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Freitag, 31 Januar 2025 14:37

Verlierer-Koalition zerbricht weiter

Chaos-Landesregierung von Kompatscher am Ende:

Die ohnehin schon instabile Landesregierung unter Arno Kompatscher erodiert zunehmend. Nach der Aufspaltung der Freiheitlichen zerbröselt die Verlierer-Koalition nun weiter: Landesrat Christian Bianchi verlässt die Lega und wechselt das Lager zu Forza Italia, einer Partei, die bei der Landtagswahl 2023 nur noch 1.627 Stimmen (0,6 Prozent) erhalten hat und damit haushoch aus dem Landtag geflogen ist. So eine Partei soll nun mitregieren? Diese Entwicklungen zeigen deutlich, dass eine seriöse Regierung unter diesen Umständen nicht mehr möglich ist.

Bereits in der Vergangenheit hat Kompatscher durch unrealistische Versprechungen und fehlende Umsetzung seine Glaubwürdigkeit verloren. Die angekündigte Wiederherstellung der Autonomie bis zum Sommer 2024 blieb aus, ebenso wie die versprochene Heimholung der Energie und die Sicherung der Autobahnkonzession, die er schon vor über zehn Jahren versprochen hat. Das aktuelle Chaos bei der Post, das Süd-Tirol jährlich Millionen kostet, sowie die völlig außer Kontrolle geratene Sicherheitslage beweisen die Unfähigkeit dieser Landesregierung.

Die aktuelle Situation macht die Landesregierung zur Lachnummer und ist zum Fremdschämen. Mit einer derart zerstrittenen und instabilen Regierung ist es unmöglich, die Autonomie Süd-Tirols gegenüber Rom zu verteidigen oder Politik im Sinne der Bürger zu gestalten. Vor allem aber gerät Süd-Tirol damit zwischen die Fronten parteipolitischer Streitereien in Italien. Süd-Tirol braucht endlich eine Landesregierung, die verlässlich und glaubwürdig handelt, anstatt sich von internen Querelen und Machtspielen lähmen zu lassen. Wie lange will Kompatscher der Bevölkerung sein Chaos noch zumuten?

Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit

Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz sowie Dienst für Hygiene des Sanitätsbetriebs haben 40 Proben analysiert - Die Ergebnisse sind beruhigend

BOZEN (LPA). Im Jahr 2024 hat die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, gemeinsam mit dem Dienst für Hygiene des Sanitätsbetriebs, 40 Trinkwasser-Proben auf PFAS-Rückstände untersucht. "Sämtliche Untersuchungen haben bewiesen, dass die PFAS-Werte unterhalb des gesetzlich vorgesehenen Grenzwerts liegen", berichtet Christian Bachmann, der Direktor des Labors für Wasseranalysen und Chromatographie.

PFAS ist die Abkürzung für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, eine umfangreiche Gruppe an Industriechemikalien. Sie kommen in zahlreichen Gebrauchsgegenständen, wie etwa beschichteten Pfannen, Kosmetika oder Papier vor. Seit einigen Jahren wird den PFAS mehr Beachtung geschenkt, da ihr negativer Einfluss auf die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung bekannt wurde. Bis zum Jahr 2020 gab es, sowohl auf gesamtstaatlicher als auch auf EU-Ebene, keinen Grenzwert für PFAS-Rückstände im Trinkwasser. Das jedoch hat sich 2020, mit einer EU-Richtlinie, die in Italien mit dem Gesetzesdekret vom 23. Februar 2023 übernommen wurde, geändert und es wurden Maximalwerte festgelegt. 

"Obwohl eine Kontrolle dieser Maximalwerte erst ab dem 1. Jänner 2026verpflichtend wäre, führt die Agentur für Umwelt und Klimaschutz, gemeinsam mit dem Dienst für Hygiene des Sanitätsbetriebs, seit 2024 ein gezieltes Monitoringdes Trinkwassers durch", erklärt Flavio Ruffini, der Abteilungsdirektor der Agentur für Umwelt und Klimaschutz. "Dabei hat sich gezeigt, dass in keiner der 40 aus den Tiefbrunnen entnommenen Proben der PFAS-Grenzwert von 100 Nanogramm pro Liter überschritten wurde", stellt Ruffini fest. 

Bereits in den Jahren 2021 und 2018 seien Trinkwasseruntersuchungen durchgeführt und lediglich in 4 der 75 entnommenen Proben PFAS-Spuren festgestellt worden. Schon damals seien die festgestellten Rückstände deutlich unter den aktuell geltenden Grenzwerten gelegen. Alle Daten zu den durchgeführten Untersuchungen und Ergebnissen können auf der Homepage der Landesagentur für Umwelt im Bereich "Umwelt & Gesundheit" nachgelesen werden. 

