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Dienstag, 16 März 2021 10:38

Für einen Euro

s4 euroDie Gemeinden Taufers, Glurns und Schluderns sind immer noch mit einer Mikrobeteiligung von 0,1 % an der Gesellschaft Touristik und Freizeit GmbH (TuF), die den Watles verwaltet, beteiligt. Nun sollen diese Anteile für einen symbolischen Euro an den Mehrheitseigner, an die Ferienregion Obervinschgau, veräußert werden. Substantiell habe diese Mikrobeteiligung keinen Wert, sagt der Tauferer Gemeindesekretär Georg Sagmeister. Zudem wolle die neue Verwaltung der TuF alle schlafenden Quoten richtig stellen.

Dienstag, 16 März 2021 10:37

Batzen Geld

2019 wurden in Südtirol öffentliche Aufträge im Gesamtwert von 1,6 Milliarden Euro vergeben. Das entspricht etwa einem Drittel des gesamten Landeshaushalts.

Nach der Aussetzung der Corona-Schutzimpfung mit AstraZeneca stoppt Südtirol die AstraZeneca-Impfungen.

Die italienische Agentur für Medikamente AIFA hat in Erwartung von Aussagen von Seiten der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und in Analogie zu Maßnahmen in anderen europäischen Ländern die Verimpfung des Impfstoffes AstraZeneca vorsorglich und zeitweilig ausgesetzt.

Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat diese Maßnahme unverzüglich umgesetzt und die Impftätigkeiten mit AstraZeneca ebenfalls unterbrochen. Die für morgen und die kommenden Tage vorgemerkten Impftermine sind vorerst abgesagt. Betroffen sind die Altersgruppe der 75-79-Jährigen sowie eventuell noch vorgemerktes Schulpersonal und Sicherheits- und Ordnungskräfte.

Die im restlichen Italien beschlagnahmte Impfcharge ABV5811 von AstraZeneca wurde Ende Februar/Anfang März auch in Südtirol verimpft (insgesamt 5040 Impfdosen). Bis jetzt liegen diesbezüglich keine Meldungen von schwerwiegenden Nebenwirkungen vor.

Die Corona-Schutzimpfungen für die über 80-Jährigen mit den Impfstoffen BioNtech-Pfizer und Moderna gehen wie gewohnt weiter.

(LR)

Dienstag, 16 März 2021 16:03

Sportidol für viele Mädchen

Trainieren unter den Fittichen einer Olympiateilnehmerin ist etwas ganz Besonderes und im Vinschgau eine echte Seltenheit. Doch genau diese Möglichkeit haben die Kunstturnerinnen des ASV Latsch. Die Nachwuchsathletinnen werden dort von Carla Wieser, Südtirols einziger Olympiateilnehmerin im Kunstturnen, geschult. Mittlerweile blickt Wieser auf eine knapp 33-jährige Sektionsgeschichte mit zahlreichen Erfolgen zurück.

Von Sarah Mitterer

Montreal 1976: Carla Wieser schreibt Südtiroler Sportgeschichte. Mit gerade einmal 15 Jahren erfüllt sich die gebürtige Meranerin den Traum eines jeden Sportlers, nimmt an den Olympischen Spielen teil und erhält damit die Chance sich mit den besten Kunstturnerinnen der Welt zu messen. Sie ist damit Südtirols erste und bis heute auch einzige Turnerin, der dies gelang. Wieser belegt mit der italienischen Nationalmannschaft im Mannschaftsbewerb den hervorragenden 12. Platz. Wenige Jahre später beendet sie ihre aktive Karriere, doch dem Turnsport blieb sie bis heute treu. Im Jahre 1988 gründete sie in Latsch mit Unterstützung des damaligen Vereinspräsidenten Franz Rinner die Sektion Kunstturnen und trainiert mittlerweile seit knapp 33 Jahren Mädchen im Alter von 5 bis 14 Jahren aus dem ganzen Vinschgau. Von Beginn an stand für Wieser nicht die Höchstleistung im Vordergrund, sondern die Entwicklung der motorischen Eigenschaften sowie die Freude an der Bewegung. Beim Turnen werden viele Eigenschaften wie Ehrgeiz, Konzentration sowie Disziplin aber auch Körperbeherrschung geschult. „Turnen ist ein optimales Training, denn es ist die perfekte Basis für jeden anderen Sport“, erklärt sie.

