Bozen Vinschgau - Bei der Fragestunde im Landtag, die kürzlich über die Bühne gegangen ist, hat Josef Noggler LH Arno Kompatscher an einen im Landtag einstimmig angenommen Beschlussantrag erinnert und nachgehakt, was daraus geworden sei. Die Antwort erinnert mehr an ein Nichtstun als an ein Tun. Das ausgesandte Protokoll im Wortlaut:
„Der Südtiroler Landtag hat am 15. September 2017 den Beschlussantrag Nr. 745/17 mit großer Mehrheit angenommen, um Arbeitsplätze in die Peripherie zu verlagern und so wohnortnahe Arbeitsmöglichkeiten für Angestellte zu schaffen, bemerkte Josef Noggler (SVP). Die Landesregierung wurde beauftragt, Maßnahmen zur Dezentralisierung der Verwaltung zu ergreifen und dem Landtag Bericht zu erstatten. Zudem sollen Kriterien für die Verlagerung von Ämtern festgelegt werden, basierend auf Strukturschwäche und Qualifikationsniveau. Es wurde empfohlen, neue Ämter im ländlichen Raum anzusiedeln, es sei denn, eine Ansiedlung in der Landeshauptstadt ist zwingend. Nogglers Fragen an die Landesregierung: Wurden seit 2017 diesbezüglich Initiativen durchgeführt und mit welchen Ergebnissen? Ist die Landesregierung der Meinung, dass diesbezüglich weiterhin Initiativen ergriffen werden sollten? LH Arno Kompatscher verwies auf eine Reihe von Maßnahmen in diesem Sinne, darunter das Homeworking. Man habe auch Co-Working-Projekte begonnen, so in Bruneck, weitere Projekte würden folgen, etwa in Schlanders. Die Landesregierung habe sich für eine Einzelfallstrategie entschieden, um jede Maßnahme einzeln zu prüfen. Der genannte Beschlussantrag sei eigentlich auf die Verlagerung der Landesämter gemünzt, replizierte Noggler. Davon habe er nichts bemerkt. Für diesen Zweck setze man mehr auf Digitalisierung, antwortete Kompatscher, auch angesichts der Tatsache, dass man immer schwerer Personal finde. Mit der Digitalisierung könnten die Dienste des Landes vor Ort in Anspruch genommen werden.“ (eb)