Zwischen September und Oktober 2024 hat Greenpeace Italien 260 Trinkwasserproben in 235 Gemeinden auf PFAS-Rückstände untersucht. Darunter auch 2 Proben aus dem Gemeindegebiet Bozen und Leifers. "Die Ergebnisse gehen mit den Untersuchungen, die die Landesagentur für Umwelt durchgeführt hat, konform", erklärt Ruffini. Das Labor von Greenpeace habe Spuren im Bereich von 1 bis 5 Nanogramm nachgewiesen, die weit unter dem geltenden Grenzwert von 100 Nanogramm pro Liter liegen und mit den heute verwendeten Messgeräten gerade noch erfassbar seien. Die Agentur für Umwelt und Klimaschutz arbeite mit Messmethoden, die PFAS-Werte ab einer Schwelle von 10 Nanogramm pro Liter nachweisen können. 

pir/gm

Freitag, 31 Januar 2025 10:55

Mobilität und Tourismusgesinnung im Fokus

HGV-Bezirk Meran/Vinschgau hielt Jahresversammlung ab – Kabarettist Robert Palfrader zu Gast

 

Meran – Vor kurzem fand die Jahresversammlung des Bezirkes Meran/Vinschgau des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) im Pavillon des Fleurs in Meran statt. Das Tourismusjahr 2024, die Mobilität, die Tourismusgesinnung sowie aktuelle tourismuspolitische Themen standen im Mittelpunkt des Treffens. Als besonderer Gast war der Wiener Kabarettist Robert Palfrader zu Gast in Meran.

HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler ging zunächst auf das Tourismusjahr 2024 ein, und verglich dabei den Bezirk Meran/Vinschgau mit anderen Destinationen im Land. Der Westen hat südtirolweit bei den Übernachtungen im Vergleich Aufholbedarf, auch wenn das vergangene Tourismusjahr ein positives war. „Die Zahlen zeigen, dass unser Angebot, die Arbeit unserer Betriebe und die Kommunikation erfolgreich waren. Allerdings müssen wir bei der Gästeschicht noch internationaler werden“, sagte Pichler. Dabei unterstrich er die Wichtigkeit des Aufbaus von weiteren Zielgruppen, um sich von der Abhängigkeit einzelner Märkte zu lösen und verweis auch auf die Schaffung von Partnerkooperationen der Tourismusvereine bei der Kommunikation.

Als Herausforderung nannte er vor allem die Mobilität und hier die Neuerrichtung der Luegbrücke. „Hier ersuche ich die verhandelnden Politikerinnen und Politiker mit Nachdruck auf die Notwendigkeit der Ausweitung der Doppelspurigkeit und die Verkürzung des Nachtfahrverbotes für LKWs hinzuweisen und sich dafür auch weiter einzusetzen“, so Pichler.

Der Bezirksobmann rief die Gastwirtinnen und Gastwirte dazu auf, sich möglichst zahlreich für die Wahl in die Gemeindestuben aufstellen zu lassen. „Wir müssen gemeinsam Verantwortung für unseren Sektor tragen. Nur wenn wir in den Ausschüssen vertreten sind, können wir die Anliegen des Gastgewerbes gut voranbringen“, zeigte sich Pichler überzeugt.

HGV-Präsident Manfred Pinzger nahm in seiner Rede ebenfalls auf die anstehenden Wahlen Bezug und dankte den HGV-Funktionärinnen und -Funktionären für ihr Engagement und ihren Weitblick für die touristische Zukunft der Destination Südtirol. Weiters ging er auf die Tourismusgesinnung ein. „Es ist schade, dass der Wert, der durch den Tourismus für alle in Südtirol generiert wird, nicht in diesem Ausmaß wahrgenommen wird. Wir sind uns unserer sozialpolitischen Verantwortung bewusst, für alles Negative verantwortlich gemacht zu werden, verdient sich das Gastgewerbe aber nicht“, sagte Pinzger.  

Einen wesentlichen Beitrag zu dieser negativen Stimmung tragen laut Pinzger Themen wie die Vermietung von privatem Wohnraum, der daraus resultierende unlautere Wettbewerb, das Wildcampen und die ständig auflodernden Diskussionen rund um die Ortstaxe. Hier fordert Pinzger ein energisches Einschreiten der Politik, ein Einbeziehen aller Sektoren und eine transparente Kommunikation.