Zwei Mal in der Woche – mittwochs und freitags – wird gemeinsam trainiert.

s48 wieser kunsttNeben dem Kinderturnen bietet Wieser auch die Möglichkeit an, Kunstturnen als Leistungssport auszuüben. Die Athletinnen der Leistungsgruppe trainieren drei Mal in der Woche und nehmen an verschiedenen Wettbewerben auf Landesebene teil. In den vergangenen 33 Jahren feierte Wieser mit ihren Schützlingen nicht nur auf Landesebene, sondern auch auf nationaler Ebene zahlreiche Erfolge. Dies beweist die lange Liste der Vinschger Teilnehmerinnen an Italienmeisterschaften (23 Turnerinnen). „Eine meiner erfolgsreichsten Athletinnen war Silke Fleischmann, die in den Jahren 1992/93 bei den Italienmeisterschaften zwei Top 8 Ergebnisse erzielte“, erzählt die 60-Jährige, die voller Stolz auf ihre Karriere als Sportlerin sowie als Trainerin zurückblickt und beim Erzählen ihrer Geschichten über das ganze Gesicht strahlt.
Ans Aufhören mit dem Turnsport denkt Wieser nach all den Jahren noch lange nicht. Dafür liebt und lebt sie diese Sportart zu sehr.

Montag, 15 März 2021 14:31

Talent früh erkannt

Kunstturnen - Mit bereits sieben Jahren verließ Carla Wieser ihre Heimat und zog nach Rom, um sich auf den Kunstturnsport und eine professionelle Sportkarriere zu konzentrieren. (sam)

Montag, 15 März 2021 14:31

Vier Geräte

Kunstturnen - Neben dem Kinderturnen (Breitensport) gibt es auch die Möglichkeit das Kunstturnen als Leistungssport (Geräteturnen) auszuüben. Beim Leistungssport turnen die Mädchen an vier verschiedenen Geräten. Es sind dies: Stufenbarren, Schwebebalken, Boden und Sprung. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Gregor des Großen, 12. März 2021

Valter Pallaoro aus Auer heißt der Sieger des 14. Fotowettbewerbes der vier Nationalparke Gran Paradiso, Latium-Abruzzen-Molise, La Vanoise (F) und Stilfserjoch. Das Bild zeigt zwei junge Hermeline, welche an den Blüten des Gelben Enzians schnuppern. Mit diesem Schnappschuss hat sich der passionierte Naturfotograf aus dem Südtiroler Unterland bei über 3.300 Einsendungen im Wettbewerb 2020 durchgesetzt. Der Wettbewerbsjury stand wieder der Mailänder Universitätsprofessor Elio Piazza vor. In der Kategorie „Landschaften“ wurde das Bild „Finestra“ von Chiara Marveggio als bestes Bild aus dem Nationalpark Stilfserjoch ausgezeichnet. Es zeigt den Blick durch das Gletschertor des Forni-Gletschers nach außen. In der Kategorie „Wildtiere“ siegte Lorenzo Shoubridge mit seinem Bild „Fighter“. Das Foto zeigt den nächtlichen Streit zwischen einen Rotfuchs und einem Dachs. In der Kategorie „Die Pflanzenwelt des Parks“ wurde das Foto „White umbrella“ von Marco Antonini als Siegerfoto gereiht. Es zeigt die Baumkrone einer alten Buche im Raureif als Schirm über Jungwuchs im Herbstlaub. In der Kategorie „Makro“ siegte nochmals Lorenzo Shoubridge mit seinem Foto vom Wiener Nachtpfauenauge im Abflug. Einen Sonderpreis erhielt Fabrizio Micalizzi für sein Foto „Another world, Colle del Nivolet“, Nationalpark Gran Paradiso. Wie groß die Belastung unserer Umwelt durch Plastikabfälle geworden ist, zeigt das Foto von Roberto Melotti mit zwei Haubentauchern im synchronen Balztanz: Das Männchen will dem Weibchen mit einer Plastikverpackung vom Seegrund als Brautgeschenk imponieren.

