Für Petrijünger aus Nah und Fern ist der Haidersee Heimat in der Heimat. Der fischreiche See ist seit 1787 in Privatbesitz. „Uns gehört eigentlich nur die Wanne“, sagt Alfred Plangger.
von Andreas Waldner
Der Haidersee ist seit Langem eines der beliebtesten Angelgewässer in Südtirol. Für Petrijünger aus Nah und Fern ist der See und seine Umgebung Heimat in der Heimat. Es gibt nicht viele Regionen, die für Wassersportler, Natur- und Bergliebhaber gleichermaßen ideal sind. Der fischreiche See lockt bereits in den frühen Morgenstunden die Sportfischer an die Ufer und auf den See. Angeln entspannt und bietet den perfekten Ausgleich für den Alltag. Die Fischer lieben die Stimmung zwischen Anspannung und Entspannung. Bereits die Mönche der Kartause Allerengelsberg im Schnalstal versorgten sich vor 680 Jahren mit Hechten, Pfrillen, Renken und Äschen aus dem schon damals fischreichen Natursee. Nach der Aufhebung des Klosters im Jahre 1782 durch Kaiser Josef II. kaufte 1787 Gabriel Blaas den Haidersee. Die Parzelle mit Grund-, Wasser- und Fischereirecht wurde noch einmal 1860 an Karl Stecher übertragen und blieb bis heute in Familienbesitz. „Uns gehört eigentlich nur mehr die Wanne – und nicht das Wasser im See“, relativiert Alfred Plangger das Fischereirechtserbe. Derzeit bewirtschaftet er und Karl Angerer in Zusammenarbeit mit dem Verein „Haiderseefreunde“ den See. Er hat eine Oberfläche von 89 ha, eine maximale Tiefe von 15 m und ein Wasservolumen von ca. 6 Mio. Kubikmetern. Der reiche Bestand an Fischen wird durch nachhaltige Besatzmaßnahmen mit Seeforellen aus eigener Zucht erweitert. Mit dem Einsatz von Jungfischen können Defizite in der Fortpflanzung von verschiedenen Fischarten überbrückt und ein naturnahes Wachstum garantiert werden. Angeln kann man allerlei: Hechte, Barsche, Seeforellen, Marmorierte Forellen, Regenbogenforellen, Saiblingsarten und die in Südtirol einzigartige Renke. Viele Stammfischer besitzen ein privates, elektrobetriebenes Boot und genießen beim Fischen die gute Luft und die herrliche Gegend. Enten, Blässhühner, Möwen und Haubentaucher bevölkern die Wasseroberfläche. Die unter Naturschutz stehenden Haubentaucher werden von den Fischern nicht gern gesehen, nachdem diese durch ausgedehnte Tauchgänge den Jungfischbestand drastisch reduzieren. Um im Haidersee zu fischen, benötigt man eine gültige Fischerlizenz, einen Angelschein und eine Fischwasserkarte. Den Erlaubnisschein und die Lizenzen für ausländische Gäste sind im Bootshaus im Weiler „Fischerhäuser“, im Hotel Alpenrose und in der Bäckerei Angerer erhältlich.
Besonders wichtig sind die folgenden Regeln: Schonzeiten und Mindestmaße sind unbedingt einzuhalten. Der Fischer darf nur einen Fischgang am Tag machen und nicht mehr als vier Edelfische entnehmen. Die Stückzahl der Barsche und einige andere Arten sind nicht limitiert. Immer wieder gelingt es Anglern, tolle Fische zu fangen. In der „Alpenrose“ wird eine beeindruckende Fotodokumentation gezeigt. So können Besucher an dem Anglerglück, oder vielmehr ihrem Können teilhaben. Unter den Fischern gibt es Anhänger von „Fangen und Freilassen“ und sie begründen diese Methode in erster Linie mit der Hege des Fischbestandes. Unter Fangen und Freilassen versteht man in der Angelfischerei das Zurücksetzen von gefangenen Fischen. Viele Angler sind der Ansicht, dass große Fische die beste Laichqualität haben. Die Anglerbegleiter können auf dem bequemen, 4,5 km langen Rundweg direkt am Seeufer spazieren gehen. Am Wegrand befinden sich zahlreiche Rastplätze und Sitzmöglichkeiten. Am Süd-Ufer führt ein Holzbohlenweg zwischen Bäumen, Sträuchern und Röhricht durch den als Biotop ausgewiesenen Schilfgürtel und mündet zuletzt in eine schwimmende Brücke, die über den Seeabfluss führt. Das Südufer, aber auch das Nordufer bestechen durch eine typische und gut entwickelte, ökologisch hochwertige Ufervegetation. Der Haider See ist ein Hotspot der Biodiversität von Flora und Fauna. Fachleute sind sich einig: der Haider See hat eine der schönsten und bestentwickelten Unterwasservegetation in Südtirol mit der größten Anzahl an verschiedenen Laichkraut-Arten. Die Fischereirechtsinhaber, die Haiderseefreunde und die Angler sorgen dafür, dass der Haider See ein Kleinod in der Südtiroler Seenwelt bleiben und seine ökologische Bedeutung beibehalten kann.
Pesca al Lago della Muta
Il lago della Muta è stato a lungo una delle acque di pesca più popolari in Alto Adige. Per gli appassionati di pesca vicini e lontani, il lago e i suoi dintorni sono la casa lontano da casa. Non ci sono molte regioni che sono ugualmente ideali per gli appassionati di sport acquatici, gli amanti della natura e gli amanti della montagna. Il lago, ricco di pesce, attira i pescatori sportivi sulle rive e sul lago nelle prime ore del mattino. La pesca è rilassante e offre il perfetto equilibrio alla vita quotidiana. I pescatori amano l‘atmosfera tra tensione e relax.