Ein wichtiges Thema für den HGV ist und bleibt die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die betriebliche Entwicklung. Als Beispiel nannte Pinzger die Thematik der Mitarbeiterunterkünfte: „Es müssen endlich die urbanistischen und steuerlichen Möglichkeiten für den Bau von Mitarbeiterunterkünften geschaffen werden, wie sie etwa in Österreich bereits bestehen“, forderte Pinzger.

Eine Lanze brach Pinzger auch für die Gastronomiebetriebe, indem er betonte, dass eine Tourismusdestination nicht zuletzt von einer innovativen Gastronomie lebe. Diese zu unterstützen, sei daher Grundvoraussetzung einer erfolgreichen Tourismuspolitik.

An der Bezirksjahresversammlung in Meran nahm auch Landeshauptmann Arno Kompatscher teil. Er hob die Wichtigkeit der von seinen Vorrednern angesprochenen Themen hervor. Die negativen Aussagen zum Tourismus seien laut Kompatscher oft zu undifferenziert und würden daher häufig über das Ziel hinausschießen. Der Landeshauptmann betonte, dass mit dem Landestourismuskonzept und dem Bettenstopp die Aufarbeitung der Problematik auf den richtigen Weg gebracht wurde. Den familiengeführten Betrieben im Land dankte der Landeshauptmann für deren Arbeit und rief sie dazu auf, stolz auf das Geleistete zu sein. „Es steckt so viel Arbeit und Herzblut hinter diesem Erfolg. “Die politischen Vertreterinnen und Vertreter werden daran arbeiten die Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Familienbetrieben weiterhin eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen“, unterstrich Kompatscher.

Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt des Wiener Kabarettisten Robert Palfrader, vielen bekannt als Kaiser Robert Heinrich I aus der Satire-Show „Wir sind Kaiser“. Als bekennender Liebhaber Südtirols und gelernter Hotelkaufmann gab er den Gastwirtinnen und Gastwirten einige Tipps für ihre Betriebsführung – anzuwenden allerdings nur mit einem Augenzwinkern.

Die Jahresversammlung klang bei einem kulinarischen Abschluss und musikalischer Unterhaltung durch die Jugendband Radix aus.

Landesrat Achammer bespricht sich mit Amt für Jugendarbeit, Landesbeirat der Schüler und Forum Prävention Handlungsstrategien – Einzelne Vorfälle dürfen nicht zu Verbot führen

BOZEN (LPA). Ein Maturaball ist für viele einer der Höhepunkte in der Schulkarriere. Nach den jüngsten Ereignissen jedoch gab es Diskussionen darüber, ob es künftig überhaupt noch diese Art der Veranstaltung geben soll. Einzelne Vorfälle dürften nicht dazu führen, dass über generelle Verbote nachgedacht wird, darin sind sich Landesrat Philipp Achammer, der Direktor des Amtes für Jugendarbeit Konrad Pamer, Georg Rabanser und Nadine Thomaseth vom Landesbeirat der Schülerinnen und Schüler sowie Florian Palluavon der Fachstelle Jugend im Forum Prävention einig. Bei einem Treffen wurde über konkrete Maßnahmen gesprochen, mit denen die Maturantinnen und Maturanten bei Organisation und Abwicklung des Maturaballes unterstützt werden können.

"Die Organisation eines Maturaballes ist ein wichtiger Lernprozess für junge Menschen, sie sammeln dabei wertvolle Erfahrungen auch für ihr späteres Leben", ist Landesrat Achammer überzeugt. Man sei sich aber der großen Verantwortung bewusst und wolle darum mit einem konkreten Unterstützungsangebot begleiten: Eine Beratungsstelle soll Maturantinnen und Maturanten beratend zur Seite stehen. Es wurde vereinbart, dass eine Anlaufstelle als gemeinsames Projekt des Landesbeirates der Schülerinnen und Schüler und der Fachstelle Jugend im Forum Prävention geschaffen und vom Landesressort und vom Amt für Jugendarbeit unterstützt wird. Vorgesehen ist dabei unter anderem die Bereitstellung eines Leitfadens, auch die laufende Abstimmung mit den zuständigen Behörden soll garantiert werden.

ck

Landesregierung genehmigt auf Vorschlag von Landesrat Luis Walcher das Ausgabenprogramm des Landestierärztlichen Dienstes

BOZEN (LPA). Paolo Zambotto ist seit 1992 im Landestierärztlichen Diensttätig, davon seit 1996 als Direktor: "In dieser Funktion bin ich für die Gesundheit des Viehs zuständig", fasst er zusammen, "und in der Vorbeugung und bei der Gesundung tätig". Aktuell (Stand 16. Jänner) ist es um den Viehbestand in Südtirol so bestellt: 133.111 Rinder, 28.972 Ziegen, 37.150 Schafe. "Tiergesundheit ist von grundlegender Bedeutung für eine produktive und umweltverträgliche Tierhaltung in der Landwirtschaft", unterstreicht Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher: "Tiergesundheit ist die Basis für eine leistungsfähige Landwirtschaft und die Produktion sicherer Lebensmittel tierischer Herkunft. Unser Landestierärztlicher Dienst ist ein bewährter und zuverlässiger Partner in unserem Bemühen um die Aufrechterhaltung eines hohen Standards bei den Tiergesundheitsmaßnahmen und Kontrollprogrammen und damit des Tierwohls und der Lebensmittelsicherheit."