421B3 1a Fauna selvatica Lorenzo Shoubridge1987A1 Paesaggio PNS Chiara Marveggio421C2 1a Micromondo Lorenzo Shoubridge1952A2 Premio speciale Fabrizio Micalizzi1564B1 Menzione Robeto Melotti1266D3 1a Mondo vegetale Marco Antonini

Prad am Stilfserjoch - Vor zwei Jahren, am 28. März 2019 gab es einen Neubeginn in der Bio-Dorfsennerei in Prad. Unter neuer Führung und mit einem neuen Konzept wird Ziegenmilch von vier Biobetrieben zu hochwertigem Bio-Ziegenkäse verarbeitet. Nun stehen wieder Neuerungen an.

von Heinrich Zoderer

Die Sennerei Prad hat eine 150-jährige Geschichte. In der Festschrift, herausgegeben anlässlich des Neubaus der Dorfsennerei im Jahre 2012, kann man nachlesen, dass ein „Sennerei-Büchl“ aus dem Jahre 1873 bereits auf die Existenz eines Sennereibetriebes im 19. Jahrhundert hinweist. 1903 wurde in der neu gebauten Sennerei neben dem Dorfplatz der Betrieb aufgenommen. 1982 kam es zur Schließung der Sennerei aus hygienischen Gründen und wegen mangelnder Unterstützung durch das Land. Viele Bauern lieferten ihre Milch nicht mehr in der Dorfsennerei ab, sondern wurden Mila-Lieferanten. 1999 kam es zur Neugründung der Sennerei-Genossenschaft Prad und nach dem Bau eines neuen Sennereigebäudes durch die Fraktionsverwaltung konnte die Produktion am 2.11.2011 im neuen Gebäude wieder aufgenommen werden. Im Oktober 2014 wurde die Produktion eingestellt und die Sennerei musste wiederum schließen. Einen Neustart gab es durch einen Investor im Jahre 2017. Der Belgier Joos Peters stellte in der Prader Sennerei Ziegenkäse her. Nach einer kurzen Produktionszeit wurde im Oktober 2018 der Betrieb eingestellt. Die Ziegenbauern bangten um ihre Existenz. Zum Neustart kam es durch die am 29. Februar 2016 gegründete Bürgergenossenschaft Obervinschgau (BGO). Vom Vorstand der BGO mit dem Vorsitzenden Armin Bernhard, sowie den Vorstandsmitgliedern Michael Hofer, Elisabeth Prugger und Anna Folie wurde ein neues Konzept ausgearbeitet. Die BGO übernahm die Führung. Die Eigenverwaltung Prad als s44 sparerBesitzerin des Gebäudes ist der BGO entgegengekommen, da ihr auch sehr viel am Fortbestand der Sennerei gelegen ist. Michael Hofer, ein Ökonom der BGO, übernahm die Verwaltung und mit Sigrid Sparer aus Lana konnte eine erfahrene Produktmanagerin und Geschäftsführerin gewonnen werden. Die Betriebswirtin und Marketingspezialistin war zuvor 10 Jahre in der Lebensmittelvermarktung des internationalen Großbetriebes Dr. Schär und 2 Jahre bei der Firma Loacker am Ritten beschäftigt. Anfangs arbeitete Matthias Ziernhöld aus Schluderns als Senn allein, später kam Philipp Goetjes aus dem Schwarzwald hinzu. Vier Ziegenbauern aus Prad, Lichtenberg und Stilfs liefern viermal die Woche insgesamt rund 4.000 Liter Ziegenmilch, die zu 400 kg Bio-Ziegenkäse verarbeitet werden. 2019 wurden 100.000 l Milch abgeliefert und 10.000 kg Käse gewonnen. 2020 wurden bereits 14.000 kg Käse produziert und in Zukunft würde man gerne 200.000 l Ziegenmilch zu 20.000 kg Bio-Ziegenkäse verarbeiten. Vor zwei Jahren kaufte s44 Matthias Ziernhöld Senndie Sennerei die Milch von drei Ziegenbauern mit rund 250 Ziegen ab. Heute liefern vier Bauern mit fast 300 Ziegen den wertvollen Rohstoff. Neben Erich Primisser vom Schmelzhof Prad, der rund 140 Ziegen hält, sind dies David Wallnöfer vom Untervellnairhof vom Prader Berg, Manuel Haas vom Faslarhof in Stilfs und seit eineinhalb Jahren auch noch Andreas Unterkircher aus Lichtenberg.

