Fürstenburg - Nach einem Besuch beim Balsamessighersteller Barbieri in Modena war beim ehemaligen Direktor der Fachschule Fürstenburg Georg Flora und seinen Begleitern die Idee entstanden, ein entsprechendes Projekt in seine Schule zu beginnen. Freilich nicht mit Weintrauben sondern mit Äpfeln. 2004 wurde mit der Produktion begonnen. Mittlerweilen weiß man, dass daraus ein sehr gutes Produkt entstanden ist. Davon konnten sich kürzlich Fachleute aus Modena, Vertreter der Wein- und Obstwirtschaft, Bauernbundvertreter und weitere Interessierte bei einer Essigverkostung im Speisesaal der Fürstenburg überzeugen. Seit nunmehr 14 Jahren begleiten Giovanna und Giorgio Barbieri die Malemico-Herstellung in der Fürstenburg. Im Schülerheim ist für das Experiment ein eigener Raum eingerichtet worden. „Wir haben jetzt die Aufgabe, einige Betriebe zu beraten, die diesen Essig produzieren möchten. Unser Fachlehrer Klaus Niederholzer ist dabei, ihnen unser Know-how weiterzugeben.“ sagte Schuldirektorin Monika Aondio bei der Vorstellung des Projektes. „Balsamessig ist ein süßsaurer, hochkonzentrierter Essig, der durch jahrelange Lagerung in verschiedenen Holzfässern zu einem hochwertigen Lebensmittel heranreift. Die Produktionsdauer bewegt sich dabei typischerweise zwischen 12 und 24 Jahren. Damit wird dieses Handwerk buchstäblich zu einem Lebenswerk.“ erklärt Niederholzer. Der erste Schritt auf dem langen Produktionsweg bestehe aus dem Eindicken des frisch gepressten Fruchtsaftes, wobei der natürliche Zuckergehalt auf 33-40 °Brix gebracht wird. Der Umfang einer Fassbatterie beträgt mindestens 7 Fässer (225 bis 15 Liter). Folgende Holzarten gelangen zur Anwendung: Eiche, Kastanie, Kirsche und Nussbaum. Ähnlich wie in der Urheimat des „Balsamico“ in Modena könnte der „Melanico“ in Zusammenarbeit mit der Gastronomie und dem Tourismus vermarktet werden. „Die Herausforderung ist nun, dieses Produkt erstmal bekannt zu machen. Sobald die gewerblichen Kunden und die Endkonsumenten das Produkt kennen, wird es auch leicht sein, es zu vermarkten.“ meinte Herr Barbieri. Der edle Fürstenburger „aceto melanico“ wir vorerst nur hausintern genossen. (aw)
{jcomments on}
Göflan/Schlanders/Bozen - Den Göflanern platzt allmählich der Kragen wegen des Marmortransportes. Der Abtransport am Tafratzhof vorbei ist ihnen gerichtlich untersagt. Seit zwei Wochen befahren die LKW einen „wirkungsgleichen“ Straßenabschnitt.
von Erwin Bernhart
Der Präsident der Bürgerlichen Nutzungsrechte Göflan Erhard Alber sagt unumwunden: „Pflanzen lassen wir uns nicht.“
Müstair/Vinschgau - Vortrag von Andreas Moser zum Thema Wolf in Müstair: Der Wolf ist zurück im rätischen Dreieck. Manche freuen sich, manche ärgern sich und ganz viele wissen nicht so recht, wie sie diesen Umstand einordnen sollen. Welche der Geschichten, die sich Die Menschen über den Wolf erzählen sind wahr und was gehört ins Reich der Märchen? Was bedeutet die Rückkehr der Wölfe für die Landwirtschaft, die Jagd oder den Tourismus?
Eines steht fest: es ist Zeit, sich über den Umgang mit dem Wolf Gedanken zu machen. Aus diesem Grund haben der Naturpark Biosfera Val Müstair zusammen mit dem Jägerverein Turrettas, dem Bauernverein und Pro Natura Val Müstair den bekannten Biologen Andreas Moser vom Schweizer Fernsehen zu einem Vortrag ins Val Müstair eingeladen. Der Experte wird sich am Freitag 27. Juli 2018 in der Turnhalle Müstair der Frage widmen: «Wer ist der Wolf?». Moser trägt dabei das heutige Wissen über die Wölfe in Mitteleuropa mit vielen neuen Erkenntnissen und Blickwinkeln in die Vergangenheit und die Gegenwart zusammen. Der öffentliche Vortrag beginnt um 20.30 Uhr und der Eintritt ist frei.
{jcomments on}
Am Sonntag, den 15. Juli sucht die Südtiroler Bauernjugend beim Landesentscheid im Geotrac Supercup den „Südtiroler Traktorkönig“. Start ab 11.00 Uhr Freizeitcenter Kanzellift.
{jcomments on}
Radsport - 122 Kilometer und 4000 Höhenmeter – die Strecke, die die Teilnehmer beim diesjährigen Kaunertaler Gletscherkaiser absolvieren mussten, hatte es in sich. Alle Radfahrer, die bei diesem Radmarathon das Ziel erreichten, durften sich als Gewinner fühlen. Unter den mehr als 200 Teilnehmern war mit Andreas Tappeiner auch ein Athlet vom ARSV Vinschgau Raiffeisen am Start der ersten XXL-Ausgabe dieses Sportevents. Bereits im Jahr 2014 nahm Tappeiner an diesem Rennen teil, jedoch wurde es damals noch als Bergrennen mit „nur“ 50 Kilometern und 1200 Höhenmeteren ausgetragen. Gestartet wurde in Feichten, dann ging es Richtung Kauns und Piller Höhe, ins Pitztal, Imst und Landeck und schließlich zurück nach Feichten. Im Schlussteil mussten die Radfahrer am Stausee vorbeifahren und erreichten dann das Ziel am Kaunertaler Gletscher. Es ist dies die höchste Bergankunft Österreichs mit 2.750 Metern über dem Meer. Andreas Tappeiner, der erklärte, dass Bergankünfte immer sehr speziell seien, zeigte sich sehr zufrieden mit seiner Leistung. Er belegte in einer Zeit von 4:41 Stunden in der Gesamtwertung den hervorragenden sechsten Platz, in seiner Kategorie sicherte er sich Platz 3. Gemeinsam mit seinen beiden Südtiroler Kollegen Thomas Gschnitzer und Michael Spögler (Bild, rechts Andreas Tappeiner), die in der Gesamtwertung Platz 2 und 3 belegten, konnte der Kastelbeller ein weiteres Abenteuer in der Radsportwelt erfolgreich beenden. (sam)
{jcomments on}
Kortsch/Südtirol - Neuer Landesmeister im Cross-Country
Matthias Illmer holt sich am 16. Juni in St. Lorenzen das begehrte Landesmeister-Trikot
Mit diesen und noch weiteren Schlagzeilen machte einer der talentiertesten jungen Mountainbike-Fahrer in diesem Jahr auf sich aufmerksam. Dass er ausgezeichnet in die Radsaison gestartet ist und dass seine Form passte, zeigte der 14-jährige Rablander bereits im März und April eindrucksvoll bei den ersten Rennen um den Brescia Cup in Manerba del Garda und Rivoli del Garda mit einem 6. und einem 2. Platz, sowie einem Sieg beim Veneto Cup in Montecchio Maggiore und einem 2. Platz beim ersten Südtirolcup-Rennen in Kortsch.
Im Mai wurde Matthias Illmer für mehrere Rennen in den Südtiroler Landeskader einberufen. Mit diesem fuhr er beim Triveneto Cup in Torreano (UD) und beim internationalen Rennen der höchsten Kategorie in Obertraun (A) jeweils einen Sieg ein und holte bei der Coppa Italia in Sasso di Castalda (PZ) einen 2. Platz.
Ein weiterer Streich und sein größter Erfolg in der neuen Saison gelangen ihm Anfang Juni in Courmayeur, wo er mit dem Südtiroler Landeskader den Vize-Italienmeister-Titel im Team Relay (Staffel) gewann.
