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Die neue Ausgabe des Heftes "ëres – Fraueninfodonne" thematisiert die verschiedenen Gesichter von Gewalt an Frauen, beispielsweise in der Schwangerschaft und während der Geburt.

"Gewalt an Frauen ist keine Liebe" lautet die Schlagzeile auf der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift "ëres – Fraueninfodonne", die der Landesbeirat für Chancengleichheit herausbringt und die im Frauenbüro in Bozen erhältlich ist. Der Slogan "Gewalt an Frauen ist keine Liebe" mit dem unterlegten roten Herzen ist das Logo der jüngsten Online-Kampagne gegen Gewalt an Frauen, die in dieser "ëres"-Ausgabe vorgestellt wird. 

Die Ende 2019 erschienene Broschüre setzt sich zudem mit verschiedenen Formen der Gewalt an Frauen auseinander und damit, wie Gewalt vorgebeugt werden kann. Der Schwerpunkt liegt auf den Gewalterfahrungen von schwangeren 
Frauen und werdenden Müttern. So erzählt eine Mutter, wie sie die Geburt ihrer Kinder erlebt hat und ein Vater berichtet über seine Geburtserlebnisse. Einblick in ihre Sichtweise gibt die Hebamme Silvia Weissteiner.

Ein weiteres Thema ist die Frauenarmut. Dabei wird ein Bezug zu den fehlenden oder niedrigeren Vorsorgeaufwednungen der Frauen gegenüber den Männern hergestellt. Aufgezeigt wird, dass in Südtirol jährlich zwischen 600 und 700 Frauen (2018 waren es 812) bis zum ersten Geburtstag ihres Kindes den Arbeitsplatz aufgeben. Drei Jahre später ist erst die Hälfte von ihnen wieder beschäftigt. 84 Prozent der Mütter, die nach der Kündigung wieder zurückkehren, sind in Teilzeit beschäftigt. 

Schließlich geht es um die männerdominierte digitale Welt. Laut Antonia de Angeli von der Bozner Universität gibt es kaum ein Arbeitsfeld, in dem die Männer so stark das Sagen haben, wie in der Programmierung. 

Wer die "ëres"-Ausgabe Nr. 4/2019 lesen möchte, kann sie von den Webseiten des Landes zum Thema Chancengleichheit herunterladen und bestellen oder erhält sie direkt im Frauenbüro in der Dantestraße 11 in Bozen.

LPA/jw

Unternehmen, die für Betriebsinvestitionen, Elektromobilität, Nahversorgung oder die Skigebietsentwicklung um Landesförderung ansuchen, können ihre Gesuche nur mehr online mit SPID stellen.

Das Land Südtirol baut seine digitalen Dienstleistungen, die sogenannt E-Government-Services, Schritt für Schritt aus. So werden ab 2020 vier Wirtschaftsförderschienen digitalisiert: Es handelt sich dabei um die Beihilfen für betriebliche Investitionenvon Kleinunternehmen durch Wettbewerb, die Förderungen zur Entwicklung der Elektromobilität, die Sondermaßnahmen zugunsten der Nahversorgungsdienste sowie die Maßnahmen zur Entwicklung der Skigebiete.

Ansuchen mit SPID über myCivis

Unternehmen und Betriebe können demnach um diese Förderungen ab sofort nur mehr online über den entsprechenden E-Government-Service der Landesverwaltung auf myCivis mit Hilfe der digitalen Identität SPID ansuchen. Gesuche können vom gesetzlichen Vertreter des Unternehmens aber auch von einer dazu delegierten Person eingereicht werden. "Wichtig ist, dass die Betriebe über eine digitale Identität SPID verfügen", betont die Direktorin der Landesabteilung Wirtschaft, Manuela Defant. Um die Unternehmen bei diesem Übergang zu begleiten, organisiert die Wirtschaftsabteilung des Landes eine Einführung für die Wirtschaftsverbände. Auch die zuständigen Ämter werden die Antragsteller tatkräftig unterstützen.

Die Online-Dienste sind ab 13. Jänner für Maßnahmen zur Entwicklung der Elektromobilität und ab dem 20. Jänner für betriebliche Investitionen, Nahversorger und Skigebiete verfügbar.