Ein nachhaltiges Gesamtkonzept: kurze Wege – Milchziegen auf steilen Berghängen– Produkte von höchster Qualität – regionale Vermarktung – breite Kooperation und Vernetzung

Viehbauern halten bei uns vor allem Kühe. Ziegenmilch war unbeliebt, weil sie schlecht schmeckte. Heute weiß man, dass Ziegenmilchprodukte eine beliebte Alternative zu Kuhmilch sind, u.a. für Personen mit einer Allergie gegen Kuhmilcheiweiß. Im Vergleich zu Kuhmilch weist Ziegenmilch weniger Protein, Fett und Laktose auf, damit ist sie auch kalorienärmer und leichter verdaulich. Für den Geschmack spielt die Melkhygiene und die Kühlung eine große Rolle. Regelmäßige Kontrollen und eine hochprofessionelle Verarbeitung sorgen für Produkte von höchster Qualität. Von den Ziegenbauern werden vor allem zwei Ziegenrassen gehalten: die deutsche Edelziege und die Saanenziege. In der Bio-Sennerei Prad werden vier verschiedene Käsesorten hergestellt: „Caschlin“, ein milder Weichkäse (Reifezeit: 2 Wochen), „Dulbant“, ein leicht würziger Weichkäse (Reifezeit: 4 Wochen), „Plamunt“, ein Schnittkäse (Reifezeit: 6-8 Wochen), „Riserva“, ein vollmundiger halbharter Schnittkäse mit einer mindestens 4-monatigen Reifezeit. Außerdem werden zwei Frischkäsesorten mit mozzarellartiger, fein cremiger Konsistenz hergestellt: „Plaina“, eine gereifte Ziegencaciotta mit Naturrinde (Reifezeit ca. 3 Wochen) und „Caciotta“, frische Ziegencaciotta, die in 2 Tagen reift. Die Vermarktung erfolgt über verschiedene Geschäfte, Kaufhäuser und Bioläden, in den Sommermonaten auch auf den Wochenmärkten in Prad, Mals, Meran und Landeck. Auch im Großraum München wird der Prader Ziegenkäse in den Filialen der Biomarktkette VollCorner, dem Käsegroßhändler Schilcher und Biokäse & Feinkost Jürgen Würth verkauft, ebenso in Innsbruck bei Kranebitter´s Käse-Kulinarium.

Neue Ideen: Osternesteraktion, Nikolaussackl, Kitzfleisch, Kitzgulasch, Schafkäse

Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung mit kurzen Wegen und lokalen Kreisläufen will man über 70 Prozent der Produkte im Vinschgau, den Rest in Südtirol, Österreich und Deutschland verkaufen. Im Lockdown des letzten Jahres entstand die Idee, zusammen mit der Hofkäserei Englhorn von Alexander Agethle aus Schleis und der Bio-Hofkäserei Ziegen im Winkel von Anita und Christoph Thanei vor Ostern die „Osternestaktion“ mit Produkten der drei Betriebe zu starten. Die Bürgergenossenschaft Obervinschgau organisierte im Dezember 2020 die „Nikolausaktion“ mit verschiedenen regionalen Produkten aus dem Obervinschgau. Dieses Jahr wird die Osteraktion vom letzten Jahr auf insgesamt fünf Bio Hofkäsereien ausgedehnt. Die fünf verschiedenen Osternester kann man für die eigene Familie oder als Geschenk für Bekannte bzw. für Menschen in schwierigen Lebenslagen bestellen. Die Summe der bestellten Osternester für Menschen in schwierigen Lebenslagen rundet die BGO und die anderen Osterhasen als solidarischen Beitrag auf die nächste s44 Dorfsennerei Prad ProdukteHunderterzahl auf. Eine runde Sache – für alle. Infos dazu auf www.da.bz.it oder unter 0473 932006 bzw. über E-Mail: osterhase@da.bz.it. Zu Ostern startet die BGO dieses Jahr auch die Aktion „Kitzfleisch“ und „Kitzgulasch“. Die vier Ziegenbauern produzieren nicht nur Milch. Jede Ziege bringt in der Regel jedes Jahr zwei Kitze zur Welt. Im oberitalienischen Gebiet ist es seit je Brauch zu Ostern einen feinen Kitzbraten zu verspeisen. Dieses Angebot will man dieses Jahr auch für unsere Bevölkerung machen. Für die Bestellung von Kitzfleisch gibt es unter der oben genannten Nummer zwei Termine Ende März. Dieses Fleisch wird dieses Jahr auch zu Ragout im Glas veredelt und ist bald über das ganze Jahr erhältlich. Im letzten Jahr hat man bereits Schafkäse der Schafmilch aus Langtaufers hergestellt bzw. vermarktet. In Zukunft möchte man verstärkt die Gastronomie mit Ziegenkäse versorgen und neue Käseprodukte, verfeinert mit Kräutern, herstellen. Damit ist der Ziegenkäse, der bisher als Nischenprodukt gegolten hat, auf dem besten Wege sich zu einem Qualitätsprodukt der feinen Art zu entwickeln. Und die Ziege, die als „Kuh des kleinen Mannes“ bezeichnet wurde, wird zu einem sympathischen Tier, das Milch und Fleisch liefert, das leichter verträglich ist und wenig Fett enthält.