Die Bilder zeigen Matthias in Action (Ötzi-Bike-Team) und voller Stolz im Landesmeister-Trikot (Nino Lazzarotto).
{jcomments on}
3. Amateurliga - Jonas Steinkeller (im Bild links) war in der 3. Amateurliga der Torgarant schlechthin. In 20 Spielen gelangen ihm 24 Treffer. Auch in den beiden anderen Kreisen der 3. Liga konnte kein anderer Spieler mehr Tore erzielen als der Goldrainer. Außerdem: Die Planungen für die 2. Amateurliga laufen auf Hochtouren. Aufsteiger Goldrain gab auf seiner Facebookseite bekannt, dass Willi Platzgummer auch in der neuen Saison die Trainerposition übernehmen wird. (sam)
{jcomments on}
Schlanders/Vinschgau - Einige Schülerinnen und Schüler des Real- und Sprachgengymnasiums Schlanders leisteten Zusatzstunden im Theaterbereich („Leistungskurs“) und wurden dafür mit einer Städtereise belohnt. Sie erkundeten das sommerliche Salzburg bei einer lehrreichen Stadtführung und erlebten abends ein Bühnenspektakel im Schauspielhaus - mit Tanz, Musik, Akrobatik und Wortgefechten.
Das Thema der Bühnenwelten gab auch bei einer Führung durch die bekannten Festspielhäuser den Ton an, besonders beeindrucken konnte die „Felsenreitschule“. Die Theaterleute erfuhren einiges über die Salzburger Festspiele und den „Jedermann“.
Die Gruppe bedankt sich bei der Raiffeisenkasse Schlanders und dem Südtiroler Kulturinstitut für die finanzielle Unterstützung der Reise.
Maria Raffeiner
{jcomments on}
Stilfs - Das Haus 59 in Stilfs entwickelt sich zu einem kulturellen Geheimtipp. Die ehemalige Bäckerei wurde von Karin Dalla Torre und ihrem Mann Thomas Pichler gekauft und mit viel Gespür gegenüber der alten Bausubstanz renoviert. Interessierte können heute dort Urlaub machen. Geplant sind auch Lesungen und Konzerte in der alten Bauernstube. Diesen Sommer gibt es wieder eine Ausstellung im Haus und rund um das Haus. Im letzten Jahr zeigte die Schlanderser Künstlerin Anna Wielander Platzgummer ihre Kunstwerke. Dieses Jahr präsentiert der junge Stilfser Künstler Michael Niederegger seine Gestalten. Es sind vor allem zierliche, schlanke und hochgewachsene Frauen aus Holz, aber auch Köpfe, Paare, Mütter mit Kindern aus Stein, Bronze und Zement. Niederegger besuchte die Kunstschule in Gröden und studierte anschließend Bildhauerei an der Kunstakademie Carrara. Er unterrichtet Bildhauerei am Kunstlyzeum in Bozen und arbeitet in seiner Freizeit in seinem Atelier in Stilfs. Die Bergwelt unter dem Ortler ist auch die Quelle seiner Inspiration. Deshalb verwundert es auch nicht, dass seine Gestalten Mischwesen sind. Die reale Welt vermischt sich mit der Sagenwelt im Ortlergebiet. So entstehen die drei Birkenfrauen, die Saligen, die wie die drei Grazien im Hausgarten stehen und über den Gartenzaun auf die vorbeigehenden Menschen schauen und sie mit ihrem strengen Blick fixieren. Auf dem Balkon steht eine Frauenfigur wie eine Tänzerin. Bei Tag ruht sie sich aus, aber in der Nacht beginnt sie zu tanzen, genauso wie die drei Grazien im Garten. Und die Sagenwelt beginnt zu leben. Der Ortler und der Kirchturm im Hintergrund schauen zu. Die Ausstellung wurde auch dieses Jahr in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Stilfs organisiert und die Ausstellungseröffnung am 30. Juni entwickelte sich wieder zu einem Treffen von Künstlern und Kunstinteressierten. (hzg)
{jcomments on}
Martell - Sweit dem sog. ESF-Skandal ist die Annahme, dass in den Bozner Bürostuben ausschließlich Fachkoryphäen sitzen, hinfällig. Denn nun beginnen die konkreten Projekte aus dem ESF-Schlamassel aufzuploppen. In Martell zum Beispiel. Denn gleich zwei Beschlüsse der Landesregierung betreffen Rückzahlungen aus ESF-Projekten. So wird die Gemeinde Martell, die im Rahmen des Oeprationellen Programms 2007-2013 das ESF-Projekt „Standortentwicklung und Sicherung im Rahmen einer lokalen Agenda 21 für die Gemeinde Martell“ umgesetzt hat, aufgefordert, rund 60.000 Euro zurückzuzahlen. Offizielle Begründung: „Bei der Endabrechnung dieses Projektes wurde festgestellt, dass die erfolgten Anzahlungen höher waren als die zulässigen Kosten.“ Mit derselben Begründung soll die Regionalentwicklungsgenossenschaft Martell 3B für das Projekt „Analyse des Weiterbildungsbedarf für einen Nebenerwerb zur Existenzsicherung“ rund 36.000 Euro zurückzahlen. Der Präsident der Genossenschaft Alexander Mair weist darauf hin, dass im Laufe des Projektes, bei dem Wanderführer und Botschafter des Tales ausgebildet worden seien, Internetauftritte in verschiedenen Kursen besprochen usw. sämtliche Teilkontrollen positiv ausgefallen seien. Erst nachträglich habe sich herausgestellt, dass über die falschen Schienen gefördert worden sei. Rückzahlungen werden auch viele andere Organisationen oder Gemeinden betreffen. (eb)
{jcomments on}
Der ASV Goldrain ist zurück in der 2. Amateurliga. Die Truppe rund um Coach Willi Platzgummer beendete die Saison auf dem zweiten Platz und qualifizierte sich dadurch wie bereits in der vergangenen Saison für die Aufstiegs-Entscheidungsspiele. In einer Dreier-Gruppe bekamen es die Goldrainer mit Eggental und St. Lorenzen zu tun. Am Ende gab es für alle drei Teams ein Happy End.
Von Sarah Mitterer
Gut ein Jahr ist vergangen, seit die Goldrainer Fußballer und ihre Fans den Aufstiegstraum begraben mussten.
Von Albrecht Plangger - Die Arbeit im Parlament kommt nur sehr schleppend in Fahrt. In der vergangenen Woche gab es keine Abstimmungen. Von den verschiedenen Abgeordneten liegen einige tausend Gesetzesentwürfe auf, aber noch ist zwischen Mehrheit und Minderheit nicht entschieden, wo die Prioritäten liegen und welche Gesetzesvorschläge zuerst „kalendarisiert“ werden sollen. Die Regierung selbst hat dem Senat ein Gesetzesdekret zu einer Neuregelung von Arbeitsverträgen und ein Werbeverbot fürs Glückspiel eingebracht. Bei diesem Gesetzesdekret bietet sich wieder die Möglichkeit über die sog. „Voucher“ in der Landwirtschaft, dem Tourismus und bei den Gemeinden zu reden. Die Lega ist dafür und sieht die Notwendigkeit, die 5 Sterne Bewegung und der Gesetzeseinbringer Vize-Regierungschef Di Maio sind aber dagegen. Somit wird es spannend, wie die Mehrheit solche Meinungsverschiedenheiten in der Parlamentsdebatte und vor laufenden Kameras lösen will.
Wir in der Kammer behandeln Maßnahmen zu Gunsten der Erdbebengeschädigten in Mittelitalien, bei welchen es im Grunde nur um Terminverlängerungen geht, da der Wiederaufbau sehr schleppend ist und die zur Verfügung gestellten Geldmittel nicht ausgeschöpft werden können. Aus Südtiroler Sicht können wir dies nicht verstehen. Bei uns werden nach einer Katastrophe die „Ärmel aufgestülpt“ und auch die Geschädigten legen Hand an, nicht nur die öffentliche Hand.