LPA/jw

Ein Arbeitstisch rund um LRin Deeg arbeitet daran, die Zeitpolitik zu stärken. Gemeinsam mit den Partnern aus Bildung, Arbeit und Gemeinden wird an Enltastungsangeboten für Familien gearbeitet.

Die Unterstützung der Familien im Bereich der Vereinbarkeit ist eine der drei Säulen der Südtiroler Familienpolitik. Um dies zu erreichen, ist eine Vielzahl an Instrumenten aus den unterschiedlichsten Bereichen nötig. Neben der Arbeitswelt, spielt auch die Zeitpolitik eine wichtige Rolle. Um Maßnahmen in diesem Bereich zu definieren, hat sich auf Initiative von Familienlandesrätin Waltraud Deeg ein Arbeitstisch gebildet. Vertreter aus den Bereichen Familie, Bildung, Gewerkschaft und Gemeinden tauschen sich dabei über bestehende Modelle und Rahmenbedingungen aus. "Zeit ist ein kostbares Gut, besonders für Familien. Wir wollen in den kommenden Monaten und Jahren unser Augenmerk verstärkt auf die Zeitpolitik setzen, um Familien dadurch zu entlasten und mehr Familienzeit zu ermöglichen", betont Landesrätin Waltraud Deeg.

Der Arbeitstisch trifft sich in regelmäßigen Abständen, um Vorschläge für Durchführungsverordnungen zum Familienfördergesetz (LG 8/2013) vorzubereiten. Diese sollen schließlich eine bessere Planung und Abstimmung der Zeitmodelle der Betreuungs- und Bildungseinrichtungen ermöglichen.

Bei der Jännersitzung wurden mehrere konkrete Beispiele aus unterschiedlichen Gemeinden Südtirols vorgestellt und diskutiert. "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für unsere Familien eine stete Herausforderung. Um sie darin bestmöglich unterstützen zu können, braucht es die Vernetzung und die Zusammenarbeitverschiedenster Bereiche", betont die Familienlandesrätin. Die positiven Beispiele hätten Möglichkeiten aufgezeigt, nun gelte es gemeinsam den rechtlichen Rahmen zu definieren, um Projekte dieser Art so gut wie möglich unterstützen zu können.

Best practice aus sechs Gemeinden vorgestellt

Die Vintler Gemeindereferentin Monika Maria Roalter berichtete von den positiven Erfahrungen, die man mit der Schulausspeisung Vintl und deren Fraktionen gemacht habe. Kinder aller Bildungsstufen können dort an allen Schultagen die Schulausspeisung nutzen, unabhängig davon ob sie am Nachmittag Unterricht haben oder nicht. Heinrich Videsott, Direktor des Schulsprengels St. Vigil/Enneberg, und der Bürgermeister von St. Martin in Thurn Giorgio Costabiei informierten über die schrittweise Angleichung der Bring- und Abholzeiten von Kindergarten, Grund- und Mittelschule und weiteren Maßnahmen.

Über die gute Zusammenarbeit mit den Eltern-Kind-Zentrum (Elki) in Jenesien berichtete Gemeindereferentin Renata Plattner. Neben einer Aufgabenhilfe mit Ausspeisung werde dort eine Betreuungsmöglichkeit angeboten, mit der die Abholzeiten von Schule und/oder Kindergarten überbrückt werden. Auch im Bereich der Sommerbetreuung ist die Gemeinde Jenesien sehr aktiv, das Angebot, aber auch die Nachfrage danach würden kontinuierlich ansteigen. Über die gelungene Kooperation zwischen Schule und Seniorenwohnheim berichtete die Eppaner Vizebürgermeisterin Monika Hofer. In St. Pauls findet die Schulausspeisung im Pflegeheim statt, wodurch unbewusst Begegnungsmöglichkeiten zwischen Alt und Jung geschaffen wurden und welche gut angenommen werden.

