Vom 15. Juni bis 4. September erhalten Kinder und Jugendliche mit dem Südtirol Pass abo+ freien Eintritt in über 50 Museen, Sammlungen und Ausstellungsorte in Südtirol.
Südtirols Museumslandschaft ist vielfältig und bunt: Damit auch junge Menschen dies erleben können, findet auch in diesem Jahr wieder die Initiative statt. Dabei sind mehr als 50 Museen, Sammlungen und Ausstellungsorte in der Zeit der Sommerferien für Kinder und Jugendliche kostenlos zugänglich. "Nicht Ausstellungen und Objekte, sondern auch Freiflächen, Lehr- und Erlebnispfade, interaktive Stationen und Angebote für alle Altersgruppen: Die Südtiroler Museumswelt bietet alles, um junge Menschen für Kultur und Tradition zu begeistern", betont Landesrat Philipp Achammer. Auch dürfe der pädagogische Wert eines Museumsbesuches gesehen werden: "Ein Besuch im Museum bereichert, bietet die Möglichkeit, sich mit Vergangenheit und Gegenwart auseinanderzusetzen und weist auf die Vielfalt der Menschen und Meinungen hin", ist Achammer überzeugt.
Im Sommer 2024 gibt es in Südtirols Museen mit dem Südtirol Pass abo+ viel zu erleben: Sie reichen von unterirdischen Abenteuern in den Bergwerken von Ridnaun und Prettau, über zeitgenössische Kunst auch junger Künstlerinnen und Künstler, im ECK Museum of Art oder im Museion, bis hin zum MuseumPasseier oder dem Volkskundemuseum. Wer sich in die Zeit der Burgfräulein und der Ritter zurückversetzen lassen möchte, dem sei ein Besuch von Schloss Tirol oder Schloss Runkelstein empfohlen. Um die Besonderheiten unseres Landes zu erforschen, bietet sich ein Besuch im Museum Ladin, im Hoamet Tramin Museum oder im Dorfmuseum Gufidaun an. Auch das Südtiroler Archäologiemuseum, die Heimat vom Mann aus dem Eis, und das Naturmuseum in Bozen beteiligen sich an der Aktion. Und auch an stimmungsvollen Schauplätzen mangelt es nicht: vom Lumen auf dem Kronplatz über die Pracht des Merkantilmuseums in Bozen bis hin zur architektonischen Schönheit der Klöster Marienberg und Neustift. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Museen, die sich mit speziellen Themen beschäftigen, wie der Geschichte des Apothekenwesens (Pharmaziemuseum) oder jener des Obstbaus (Südtiroler Obstbaumuseum). Auch die fünf Besucherzentren des Nationalparks Stilfserjoch beteiligen sich mit ihren Ausstellungen an der diesjährigen Initiative.
Die Aktion wird vom Amt für Museen und Museumsforschung mit Unterstützung der Abteilung für Mobilität und der Sta gefördert. Die vollständige Liste der teilnehmenden Museen und weitere Informationen ist abrufbar unter https://museen.provinz.bz.it.
red/ck
ASV Partschins - Nach neun Jahren an der Spitze des ASV Partschins Raiffeisen übergibt Michaela Eder das Zepter an Sabine Zoderer. Die neue Präsidentin hat klare Ziele und freut sich auf die Herausforderung.
„Wir bedanken uns herzlich bei Michaela Eder für ihre großartige Arbeit und ihr Engagement in den vergangenen Jahren. Sie hat den Verein entscheidend geprägt und wir wünschen ihr alles Gute für ihre Zukunft“, so Zoderer.
Neben Zoderer bleibt der restliche Vorstand unverändert: Reiner Peter als Vizepräsident, Reiner Leo als Kassier und Jonas Gander als Schriftführer. Zudem besteht der Vorstand aus den Leitern der einzelnen Sektionen, die gemeinsam ein starkes Team bilden. Ein zentrales Ziel, das bereits in den letzten Jahren verfolgt wurde, ist die Erweiterung der Sportzone, um den Mitgliedern bessere Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Darüber hinaus strebt der neue Vorstand eine transparente Arbeitsweise an, um das Vertrauen der Mitglieder noch mehr zu stärken.
Auch das Sponsoring soll erweitert werden, um finanzielle Mittel für Projekte und Veranstaltungen zu generieren. Der über 20 Jahre alte Vereinsbus wurde bereits mit einem neuen Bus ausgetauscht, um unsere über 450 Sportler sicher zu ihren Wettkämpfen bringen zu können. Ohne die großzügige Unterstützung der Gemeindeverwaltung, der Raiffeisenbank Partschins und der ganzen anderen Sponsoren, wäre eine Investition in dieser Größenordnung nicht möglich.
Zoderer betont außerdem die Aufwertung aller Sektionen des Vereins und ruft zur Zusammenarbeit aller Mitglieder auf: „Gemeinsam können wir viel erreichen und den ASV Partschins Raiffeisen zu noch größerem Erfolg führen“.