{jcomments on}
Lichtenberg - Ende April haben die Grundschüler von Lichtenberg zusammen mit der Gemeindeverwaltung und der Forstverwaltung 80 Hecken im Palabirnanger von Lichtenberg gepflanzt. Einen Monat später ging die Pflanzaktion weiter. Auf Initiative von Udo Thoma, dem Gemeindereferenten für Umwelt und Landschaftsschutz wurden zusammen mit dem Bauhof und den Kindern des Kindergartens Lichtenberg zwei hochstämmige Palabirnbäume gepflanzt. Damit stehen im Palabirnanger wieder neun Palabirnbäume, sieben alte und zwei neue. (hzg)
{jcomments on}
Vintschger Museum Schluderns - Helene Dietl Laganda hat viel Herzblut in die Sonderaustellung gesteckt und die Geschichte der Ortlerfront anschaulich aufbereitet. Mit diesen Worten bedankte sich der Präsident des Vintschger Museums Harald Trafoier bei der Kuratorin. Die Ausstellung „Der Soldat im Eis“ gibt einen berührenden Einblick in die Kriegsjahre von 1915 bis 1918.
Über den Ausbruch und den Verlauf des I. Weltkrieges referierte einleitend Simon Laganda. Zur Ortlerfront kam es nachdem Italien als Bündnispartner der Mittelmächte (Österreich Ungarn, Deutsches Reich) 1915 die Seiten gewechselt und sich der Entente (Großbrittannien, Russland, Frankreich) angeschlossen hatte. Versprochen wurde den Italienern im Falle eines Sieges unten anderem Südtirol, was dann auch eingehalten wurde. Die Südgrenze des Habsburgerreiches musste also nach dem Kriegseintritt Italiens schnell befestigt werden. Stellungen entstanden in den Dolomiten und in der Ortlergruppe. Soldaten der k & k Armee und jene Italiens kämpften am Ortler vor allem gegen Kälte, Eis und Schnee. Sie führten einen verlustreichen Stellungskampf ohne Gebietsgewinne. Zurückgeblieben sind nach Kriegsende eine Menge an Kriegsrelikten, die schon bald unzählige Sammler aus Südtirol und dem norditalienischen Raum auf den Plan riefen. Es entwickelte sich teilweise ein Wettlauf, der mit zunehmendem Gletscherschwund an Intensität zunahm. Keller, Scheunen und Vetrinen füllten sich mit Gewehren, Handgranaten, Helmen, Partonenhülsen, Kleidungstücken, Gebrauchsgegenständen, Funkgeräten und vielem mehr. Jüngst gab der Gletscher der Köigsspitze eine Baracke frei, die sofort unter den Schutz des Amtes für Bodendenkmäler gestellt wurde, um eine wissenschaftliche Dokumentation der Funde möglich zu machen. Mit der Aufarbeitung beauftragt wurde der Archäologe Hubert Steiner. Bei der Bergung der Relikte halfen Mitglieder des Ortler Sammlervereins und des Arc Teams mit. Stücke aus der Baracke sind in der Ausstellung zu sehen, genauso wie Gegenstände von privaten Sammlern, darunter von Renato Ferrai, Karl Wieser und anderen. Die Ausstellung ist bis zum 4. November 2018 zu sehen. (mds)
{jcomments on}
Sabrina Eberhöfer aus Laas ist zur neuen Landes-Vorsitzenden der „Organisation für Eine solidarische Welt oew“ gewählt worden. „Themen wie die Entwicklungszusammenarbeit, das friedliche Zusammenleben in Südtirol und auch der bewusste Umgang mit Konsumgütern sind mir wichtig“, sagt Eberhöfer. Nach ca. zwölf Jahren, in denen sie in der oew in verschiedenen Rollen tätig war, freut sie sich nun auf ihre neue Aufgabe. (mds)
{jcomments on}
Wolfgang Platter, am Tag des . Hlg. Ulrich, Kirchenpatron in Stilfs, 4. Juli 2018
Mahder sind Magerwiesen in Hochlagen, die früher eine wesentliche Zubuße für den winterlichen Futtervorrat der Haustiere dargestellt haben. Mahder sind einschnittige Bergwiesen neben den Weideflächen der sommerlichen Almen, die aber vom Weidegang der gealpten Tiere ausgezäunt waren.
Lichtenberg - Traumhaftes Wetter, eine besondere Kulisse, gute Stimmung und super Angebote fanden die knapp 130 Ministranten und Jungscharkinder des Dekanats Obervinschgau mit Begleitpersonen bei einem Fest in der Burgruine Lichtenberg vor. Das Organisationsteam rund um die Lichtenberger Ministranten-Leiterin Claudia Dietl, engagierten LeiterIinnen unterschiedlicher Ortsgruppen, sowie dem Jugenddienst Obervinschgau boten in den alten Gemäuern die unterschiedlichsten Aktivitäten an: Werwolf-Spiel, Buttons herstellen, Armbänder knüpfen, Stroh hüpfen, Karaoke singen, Henna Tattoos machen lassen, Haare flechten, Schminken, Bastelecke, Schach, Strandbar und noch vieles mehr. Pfarrer Öttl und Dekan Hainz hielten eine Wortgottesfeier und für das leibliche Wohl wurde mit Popcorn, Crêpes mit Nutella, leckere Burger oder Würstchen bis hin zum Stockbrot jugendgerecht aufgetischt. Das Kuratorium Lichtenberg stellte die originelle Location zur Verfügung, die Feuerwehr, die Bäuerinnen Lichtenberg und zahlreiche Männer und Frauen halfen tatkräftig mit. Mit solchen Gemeinschaftsfesten wird die Wertschätzung für die Tätigkeit der Ministranten- und Jungscharkinder und deren Begleiter ausgedrückt und bilden gleichzeitig unvergessliche Erlebnisse. (lu)
{jcomments on}
Sulden - Reinhold Messner und die Yaks gehören zu Sulden wie der Ortler und die Königsspitze. Messner ist das ganze Jahr in Sulden präsent durch seinen Gastbetrieb Yak & Yeti und das Museum MMM Ortles, in dem Messner von den Schrecken des Eises und der Finsternis, von Schneemenschen und Schneelöwen erzählt. Außerdem gibt es jedes Jahr zwei große Events mit Messner, das viele Menschen anzieht. Einmal ist es Ende Juni der Yakauftrieb und dann Anfang August die Multivisionsshow im Freizeitzentrum. Angefangen hat es 1985, als Messner Yaks aus Tibet nach Sulden brachte. Zusammen mit ein paar Freunden führte er die Yaks hinauf zu den Almweiden unter dem Madritschjoch. Dieser Auftrieb mit den zotteligen Tieren erregte das Interesse vieler Feriengäste und so wurde daraus ein Event. Seit 30 Jahren zelebriert Messner diesen Auftrieb. Pünktlich um 9:30 Uhr startet Messner von der Talstation der Seilbahn Sulden und führt die Tiere auf die Madritscher Weideflächen. Er geht zügig voran und ihm folgen die Yaks. Dieses Jahr waren es nur acht Tiere, davon ein Jungtier, das erst 10 Tage alt war. Hinter den Tieren marschieren Messners Helfer, die auf die Tiere achten müssen, aber noch mehr auf die vielen Feriengäste, die nur schwer dazu zu bewegen sind, den Sicherheitsabstand zu den teilweise gefährlichen Yaks einzuhalten. Nach 30 Minuten erreicht Messner mit den Tieren die Mittelstation. Mehrere Hundert Personen folgen dem Zug. An der Mittelstation weiden die Tiere, Messner setzt sich auf einen Stein, gibt Autogramme, lässt sich fotografieren und gibt Interviews. Das nächste Event mit Reinhold Messner ist am 1. August um 21:00 Uhr in der Freizeithalle in Sulden. Dort wird er wieder über spannende Abenteuer in den Bergen erzählen. (hzg)
{jcomments on}
Schlanders/Laas - In Schlanders lebt seit längerer Zeit eine Gruppe von Asylwerbern. Sie kommen aus Pakistan, Mali, Borkina Faso und vorwiegend aus Nigeria. Sie sprechen Englisch, einige verstehen auch Italienisch. Aus einem Gespräch mit Franz Waldner ergab sich zufällig die Idee, die Flüchtlinge nach Laas zu einer Marmorführung zu begleiten. Sie wurden kontaktiert und nahmen das Angebot freudig an. Der „operatore“ Soroush Mogiri aus dem Iran, der sie begleitete, half gelegentlich beim Übersetzen ins Englische aus, so dass die Verständigung kein Problem war. Franz Waldner, ehemaliger Direktor der Laaser Berufsfachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“, führte mit Fachwissen und Begeisterung die Gruppe durch eine für sie weitgehend neue Arbeitswelt im Marmorlager und in der Fachschule, und manch einer der Männer zeigte auch Interesse an dieser Arbeit. Die Besichtigung war kostenlos, weil Franz Waldner die Führung für diese Gruppe ehrenamtlich machte, wofür ihm Dank gebührt.