In all diesen Jahren sei es etwa gelungen, die Maul- und Klauenseuche von Südtirol fernzuhalten, berichtet Landestierarzt Paolo Zambotto. Der letzte Fall in Südtirol, hat er recherchiert, ist am 10. Februar 1971 in Klausen aufgetreten. Nach dem Auftreten von Fällen von Maul- und Klauenseuche im deutschen Bundesland Brandenburg hatte der Landestierärztliche Dienst vor kurzem Verhaltensregeln für Südtirol angemahnt (LPA hat berichtet).

Die Landesregierung hat in ihrer Sitzung vom 28. Jänner auf Vorschlag von Landesrat Luis Walcher das Ausgabenprogramm für die Tätigkeit des Landestierärztlichen Dienstes im Jahr 2025 mit einer Gesamtsumme von 591.000 Euro und den dazugehörigen erklärenden Bericht genehmigt. Der größte Teil der Summe ist für das Versuchsinstitut für Tierseuchenbekämpfung der Venetienvorgesehen, wo die diagnostischen Untersuchungen auf Tierkrankheiten erfolgen. Zudem wird in die Prophylaxe investiert, fasst Landestierarzt Zambotto zusammen, etwa von Tuberkulose, Blauzungenkrankheit, Tollwut, Räude, Euterentzündung und anderen ansteckenden Tierkrankheiten. Die Vorbeugung betrifft auch die Bienenstände. Zudem werden auch in diesem laufenden Jahr Initiativen umgesetzt, um die verschiedenen Interessensgruppen im Bereich der Vorbeugung der Afrikanischen Schweinepest zu informieren und zu sensibilisieren.

mac

Martell, 29. Jänner 2025 – Die Offenen Biahtlon Europameisterschaften in Martell haben am Mittwoch mit dem Einzelwettkampf der Damen begonnen. Dabei gab es einen deutschen Doppelsieg durch Johanna Puff und Marlene Fichtner. Das Podium komplettierte die Schwedin Anna-Karin Heijdenberg.  

 

107 Biathletinnen waren für den 15 km langen Wettkampf mit vier Schießeinheiten gemeldet, 95 haben ihn bei herrlichem Winterwetter in der tief verschneiten Marteller Bergwelt bestritten. Die beste Leistung zeigte dabei die Deutsche Johanna Puff, die am Schießstand fehlerfrei blieb und in der Loipe die 18.-schnellste Zeit erzielte. „Ich bin sehr zufrieden. Im Schießen habe ich einfach versucht mich zu konzentrieren, denn über 15 km zieht es sich sehr. Wenn man es zu schnell angeht, dann verliert man am Schluss mehr, als man gut macht. Das Laufen war auch ganz ok, es ist nicht einfach auf fast 1800 Metern Meereshöhe. Hier in Martell gibt es für mich immer eine Überraschung, denn ich habe hier einige meiner besten und meiner schlechtesten Wettkämpfe gezeigt“, sagte die 22-Jährige aus Raubling in Bayern, die auch einen Südtirol-Bezug hat. Ihr Freund ist nämlich Biathlet Lukas Hofer (Montal), der in Martell vor Ort war und seiner Partnerin die Daumen drückte.

Mit nur 9,5 Sekunden Rückstand auf ihre Teamkollegin wurde Marlene Fichtner Zweite, die beim letzten Schuss lange zögerte und dort wertvolle Sekunden einbüßte. Auf Rang drei landete indessen Anna-Karin Heijdenberg. Die Schwedin war in der Loipe unwiderstehlich unterwegs und erzielte auf den Skiern die mit Abstand schnellste Zeit. Drei Fehlschüsse, die im Einzelwettkampf drei Strafminuten bedeuten, machten ein noch besseres Ergebnis für die Skandinavierin jedoch zunichte. Am Ende lag Heijdenberg 18 Sekunden hinter der siegreichen Johanna Puff.