Ein besonderes Highlight steht bereits fest: Der ASV Partschins Raiffeisen feiert am 7. September sein 60-jähriges Jubiläum. Details zu den Feierlichkeiten werden rechtzeitig bekannt gegeben - save the date
Laas/Deutschland - Werner Gurschler und sein Team haben in der Rallycross-Szene für Furore gesorgt. Ursprünglich für die italienische Meisterschaft vorgesehen, zwang das schlechte Wetter das Team, spontan in die Deutsche Rallycross-Meisterschaft (DRX) einzusteigen. Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erwies. Schon beim Auftaktrennen am Ewald-Pauli-Ring in Schlüchtern, das rund 700 Kilometer von ihrer Heimat Südtirol entfernt liegt, zeigte Gurschler mit seinem Ford Fiesta, dass er und sein Team eine Kraft sind, mit der man rechnen muss.
Trotz starker Konkurrenz und nur als Drittschnellster im Zeitfahren, dominierten sie die Vorläufe und sicherten sich an beiden Renntagen den obersten Platz auf dem Podium.
Die Freude war groß, als sie als Gesamtführende der Meisterschaft nach Südtirol zurückkehrten, insbesondere über den Triumph gegen den amtierenden deutschen Meister Dietmar Brandt. Die Entschlossenheit des Teams, ihre Führung zu verteidigen und auszubauen, führte sie nur drei Wochen später erneut auf die Rennstrecke, diesmal zum Gründauring nahe Frankfurt. Die Nachricht von Gurschlers beeindruckenden Leistungen hatte sich verbreitet, und das Fahrerfeld war noch stärker und entschlossener, ihm die Stirn zu bieten.
Trotz wechselhaftem Wetter, aggressiver Konkurrenz und einem Unfall, der schnelle Reparaturen erforderte, ließ sich das Team nicht beirren und errang erneut Siege in beiden Finalläufen. Mit einem beträchtlichen Vorsprung in der Klasse DRX1 und einem soliden Polster auf den zweitplatzierten Sven Seeliger, setzt das Team nun seine Augen auf den nächsten Wettkampf im Eurocircuit in Valkenswaard, Holland.
Gurschlers Erfolge in der deutschen Rallycross-Meisterschaft sind nicht nur ein Beweis für sein fahrerisches Können, sondern auch für die harte Arbeit und das Engagement seines Teams. Sie haben sich in der Rallycross-Welt einen Namen gemacht und sind entschlossen, ihre Siegesserie fortzusetzen.
Landesmeisterschaft in Latsch - Die Landesmeisterschaft in Latsch kehrte nach über zehn Jahren erstmals wieder in den malerischen Ort zurück und versammelte über 200 Kinder und Jugendliche, die ihr sportliches Können unter Beweis stellten. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wurde maßgeblich durch die zahlreichen freiwilligen Helfer sowie die Unterstützung und Moderation von Josef Platter ermöglicht. Für den LAC Vinschgau war die Meisterschaft besonders erfolgreich. Die Athleten des Vereins konnten insgesamt drei Landesmeistertitel, einen Vizelandesmeistertitel und zwei dritte Plätze erringen. Besonders hervorzuheben sind die Brüder Gabriel und Jakob Niederfriniger, die im Hürdenlauf und weiteren Disziplinen glänzten. Gabriel Niederfriniger triumphierte sowohl im Hürdenlauf mit einer beeindruckenden Zeit von 9,70 Sekunden als auch im Hochsprung, wo er eine Höhe von 1,40 Metern erreichte. Sein Bruder Jakob Niederfriniger sicherte sich ebenfalls den Landesmeistertitel im Hürdenlauf mit einer Zeit von 14,61 Sekunden und holte Silber im Stabhochsprung mit 3,30m. Durch den starken Rückenwind konnten viele Athleten persönliche Bestleistungen erzielen. Marvin Ziernheld erreichte im Weitsprung mit 5,39 Metern den dritten Platz und belegte im Sprint über 80 Meter mit einer Zeit von 10,30 Sekunden den fünften Platz. Santer Samia sicherte sich im Kugelstoßen mit einer Weite von 7,32 Metern die Bronzemedaille und erreichte im Diskuswerfen mit 18,53 Metern den fünften Platz. Frei Rania verpasste knapp das Podest und wurde Vierte im 80-Meter-Sprint mit 11,30 Sekunden. Im Weitsprung erzielte sie mit 4,16 Metern den fünften Platz. Moriggl Lisa lief die 60 Meter erstmals unter neun Sekunden und erreichte mit 8,72 Sekunden eine persönliche Bestleistung; zudem sprang sie 1,31 Meter hoch. Mantinger Claudia nahm an ihrem ersten Wettkampf teil und erzielte im Weitsprung eine tolle Weite von 3,50 Metern. Mayr Jasmin absolvierte die 300 Meter in einer Zeit von 49,63 Sekunden.Die jungen Athleten haben bei der Landesmeisterschaft in Latsch ihr Talent eindrucksvoll unter Beweis gestellt und können stolz auf ihre Leistungen sein.
Sportschießen - Fährt Barbara Gambaro Ende Juli zu den Olympischen Sommerspielen nach Paris? Die Antwort auf diese Frage steht Mitte Juni fest. Sollte sie mit „ja“ beantwortet werden, so wäre es nicht nur für die 32-jährige Sportschützin aus Schlanders, sondern für den ganzen Vinschgau ein historisches Sportereignis. Denn sie wäre die erste Vinschger Dame, die an Sommerspielen teilnehmen würde. Bei den Herren hat dies bis dato nur ein Sportler geschafft: Albert Winkler aus Kastelbell nahm 1956 im Rudern in der Disziplin Vierer mit Steuermann an den Spielen in Melbourne teil und gewann dort die Goldmedaille.