In Brixen gebe es mehrere Realitäten, berichtete Stadträtin Monika Leitner. Während in der Stadt täglich eine Ausspeisung für Schüler angeboten werde, werde dies in den Fraktionen nicht nachgefragt. Die Gemeinde sei zudem unter anderem im Bereich der Sommerbetreuung sowie der Nachmittagsbetreuung im Kindergarten sehr aktiv. Stellvertretend für die Landeshauptstadt Bozen stellte Chiara Nocentini, Direktorin des italienischen Schulsprengels Bozen II-Don Bosco, die unterschiedlichen Maßnahmen und Projekte der Schule "Alexander Langer" vor, an denen sich Schüler deutscher und italienischer Muttersprache beteiligen.

LPA/ck

Alpinisten, die sich zum Bergführer ausbilden möchten und die Voraussetzungen erfüllen, können bis 27. Jänner um Zulassung zur Eignungsprüfung ansuchen.

Die Tätigkeit des Bergführers hat in Südtirol eine lange Traition. Entsprechend hat sich auch die Südtiroler Bergführerausbildungentwickelt, die heute international einen sehr guten Ruf hat. Auch in diesem Jahr startet wieder ein Ausbildungszyklus. Voraussetzung für die Teilnahme an den Kursen sind ein umfangreicher Tourenbericht der letzten drei Jahre und das Bestehen des praktischen Eignungstests.

Nun ist es wieder soweit: Die für die Ausbildungzuständige Landesstelle, der Funktionsbereich Tourismus, hat die Termine der praktischen Eignungsprüfung für die Zulassung zur Bergführer-Grundausbildung festgelegt. Prüfungstermine sind in diesem Jahr der 15. und 16. Februar (Ski und Eis) sowie der 10. Mai (Fels). Um Teilnahme an der Prüfung muss bis spätestens 27. Jänner schriftlich angesucht werden.

Umfassender Tourenbericht und praktische Eignungsprüfung

Das Anmeldeformular kann hier heruntergeladen werden. Die Bergführer-Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre und wird von hochqualifizierten Ausbildnern durchgeführt. Um zu anspruchsvollen Berufsausbildung beziehungsweise zur praktische Eignungsprüfung zugelassen zu werden, müssen die Bewerber einen umfassenden Tourenbericht vorlegen, der die persönlichen Erfahrungen der letzten drei Jahre in Fels-, Eis- und Skialpinistik dokumentiert. Am 7. Februar bewertet eine Prüfungskommission in Bozen die Tourenberichte aller Bewerber. Jene Bergführeranwärter deren Tourenbericht von der Kommission positiv begutachtet wird, sind zur praktischen Eignungsprüfung zugelassen.  

Der Antrag um Zulassung zur Eignungsprüfung ist an den Funktionsbereich Tourismus (Tel: 0471 413635) des Landes Südtirol zu richten, entweder per Mail (tourismus@provinz.bz.it), per Post oder persönlich in Bozen im ersten Stock des Landhauses in der Raiffeisenstraße 5. Weitere Informationen erteilt außerdem der Landesverband der Südtiroler Berg- und Skiführer (Tel.: +39 0471 976 357, Mail: info@bergfuehrer-suedtirol.it).

LPA/jw

Am Dreikönigstag, den 6. Januar 2020, lud Cellina von Mannstein der Spezialbier-Brauerei FORST zu einem Aperitif in die Beer Lounge und einem besonderen Galadinner im Temporary Restaurant Felsenkeller. Der legendäre Südtiroler Chefkoch Norbert Kostner, für mehr als 40 Jahre Executive Chef des Hotels Mandarin Oriental Bangkok, bekochte die anwesenden Gäste unter den Augen der Sterneköche Herbert Hintner und Andrea Fenoglio. An diesem Abend, welcher im Zeichen der Wohltätigkeit stand und von vier Schülerinnen der Landeshotelfachschule Kaiserhof für ihr Maturaprojekt in Zusammenarbeit mit der Brauerei FORST konzipiert und organisiert wurde, konnten über 11.000 € für gemeinnützige Vereine in Südtirol gesammelt werden.