Fabian Brenner ist der neue Obmann der Südtiroler Bauernjugend - Bezirk Vinschgau, Anna Rainalter wurde zur Bezirksleiterin gewählt. Der Vinschgerwind hat mit den beiden ein Interview geführt.

Interview: Angelika Ploner

 

Vinschgerwind: Herr Brenner, Gratulation: Sie sind neu gewählter Bezirksobmann mit 77 von 89 möglichen Stimmen. Die Neuwahlen des Bezirksausschusses gingen kürzlich über die Bühne. Was haben Sie sich persönlich vorgenommen?
Fabian Brenner: Vielen Dank. Ich bin immer noch ein bisschen überrascht, aber auch stolz, dass ich bei der Wahl so viele Stimmen erhalten habe. Vor allem die zahlreiche Teilnahme von Seiten der Ortsgruppen an der Briefwahl und das sehr gute Wahlergebnis haben meine Entscheidung, das Amt des Bezirksobmannes anzunehmen, stark beeinflusst und erleichtert. Für das in mich gesetzte Vertrauen möchte ich mich bei all meinen Wählerinnen und Wählern herzlich bedanken. Natürlich gilt auch allen Ausschussmitgliedern, welche sich der neuen Aufgabe gestellt haben, meine Anerkennung und Dankbarkeit. Ich bin überzeugt, dass wir eine tolle, bunt gemischte und motivierte Truppe für den Bezirksausschuss und somit für die Vertretung aller Ortsgruppen im Vinschgau gefunden haben.
Meine persönlichen Ziele als Bezirksobmann sind z.B., dass wir es als Bezirksausschuss schaffen, unsere Ortsgruppen wieder näher zusammen zu führen, d.h. die Verknüpfungen untereinander zu stärken, evtl. gemeinsame Aktionen zu starten, Ausflüge organisieren, Kurse anbieten, wobei sich die Ortsgruppen besser kennenlernen können und die Anforderungen und Arbeit auf mehreren Schultern verteilt werden können. Allgemein ist mir in den letzten Jahren die ständige Kritik an der Bauernschaft ein Dorn im Auge. Ich möchte gemeinsam mit meinem Ausschuss die Bauernjugend bzw. junge Bauern, aber auch den Beruf des Landwirts wieder so weit als möglich in ein besseres Licht rücken. Ich habe seit meiner Schulzeit immer wieder beobachten können, wie Kinder und Jugendliche, welche von der Landwirtschaft begeistert sind, zum Teil gehänselt und geärgert wurden und somit ihre Freude und Leidenschaft verloren gingen. Viele junge Menschen brauchen in solchen Zeiten eine Gemeinschaft und einen Rückhalt zur Stärkung ihrer Begeisterung und Leidenschaft. Dabei sehe ich die Bauernjugend als ideale Organisation, welche sowohl junge Landwirte, als auch Freunde der Landwirtschaft näher zusammenbringen und diese in ihrem Tun bestärken kann. Ich wünsche mir, dass wir als Bezirksausschuss ein noch stärkeres Bindeglied zwischen dem Dachverband Südtiroler Bauernbund, der Landesorganisation Bauernjugend und den einzelnen Ortsgruppen werden können.

Vinschgerwind: Frau Rainalter: Sie sind mit 73 von 89 möglichen Stimmen zur Bezirksleiterin gewählt worden. Ihre Ziele?
Anna Rainalter: Für das Vereinsleben konnte ich mich schon immer begeistern und motivieren. Mir ist das Weitergeben von Tradition und Brauchtum in einer modernen und zukunftsorientierten Gesellschaft sehr wichtig. Der rege Austausch, in einer geselligen Runde und der gute Zusammenhalt der Bauernjugend liegt mir sehr am Herzen.