Dass Gambaro vom Olympiaticket träumen kann, hat sie ihrem Wettkampf beim Dreistellungsweltcup in München zu verdanken. Da mehrere Quotenplätze frei wurden, kam es in München bei der Weltcup-Quali zum finalen Kampf um die letzten Tickets. Die fünf freigewordenen Olympiatickets waren für die fünf besten Schützinnen der Quali-Liste vorgesehen. Vor dem Bewerb lag Gambaro im Ranking der Qualifikation noch auf Position sechs, doch ihr 44. Platz beim Wettkampf brachte ihre jene Punkte ein, um eine Konkurrentin in der Quali-Wertung noch zu überholen und sich auf Position 5 nach vorne zu bringen. In Kürze fällt die endgültige Entscheidung, ob sich der Traum der Vinschgerin erfüllt. Doch bereits schon jetzt ist die Tatsache, dass die Schlanderserin auf der Liste der möglichen Olympiakandidatinnen steht, nicht nur für sie, sondern für den gesamten Vinschgau eine echte Sensation und ein historischer Moment. (sam)
22 Spiele, 12 Siege, 5 Unentschieden und 5 Niederlagen – diese Bilanz hatten der ASV Kastelbell-Tschars und der FC Tirol am Ende der Meisterschaft der 2. Amateurliga vorzuweisen. Beide Teams belegten mit 41 Punkten den ersten Platz in ihrer Gruppe. Da es jedoch nur einen Meister geben kann, musste ein Entscheidungsspiel zwischen beiden ausgetragen werden – mit dem besseren Ende für Tirol.
Von Sarah Mitterer
Der Traum von der Rückkehr in die 1. Amateurliga ist für den ASV Kastelbell-Tschars erneut nicht in Erfüllung gegangen. Denkbar knapp scheiterte das Team am Aufstieg. Das entscheidende Spiel, das in Naturns und damit auf neutralem Boden stattfand, lockte zahlreiche Fußballfans an, die Tribüne war rappelvoll. Die Zuschauer bekamen eine hochspannende Partie zu sehen, in der am Ende ein einziges Tor ausschlaggebend war. In der 63. Minute konnte Tirol mit 1:0 in Führung gehen und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Zwar kämpfte das Vinschger Team verbissen um den Ausgleichstreffer, doch als der Schiedsrichter nach 90 Minuten den Schlusspfiff ertönen ließ, stand fest, dass der Meistertitel und der Aufstiegstraum für Kastelbell-Tschars geplatzt ist und man sich mit dem zweiten Platz in der 2. Amateurliga zufriedengeben musste. Rückblickend könnte vor allem der Monat April ausschlaggebend im Meisterschaftsrennen gewesen sein, denn keines der vier Spiele konnte Kastelbell-Tschars gewinnen (2 Unentschieden, 2 Niederlagen), während Tirol in dieser Zeit gleich drei Siege feiern konnte. Doch ein kleines Fünkchen Hoffnung, doch noch aufsteigen zu können, besteht noch. Die drei Tabellenzweiten Kastelbell-Tschars, Montan und Steinhaus spielen darum, wer in die 1. Amateurliga nachrücken würde, sollte dort ein Platz frei werden.
In den restlichen Vinschger Teams der Liga gibt es unterschiedliche Gefühlslagen: Von Freude bis hin zu Abstiegsfrust ist alles dabei. Mit Mals (Platz 3) und Schlanders (Platz 4) befinden sich zwei weitere Vertreter aus dem Vinschgau unter den Topteams der Liga. Eine unglaubliche Rückrunde spielte die Mannschaft aus Goldrain. Nach der Hinrunde befand sich das Team in der Nähe der Abstiegszone, doch eine spektakuläre Aufholjagd in der zweiten Saisonhälfte katapultierte die Goldrainer mit 30 Punkten auf Position 6 nach vorne, punktgleich mit dem Team aus Algund (Platz 5). Morter konnte sich im allerletzten Spiel mit einem 2:1 Sieg den Verbleib in der Liga sichern. Für Prad und Laas reichte es nicht und beide Teams müssen den Abstieg hinnehmen. Bitter für beide: Laas war erst in der vergangenen Saison aufgestiegen, Prad steigt zum zweiten Mal in Folge ab, denn in der vorherigen Saison musste die Mannschaft von der 1. in die 2. Amateurliga absteigen.
1. Amateurliga - Der ASV Schluderns konnte den Abstieg verhindern und wird auch in der neuen Saison in der 1. Amateurliga am Start sein. Für Plaus hat es hingegen nicht gereicht, das Team steigt in die 2. Amateurliga ab. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Medardus, 8. Juni 2024
Am 14. Mai dieses Jahres sollte die 16. Etappe der heurigen Italien-Rad-rundfahrt von Livigno über das Stilfserjoch nach Wolkenstein in Gröden führen. Wegen der hohen Schneemengen des vergangenen Winters und der Gefahr des Abganges von Schneebrettern konnte der Schnee nicht geräumt und die Straße über die Passhöhe nicht freigegeben werden. Auch die Ausweichroute über den Umbrailpass und das Münstertal musste wegen Kälte, Schnee und Regen am Tag der Veranstaltung gestrichen werden. Die Etappe wurde verkürzt und nach kurzfristiger Entscheidung der Rennleitung überraschend an der Benzintankstelle in Eyrs gestartet.