Die 7. Ausgabe des Forster Weihnachtswaldes ging mit einem Highlight im Temporary Restaurant Felsenkeller zu Ende. In Zusammenarbeit mit der Landeshotelfachschule Kaiserhof, stellte Chef Norbert Kostner für ein besonderes Benefiz-Galadinner nochmal sein gesamtes Kochrepertoire zur Schau und servierte dabei traditionelle, thailändische Köstlichkeiten kombiniert mit den FORST-Bierspezialitäten. Vier Maturantinnen der Landeshotelfachschule Kaiserhof, welche das Thema der thailändischen Kulinarik den anwesenden Gästen in allen Bereich näherbrachten, nutzten gleichzeitig den Abend, um von einem Meister wie Norbert Kostner zu lernen und Erlerntes für die zukünftige, berufliche Laufbahn in die Praxis umzusetzen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand zudem das Thema Wohltätigkeit. Im Laufe des Benefiz-Galadinners konnte der Gesamterlös des Abends in Höhe von 11.000 € dank der zahlreichen, anwesenden Gäste erzielt werden. Dank weiterer Spenden konnte schließlich die Gesamtsumme von 12.000 € erreicht werden. Cellina von Mannstein war begeistert von der herzlichen sowie reibungslosen Kooperation mit den Schülerinnen der Landeshotelfachschule Kaiserhof und ist dankbar, diesen Betrag an die drei gemeinnützigen Südtiroler Organisationen Kinderkrebshilfe Peter Pan, Südtiroler Kinderdorf und Alzheimer Verein Südtirol ASAA verteilen zu dürfen.

Dienstag, 07 Januar 2020 14:14

Verlosung: Auto geht nach Prad

Die Malser Weihnachtsaktion 2019 war zum zweiten Mal in Folge ein voller Erfolg. Die Initiative hat zur Belebung des Ortes und zur Stärkung der Betriebe beigetragen. 25.000 Lose standen am
3. Jänner 2020 zur Ziehung bereit. 28 Preise wurden vergeben.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Spannung unter den rund 350 Anwesenden stieg als BM Ulrich Veith das Los für den Hauptpreis zog. Und sie löste sich erst als Moderator Fabian Pircher den Namen nannte: „Anna Kofler aus Prad hat den roten Toyota Aygo im Wert von 11.000 Euro gewonnen.“ Doch auch viele andere konnten sich freuen: Das E-Bike (2.700 Euro) ging an Priska Gunsch (Matsch), der Fernseher (1.500 Euro) an Manuel Raffeiner (Glurns), das Tablet (500 Euro) an Georg Punter Mals, der Gutschein für 400 Euro plus Geschenkkorb an Barbara Gruber (Reschen), der Gutschein für 300 Euro im Alpin Relax Hotel „Das Gerstl“ an Ferdinand Paulmichl (Laatsch), der Gutschein für 300 Euro im Hotel „Garberhof“ an Julia Niedermair (Laas) und das Candle-Light-Dinner für 150 Euro im „Anigglhof“ an Werner Flora aus Mals. 20 Einkaufsgutscheine im Wert von 200 Euro fanden ebenfalls ihre Gewinner. Die Ziehung stand unter der Aufsicht von Georg Tiefenbrunner von der Handelkammer Bozen. Initiatoren und Organisatoren der Weihnachtsaktion waren die Kaufleute von Mals.
Obmann Johann Zwick bedankte sich bei den Betrieben der Gemeinde, die die Weihnachtsaktion wiederum gemeinsam mitgetragen hatten, bei den Sponsoren und bei den Vereinen, die das Rahmenprogramm abwechslungsweise zugunsten der Krebshilfe Vinschgau gestaltet hatten. Und er dankte den vielen Kundinnen und Kunden, die in Mals eingekauft und so das Überleben der Betriebe gestärkt hatten. Die Verlosung umrahmte DJ Goofy mit Discomusik.

Dienstag, 07 Januar 2020 13:12

Am 3. Mai wird gewählt

Das Datum für die Gemeinderatswahlen und eventuellen Stichwahlen steht offiziell fest: In seiner Funktion als Präsident der Region Trentino-Südtirol und als Südtiroler Landeshauptmann hat Arno Kompatscher vor Weihnachten mit seiner Unterschrift den Termin bestätigt: Demnach finden die Gemeinderatswahlen und die Wahl der Stadtviertelräte am Sonntag, 3. Mai 2020 statt. Die eventuellen Stichwahlen sind für Sonntag, 17. Mai festgelegt.

