Schlanders/Theater SKI - Schon zu Lebzeiten war Maria Callas (1923 -1977) eine Legende, genannt die Göttliche, die Primadonna schlechthin, eine außergewöhnliche Frau, die sowohl von sich selbst wie auch von anderen alles abverlangte. Sie war eine der bedeutendsten Opernsängerinnen des 20. Jahrhunderts. Das Theaterstück „Meisterklasse“ von Terrence McNally ist eine Hommage an Maria Callas, ein biografisches Theater, mit großem Erfolg gespielt von der Kammerschauspielerin Andrea Eckert zwischen 1997 und 2008 am Volkstheater Wien. Anlässlich des 100. Geburtstages von Maria Callas am 02.12.2023 spielte Andrea Eckert ab 2023 erneut das Erfolgsstück in Wien, aber auch auf anderen Bühnen. Am 03.11.2023 sollte es im Kulturhaus von Schlanders im Rahmen der Theateraufführungen des Südtiroler Kulturinstituts aufgeführt werden. Da es Ausfälle bei der Lichttechnik gab, musste das Theaterstück abgebrochen werden. Doch Andrea Eckert ist, wie versprochen, nach Schlanders zurückgekehrt und das vielgespielte Werk wurde mit großem Erfolg am 10. Dezember 2024 im voll besetzten Theatersaal des Kulturhauses aufgeführt. Maria Callas hat 1971 nach dem Verlust ihrer Gesangsstimme in New York ihre erste und einzige Meisterklasse eingerichtet. Zwei Sopranistinnen und ein Tenor erarbeiten im Theater mit Maria Callas bekannte Arien, welche die Operndiva selbst in ihrer Glanzzeit gesungen hat. Im Mittelpunkt des Theaterstücks steht Maria Callas, ihr Anspruch auf Vollkommenheit und unbedingte Opferbereitschaft. Es geht nicht nur um den perfekten Gesang, es geht auch um den Auftritt, die Ausstrahlung, Leidenschaft, Emotionen und die Identifizierung mit der Musik. Sie lebte die Musik und verlangte auch von den Schülern, alles zu geben. Immer wieder blickt sie im Theater auf ihr Leben zurück, auf ihre Jugend als Kind griechischer Einwanderer, die 1923 in New York zur Welt kam, auf ihre reichen Männer und ihren Wunsch, ein Kind auf die Welt zu bringen. Meisterklasse ist ein Drama über Größe und Grausamkeit der Kunst. Die Künstler lieben den Applaus des Publikums, bleiben aber im Grunde einsam. (hzg)