Mythos Giro
Der Giro d´ Italia der Radfahrer wird seit 1909 ausgetragen. Im Ersten Weltkrieg ist er von 1915 bis 1918, im Zweiten von 1941-1945 ausgefallen. In seiner Geschichte hat bisher neunmal eine Etaappe über das Stilfserjoch geführt. Dreimal (1965, 1972 und 1975) war die Passhöhe auf 2.576 Metern Etappenziel. In italienischen Radsportkreisen hat das Stilfserjoch den Beinamen „Cima Coppi“ erhalten, so mitreißend und denkwürdig waren die sportlichen Leistungen der italienischen Radsportlegende Fausto Coppi (1919-1960).
Die Pferdekutschenzeit
Lange bevor die Italien-Rad-rundfahrt das Stilfserjoch erreichte und lange bevor erste Autos den Pass bezwangen, war fast hundert Jahre Kutschenfahrt mit Pferdestärken angesagt. Die Straße war in Rekordzeit nach nur fünf Jahren Bauen von 1820 bis 1825 auf beiden Rampen vom Veltlin und vom Vinschgau gebaut worden. Carlo Donegani aus Brescia war der kongeniale Projektant und Bauleiter gewesen.
Erst 1886 meldete der deutsche Ingenieur Carl Benz (1844-1929) aus Mannheim ein „Fahrzeug mit Gasmotorenantrieb“ zum Patent an. Es war das erste Automobil mit Benzinmotor. Stephan Gander schreibt 2021 in seiner Recherche, dass 1921 erstmals wieder, nach der Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg, die „Alpenfahrt“ für Autos über die höchsten Pässe der Alpen führte. Von Mailand bis Triest und zurück nach Mailand mussten insgesamt 2.306 Kilometer in nur fünf Etappen bewältigt werden. Unter den dreißig Rennfahrern der Auflage von 1921 waren von den Italienern Enzo Ferrari und Antonio Ascari dabei, als auch das Stilfserjoch bezwungen wurde.
Vor der „Auto-Zeit“ wurde auf der Stilfserjoch-Straße seit ihrer Eröffnung 1825 fast 100 Jahre die Kutschenfahrt mit Pferden geboten. Täglich fuhr die Postkutsche von Spondinig nach Worms (Bormio) und zurück. Start um 07.00 Uhr beim Posthotel in Spondinig, Rückkehr aus Bormio zum Abfahrtspunkt um 19.00 Uhr abends. Sommers wie winters! Im Winter auf Schlittenkufen anstelle der Räder. Fünfmal auf jeder Fahrt mussten die Pferde gewechselt werden: Auf der Franzenshöhe, auf der Ferdinandshöhe (so hieß die Passhöhe damals), in Bormio, auf dem Rückweg wieder am Pass und auf der Franzenshöhe. Jährlich wurden für den Betrieb der Kutsche von der Betreiberfamilie Peer vom Posthotel Spondinig 60-70 Pferde aus der ungarischen Puszta gekauft. In Spondinig waren alle Berufe angesiedelt, die es zum Betrieb der Kutsche brauchte: Hufschmiede, Rädermacher, Sattler u.a.
Beschreibungen und Darstellungen
Viele Autoren haben zur Straße über das Stilfserjoch recherchiert und publiziert. Ich nenne stellvertretend Wolfgang Jochberger, Gerd Klaus Pinggera, Gottfried Tappeiner, Sebastian Marseiler, Stefano Zazzi und Cristina Pedrana. Der monumentalen Monografie von Arthur Gfrei „Die Stilfserjoch Straße. Wie das Technikwunder in den 1820er-Jahren in Rekordzeit gebaut wurde“ (2023 bei Athesiabuch Bozen erschienen) gebührt eine besondere Erwähnung.
Bevor die Glasplatten-Fotografie neue Abbildungsmöglichkeiten eröffnete, waren Zeichner, Maler und Illustratoren die Konservierer von Momenten der Wirklichkeit. Einer der Zeichner, der auch Ausschnitte der Landschaften an der Straße zum Stilfserjoch festhielt, war der Schweizer J.J. Meyer. 1831, wenige Jahre nach der Eröffnung der Passstraße, wurden in Zürich seine Zeichnungen und Stiche der Landschaften zwischen Glurns und dem Comosee veröffentlicht. Die Bauunternehmer-Familie Quadrio Curzio, u.a. Betreiber der Thermalbäder „Bagni vecchi“ in Bormio, hat das wertvolle zeithistorische Dokument Meyers in dem von ihr herausgegebenen Buch „La strada dello Stelvio nelle immagini disegnate e incise di J.J. Meyer“ 1992 nachdrucken lassen und veröffentlicht. Ein paar dieser Zeichnungen und Stiche aus der genannten Publikation zeigt die heutige Doppelseite.