200 Oberschüler, Studierende und Jungakademiker haben auch im kommenden Sommer 2020 wieder die Möglichkeit, bei einem Praktikum Einblick in die Arbeitswelt der Landesverwaltung zu nehmen.

200 Oberschüler, Studierende und Jungakademiker haben im kommenden Sommer 2020 die Möglichkeit, bei einem Praktikum Einblick in die Arbeitswelt der Landesverwaltungzu gewinnen. Sie können dabei den Arbeitsalltag der Landesverwaltung kennen lernen, Arbeitserfahrung sammeln und ihr Wissen einbringen.

Sommerpraktika für Jungakademiker und Oberschüler

Um Zulassung zu einem der bis zu dreimonatigen Sommerpraktika in der Landesverwaltung können sich Jungakademiker und Studierende der Rechts-, Politik-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Technischer Studiengänge, der Natur- und der Geisteswissenschaften bewerben, aber auch Ober- und Berufsschüler aus den Bereichen Technik, Landwirtschaft, Wirtschaft und Tourismus aber auch von anderen Ober- oder Berufsfachschulen. Vergütet wird der Arbeitseinsatz der Praktikanten mit 30 bis 50 Euro brutto je Arbeitstag.

Bewerbungsfrist läuft bis 31. Jänner 2020

Interessierte Jugendliche haben bis zum 31. Jänner (12.00 Uhr) Zeit, um ihren Antrag einzureichen. Voraussichtlich am 1. März wird die Rangordnung erstellt sein, im Anschluss daran werden die Stellen aufgrund der Anforderungen von Abteilungen und Ämtern der Landesverwaltung sowie unter Beachtung der Zuweisungskriterien zugewiesen. Die Zuweisungsrichtlinien sind im Webportal des Landes zu Verwaltung und Personal einzusehen.

Auch in diesem Jahr können sich Personen, die bereits in den vergangenen Jahren ein Praktikum bei der Landesverwaltung absolviert haben, wieder um ein Sommerpraktikumbewerben. 

Informationen:
Landesamt für Personalaufnahme, Bozen, Rittnerstraße 13
www.provinz.bz.it/verwaltung/personal
Tel.: 0471 412118 (Gesuche und Rangordnungen) Irene Egger
Tel.: 0471 412116 (Zuweisung und Organisation) Tanja Nicolussi Rossi

Rangordnung (voraussichtlich ab 2. März 2020):
www.provinz.bz.it/personal/themen/rangordnung.asp

LPA/jw

Dienstag, 07 Januar 2020 14:58

5G - Aufbruch in eine ungewisse Zukunft

5G, die fünfte Generation der Mobilfunktechnologie, ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Sie ist ein Kernstück der vierten Industriellen Revolution, ein Weg in ein neues Zeitalter. Dabei geht es um eine technische Revolution mit weitreichenden gesellschaftlichen Veränderungen. Damit verbunden sind große Erwartungen, aber auch Bedenken und Befürchtungen.

 

