In den „Freunden des Krankenhauses Schlanders“ hat sich eine große Gruppierung vereint, die sich seit Jahren für den Erhalt aller Dienste am Krankenhaus Schlanders einsetzt. Zu einer kurzfristig anberaumten Aussprache ist es am vergangenen Dienstag in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau gekommen. Viele Mütter mit Kindern, Hebammen, Ärzte, Mitglieder der Freunde des Krankenhauses traten in eine emotionalen Diskussion mit dem Bezirkspräsident Andreas Tappeiner, flankiert von Dieter Pinggera, Ulrich Veith, Roselinde Gunsch Koch und Helmut Fischer.
Es ging, neben der Forderung für den Erhalt der Dienste am Krankenhaus und im Besonderen um das Aufrechterhalten der Geburtenabteilung um eine grundsätzliche Vertrauensfrage. Um die Vertrauensfrage in die Lokalpolitiker, die die Befindlichkeit des Tales nach Bozen und in die Verhandlungen mit Sanitätsbetrieb und Gesundheitsassessorat zu tragen haben. Es ging auch um das Vertrauen in LH Arno Kompatscher. „Irgendwann geht’s nicht mehr“, sagte etwa Susanne Pragal und resümierte damit die seit Jahren dauernd gleichen Diskussionen, ohne Aussicht auf einen Schlussstrich. Warum, so die Frage von Christoph Alber, habt ihr bei den Leistungszuweisungen für das Krankenhaus Schlanders mit ja gestimmt? Was ist da dahinter?
Weil die Pressevertreter zu Beginn der Diskussion des Saales verwiesen worden sind und einige davon erst unter Protest zum Verlassen bewegt werden konnten, war nur noch der Schluss der Diskussion verfolgbar. Und da wurde dann politisch moderat diktiert: „Der Landeshauptmann hat uns zugesichert, dass noch in dieser Woche geklärt werden wird, dass die Geburtenstation offen bleiben wird“, sagte Dieter Pinggera. Man habe, so Pinggera, die für den Vinschgau richtige Strategie gewählt und in Verhandlungen Zusicherungen erreicht. „Die Geburtenstation bleibt offen“, sagte auch der Malser BM Ulrich Veith, und: „Wir vertrauen dem Landeshauptmann.“
In Sterzing, so der Primar Robert Rainer, sei mit der Drohung von Seiten der Bürgermeister, die Partei zu verlassen, ein bestimmtes Vertrauen entstanden. „Wir bitten euch“, so Rainer an die Vertreter des Bezirksausschusses, „zu signalisieren, dass ihr hinter uns steht. Dann ist auch das Vertrauen da.“ Alle sind nun im Wort, sagte der ärztliche Leiter Anton Theiner. (eb)
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