Angeregt durch die Erfahrung mit diesem „Ausflug“, äußerten die Teilnehmer den Wunsch nach weiteren Besichtigungen, und so folgte eine geführte Besichtigung der Schlanderser Obstgenossenschaft GEOS. Produktionsleiter Andreas Humml machte die Einwanderer mit diesem wichtigen Bereich unserer Wirtschaftswelt fachkundig und werbewirksam bekannt: Mit Produktion und Vermarktung, mit Qualitätskontrollen, mit den hochtechnisierten Anlagen und den Arbeitsvorgängen. Natürlich waren die Besucher beeindruckt von den gezeigten Strukturen und Abläufen. Leider gibt es z. Z. keine freien Arbeitsplätze in diesem Tätigkeitsbereich.
Selbstverständlich gab es zum Abschluss Gelegenheit, die vorgeführten Produkte auch zu verkosten.
{jcomments on}
Verkehrsproblem in Rabland- Lösung in Etappen?
Am 14.06.2018 hat der Bürgermeister die Anwohner der Lahnstraße in den Geroldsaal geladen, um ihnen das vom beauftragten Planer, Dr. Ing. Pius Alber, ausgearbeitete Sanierungsprojekt vorzustellen und die Zustimmung der Anwohner dafür einzuholen. Beim vorgelegten Projekt handelt es sich im Wesentlichen um das Projekt, das die Anwohner bereits vor 12 Jahren abgelehnt haben. Wenn die Anwohner diesmal das Projekt mit einem gewissen Unbehagen akzeptieren, so ist diese Zustimmung an klare Bedingungen geknüpft.
Die Anwohner sehen die Notwendigkeit einer Sanierung/Erneuerung der primären Infrastrukturen (Wasser Abwasser, Oberflächenwasser, Strom, Telefon, Internet usw.), sowie der Einrichtung eines Gehweges entlang der Straße als notwendig und dringend an. Ihnen ist aber auch bewusst, dass die vorgeschlagene Verbesserung der Verkehrssituation bedeutet. Im Gegenteil. Der Verkehr und die damit verbundenen Belastungen werden zunehmen; und das nicht nur wegen des geplanten Campingplatzes. Die Lahnstraße wird so zu einer Transitstraße. Eine solche brauchen wir am wenigsten. Deshalb fordern die Anwohner eine Lösung in 2 Etappen: eine kurzfristige und eine längerfristge. Beiden Etappen bilden zusammen ein untrennbares Endziel.
Was die kurzfristige Lösung betrifft, stimmen die Anwohner dem vorgelegten Projekt zu, falls im Zuge der Realisierung Korrekturen möglich sind: wie die Zurückstufung des Gehsteiges auf etwa 1,50m, die Berücksichtigung von Härtefällen und Tolerierung von Engstellen, die Einbindung der Grundeigentümer bei eventuell auftauchenden Fragen/Problemen im Zuge der Realisierend vor Ort.
Was die langfristige Lösung betrifft, so fordern die Anwohner die rasche Realisierung der kleinen Westumfahrung von Rabland- Oberdorf (Ausbau des Stadelbauer Feldwegs). Nur sie bringt eine echte und dauerhafte Entlastung für die verkehrsgeplagten Anwohner. Deshalb fordern wir die Gemeindeverwalter auf, diese Lösung konsequent und energisch voranzutreiben nach dem Motto: „Ziel erkannt, Kraft gespannt, es lebe die Tat.“
Rabland, am 25.06.2018,
Karl Trafoier
(Sprecher der Anwohner)
Vereine fordern Mitsprache
Was wäre Südtirol, ohne die zahlreichen Vereine und Verbände? Kaum vorstellbar, wie es ohne deren vielfältigen, fachkundigen und ehrenamtlichen Dienste um unser Land bestellt wäre. Stets bereit und zuverlässig, wenn es um das Allgemeinwohl geht. Und es ist kein Zufall, dass viele dieser Verbände in den vergangenen Jahren wiederholt mehr politische Teilnahme und Mitbestimmung fordern. Entsprechend aktiv und und zahlreich haben sie sich denn auch an den öffentlichen Versammlungen zum künftigen Landes-Demokratiegesetz beteiligt. Die daraus entstandene Gesetzvorlage der Abgeordneten Amhof, Noggler und Foppa liegt in Kürze dem Landtag zur entscheidenden Behandlung vor. Was dürfen wir uns jetzt von unseren Vertretern in Bozen erwarten, was müssen wir verlangen? Sie sollten sich nicht mehr gegen die eigenen Bürger abschotten, sondern besser wetteifern um das Vertrauen und die Gunst ihrer Landsleute. Die werden nämlich wählerisch sein, beim Urnengang im Herbst. Baut also Hürden ab, zeigt endlich Bürgernähe, erleichtert die Prozeduren für direkte Demokratie!
Josef Gruber, Schleis/ Mals
{jcomments on}
Wie jeden WM-Sommer wollten auch dieses Jahr viele Jugendliche „ihre“ Mannschaft anfeuern. Mit viel Motivation ging es somit vor kurzem mit dem Zug von Kastelbell ins Jugendzentrum „Freiraum“ nach Schlanders um die Isländer zu unterstützen. Um möglichst lange durchzuhalten wurde erstmals ordentlich gekocht und gegessen, leckere Burger standen auf dem Speiseplan. Gestärkt konnten dann die Spiele Island – Kroatien und Argentinien – Nigeria mitverfolgt werden. Es war spannend bis auf die letzten Minuten; Und auch wenn unsere Mannschaft nicht gewonnen hat, so bleibt uns trotzdem ein tolles spannendes Erlebnis, auf das wir zurückschauen können.
{jcomments on}
Schlanders/Vinschgau/Bozen - Das Ambiente und das Wetter waren einmalig. In luftiger Höhe unter der Jennwand, beim ehemaligen Maschinenhaus auf 2.127m, in unmittelbarer Nähe zum Göflaner Marmorbruch, gab es am 1. Juli ein Jazzkonzert der Norwegischen Jazzgruppe Hanna Paulsberg Concept. Im Rahmen des Südtiroler Jazzfestivals ist es den Organisatoren zusammen mit Schlanders Marketing wieder gelungen, einen außergewöhnlichen Ort für ein einmaliges Konzert zu finden. Und das Wetter spielte mit. Das Südtirol Jazzfestival, das es seit 1982 gibt, organisiert in den 10 Festivaltagen im ganzen Land knapp 90 Konzerte an über 50 verschiedenen Orten. Dabei sind mehr als 150 MusikerInnen aus aller Welt beteiligt. Zwei bis drei Konzerte gibt es immer auch im Vinschgau. Neben dem Göflaner Marmorbruch gab es heuer am 8. Juni ein Konzert mit der Gruppe Stefan Pasborg und dem aus Gambia stammenden Dawda Jobarteh beim Messner Mountain Museum Ortles in Sulden. So ist das Jazzfestival eine Begegnung von verschiedenen Menschen und Kulturen an besonderen Orten. Neben internationalen, modernen Jazz, gab es beim Göflaner Marmorbruch ein breites Rahmenprogramm mit Marmorwanderungen, Marmorführungen und Marmorköstlichkeiten auf der Göflaner Alm. Viele nutzen das gute Wetter auch, um eine Wanderung zum Göflanersee oder zur Jennwand zu machen. Die Besucher wurden mit einem Shuttledienst vom Bahnhof von Schlanders hochgeführt, viele wanderten vom Haselhof zum Marmorbruch, einige fuhren auch mit dem Fahrrad den Marmorweg hinauf. Sicher war es für alle ein einmaliges Erlebnis. (hzg)
{jcomments on}
Laatsch - Es war ein berührender Abend für die Liebhaber der Orgel-Musik. An der restaurierten „Reinisch-Orgel“ aus dem Jahre 1884 in der Laatscher Pfarrkirche servierten zwei junge Orgel-Virtuosen eine Kostprobe ihres Könnens. Es waren dies der 28-jährige Marian Polin aus Mals/Laatsch, tätig als Kirchenmusiker in der Jesuitenkirche in Innsbruck und die 29-jährige Aurore Baal aus der Normandie in Frankreich. Sie ist Organistin in Zug. Kennengelernt hatten sich die Beiden bei einem Orgel-Wettbewerb um den Paul Hofhaimer Preis in der Innsbrucker „Schwarzmanderkirche“.