von Heinrich Zoderer

Am Beginn des zweiten Jahrzehnts in diesem Jahrhundert stehen wir am Anfang einer technischen Revolution, die unsere Art zu leben, zu arbeiten und miteinander umzugehen verändern wird. Das Ausmaß und die Komplexität dieser Veränderung werden größer sein als die Veränderungen durch die bisherigen Revolutionen. Durch den neuen Netzwerkstandard 5G wird eine neue Infrastruktur bereitgestellt, auf welcher zahlreiche andere Technologien aufsetzen: künstliche Intelligenz (KI), Robotik, das Internet der Dinge, autonome Fahrzeuge, 3-D-Druck, Nano- und Biotechnologie, Materialwissenschaften, Energiespeicherung, Quantencomputer usw. Durch das 5G-Netz können riesige Datenmengen in unglaublicher Geschwindigkeit übertragen werden. Die vierte Industrielle Revolution führt zur Digitalisierung und Vernetzung der Welt. Nicht nur Menschen, sondern auch verschiedene Maschinen werden miteinander verbunden (M2M). Über Datenbrillen wird die reale Welt virtuell erweitert. Man spricht von s7 verdi pinggera„Augmented Reality” (d.h. erweiterte Realitätswahrnehmung). Durch die Digitalisierung und Automatisierung kommt es zum Smart Home (die Vernetzung von Haustechnik und Haushaltsgeräten), zur Smart City (Wirtschaft, Verwaltung, Energieversorgung, Mobilität in einer Stadt werden vernetzt, um alles effizienter, transparenter und nachhaltiger zu gestalten), Smart Factory (deutsch „intelligente Fabrik“), Industrie 4.0, Landwirtschaft 4.0.
Die dritte Industrielle Revolution (Industrie 3.0) begann in den 1970er Jahren und war vom Einsatz der Elektronik, der Computer, dem Internet und den ersten Automatisierungen geprägt. Mit dem Beginn der Elektrizität am Ende des 19. Jahrhunderts entstand die zweite Industrielle Revolution (Industrie 2.0). Das Fließband und die Automobilindustrie prägten diese Zeit. Die Erfindung der Dampfmaschine und der Aufbau des Eisenbahnnetzes nach 1800 kennzeichnen den Beginn des Industriezeitalters und der ersten Industriellen Revolution, also Industrie 1.0. Dabei ging es um die Mechanisierung, d.h. den Einsatz verschiedener Maschinen.

Die vierte Industriellen Revolution (Industrie 4.0) und die fünfte Generation der Mobilfunktechnologie (5G)

Während man bei der Industrialisierung der letzten 200 Jahre von vier großen Entwicklungssprüngen (Revolutionen) spricht, sind wir bei der kurzen Phase der Mobilfunktechnologie bereits bei der fünften Generation. Die Öffnung der Telefonmärkte in Deutschland und die Entwicklung immer günstigerer Endgeräte führten in den 90er Jahren zu einem wahren Boom. Bereits 2006 gab es in Deutschland mehr Handys als Einwohner. Ende 2012 kamen auf 82 Millionen Menschen über 113 Millionen Anschlüsse. Das erste flächendeckende Mobilfunknetz gab es in Deutschland ab 1958. Es wurde noch analog gefunkt und die Nutzer konnten den Gesprächspartner nicht direkt anrufen. Ab 1985 stand ein Netz zu Verfügung, das von einer breiteren Öffentlichkeit genutzt werden konnte. Das 2G-Netz war das erste digitale Mobilfunknetz und wurde 1992 in Betrieb genommen. Die Technik hinter 2G nennt sich GSM. Sie wurde hauptsächlich für Anrufe und SMS genutzt. Die Übertragungsgeschwindigkeit betrug 9,6 Kbit/s, später bis zu 100Kbit/s. 2004 startete die dritte Mobilfunkgeneration (UMTS). Mit dieser Technik wurde der Grundstein für mobiles Surfen im Internet gelegt. Die vierte Generation „4G“ (LTE) wurde 2010 in Deutschland eingeführt. LTE ist der erste weltweit einheitliche Mobilfunkstandard. Durch eine Mehrantennentechnik und eine bessere Aufteilung der Funkzellen können deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten erreicht werden. Die fünfte Generation „5G“, das Netz der Zukunft, wird bis zu 100-mal schneller sein als das heutige LTE. Downloads mit einer Geschwindigkeit von 10 Gigabit pro Sekunde sind dann möglich.