Linda Zingerle wird starke Achte

Für ein Ausrufezeichen sorgte auch eine Südtiroler Skijägerin. Linda Zingerle aus Antholz belegte den achten Platz. Mit zwei „Fahrkarten“, jeweils stehend, büßte sie am Ende 1.30,8 Minuten auf die neue Europameisterin ein. Auf den Skiern erzielte Zingerle die neuntschnellste Zeit. „In den letzten Wochen war ich beim Schießen nicht sehr sicher. Heute habe ich mir extra Zeit genommen, weil ich es gut machen wollte. Deshalb bin ich zufrieden, auch läuferisch. Ich habe einen guten Rhythmus gefunden und den konnte ich bis zum Schluss halten. Der Schnee war heute ein Stück weit schneller als im Training, weshalb die Bedingungen nicht ganz so schwierig waren, wie befürchtet“, sagte die 22-Jährige.

Für die italienische Nationalmannschaft waren am Mittwoch außerdem auch Ilaria Scattolo (34.), Beatrice Trabucchi (45.) und Birgit Schölzhorn (57.) im Einsatz.

Am Nachmittag werden die Titelkämpfe im Herzen des Nationalparks Stilfserjoch mit dem Einzelwettkampf der Männer (20 km) fortgesetzt.

IBU Open European Championships Biathlon Martell – Einzel Frauen (15 km):

1. Johanna Puff (GER) 47.06,4 Minuten 0 Schießfehler

2. Marlene Fichtner (GER) +9,5 Sekunden/0

3. Anna-Karin Hejdenberg (SWE) +18,0/3

4. Amandine Mengin (FRA) +30,2/2

5. Juni Arnekleiv (NOR) +48,7/1

 

 

Biathlon Europameisterschaften Martell – Programm:

Mittwoch, 29. Jänner 2025

10.30: Einzel Frauen; 14.30: Einzel Männer

Donnerstag, 30. Jänner 2025

Offizielles Training

Freitag, 31. Jänner 2025

10.45: Sprint Frauen; 14.15: Sprint Männer

Samstag, 1. Februar 2025

11.00: Verfolgung Frauen; 13.45: Verfolgung Männer

Sonntag, 2. Februar 2025

10.45: Staffel Frauen; 13.45: Staffel Männer

Finanzierung der Gehaltsanpassungen zu 90 Prozent durch das Land, zu zehn Prozent durch Heime selbst – Grundtarife 2025 zum Teil angehoben

BOZEN (LPA). Um die Aufbesserung der Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 79 Seniorenwohnheimen im Land zu finanzieren, hat die Landesregierung im vergangenen Dezember Anpassungen beim Maximalbetrag des Grundtarifs (umgangssprachlich Tagessatz genannt) der Heime und dem Einheitsbetrag pro Bett beschlossen. "Der Maximalbetrag des Grundtarifs für 2025 wurde auf 77 Euro neu festgelegt", erinnert Sozial- und Seniorenlandesrätin Rosmarie Pamer. "Zudem plant das Land den Einheitsbetrag pro Bett, der aus dem Landeshaushalt stammt, deutlich anzuheben, damit die Heime die zusätzlichen Kosten auffangen können." Der Einheitsbetrag hat sich 2024 auf 83,47 Euro pro Bett und Tag belaufen, 2025 sollen es 92,98 Euro werden – ein Plus von 9,51 Euro. 

Dank dieser Neuerungen sind alle Heime in der Lage, die zehn Prozent der Kosten für die Anpassungen der Mitarbeitergehälter, die von ihnen getragen werden, zu finanzieren. 90 Prozent der Kosten übernimmt das Land. "Alles in allem sind für diese wichtige Maßnahme, mit denen die Wertschätzung und die Bedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Heimen verbessert werden, zunächst rund 67 Millionen Euro vorgesehen", betont Pamer. Ausgezahlt werden voraussichtlich im Februar 17 Millionen Euro als Inflationsausgleich, im Laufe des Jahres sollen weitere 50 Millionen Euro für die Gehaltsanpassungen folgen.

Inzwischen sind beim Landesamt für Senioren und Sozialsprengel alle Informationen zu den von den Seniorenwohnheimen eingehobenen Grundtarifen 2025 eingelangt; es ist dies jener Anteil der Heimkosten, die zulasten des zu Pflegenden bzw. von dessen Angehörigen gehen. Demnach ist der Grundtarif pro Bett im Schnitt um 3,65 Euro (sechs Prozent) gestiegen; der durchschnittliche Grundtarif beläuft sich 2025 auf 63,24 Euro.