Für ihr Konzert in Laatsch hatten sie sommerliche Musikstücke aus mehreren Ländern Europas ausgewählt. Sie spielten Werke von Johann Sebastian Bach, Jan Pieterszoon Sweelinck, Jahannes Brahms, Antonio Mestres Claude Balbasstre und andere. Und sie gaben den alten Stücken aus dem Zeitraum vom 16. bis zum 19. Jahrhundert einen modernen Anstrich. „Wir sind eine junge Szene und sind darum bemüht, die als verstaubt geltenden Orgelmusik zu entstauben,“ sagt Polin. Unter den Zuhörern befand sich auch der Restaurator der Orgel Oswald Kaufmann aus Deutschnofen mit zwei seiner Mitarbeiter. Er ist der einzige Orgelbauer Südtirols. Und er konnte sich überzeugen, dass seine Restaurierung gelungen ist. (mds)
{jcomments on}
Latsch - In der Ausgabe nr. 12 des Vinschgerwinds wurde die Geschichte der Malser Schülerin Hannah erzählt. Dort berichtete sie von ihrer großen Leidenschaft für das Schreibens und von ihrem selbstgeschriebenen Drachenbuch, welches bald in Südtirol publiziert werden soll. Auch von einem ihrer größten Wünsche, einen eigenen Laptop für ihre schriftstellerische Arbeit, konnte man dort lesen. Aufmerksamen „Vinschgerwind“ Lesern mit großen Herzen ist es nun zu verdanken, dass dieser Wunsch für Hannah wahr wurde. Wellenzohn Helmuth und Manuela Scholl aus Latsch schenkten ihr einen funkelnagelneuen Laptop und machten ihr damit eine riesige Freude. Das erste Exemplar ihres Drachenbuches hat Hannah sicherlich für diese beiden lieben Menschen reserviert. (ck)
{jcomments on}
Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen - Der Sport gehört zu seinem Leben wie die Luft zum Atmen. Die Rede ist von Siegmar Trojer, dem vor kurzem eine ganz besondere Ehre zuteil wurde. Der Schlanderser machte nicht nur den Schwimmsport im Vinschgau populär, sondern setzt sich seit mehr als 50 Jahren für den Sport ein und hat sich dadurch auch in der gesamten Südtiroler Sportlandschaft einen Namen gemacht hat. Aus diesem Grund entschied der Landesverband FIN Bozen den jahrelangen Einsatz des ehemaligen Sportlehrers zu ehren und suchte sich dafür einen ganz besonderen Tag aus. Marco Giongo (Mitglied des Landesverbandes) lud Trojer zur Autogrammstunde der italienischen Schwimmnationalmannschaft, die im Juni in Meran ein Trainingslager absolvierte, ins Ariston-Kino ein. Dort überraschte ihn schließlich der italienische Olympiasieger und Weltmeister über 1500 Meter Freistil Gregorio Paltrinieri, der dem Vinschger Sportpionier ein Diplom als Anerkennung und Dank für dessen unermüdlichen und vorbildlichen Einsatz sowie seine Leidenschaft für den Schwimmsport überreichte. (sam)
{jcomments on}
Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass vor allem im Vinschgau politisch ein Gemurkse und ein Gemergle herrscht. Beim Marmorabtransport seit langem, den der Vinschgerwind seit Anbeginn beobachtend begleitet. Beim möglichen Neubau der Weißkugelhütte auch. Während andere Landesteile - im hintersten Ahrntal mit der Schwarzensteinhütte oder mit der Edelrauthütte in den Pfunderer Bergen - bereits mit neuen Schutzhütten den alpinen Tourismus bestens bedienen können, muss man im Obervinschgau, speziell in Langtaufers warten. Dieses Langtaufers muss wohl ein besonders reiches Tal sein, da man es im politisch-zentralen Bozen anscheinend nicht für nötig erachtet, diesem Teil Südtirols ein zeitnahes, touristisch attraktives Schutzhüttenangebot zu ermöglichen.
Auch in Sachen Zugverbindung stockt es. Die Verbindung in Richtung Schweiz, also Mals-Scuol etwa, wird von den gewählten Vertretern nicht einmal mehr halbherzig wahrgenommen. Und eine Verbindung ins Veltlin wird wohl erst eine nächste Polit-Generation neu denken können. Positiv verbuchen kann der Vinschgau die bevorstehende Elektrifizierung und damit eine Potenzierung der Vinschgerbahn.
Schleppend gestalten sich auch die Bemühungen, die Stilfserjochstraße und das Stilfserjoch in Schwung bringen zu wollen. Man braucht sich da - als geografisch naheliegenden Vergleich - nur die Timmelsjochstraße anzusehen, die zielstrebig mit architektonischen Perlen bestückt an Attraktivität zugelegt hat.
Fazit: Im als Tal der Kreativen und gescheiten Köpfe bezeichneten Vinschgau fehlt es derzeit an beherzt agierenden Visionären.
{jcomments on}
Mals - Gleich zwei Musikkapellen sorgten in Mals für musikalische Erlebnisse rund um die Feierlichkeiten des Herz-Jesu-Sonntags. In der Aula Magna des Oberschulzentrums leitete Kapellmeister Hanspeter Rinner das traditionelle Konzert der Musikkapelle, bei dem heuer erstmals die Jugendkapelle Mals unter der Leitung von Myriam Tschenett mitwirkte. Eine Jugendkapelle schafft für Bläser- und Schlagzeugschüler die Möglichkeit ihre Fähigkeiten, die sie in der Musikschule erworben haben, in einem Jugendblasorchester einzusetzen und somit sich langsam auf die Anforderungen der großen Kapelle vorzubereiten. Die knapp fünfzig JungmusikantInnen aus dem Einzugsgebiet der Gemeinde Mals eröffneten den Abend international mit dem Stück „Land of the Pharaos“, anschließende erklang die Filmmusik von „Jurassic Park“. Nach einer lustigen Country-Polka folgten ein rockiges Stück der Gruppe LMFAO „Party Rock Anthem“, der weltbekannte „The Pink Panther“ und als passender Abschluss „Firework“. Die musikalischen Leistungen und die unterhaltsame Moderation der Jungmusikanten wurden mit tosenden Applaus belohnt. Die Musikkapelle Mals eröffnete mit dem Armeemarsch „York’scher Marsch“ von Ludwig van Beethoven und begeisterte mit einem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Konzertprogramm. Das Stück „Imagine“ von John Lennon, das Carlo Moser als Solist beeindruckend auf seinem Saxofon interpretierte, und der allzeit bekannte „Radetzky-Marsch“ bildeten den Abschluss des Konzertes, ehe noch mit zünftiger Marschmusik durch die Gassen von Mals marschiert wurde. Beim begeisterten Publikum ist die Musik des Abends als generationenübergreifenden Gemeinschaftsauftritt von jungen und erfahrenen Musikantinnen sicher noch lange nachgeklungen. (lu)
{jcomments on}
Nationalpark Stilfserjoch - Die Landesregierung hat die Mitglieder des Führungsausschusses für den Nationalpark Stilfserjoch ernannt. Sie sollen die Einbindung der Anrainer garantieren.