Vinschger Nischenbetriebe sichtbar machen: Das ist das Ziel unseres Sonderthemas. Nischenbetriebe sind jene Betriebe, denen es gelingt eine Marktlücke oder -nische zu besetzen. Damit setzen Nischenunternehmen auf Spezialisierung und Individualisierung ihrer Produkte oder Dienstleistungen, die wenig bis gar keine Konkurrenz haben. Meist stecken innovative Ideen dahinter. Ein Nischenunternehmen besetzt also Marktlücken, die zwar eine vergleichsweise kleine Zielgruppe ansprechen oder einen kleinen Markt besetzen, in diesen aber auf eine hohe Nachfrage treffen.
Es liegt enorm viel Potenzial in einem Nischenprodukt, doch diese Stoßrichtung birgt auch Herausforderungen. Deshalb ist Innovation und ständige Weiterentwicklung hier besonders wichtig. Das zeigen auch die Vinschger Nischenbetriebe, die sich permanent weiterentwickeln und auf der Suche nach innovativen Lösungen sind.
Das Niveau der Vinschger (Nischen)-Betriebe ist ein hohes. Auch das wollen wir mit diesem Sonderthema sichtbar machen. Die Nischenbetriebe im Vinschgau sind mitunter auch Traditionsbetriebe oder Familienbetriebe, die über die Jahre gewachsen und sich weiter spezialisiert haben. Es sind jene Betriebe, die Arbeitsplätze sichern und gleichzeitig Innovation und Nachhaltigkeit jeden Tag aufs Neue leben. Es sind Betriebe, die Garant für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit sind, die großes Know-How auf sich vereinen können und die hohes Verantwortungsbewusstsein auszeichnet.
Form-Tec
KUNSTSTOFFE IN FORM
Vor über 20 Jahren wurde das Unternehmen Form-tec in Schluderns gegründet. Im Laufe der Jahre hat sich die Form-tec GmbH auf die Konstruktion und Fertigung von Spritzgieß-Werkzeugen spezialisiert. Diese Werkzeuge werden für die Produktion von Kunststoffteilen im Spritzgieß-Verfahren eingesetzt. Form-tec hat damit gleich mehrere Nischenmärkte erobert und ist Ansprechpartner für verschiedenste Bereiche von technischen Kunststoffteilen. „Zum einen handelt es sich um Kunststoffteile für namhafte Unternehmen, die optischen Geräte für die Jagd, sowie für die Wild- und Vogelbeobachtung herstellen“, erklärt der Betriebsin-haber Franz Stocker. Zum anderen werden Teile z. B. in Kaffee-Brüheinheiten bekannter Firmen verbaut. Ein weiterer Teil ist für die Automobilindustrie und den Motorradbau bestimmt. Anwendung finden die Kunststoffteile auch im Sportgerätebereich und bei Verpackungen für medizinische Artikel. Die Hauptabsatzmärkte liegen in Österreich, der Schweiz, Deutschland und ein kleiner Teil in Südtirol.
Das Team von Form-tec besteht aus 16 Mitarbeitern, einige sind schon viele Jahre im Unternehmen. Mitarbeiter mit Erfahrung sind zum einen sehr wichtig für die Konstruktion der Spritzgießwerkzeuge, da die Teile immer komplexer werden und die Kundenerwartung hoch ist. Erfahrene Mitarbeiter braucht es aber auch in der Arbeitsvorbereitung, dem CAM-Bereich, bei den verschiedenen Arbeitsschritten an den jeweiligen CNC-Maschinen und nicht zuletzt beim Zusammenbau und dem Bemustern. Form-tec legt aber auch Wert auf die Ausbildung von Lehrlingen. Zwei Lehrlinge befinden sich aktuell im 3. Ausbildungsjahr. Praktikanten aus den verschiedensten Schulen wird gerne Einblick in die Praxis gewährt.
Im Gewerbegebiet Schluderns ist Form-tec seit April 2009 zu finden, zuvor hatte das Unternehmen seinen Sitz in Prad am Stj.
Systems
Solide IT geht auch einfach
IT soll Unternehmen das Leben leichter machen und ihnen ihre Arbeit vereinfachen, ohne dass sie sich selbst darum im Detail kümmern müssen. Genau dafür sorgt der Südtiroler IT-Experte Systems.
Ohne die richtige und reibungslos funktionierende IT ist ein effizientes Arbeiten heute in keiner Branche mehr möglich. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, aus der Fülle an Möglichkeiten genau die IT zu bekommen, die perfekt zum eigenen Unternehmen passt. „Hier kommen wir ins Spiel: ob IT-Infrastruktur oder Sicherheitsthemen, wir kümmern uns darum, dass die IT unserer Kunden rund läuft. Mit dem unschlagbaren Systems-Service sind sie zudem immer in besten Händen. So sorgen wir zuverlässig für Harmonie in der IT, und unsere Kunden können sich ganz auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren“, erklärt Günter Wimmer, CSMO bei Systems.
Harmonisch im Einklang mit der IT
Mit über 30 Jahren Branchenerfahrung ist Systems eines der führenden IT-Unternehmen Südtirols. Ob maßgeschneiderte IT-Infrastruktur, kompetenter Service, umfassende Cyber Security und spezielle Kunden-Lösungen rund um das Internet der Dinge, mehr als 3.000 Unternehmen vertrauen auf Systems. „IT ist unsere Leidenschaft, die Anliegen unserer Kunden machen wir zu den unseren“, so Wimmer. Besonderen Stellenwert nimmt der einzigartige Systems-Service ein. Die Mitarbeiter stehen den Kunden 365 Tage im Jahr zur Verfügung, garantierte Erreichbarkeit und schnelle Reaktionszeiten inbegriffen. Mit den Standorten in Bozen, Bruneck und Schlanders ist eine persönliche Vor-Ort-Beratung und -betreuung sichergestellt. Der proaktive Systems Service bietet zudem ein kontinuierliches Monitoring der Kunden-IT, regelmäßige Updates und Security-Checks. Die Systems-Mitarbeiter können vorausschauend agieren und im Ernstfall proaktiv eingreifen, damit erst gar keine Schwierigkeiten entstehen.
