Tierwohl unerlässlich

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v.l. Matthias Gauly (Uni Bozen), Irene Holzmann (BRING), Johann Zingerle (Landwirt aus Vintl), Sophia Kienzl (Absolventin FS Fürstenburg) und Markus Moriggl (Raiffeisenkasse Obervinschgau) v.l. Matthias Gauly (Uni Bozen), Irene Holzmann (BRING), Johann Zingerle (Landwirt aus Vintl), Sophia Kienzl (Absolventin FS Fürstenburg) und Markus Moriggl (Raiffeisenkasse Obervinschgau)

Burgeis - Bei der Tagung des Beratungsringes Berglandwirtschaft BRING am 08. 11. 2019 in der Fürstenburg stand das Thema „Tierwohl in der Berglandwirtschaft“ im Zentrum. Nur wenn Tiere richtig gehalten werden, sind sie gesund und sorgen für Leistungen, die den Landwirten Wertschöpfung bringen und auch den Anforderungen der Konsumenten entsprechen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Eine Kuh, die neben Futter und Wasser Licht, frische Luft, Freiräume und Platz zum Ruhen hat, wird auch gute Milchleistungen bringen. Und Tierhaltung wird für Konsumenten immer wichtiger. Noch hat Milch aus Berggebieten einen Bonus, auch weil die Werbung eine heile Viehhaltung suggeriert. Diesen Bonus gelte es nicht zu verspielen, unterstrich Prof. Matthias Gauly. „Immer mehr Konsumenten fragen nach und informieren sich vor Ort. Erst wenn das Tierwohl gegeben ist, sind sie auch bereit, mehr für die Milch zu bezahlen. Und das ist eine Chance für die Berglandwirtschaft.“ Es sei also unerlässlich, die Tierhaltung zu optimieren. Laufställe müssten qualitativ hochwertig sein. Viele Laufställe seien falsch konzipiert. Auch die Anbindehaltung könne verbessert werden, wobei Tiere genügend Freiräume und zusätzlichen Auslauf haben müssten, um nicht zu erlahmen. „Mitarbeiter der Uni Bozen haben die Viehhaltung auf Bergbauernhöfe analysiert und versuchen Impulse zur Verbesserung zu geben. Über die Kuhsignale informierte Irene Holzmann. Die Kühe fühlen sich bei einer Temperatur zwischen 5 und 15 Grad am Wohlsten. Ab 20 Grad leiden sie in stickigen Ställen oft unter Hitzestress. Wenn Kühe nicht in den Boxen liegen, dann zeigt das, dass diese zu klein sind. Die Wassertränken (18 Grad Durchlauftemperatur) müssten die richtige Höhe haben. Wie ein tiergerechter Stall aussieht, informierte Johann Zingerle aus Vintl, der im Sinne des Tierwohls gebaut hatte. Sophia Kienzl zeigte auf, wie sie mit der Zucht von biologischen Puten ein neues, wirtschaftlich attraktives Standbein auf ihrem Hof in Schnals aufbauen will. Markus Moriggl, Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau, sprach für alle Raiffeisenkassen des Tales. Er ist überzeugt, dass die Berglandwirtschaft durch ökologisch-modernes Wirtschaften beste Chancen hat auch in Zukunft zu bestehen

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