Betrachtet man die Heime im Einzelnen, fällt die Tarifgestaltung unterschiedlich aus: Von den 79 Seniorenwohnheimen haben vier keine Erhöhung ihrer bisherigen Tarife vorgesehen. Zwei Heime haben den höchstmöglichen Tarif festgelegt, 27 Heime eine Erhöhung von mehr als vier Euro pro Tag angewandt, wobei die größte Erhöhung 13,36 Euro beträgt. "Diese Erhöhung ist auf Defizite in den vergangenen Jahren zurückzuführen, wie die Verantwortlichen des Heims in mehreren Sitzungen mitgeteilt haben", führt die Landesrätin aus und ergänzt: "Laut unseren Berechnungen wären vonseiten der Seniorenwohnheime Tarifanpassungen von vier Euro pro Bett notwendig gewesen, um ihren Anteil zur Deckung der Inflationsanpassungen zu finanzieren." Erhöhungen, die darüber hinausgehen, seien betriebswirtschaftliche Entscheidungen, die die Einrichtungen getroffen hätten.

"In einigen wenigen Fällen fallen die Tariferhöhungen sicherlich deutlich aus. Doch die durchschnittliche Erhöhung von 3,65 Euro bzw. sechs Prozent pro Tag und Bett liegt im Rahmen des Erwartbaren", sagt Pamer. Beruhigend sei, dass der größte Teil der Heime im Land ihre Tarife nicht oder nur leicht angehoben haben. "Das zeigt, wie sozial sie wirtschaften."

red

Fahrzeughalter dürfen Radträger einfacher auf der Anhängevorrichtung nutzen – Neue Verordnung zu Radträgern, die nach Intervention in Rom angepasst wurde, sieht diese und weitere Vereinfachungen vor

BOZEN (LPA). Radlerinnen und Radler, die ihr Fahrrad mit dem Autotransportieren, können aufatmen. Durch eine neue Regelung ist das Mitnehmen des Rads auf Fahrradträgern auf dem Auto nun viel einfacher: Fahrradträger, mit Typengenehmigung laut UNECE-Regelung Nr. 26, dürfen innerhalb der Gewichtsgrenzen des Fahrzeugs sowie der Anhängevorrichtung verwendet werden. Allerdings sind eine zusätzliche Beleuchtung sowie eine Halterung für das gelbe Wiederholungskennzeichen anzubringen. Neu geregelt sind auch die Abmessungen: Die Trägervorrichtungen selbst dürfen nicht breiter als das Fahrzeug sein, die Ladung hingegen schon: Die Fahrräder dürfen somit seitlich maximal 30 Zentimeter über die Positionslichter hinausragen.

"Die Anpassungen sind bereits in Kraft. Somit steht dem Start einer erfolgreichen Fahrradsaison nichts mehr im Wege", zeigt sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zufrieden, der sich gemeinsam mit den Südtiroler Parlamentariern in Rom und mit dem Kraftfahrzeugamt des Landes in Rom für eine klare Regelung eingesetzt hat.

Bisher gab es komplizierte Auflagen: Für jeden einzelnen Fahrradträger war eine Abnahmeprüfung im Kraftfahrzeugamt erforderlich und Fahrräder durften seitlich nicht über die Umrisse des Fahrzeuges hinausragen. Neben Aufwand und Kostenfür die Abnahme blieb dennoch Unsicherheit bei der Verwendung. Viele Fahrräder sind nämlich länger als die meisten PKWs breit sind und somit war die Mitnahme dieser Räder strafbar. Im September 2023 wurde das staatliche Rundschreiben nach einem Gerichtsurteil in Latium annulliert, allerdings die Angelegenheit nicht geregelt. Daraufhin hatte Landesrat Alfreider mehrmals in Rom für eine klare Regelung interveniert.

"Seit 21. Jänner gibt es nun Rechtssicherheit", sagt Alfreider. Und zwar aufgrund einer im Amtsblatt der Republik veröffentlichten Verordnung zu Gepäckträgern, Skiträgern und Fahrradträgern, die an der Anhängevorrichtung von Kraftfahrzeugen angebracht werden. "Eine wichtige Änderung ist auch, dass dem Fahrzeughalter eine Abnahmeprüfung seines Fahrradträgers erspart bleibt und wir seine Zulassungsbescheinigung bei der Montage dieser Aufbauten künftig nicht mehr aktualisieren müssen", erklärt Markus Kolhaupt, Direktor des Kraftfahrzeugamts des Landes. 

san

Martell, 29. Jänner 2025 – Der erste Wettkampftag bei den Offenen Biathlon Europameisterschaften in Martell ist am Mittwochnachmittag mit dem Einzel der Männer zu Ende gegangen. Die Goldmedaille sicherte sich der Norweger Isak Frey, vor Fredrik Mühlbacher aus Österreich und Emil Nykvist (Schweden). Patrick Braunhofer aus Ridnaun wurde Sechster.  