An einem Strang ziehen
Das Wissen und Können der Systems-Mitarbeiter sowie ihre Leidenschaft für IT ebenso wie die Kundennähe, die auch der Standort in Schlanders ermöglicht, wird von den Systems-Kunden geschätzt: 97 Prozent bestätigen in laufenden Befragungen ihre Zufriedenheit. Im Vinschgau ist Systems zudem DER Arbeitgeber, wenn es um Jobs in der IT geht. Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe, der Freiraum, selbstbestimmt und eigenverantwortlich arbeiten zu können, Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten sind nicht nur fest in der Unternehmens- und Führungskultur verankert, sondern werden täglich gelebt und prägen den Systems-Teamspirit.
Moriggl RISAN®
Die nachhaltige Sanierung für alte Trinkwasserleitungen
Moriggl RISAN® saniert seit über 30 Jahren veraltete Trinkwasserleitungen innerhalb von Gebäuden. Egal ob Privathaus, Wohnanlage, Hotelkomplex oder öffentliche Strukturen. Die Rohrsanierung mit RISAN® ist für jede Art von Gebäude geeignet. Ohne Ausfall, zu wesentlich günstigeren Kosten als beim klassischen Totalaustausch der Leitungen, sowie mit 10 Jahren Neuwertgarantie!
Darüber hinaus ist die Rohrsanierung von innen bis zum 31.12.2024 noch zu 50 % von der Steuer absetzbar!
Angebot und Lokalaugenschein sind kostenlos und unverbindlich.
Die Rohrinnensanierung mit RISAN® ist aber nicht nur günstig und schnell, sondern auch nachhaltig. Im direkten Vergleich mit dem konventionellen Totalaustausch der Wasserleitungen werden dabei neben dem CO2-Ausstoß auch der Materialverbrauch, die Abfallproduktion, sowie der virtuelle Wasserverbrauch (Water Foodprint) bewertet. Hier kann RISAN® mit enormen Vorteilen im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit überzeugen.
Die RISAN® Rohrsanierung von innen verursacht im Vergleich zum konventionellen Totalaustausch der Rohrleitungen mindestens:
Ganz im Sinne der Europäischen Klimaziele „European Green Deal“ steht das RISAN®-System somit für nachhaltiges Bauen, Erhalt von wertvoller Bausubstanz, Ressourceneinsparung und Klimaschutz.
Moriggl RISAN® überzeugt die Kunden somit seit über drei Jahrzehnten nicht nur mit deutli-chen Kosten- und Zeiteinsparungen durch die Rohrsanierung von innen, sondern gibt ihnen darüber hinaus auch das gute Gefühl, sich für eine nachhaltige und enkeltaugliche Lösung entschieden zu haben.
Für unsere Projekte im In- und Ausland suchen wir reisefreudige Mitarbeiter (auch Querein-steiger) mit Interesse an innovativer Technik und sauberem Trinkwasser. Geboten wird eine Jahresstelle mit 4-Tage-Woche, sowie Aufstiegsmöglichkeiten zum Teamleiter mit Top Gehalt und Top Team!
Weitere Infos über aktuelle Jobangebote findest du unter:
https://www.moriggl-risan.it/de/jobs/
FIBER PLAST
Das Herzstück jedes Schwimmbads
Hast du dich schon mal gefragt, wie Schwimmbadwasser sauber bleibt? Dazu braucht es eine ganze Reihe von Komponenten für die Wasseraufbereitung. Eine der wichtigsten Funktionen ist die mechanische Filtration von Schmutzstoffen, die sich im Wasser befinden. Dazu braucht es einen Filterbehälter, der mit einem Filtermaterial aus Sand oder Glas befüllt wird.
Generell hat der Filterbehälter die Aufgabe Wasser zu reinigen und in einem hygienisch einwandfreien Zustand zu halten. Das Schwimmbadwasser fließt durch das Filtermaterial und dabei werden Partikel mit bis zu einer Größe von 0,1 Mikron ausgefiltert.
Die Fiber Plast GmbH stellt seit 1988, bereits in zweiter Generation, diese Filterbehälter aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) in eigener Produktion her: Von den Formteilen der Druckbehälter bis zur Verarbeitung zu den fertigen Produkten. So kann mit Designindividualität bei Kunden weltweit ab Stückzahl eins gepunktet werden. Die verschiedenen Behälter finden Einsatz sowohl in privaten, Hotel- und öffentlichen Schwimmbädern.
Seit 2024 wird der eingesetzte Kunststoff aus recycelten Rohstoffen hergestellt, was unseren ökologischen Fußabdruck deutlich verringert.