In einigen Städten in China, aber auch in Europa wurde bereits begonnen, das 5G Netz aufzubauen. In der Schweiz sollte bis 2020 flächendeckend das 5G Netz ausgebaut sein. Durch einige Bürgerinitiativen wurde der Netzausbau verzögert. Um 5G zu nutzen, braucht es nicht nur ein eigenes Funknetz mit vielen Antennen, sondern auch ein Glasfasernetz und eigene Mobiltelefone, bzw. Geräte, die 5G tauglich sind. Neben deutlichen Vorteilen durch ein schnelleres Internet für den Privatgebrauch, drängt vor allem die Industrie, aber auch die öffentliche Verwaltung auf die Umsetzung der neuen Technologie, damit die Digitalisierung und Automatisierung umgesetzt werden kann. Zunehmend werden neben den hohen Erwartungen auch Fragen und Bedenken aufgeworfen, vor allem was die Gesundheit für Menschen, Pflanzen und Tiere betrifft (z.B. das Mikrowellensyndrom). Durch die neuen Netze kommt es automatisch auch zu einer Erhöhung der hochfrequenten elektromagnetischen Felder (HF-EMF) und damit zu mehr Elektrosmog. Welche Auswirkungen das hat, ist noch nicht ganz klar. Auch die Angst, dass mit dem Ausbau der Funknetze und der zunehmenden Digitalisierung eine totale Überwachung und Manipulation durch den Staat oder durch einzelne Konzerne möglich wird, beschäftigt viele Menschen vor allem in Europa. Mehrere Bürgerinitiativen unter dem Titel „Stoppt 5G“ wurden gestartet. Vor allem wollen diese Initiativen vor dem Ausbau die gesundheitlichen Auswirkungen im Sinne des Vorsorgeprinzips besser abgeklärt wissen. Umweltmediziner klagen, dass durch die Zunahme der Dauerbestrahlung auch die Anzahl der elektrohypersensiblen Patienten zunehmen. In den Medien kann man verfolgen, dass es große Diskussionen über die Ausschreibung der 5G Netze gibt. In Deutschland könnte die chinesische Firma Huawei, ein führender globaler Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnologie, aus dem Aufbau von 5G-Netzen ausgeschlossen werden, weil man die Spionage der Chinesen fürchtet.

Alle haben ein Handy, niemand will Funkantennen und sich dem Elektrosmog aussetzen

Auch in Südtirol hat das Komitee Bürgerwelle (www.buergerwelle.it) eine „Petition für die Aussetzung und Unterbrechung des Ausbaus der fünften Mobilfunkgeneration 5G zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt“ vorgelegt. Einige Gemeinderäte in Südtirol (z.B. Mals) haben sich bereits gegen 5G ausgesprochen. Um sich möglichst früh umfassend mit der Materie zu beschäftigen, hat die Gemeindeverwaltung von Schlanders den Amtsdirektor des Labors für Luftanalysen und Strahlenschutz, Luca Verdi, am 9. Dezember zu einem Vortrag über Mobilfunk und das neue 5G Netz eingeladen. Obwohl in Schlanders kein Projektantrag zum Aufbau eines 5G Netzes vorliegt, will man sich mit dem Thema beschäftigen, meinte BM Dieter Pinggera. Mit jeder neuen Technologie wurde die Datenübertragung schneller und effizienter. Ein Smartphone dient heute nicht nur zum Telefonieren. Durch den Ausbau der Radio-, Fernseh- und Handynetze hat auch die elektromagnetische Strahlung stark zugenommen. Viele Menschen befürchten gesundheitliche Auswirkungen durch die erhöhte Strahlenbelastung, d.h. durch den Elektrosmog. Andererseits meinte Verdi, dass die Anzahl der Mobilfunkgeräte in den letzten Jahren sehr stark zugenommen hat und damit auch die Notwendigkeit, neue Sendeanlagen zu errichten. Nach Verdi ist das neue 5G Netz umweltfreundlicher und damit weniger belastend, weil das Senden und Empfangen „intelligenter“, d.h. zielgerichteter abläuft. Das ist möglich mit einer gezielten Versorgung einzelner Teilnehmergeräte durch ein sogenanntes „Beamforming“. Dabei wird die Antennensenderichtung so verändert, dass ein maximales Signal am Endgerät ankommt. Mit der Bündelung der Funkwellen kann, statt der sonst üblichen kreisförmigen Ausbreitung der Funksignale, eine präzise Ausrichtung des Signals in Richtung des Kunden bzw. des Gerätes erreicht werden. Damit wird auch viel Energie gespart. Leider können die älteren Sendeanlagen für 3G und 4G nicht so schnell abgebaut werden, meinte Verdi. In Italien ist die Sicherheit außerdem viel höher, weil es einen sehr niedrigen Grenzwert (6 V/m) im Vergleich zu Deutschland (41 V/m) gibt. Verdi stellte eine Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz vor. Nach dieser Studie ist ein erhöhtes Krebsrisiko wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Verdi teilte auch mit, dass eine Gemeinde das Aufstellen eines 5G Netzes nicht verhindern kann, wenn der Netzbetreiber alle gesetzlichen Vorschriften einhält und die Privatperson, wo der Sendemasten aufgestellt wird, einverstanden ist. Zuletzt gab Luca Verdi Tipps zum Vermeiden unnötiger Emissionen. Zum Telefonieren sollte man das Handy nicht ganz am Ohr halten bzw. ein Headset benutzt. Wichtig ist es vor allem nicht vom Handy abhängig zu werden, meinte Verdi.