 

113 Biathleten gingen am Mittwochnachmittag im 20 km langen Einzelwettkampf mit vier Schießeinlagen an den Start. Und es war eine extrem spannende Entscheidung im Biathlonzentrum Grogg in Martell, die den ersten Wettkampftag abgeschlossen hat. Dabei wurde ein Norweger seiner Favoritenrolle gerecht: Isak Frey holte sich den Titel mit einer Zeit von 54.10,7 Minuten – obwohl er am Schießstand zwei Scheiben stehenließ und damit eine mehr als der Zweitplatzierte Fredrik Mühlbacher. Der Österreicher wies im Ziel einen Rückstand von einer guten halben Minute (31,7 Sekunden) auf den siegreichen Skandinavier auf. Für Frey war es der dritte Sieg in Martell, nachdem er im vergangenen Jahr Sprint und Verfolgung gewonnen hatte.

„Martell ist ein besonderer Ort für mich, denn der Sieg im Sprint war mein allererster Erfolg im IBU Cup überhaupt. Ich denke, dass ich am Schießstand ziemlich schnell war und in der Loipe habe ich auf den letzten Runden richtig Gas gegeben. Der Start in diese EM war gut. Jetzt hoffe ich, dass ich weitere Medaillen gewinnen kann, auch wenn ich bereits sehr glücklich bin“, sagte Frey nach seinem Gold-Auftakt. 

Der Schwede Emil Nykvist komplettiert das Podium

Platz drei belegte der Schwede Emil Nykvist, der ebenfalls nur einmal danebenschoss und 47,2 Sekunden langsamer war als Isak Frey. Auf den Rängen vier und fünf folgten mit Vetle Sjaastad Christiansen und Johan-Olav Botn zwei Norweger, die im Vorfeld des Einzels ebenfalls zu den Medaillenanwärtern gezählt hatten.  

Trotz dreier Fehlschüsse bot auch Patrick Braunhofer eine starke Leistung. Der Ridnauner war auf den Skiern nicht zu halten und belegte am Ende mit 1.20,4 Minuten Rückstand auf Frey den sechsten Platz. Damit war Braunhofer auch bei der Siegerehrung mit von der Partie. Eine Medaille verpasste der 26-Jährige um rund 33 Sekunden. „Ich bin sehr zufrieden. Eine solche Leistung hätte ich mir nicht erwartet. Das Laufen und die Skier waren da, das Schießen war nicht ganz das, was ich kann. Aber ich freue mich auf die nächsten Rennen hier in Martell“, fasste Braunhofer seinen ersten Wettkampf bei den Offenen Biathlon Europameisterschaften in Martell zusammen.

Sein Teamkollege Iacopo Leonesio zeigte im tief winterlichen Martell ebenfalls eine Top-Leistung. Der 25-Jährige blieb als einer von nur drei Biathleten am Schießstand fehlerfrei und reihte sich im Klassement an 12. Stelle ein. Ebenfalls für Italien im Einsatz waren Nicola Romanin (18.), Nicolò Betemps (25.), Christoph Pircher (28.), während Marco Barale den Wettkampf nicht beendet hat.

Am Donnerstag steht in Martell ein offizieller Trainingstag an. Die Titelkämpfe werden am Freitag mit den Entscheidungen im Sprint fortgesetzt. Der Wettkampf der Frauen beginnt um 10.45 Uhr, jener der Männer um 14.15 Uhr.    

IBU Open European Championships Biathlon Martell – Einzel Männer (20 km):

1. Isak Frey NOR 54.10,7 Minuten/2 Schießfehler

2. Fredrik Mühlbacher AUT +31,7/1

3. Emil Nykvist SWE +47,2/1

4. Vetle Sjaastad Christiansen NOR +1.16,7/2

5. Johan-Olav Botn NOR +1.19,9/2

 

 

Biathlon Europameisterschaften Martell – Programm:

Mittwoch, 29. Jänner 2025

10.30: Einzel Frauen; 14.30: Einzel Männer

Donnerstag, 30. Jänner 2025

Offizielles Training

Freitag, 31. Jänner 2025

10.45: Sprint Frauen; 14.15: Sprint Männer

Samstag, 1. Februar 2025

11.00: Verfolgung Frauen; 13.45: Verfolgung Männer

Sonntag, 2. Februar 2025

10.45: Staffel Frauen; 13.45: Staffel Männer

Rund 123 Millionen Euro wurden für erschwingliches Wohnen und weitere Maßnahmen für leistbares Leben und Wohlstand in Südtirol gesetzt, so die Bilanz der Landesregierung nach einem Jahr