Mithilfe jahrelanger Erfahrung, kompetenten Mitarbeitern und der Verwendung von Rohstoffen erster Qualität ist Fiber Plast in der Lage ein langlebiges, hoch qualitatives Produkt herzustellen. Kunden von Fiber Plast kommen aus Südtirol aber auch aus ganz Europa und Asien.
Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir:
Mitarbeiter technisches Büro (m/w/d)
Dein Aufgabenbereich:
• Arbeitsvor- und Nachbereitung
• Unterstützung des Produktionsleiters im Einkauf und der Logistik
• Erstellung von Zeichnungen in 2D und 3D
• Projektmitarbeit zur Produkt- und Prozessentwicklung
• Technische Verwaltung rund um Gebäude und Produktion
Deine ideale Qualifikation:
• Abgeschlossene Matura oder Berufsausbildung
• Mehrjährige Erfahrung in vergleichbarer Position
• Kenntnisse mit CAD-Software (2D/3D)
• Sehr gute Deutsch- und Italienischkenntnisse, Englisch von Vorteil
Fiber Plast GmbH
Industriezone 5b
39021 Latsch
+39 0473 622 230
info@fiberplast-bz.it
SONN-WELL-ACTIV
Von der Erstberatung bis zur Montage
Wenn es um Beschattungsanlagen aller Art geht, ist man bei der Sonn-Well-Activ GmbH im Gepa-Gebäude in der Industriezone Vetzan an der richtigen Adresse. Die Firma bietet sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich passende individuelle Lösungen. Kunden können aus einer breiten Produktpalette an Markisen, Pergolen, Rollläden und Raffstores wählen. Egal ob fürs neue Eigenheim, die Wohnung oder das Geschäftslokal – im Sortiment findet man Beschattungsanlagen für jeden Bedarf, stilvoll und in höchster Qualität. Von der Erstberatung bis hin zur professionellen Montage ist man hier gut aufgehoben. Die Sonn-Well-Activ GmbH blickt auf eine 30jährige Geschichte und Erfahrung zurück. Die Wurzeln des Unternehmens finden sich im Jahr 1990. Damals gründete der Latscher Josef Kofler den Einzelbetrieb „Sonnenschutz Kofler“. 2013 entwickelte sich daraus die Firma Sonn-Well-Activ. Seit der Pensionierung von Kofler im Jahr 2019 führen Marion Tribus und Heino Lübke den Betrieb mit sechs Mitarbeitern erfolgreich weiter.
Gerne beraten wir Sie im Bereich Sonnenschutz für Ihr Zuhause!
Melden Sie sich unverbindlich für eine Terminvereinbarung.
Mitarbeiter für Montage gesucht
TTM
Führend in der Nische durch Innovation und Nachhaltigkeit
Vom Nischenplayer zum globalen Marktführer
Die Erfolgsgeschichte von TTM (Thermo Tecno Management) zeigt, wie ein Familienbetrieb aus Prad a. Stj. durch konsequente Qualitätsausrichtung und Innovationskraft zu einem führenden Entwickler, Hersteller und Distributor im Bereich der technischen Ummantelung für Isolierungen wurde. Seit fast 50 Jahren steht TTM für herausragende Produkte und Dienstleistungen, die weltweit geschätzt werden. Unter der Führung von Leo und Max Berger hat sich das Unternehmen in den vergangenen 15 Jahren zum Global Player entwickelt und setzt neue Maßstäbe in der Branche.
Nachhaltigkeit und ISO 14064 Zertifizierung
Nachhaltigkeit ist tief in der Unternehmensphilosophie von TTM verankert. Das Unternehmen strebt danach, ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg und technologischer Innovation zu verbinden. TTM hat erfolgreich die ISO 14001 und kürzlich die ISO 14064 Zertifizierungen abgeschlossen, die die Bemühungen des Unternehmens zur Reduzierung von Treib-hausgasemissionen bestätigt. Diese Zertifizierungen unterstreichen TTMs Engagement für nachhaltige Praktiken und die kontinuierliche Verbesserung der Umweltauswirkungen ihrer Produkte und Prozesse. Ein Dank gebürt hier vor allem den engagierten Mitarbeiterinnen Sabine Corá und Denise Regensburger. Deren Engagement und Fachkompetenz waren entscheidend für diesen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Neuer Meilenstein: EPD Zertifikat für ISOLPAK ALU
Ein weiterer bedeutender Erfolg in Sachen Nachhaltigkeit ist das kürzlich erworbene EPD (Environmental Product Declaration) Zertifikat für ISOLPAK ALU, eine spezielle Ummantelungsfolie für Isolierungen im Innen- und Außenbereich. Diese Zertifizierung bestätigt die Umweltverträglichkeit des Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg. Durch die Zusammenarbeit mit dem TETIS Institute, einem Spinoff der Universität Genua, konnte TTM eine umfassende Lebenszyklusanalyse (LCA) durchführen und so die nachhaltigen Vorteile von ISOLPAK ALU wissenschaftlich belegen. Dieses Zertifikat stärkt das Vertrauen der Kunden in die umweltfreundlichen Lösungen von TTM und unterstreicht das kontinuierliche Streben nach ökologischer Exzellenz.
