Doomscrolling

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Vom Wind gefunden - Heute erhalten wir die neuesten Nachrichten nicht nur über Zeitungen, Radio und Fernsehen, sondern ununterbrochen über die sozialen Medien, über das Handy oder den Computer. Sie geben uns das Gefühl informiert zu sein. Doch schlechte Nachrichten dominieren die Informationsportale und die sozialen Netzwerke. Darin verliert man sich leicht und klickt immer weiter mit negativen Folgen für die eigene Psyche. Dieses Phänomen, sich exzessiv mit schlechten Nachrichten zu beschäftigen, hat einen Namen: Doomscrolling. Doom steht dabei für Unheil, Verhängnis, Untergang und scrolling für Blättern und nach unten Wischen auf dem Smartphone oder am Computer. Ausgebombte Häuser, brennende Panzer, weinende Menschen. Solche Bilder lassen uns erschaudern. Noch schlimmer sind die Social-Media-Posts von Anwohnern und Soldaten, die Kriege und Gewalt direkt erleben müssen. Beim Betrachten lösen sie eine Vielzahl schwieriger Emotionen aus: Kriegsangst, Trauer, Wut, Entsetzen, all das wirbelt in Kopf und Körper durcheinander. Trotzdem können wir es oft nicht lassen, weiter durch die Beiträge zu scrollen. Es entsteht ein Teufelskreis, der letztlich die Psyche belasten kann. In Studien wurde gezeigt, dass doomscrollen die eigene Angst steigert und Menschen etwas depressiver macht. Es verstärkt negative Gedanken und Gefühle, erhöht die Sorgen, stört den Schlaf und führt dazu, dass der Körper Stresshormone ausschüttet. Deshalb ist es wichtig, ein Auge darauf zu haben, ob der eigene Konsum negativer Nachrichten belastend wirkt. (hzg)

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