BOZEN (LPA). Gemeinsam und ressortübergreifend arbeitet die Landesregierungan mehreren Schwerpunkten. Dabei bestimmten im ersten Jahr ihrer Amtszeit Herausforderungen zum leistbaren Leben und Wohlstand, für eine Zukunft in Sicherheit und die Bemühungen, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, die Agenden. Eine Koalition mit fünf Partnern sei anspruchsvoll, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher, der mit Landeshauptmannstellvertreterin Rosmarie Pamer, den Landeshauptmannstellvertretern Marco Galateo und Daniel Alfreider sowie den Landesrätinnen und Landesräten Philipp Achammer, Magdalena Amhof, Christian Bianchi, Peter Brunner, Ulli Mair, Hubert Messner und Luis Walcher am 28. Jänner in Bozen mehrere Errungenschaften präsentiert hat.

"Seit Amtsantritt haben wir über 1.200 Beschlüsse gefasst und einen Rekordhaushalt geschnürt", zeigte sich der Landeshauptmann zufrieden. Mit rund 8,13 Milliarden Euro im Landeshaushalt als Ergebnis vieler Finanzverhandlungen seien die Rahmenbedingungen für eine gute Wirtschaftsentwicklung in Südtirol positiv.

"Mit der gesamten Landesregierung entwickeln wir Strategien für ein zunehmend nachhaltiges und innovatives Land", betonte Galateo, Landesrat für Wirtschaftsentwicklung, italienische Schule und Kultur. Verglichen mit 2023 hat die Landesregierung 2024 die Förderbeiträge deutlich erhöht, etwa für Projekte zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf (plus 290,93 Prozent), Prämien für die Ausbildung von Lehrlingen (plus 40,76 Prozent) und Nahversorgung (plus 27,09 Prozent).

"Wenn unsere Höfe, Wiesen und Wälder bewirtschaftet werden, unsere Dörfer lebendig bleiben und sich Einheimische und Gäste im Land wohlfühlen, dann ist dies ein Gewinn für das ganze Land – deswegen haben wir uns auf die Stärkung des ländlichen Raums, in dem Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus zu Hause sind, konzentriert", unterstrich Landwirtschafts- und Tourismuslandsrat Walcher. So gab es Maßnahmen, um die Berglandwirtschaft zu stärken, etwa die Förderung der Innenmechanisierung von Stallbauten. Für die Instandhaltung des ländlichen Wegenetzes wurden mehr Mittel vor allem für Gemeinden mit einem großen Wegenetz vorgesehen und mehr Dorfgasthäuser in strukturschwachen Gebieten unterstützt.

Damit Wirtschaften gelingt, braucht es günstigen Wohnraum, weshalb die Landesregierung, vor allem die Ressorts Mair und Brunner sich intensiv mit der Frage nach bezahlbarem Wohnen befasst haben. “Wohnraum ist in Südtirol knapp und teuer. Dem wollen wir entgegenwirken: Ein erster wichtiger Schritt dafür ist das neue Wohnbaugesetz, das bereits fertig ausgearbeitet ist und in Kürze in die Landesregierung eingebracht wird“, erklärte Wohn- und Sicherheitslandesrätin Mair. Allein im Ressort Mair wurden dafür 232 Arbeitsgespräche mit Fachleuten und Interessensvertretungen geführt. Im Jahr 2024 wurden von der Landesregierung rund 123 Millionen Euro für Wohnbauförderung und Bausparen bereitgestellt.

Europa- und Personallandesrätin Amhof verweist auf die acht unterzeichneten Kollektivverträge im öffentlichen Dienst: "Wir haben über 440 Millionen Euro verpflichtet, die den Bediensteten zugutekommen. Sie ermöglichen es, die Landesverwaltung durch vielfältige Maßnahmen als attraktiven, fairen und inklusiven Arbeitgeber weiterzuentwickeln." 170 Millionen Euro Inflationsvorschuss werden im Februar ausbezahlt und 20 Millionen Euro fließen in die strukturelle Erhöhung der Leistungsprämien. Im Bereich Arbeit wurden insgesamt 5.400 Assessment-Gespräche geführt und 3.852 Maßnahmen zur Steigerung derBeschäftigungsfähigkeit von 1.402 Arbeitslosen vereinbart. Bisher wurden zudem 373 EU-finanzierte Projekte der Programmperiode 2021-27 umgesetzt. Insgesamt sind 488 Millionen Euro für 2021-27 für Südtirol verfügbar. 64 Prozent dieser Mittel wurden über die drei EU-Strukturfonds (EFRE, ESF, Interreg I-Ö) bereits zugewiesen.

san


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