Zukunftsorientiertes Firmengebäude
Mit dem Upgrade ihres Firmengebäudes in Prad hat TTM einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Das hochmoderne Büro und das optimierte Hochregalsystem verbessern die Effizienz der internen Abläufe und ermöglichen eine noch schnellere und effektivere Kundenbetreuung. Das neue Gebäude spiegelt TTMs Streben nach Innovation wider und bietet sowohl Kunden als auch Mitarbeitern ein inspirierendes Arbeitsumfeld. Durch diese strategischen Maßnahmen und Investitionen bleibt TTM am Puls der Zeit und setzt weiterhin Standards in der Branche für technische Isolierungen.
Investition in modernste 3D-Drucktechnologie
Ein weiterer Meilenstein in der Innovationsstrategie von TTM ist die Investition in eines der weltweit größten Liquid Crystal 3D-Drucker Studios. Diese bahnbrechende Technologie ermöglicht es TTM, hochpräzise und komplexe Strukturen zu drucken, die zuvor undenkbar waren. Liquid Crystal 3D-Drucker nutzen photoreaktive Polymere, die unter UV-Licht aushärten und extrem detaillierte und widerstandsfähige Objekte erzeugen. Diese Investition erlaubt es TTM, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten und flexibel auf die spezifischen Anforderungen ihrer internationalen Kunden einzugehen und das bis zu Dimensionen von 1200m x 700mm x 400mm.
Interview mit Kassian Wieser - Vertriebsleiter ITA
Herr Wieser, Sie sind seit über 25 Jahren im Vertrieb bei TTM tätig, was hat sich maßgeblich verändert seit den ersten Jahren im Außendienst?
Früher waren die Messen das „Fenster“ zum Markt. Durch das Internet hat sich das grundlegend geändert. Die Transparenz des Marktes ist größer geworden.
Für junge Nachwuchs Vertriebler: Warum arbeiten Sie gerne im Vertrieb?
Im Vertrieb ist man ständig im Kontakt mit verschiedenen Menschen und einem sich ständig ändernden Umfeld konfrontiert. Das bietet die Möglichkeit sich stets neuen Herausforderungen zu stellen.
Nehmen wir an, ich wäre Kunde und Sie müssten mich überzeugen ein Produkt von TTM zu erwerben?
Wir bewegen uns in einem ganz spezifischen Markt, in welchen TTM für Qualität und Kompetenz bekannt. Prinzipiell geht es nicht darum kurzfristig ein Produkt zu verkaufen sondern dem Kunden Lösungen anzubieten.
Mit welchen Hürden bzw. Hindernissen sind Sie in Ihrer aktuellen Marktumfeld konfrontiert?
Der Markt hat sich im letzten Halbjahr komplett geändert. Bis Mitte 2023 war die begrenzte Verfügbarkeit von Material und damit verbunden die kontinuierlichen Preissteigerungen das größte Problem. Momentan ist die Unsicherheit auf dem Markt das größte Problem: internationale Krisen, verschiedene Förderprogramme sind ausgelaufen oder werden neu angepasst usw..
Teilweise verzeichnen Kunden in bestimmten Branchen Umsatzrückgänge von bis zu 50%. Damit verbunden ist natürlich auch ein Liquiditätsproblem. Es gilt deshalb momentan vor allen die Zahlungseingänge zu beobachten.
Interview mit Leo Berger - Geschäftsleitung
Welche Märkte haben das größte Potenzial für das Wachstum von TTM und warum?
Sicherlich APAC (Asien-Pazifik-Region) und der nahe Osten, Länder wie China, Indien und der Nahe Osten erleben ein starkes Wirtschaftswachstum und eine schnelle Urbanisierung, was die Nachfrage nach Infrastrukturprojekten und damit nach Isolierungslösungen steigert. Genau kann man das in unserem Fall aber nicht voraussehen. Wir waren extrem erfolgreich in Russland, das ging bekannterweise von 100 auf 0, ähnlich in England vor dem Brexit, da hat sich das Business aber extrem gut entwickelt. Die Glaskugel hat auch ein Vertriebler nicht.
Wie unterstützt TTM seine internationalen Kunden bei der Implementierung nachhaltiger Lösungen?
Die ISO14064 und EPD Zertifizierung entstand eigentlich durch Eigeninteresse, sind unsere Produkte wirklich nachhaltiger als der aktuelle Standard am Markt? Und wir wollten als erster ein Produkt auf den Markt bringen mit dieser Zertifizierung. Ehrlicherweise muss man sich aber eingestehen, viele Aktivitäten in diesem Bereich sind „Greenwashing“ und werden von seitens der Projektanten nur teilweise oder gar nicht berücksichtigt. B2B Dreieck: Preis, Verfügbarkeit, Preis bleiben weiterhin im Focus, ungeachtet dem versuchen wir als Innovator neue Standards zu setzen.
Inwiefern hat die Investition in das Liquid Crystal 3D-Drucker Studio den internationalen Vertrieb beeinflusst?
Die Investition von TTM in einen der weltweit größten Liquid Crystal 3D-Drucker Studios hat den internationalen Vertrieb erheblich beeinflusst und zahlreiche positive Effekte mit sich gebracht. Prototypen von Kunststofftiefziehteilen kann zu einem Bruchteil der Kosten erfolgen und teilweise innerhalb von 24h. Weiters ergeben sich eine Vielzahl an neuen Anwendungen von den wir bis dato gar nicht wussten, dass wir diese Anhand dieses Prozessengineering nutzen können. Es bleibt spannend.