Der Führungsausschuss für den Nationalpark Stilfserjoch berät die Landesregierung, wenn es um Fragen und Angelegenheiten des Parkes geht. Das Landesgesetz zum Nationalpark Stilfserjoch vom Mai 2018, das die Verwaltung des Südtiroler Parkanteils regelt, gibt die Zusammensetzung und Aufgaben des Gremiums vor. Mit dem Gesetz hat das Land die mit dem italienischen Umweltministerium erzielte Vereinbarung umgesetzt, nach der staatliche Befugnisse und Obliegenheiten, die den Nationalpark betreffen, direkt von den Ländern Südtirol und Trentino sowie der Region Lombardei wahrgenommen werden. Die Landesregierung hat auf Vorschlag von Landesrat Richard Theiner gestern (3. Juli) die Mitglieder des Führungsausschusses für den Nationalpark Stilfserjoch ernannt. In den kommenden Tagen sollen diese dann bei der konstituierenden Sitzung den Präsidenten wählen.
„Die Ernennung des Führungsausschusses und in Kürze auch des Präsidenten ist ein wichtiger Schritt hin zu einer partizipativen Führung des Parks“, sagt Landesrat Theiner und unterstreicht, dass „der Ausschuss vor allem auch die Bürger der umliegenden Orte und die Interessensgruppen des Gebietes besser in die Führung des Parks einbinden wird.“
Zu den Aufgaben des Ausschusses gehört es, den von der Landesverwaltung vorgesehenen Nationalparkplan und die Nationalparkordnung zu begutachten. Dabei muss aber zuerst das entsprechende Gutachten des Umweltministeriums, das die Übereinstimmung mit den gemeinsamen Zielen des Parks überprüft, eingeholt werden.
Ebenso begutachtet der Ausschuss das Jahresprogramm zur Führung des Parks, das vom Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch vorgeschlagen wird. Außerdem kann er Gutachten zur Führung des Parks formulieren und Projekte zur Umsetzung der im Nationalparkplan festgelegten Vorgaben und Ziele vorschlagen. „Sowohl der Nationalparkplan als auch die Nationalparkordnung sind derzeit in Vorbereitung“, sagt Theiner.
Der Führungsausschuss setzt sich nun aus dem Direktor des zuständigen Landesamts Hanspeter Gunsch, dem Vertreter der Landesabteilung Forstwirtschaft Mario Broll, der Sachverständigen für Naturwissenschaften Barbara Pichler, den Vertretern der Gemeinden Georg Altstätter, Hartwig Tschenett, Beatrix Mairhofer und Karl Bernhart, dem Vertreter der Bauernorganisationen Josef Maschler, den Vertretern der Umweltschutzorganisationen Joachim Winkler und Erwin Altstätter, dem Vertreter der Tourismusorganisationen Kurt Sagmeister und dem Vertreter der Seperatverwaltungen Oswald Alois Angerer zusammen.
{jcomments on}
Biathlon - Dominik Windisch ist in der Biathlonszene längst kein Unbekannter mehr. Der Pusterer, der drei Jahre lang die Sportoberschule in Mals besuchte und dort wichtige Grundsteine für seine sportliche Laufbahn legte, konnte bereits einige große Erfolge feiern. Neben dem Besuch der Oberschule in Mals gibt es ein weitern Punkt, welcher für eine ganz besondere Verbindung zwischen Windisch und dem Vinschgau sorgt. Denn zur Entstehung seines Fanclubs trugen zum großen Teil Vinschger Fans bei. Ab und zu wird daher ein Fanclubtreffen mit Windisch organisiert. Wie auch vor kurzem in Latsch, wo Andreas Bernhart einen gemütlichen Abend mit dem Biathlet und den Vinschger Mitgliedern des Fanclubs organisierte.
{jcomments on}
Für Frater Aemilian Wentzel führt jetzt ein langer Weg zum Ziel: Der Benediktinermönch wird am kommenden Sonntag (15.07) in der Klosterkirche von Marienberg im Rahmen des Hochfestes des Heiligen Benedikt seine feierliche Profess ablegen. Der 49-jährige trat im Januar 2012 ins Kloster ein und begann im September desselben Jahres mit dem Noviziat.
von Andreas Waldner
Frater Aemilian kommt aus dem Landkreis Havelland in der ehemaligen DDR und wuchs in Premnitz mit einem Bruder und einer Schwester auf. Die Kindheit des 1968 Geborenen war nicht leicht.
Aus dem Gerichtssaal - Die Meinungsfreiheit ist ein kostbares Gut. Sie gehört zu den Grundwerten unserer Demokratie. Wo sie aufhört, beginnt die Unfreiheit und die Zensur. Eine Form davon ist die Selbstzensur. Sie kommt einer Selbstverstümmelung gleich. Eine Art von Selbstzensur habe ich mir auferlegt, als ich aufgehört habe, in dieser Rubrik über die leidige Geschichte des Abtransports des Marmors aus dem Göflaner Wantlbruch zu berichten. Nach meinem letzten Beitrag in dieser „Causa“ hatte mir nämlich ein mir sonst wohlgesonnener Göflaner geraten, ich möchte mich dort vorerst lieber nicht blicken lassen! Nun, seither ist auch in Göflan viel Wasser die Etsch hinuntergeflossen, doch das Problem des Abtransports des Marmors ist nach wie vor nicht nur nicht gelöst, sondern aktueller denn je. Grund dafür ist eine im Mai ergangene Entscheidung des Obersten Verwaltungsgerichts, mit welcher der vorläufig letzte Strich unter die Auseinandersetzung um die bisher befahrene Trasse über den Grund des „Tafratzhofes“ gezogen wurde. Für Außenstehende sollen die Leidensstationen der Streitsache rekapituliert werden: Im Jahre 2003 schließt die Gemeinde Schlanders mit den damaligen „Tiroler Marmorwerken“ einen Vertrag, mit welchem der Abbau des Marmors für die Dauer von dreißig Jahren den „Tirolern“ verpachtet wird. Mit dem gleichen Vertrag übernimmt die Gemeinde auch die Verpflichtung, den Abtransport des „Weißen Goldes“ ins Tal zu organisieren.
Als Transportweg gedacht ist von Anfang an eine Forststraße, welche über weite Strecken über Grund der Göflaner Eigenverwaltung, teilweise jedoch über Privatgrund des „Tafratzhofes“ verläuft. Und da saß schon der erste „Hase im Pfeffer“: Eine Forststraße darf laut Landesgesetzgebung nur für land- und forstwirtschaftliche Zwecke (Holztransporte, Almbewirtschaftung), nicht jedoch für industrielle oder mit dem Bergbau verbundene genutzt werden. Das zweite Hindernis bestand darin, dass dabei auch über den Grund des „Tafratzhofes“ gefahren werden musste. Dessen Besitzer Gurschler Johann sollte anfänglich im Wege einer „kalten“ Enteignung entschädigungslos ausgeschaltet, später, als dieser Versuch bei Gericht scheitert, in der Form einer Enteignung im öffentlichen Interesse „entsorgt“ werden. Doch auch dieser Versuch geht buchstäblich „in die Hosen“, denn das Gericht folgt den Argumenten des „Tafratzers“, wonach eine Enteignung zum Nutzen eines privaten Bruchbetreibers nicht im Interesse der Allgemeinheit liegt und folglich nicht zwangsweise durchgesetzt werden kann. Die Gemeinde Schlanders behilft sich in der Folge und über Jahre mit provisorischen Fahrerlaubnissen, welchen nun vom Verwaltungsgericht endgültig ein Riegel vorgeschoben worden zu sein scheint. Einem Außenstehenden ist dieser nun schon über zehn Jahre andauernde juristische „Hickhack“ und die dabei „verbratenen“ Steuergelder schwer begreiflich zu machen. Noch unverständlicher ist jedoch, dass die Verantwortlichen in ihrer Verbohrtheit bisher mit dem „Tafratzer“ nie ins Gespräch gekommen sind. Auch eine jüngste Aussprache auf „höchster Ebene“ mit dem LH Kompatscher und dem LR Schuler scheint keine Früchte gebracht zu haben. Dabei wusste im Altertum schon Philipp II von Makedonien, dass ein mit Gold beladener Esel auch die höchste Stadtmauer überspringen kann!