 

 

Dienstag, 07 Januar 2020 14:56

Grenzpendler tagen

Schluderns - Die Themen-Schwerpunkte der 48. Grenzpendlertagung am 4. Jänner 2020 drehten sich um die Möglichkeiten zur Steuereinsparung durch Quellensteuer-Tarifkorrekturen und um Rentenangelegenheiten. Rund 1.000 Menschen pendeln derzeit vom Vinschgau in die Schweiz.

von Magdalena Dietl Sapelza

Es gibt einige Möglichkeiten in der Schweiz Steuern zu sparen. Man muss sich jedoch gut informieren und es richtig machen, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben. Das unterstrich Lucian Oswald, der Geschäftsführer der Diala Treuhand in Tschierv, in seinem Fachvortrag zur Quellensteuer-Tarifkorrektur. Es brauche beweiskräftige Unterlagen. Jede einzelne Situation müsse individuell betrachtet werden, so Oswald. Dasselbe gilt auch bei Rentenangelegenheiten. „Ich muss mich kümmern bevor ich in Pension gehe, mindestens ein halbes Jahr vorher“, unterstrich Arno Russi, Sekretär der Grenzgänger Gewerkschaft UNIA. Er referierte über das Drei-Säulen-Rentensystem der Schweiz VRM und über die FAR-Rente (vorzeitiger Rentenbezug im Bau- und Baunebengewerbe). „Übt ein FAR-Rentner Schwarzarbeit aus – auch in Italien – erfährt es die FAR durch Datenaustausch zwischen den Staaten, und es muss alles zurückgezahlt werden“, so Russi. Es sei deshalb in jedem Fall ratsam, sich im Büro der Grenzpendler in Mals zu informieren, wo UNIA-Gewerkschaftsvertreter regelmäßig Sprechstunden halten. Neue Ansprechpartnerin im dortigen Büro ist seit kurzem Susanne Saewert. Sie wurde den rund 200 Grenzpendlern im Saal vorgestellt.
Martin Matscher vom Südtiroler Sanitätsbetrieb informierte über die Modalitäten den Sanitätsdienst betreffend. Grenzpendler sind Nutznießer des hiesigen, kostenlosen Gesundheitssystems. Sie müssen ihre Position jedoch melden.
Im Jahre 2017 flossen im Rahmen des Steuerausgleiches Schweiz/Italien 1,1 Millionen Euro in die Vinschger Gemeinden (1150 Euro pro Grenzpendler), das erklärte BM Dieter Pinggera in Vertretung von Bezirkspräsident Andreas Tappeiner. Das Geld wird vorwiegend für Infrastrukturen verwendet (Straßen, Trinkwasserleitungen, Altenheime usw).
Der Sprecher der Arbeitsgruppe für Grenzpendler Josef Trafoier forderte mehr Unterstützung ein: „Zeigt uns mit einem freiwilligen Beitrag für Newsletter und anderes, dass unsere ehrenamtliche Arbeit für euch auch einen Wert hat.“ Die Arbeitsgruppe kümmert sich seit fünf Jahren um die Belange der Grenzpendler und hat einiges bewegt.
Zu den Ehrengästen der Tagung zählten die LR Waltraud Deeg, der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger, BM Roselinde Gunsch Koch (Taufers), BM Karl Bernhart (Prad) und BM Peter Trafoier (Schluderns). Organisatoren der Tagung: KVW (Heinrich Fliri) und Südtiroler in der Welt (Erich Achmüller).


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