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
{jcomments on}
"Weder die von der SVP drei Monate vor der Landtagswahl eingesetzte Wolf-Kommission des Landtages noch das vor wenigen Tagen verabschiedete Wolf-Gesetz werden die Wolf-Problematik wirklich lösen", zeigt sich der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, überzeugt.
Die Sonderkommission zum Wolfthema ist eine Show-Soko die vom ehemaligen Schuler-Zwilling und jetzigen Schuler-Rivalen Sepp Noggler beantragt worden war. Und Schulers Wolf-Gesetz wird von der römischen Regierung durch den Verfassungswolf getrieben werden, die italienische Regierung hat bereits die Anfechtung angekündigt. Damit bleibt das zum Wahlkampfthema hochstilisierte Wolf-Thema, das für viele Bergbauern ein ernsthaftes Problem ist, letztlich von der Landesregier ungelöst", kritisiert Pöder.
"Noggler und Schuler und die SVP-Fraktion haben weder das Wolf- noch das Bärenproblem tatsächlich auch nur ansatzweise gelöst. Die hektischen Aktivitäten mittels Wolf-Soko und Wolf-Gesetz vor den Landtagswahlen sind ebenso schwammig wie Schulers Unterschriftensammlung vor wenigen Monaten", unterstreicht Pöder.
Landeshauptmann Arno Kompatscher hätte als Landeshauptmann laut Autonomiestatut Sicherheitsbefugnisse. Würde er dies ausüben, dann könnte er die Problematik tatsächlich lösen.
"Aber zur Ausübung seiner Sicherheitsbefugnisse um das Wolfproblem in den betroffenen Gegenden zu lösen hat Kompatscher wohl kaum den Mut, erst recht nicht nach dem Durnwalder-Urteil des Rechnungshofes", bedauert der Abgeordnete der BürgerUnion.
{jcomments on}
Eine Woche nach Schulende, bevor sich alle in die Arbeit stürzen hieß es für 7 Jugendliche ab ans Meer, das Wetter hielt viel Abwechslung bereit, so konnten alle genug shoppen, beach volley spielen, Sonnen liegen, essen und natürlich ausgiebig Schwimmen – im Meer und im hauseigenen Swimmingpool!
{jcomments on}
Gleich nach Schulende gings ab nach Berlin. 7 Mädls starteten mit Jugendarbeiterin Veronika in die Hauptstadt Deutschlands. Wir wohnten in einer Wohnung in Charlottenburg.
Montag bis Freitag voller Programm! Wir machten eine Stadtführung, gingen in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett, die east Side Gallery entlang, zum Mahnmal, ins Dungeon, little big city (berlins Geschichte in Miniatur Form), die Aussicht auf und in die Reichstagskuppel, das Brandenburger Tor, die Fanmeile, shoppen an den berühmten Plätzen – Potsdamer Platz, Alexander Platz, die vor kurzem neu eröffnete Berlin Mall.
Am Freitag besuchten wir dann noch das you-festival in der Messe Berlin. Kulinarisch probierten einige von uns ein paar der unzähligen Geschmacksrichtungen aus, die die Stadt zu bieten hat.
Eines steht fest – es war nicht das letzte Mal, das wir Berlin besuchen!
{jcomments on}
Südtirol ist das Land der Berge. Im Zentrum der Alpen mit vielen Alpentälern, Berggipfeln, Bergwäldern, Bergdörfern, Bächen, Schluchten und Seen, gibt es uralte Wege, Steige und Übergänge, die die Täler verbinden. Die Bergbauern haben das Land kultiviert und bewohnbar gemacht. Städte sind erst später entstanden.
Watles - Am 24 juni 2018 wurde am Watles der Rundwanderweg 360° mit einer Bergandacht von Diakon Norbert Punter offiziell eröffnet. In neun Etappen, die von den Höhen in die Dörfer führen, lässt sich der Obervinschgau umwandern.
von Magdalena Dietl Sapelza
Vier Jahre lang wurde am Rundwanderweg 360° geplant, vermessen und gearbeitet.
Tartsch/Vinschgau - Die AIDO-Organspendergruppe Vinschgau lud kürzlich zum Benefizfest am Tartscher Bichl. Die Gruppe um Präsident Gustav Kofler und seinem Stellvertreter Egon Blaas hat rund 400 Mitglieder, die alle als Organspender eingetragen sind. Zahlreiche Gäste aus nah und fern genossen am Bichl einen geselligen Tag bei Musik und kulinarischen Köstlichkeiten. Mit dabei war auch Landesrätin Martha Stocker. Sie setzt sehr für die Organspende ein. Die Bereitschaft dazu kann jede/jeder in den Gemeindeämtern Südtirols bekunden. Organspende rettet Leben und verbessert die Lebensqualität. Für einen Nierenpatienten ist es beispielsweise sehr belastend, wenn er mehrere Male in der Woche Stunden um Stunden bei der Dialyse verbringen muss.
Rund 80 Menschen warten in Südtirol auf ein Spenderorgan, und deren Zahl steigt. „Der Erlös des Benefizfestes wird in erster Linie für Informationsveranstaltungen zur Organspende verwendet. Denn es geht uns um Sensibilisierung der Bevölkerung“, erklärt Gustav Kofler. Ihm hat seine Schwester eine Niere und damit neue Lebensqualität geschenkt. Unterstützt wurden die Organisatoren des Festes von zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer und Sponsoren darunter der Sportverein und die Goaßlschnöller Tartsch, die Linedancegruppe Vinschgau, Ossi aus Matsch, der Teeshop und der Workershop Schlanders, Heike Niederholzner und viele Spender, die den Glückstopf bestückt haben. (mds)
Infos: 339 3645603
0der 3480927061
{jcomments on}
Naturns - Ort der Begegnung war die Taufnerau in Naturns. Eingeladen hatten Thomas Wilhalm, Biologe im Naturmuseum und Experte der Vinschger Biotop-Paten sowie Ingrid Karlegger von der Umweltschutzgruppe Vinschgau.
In letzter Zeit wird weiten Kreisen immer mehr bewusst, dass die Fülle an Pflanzen und Lebewesen ein Grundpfeiler für gesundes und nachhaltiges Leben ist. Dazu leisten die Biotope einen nicht unwesentlichen Beitrag, denn sie sind wichtige Lebensräume zum Erhalt der Artenvielfalt. Diese einzigartigen Schutzgebiete gilt es zu erhalten.
Einen bescheidenen Beitrag dazu leisten die Paten für Schutzgebiete. Giulia Ligazzolo vom Amt für Landschaftsökologie bezeichnete sie als „Augen vor Ort“ und die Forstbehörde als „Hand vor Ort“. Damit formulierte sie treffend deren Aufgaben. Paten besuchen Biotope und Naturdenkmäler, schauen in bester Patenmanier, ob es ihnen gut geht. Die Forstbehörde hingegen sorgt dafür, dass die Schutzbestimmungen eingehalten werden.
Am Beispiel Taufnerau konnte Förster Laurin Mayer eindrucksvoll aufzeigen, wie schnell sich die Natur erholt, wenn man die Voraussetzungen dafür schafft. Im Jahre 2014 wurden in der Taufnerau Arbeiten zur Aufwertung durchgeführt und ein Grundwasserteich angelegt. In kurzer Zeit hat sich eine artenreiche Flora entwickelt und eine standortsbezogene Fauna angesiedelt.
Im Mai haben sich Paten für Schutzgebiete aus Überetsch, Nonsberg, Eisacktal und Vinschgau zu einem Erfahrungsaustausch getroffen. Vertreter des Amtes für Landschaftsökologie, des Forstinspektorates Meran, der Forststation Naturns und Thomas Wilhalm vom Naturmuseum haben durch ihre Teilnahme ihre Wertschätzung bekundet.
Es ist eine schöne Aufgabe, für ein gesundes Ganzes tätig zu sein. Wer Pate für ein Schutzgebiet im Vinschgau werden möchte, kann sich bei der Umweltschutzgruppe Vinschgau (umwelt.vinschgau@gmail.com) informieren.
Gerti Raffeiner, Hanns Fliri
{jcomments on}
Massimo Mennitti, geboren 1963 in Schlanders und dort aufgewachsen, war von 2015 bis 2018 der Kommandant der Carabinieri der Legion Trentino Südtirol. Er hat drei Doktortitel (Jus in Modena, politische Wissenschaften an der „Sapienza“ in Rom und Öffentliche Sicherheit an der „Tor Vergata“, ebenfalls in Rom), Auslandserfahrungen in Belgien und Palästina, Arbeitsaufenthalte in Rom, Meran, Cortina, Siracusa, Mons (Belgien) – und spricht fünf Sprachen. Neben Italienisch auch Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Arabisch hat er in den letzten Jahren gelernt. General Massimo Mennitti verlässt Südtirol und übernimmt ab 9. Juli 2018 das Kommando der 5. Abteilung des Generalkommandos der Carabinieri in Rom. Unter seine Zuständigkeit fallen das Pressebüro, das Repräsentationsbüro sowie die Beziehungen zum Publikum und die Publikationen der Carabinieri.
von Heinrich Zoderer
Vinschgerwind:Herr General Massimo Mennitti, Sie sind in Schlanders aufgewachsen. Was verbinden Sie mit Schlanders?
Kolping im Vinschgau - Vor 50 Jahren begann mit der „Aktion Brasilien“ die internationale Entwicklungszusammenarbeit des Kolpingwerkes über Europa hinaus.
Angeregt durch die päpstliche Enzyklika „Populorum Progressio“ (1967) fasste die Generalversammlung des Internationalen Kolpingwerkes 1968 in Salzburg den Beschluss, sich gezielt in ärmeren Ländern zu engagieren. Motto:“ Entwicklungshilfe durch Verbandsaufbau“.
Dieser Beschluss von Salzburg hatte Konsequenzen. Aus heutiger Sicht könnte man sogar sagen, es war ein prophetischer Beschluss. Was damals wohl kaum jemand für möglich gehalten hätte, darüber kann man heute nur staunen. Nach mühsamen Beginn mit dem Aufbau von Kolping Brasilien hat sich der katholische Sozialverband heute in über 60 Ländern der Erde zu einem großen Werk ausgebreitet, von dem viele Menschen profitiert haben und profitieren.
Mitte Juni wurde in Brasilien die Aktion:“ 50 Jahre Brasilien“ mit über 500 Kolpingmitgliedern im Wallfahrtsort Aparecida do Norte gefeiert.
Knapp 200 Kolpingsfamilien haben sich mittlerweile im größten Land Lateinamerikas fest etabliert. Schwerpunkte Projekte im Bereich der Erziehung, der Erwachsenenbildung, der Berufsausbildung, der Freizeitgestaltung oder auch in der Landwirtschaft. Jedes Jahr profitieren über 100.000 Menschen von den Angeboten der Kolpingeinrichtungen in Brasilien.
{jcomments on}
Kastelbell/Bozen - Die Arbeiten für die Umfahrung von Kastelbell und Galsaun sind vergeben. Bei der Einheitlichen Vergabestelle (AOV) wurden insgesamt sieben Angebote für die Bauarbeiten hinterlegt. Nun wurde der Bauauftrag der Bietergemeinschaft bestehend aus E.MA.PRI.CE AG mit Rechtssitz in Bozen und PASSEIERBAU GmbH aus St. Martin in Passeier zugewiesen. Die Bietergemeinschaft sicherte sich den Auftrag mit einem Angebot von rund 44,526 Millionen Euro und einem Abschlag von rund 11,77 Prozent auf die Ausschreibungssumme von rund 50,4 Millionen Euro. Für den Bau der Umfahrung sind 1460 Kalendertage vorgesehen.
{jcomments on}
Erreichte Ziele, offene Fragen, Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern – darum ging es bei der Veranstaltung #5 heute (9. Juli) im Palais Widmann in Bozen.
Fünf Jahre, um die Berglandwirtschaft zu stärken, die Schulden der Südtiroler Gemeinden spürbar zu senken, das Netz des Bevölkerungsschutzes auszubauen: Auf diese fünf Jahre von 2014 bis 2018 - die Dauer der Legislatur, die nun ausläuft - blickte Landesrat Arnold Schuler heute (9. Juli) bei der Veranstaltung #5Jahre 5anni zum Ende der Legislatur zurück. Er zog dabei Bilanz über einige der Schlüsselbereiche für das Funktionieren des ganzen Landes, die Themen seines Ressorts für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Bevölkerungsschutz und Gemeinden.
Die Reorganisation der Verwaltungseinheiten der Gemeinden, der Laimburg und der Landesdomäne und in der Agentur für Bevölkerungsschutz nannte Landesrat Schuler als Einsatz dafür, um die Verwaltung möglichst effizient aufzustellen. Mit der Einführung der Einheitlichen Notrufnummer 112 wurde ein weiterer Schritt gesetzt. Der Euregio-Lawinenlagebericht ermöglicht eine grenzüberschreitende Vorhersage und damit mehr Sicherheit.
"Die Entschuldungsmaßnahmen im Bereich der Örtlichen Körperschaften werden sich positiv auf die Kassen der Gemeinden und des Landes auswirken", unterstrich Landesrat Schuler. Auch im strategisch wichtigen Bereich Wald- und Holzwirtschaft wurden neue Akzente gesetzt. Beim wichtigen Thema Jagd und Fischerei wurde mit dem Aufbau des Artenschutzzentrums ein neuer Weg in Richtung Ökologie eingeschlagen. Auch die Neuregelung der jagdbaren Wildarten und die Sicherung der Jagd in den Naturparken zählte Landesrat Schuler als erreichtes Ziel auf.
In der Landwirtschaft, "dem inhaltlich und flächenmäßig größten Bereich" seines Ressorts, nannte er als zentrale Themen die Pflanzenschutzmittel und das Abkommen zwischen biologischem und integriertem Anbau sowie die Reform des Höfegesetzes. In der Forstwirtschaft zählten Großraubwild und Tierwohl und der Betriebstierarzt zu den großen Themen.
Neue Akzente wurden in der Forschung gesetzt, etwa im Aktionsplan Berglandwirtschaft mit dem versuchszentrum Laimburg und der Freien Universität Bozen. Die Plattform Pflanzengesundheit, unterstrich Landesrat Schuler, sei ein Meilenstein. Ein Expertenrat wurde eingesetzt, der sich Anfang August zum ersten Mal treffen wird. "Auch bei der Biodiversität", wies Landesrat Schuler hin, "wurde Mut zu Neuem bewiesen."
Welches die verstörendsten Momente in diesen fünf Jahren waren, und was ihm die größte Genugtuung brachte? Auf diese Frage, die Ressortdirektor Klaus Unterweger verlas und eine derjenigen war, die per Zufallsgenerator aus den via Facebook oder Twitter gestellten ausgewählt wurde, antwortete Landesrat Schuler sehr persönlich: "Zu den Highlights zählt die Geburt meiner Enkelkinder, die doch sehr vieles relativierte." Es sei, beantwortete er eine weitere Frage, immer noch sein "Traum-Ressort, da ich mich für Dinge einsetze, von denen ich überzeugt bin". Auch nach der Zusammenlegung einiger Dienste in den Gemeinden, erklärte er zu einer weiteren Frage, blieben die wichtigsten Dienstleistungen vor Ort erhalten. Für die Freiwilligen Feuerwehren, unterstrich er in Beantwortung noch einer Frage, werde nicht zuviel Geld ausgegeben, "da ich überzeugt bin, dass viele Schäden durch den schnellen Einsatz verhindert werden".
Zusammenfassung der Schwerpunkte dieser Legislatur wuf zwei Seiten und die heute gezeigte PowerPoint-Präsentation im Anhang.
Video-Dateien
#5-Veranstaltung Landesrat Schuler
Interview Ressortdirektor Unterweger
Audio-Datei
Interview Landesrat Schuler & Ressortdirektor Unterweger
mac
{jcomments on}