Vinschgerwind: Wie würden Sie die Landwirtschaft im Vinschgau beschreiben?
Fabian Brenner: Meiner Meinung nach spielt im Vinschgau vor allem der Anbau von Sonderkulturen im Tal, die Grünlandwirtschaft in den Hang- und Berggebieten und die traditionelle Almwirtschaft eine bedeutende Rolle. Der Vinschgau ist fast weltweit bekannt für seine hervorragenden landwirtschaftlichen Produkte und Erzeugnisse. Es gibt aber sehr große Unterschiede wegen der verschiedenen Höhenlagen, der Beschaffenheit des Geländes, der verschiedenen Betriebsgrößen, aber auch oftmals wegen der geringen Niederschlagsmengen oder auch wegen der verschiedenen Auflagen z.B. im Nationalpark Stilfserjoch. Sehr viele Betriebe über 1.000m sind von der Milchwirtschaft abhängig und sind meist nur im Zu- oder Nebenerwerb überlebensfähig. Daher überlegen sich immer mehr junge Menschen, ob sie doppelt arbeiten sollen um einmal leben zu können, oder ob sie einen anderen beruflichen Weg einschlagen und der Landwirtschaft den Rücken zukehren sollen. Viele Familien im Vinschgau, aber auch im restlichen Südtirol, nehmen trotz geringer Wertschöpfung viele Arbeitsstunden für den Erhalt von Kulturgrund, von landwirtschaftlichen Flächen und Gebäuden auf sich. Dafür sollte den Bauern zumindest eine gewisse Wertschätzung entgegengebracht werden.
Im Vinschgau ist leider ein Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe und der genutzten Fläche zu verzeichnen. Meiner Meinung nach bedarf es einer generellen Weiterentwicklung der Landwirtschaft und es könnte noch vermehrt das Besetzen von Nischen angestrebt werden. Begrüßenswert ist, dass in den letzten Jahren der Urlaub auf dem Bauernhof einen bedeutsamen Aufschwung erlebt hat und sicherlich noch ausbaufähig ist. In den Tallagen können glücklicherweise viele Landwirte vom qualitativ hochwertigen Obstanbau im Vollerwerb leben. Für mich als Viehbauer ist es sehr erfreulich, dass die Almwirtschaft im Vinschgau immer noch eine so bedeutende Rolle spielt. Durch die Bestoßung der Almen mit Vieh wird ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt der Landschaft und Tradition geleistet. Generell ist auch sehr positiv, dass es im Vinschgau viele Beschäftigte in der Landwirtschaft gibt.

Vinschgerwind: Vinschgaus Landwirtschaft braucht....
Anna Rainalter: ...junge, motivierte Leute, die mit Leidenschaft die bereits bestehenden Traditionen weiterleben.

Vinschgerwind: Sie wohnen auf einem Bergbauernhof in Stilfs – ist es möglich die Anliegen von Tal und Berg, von Obst- und Bergbauern unter einen Hut zu bringen?
Fabian Brenner: Genau, ich wohne auf dem Trushof in der Gemeinde Stilfs auf 1260m und bewirtschafte dort gemeinsam mit meinen Eltern unseren Familienbetrieb mit Tierhaltung und einem Gastbetrieb. Ich bin leidenschaftlicher Viehbauer und stehe offen und ehrlich dazu. Genauso sehr bin ich aber auch ein Verfechter der Artenvielfalt und der Produktvielfalt. Damit will ich sagen, dass es im Vinschgau zum Glück nicht nur „Rindviecher“ gibt, sondern auch verschiedene Obst- und Beerensorten, den Weinanbau, den Gemüse- und Getreideanbau und vieles mehr.

Vinschgerwind: Frau Rainalter, aus der Sicht von Junglandwirten: Was läuft gut? Was weniger?
Anna Rainalter: Die Landwirtschaft in Südtirol ist sehr gut aufgestellt, aufgrund der guten Fachschulen bildet sich die junge Generation gut aus. Ihnen ist bewusst, dass sie Traditionen weiterführen sollen, besonders Höfe, die über Generationen aufgebaut worden sind, werden mit Verantwortung und Stolz übernommen.

Eine unternehmerische Tätigkeit ist wie immer mit verschiedenen Risiken behaftet. Somit sind viele auf ein Zusatzeinkommen außerhalb der Landwirtschaft angewiesen. Immer mehr Bauernfamilien können demnach nicht alleine von der Landwirtschaft leben, sondern müssen noch einer anderen beruflichen Tätigkeit nachgehen. Jedoch sollte man die Risiken überschaubar halten, indem man in der Landwirtschaft auf mehrere Standbeine setzt und sich nicht nur auf einen Weg konzentriert. So zum Beispiel zusätzlich zu der Landwirtschaft noch Urlaub auf dem Bauernhof anbietet, oder sich auf ein Nischenprodukt konzentriert.

Vinschgerwind: Wie sieht der Bauernhof von morgen aus?
Fabian Brenner: Der Bauernhof von morgen ist bunt, vielfältig und entwickelt sich ständig weiter. Vieles hängt leider Gottes mit der Pandemie Covid-19 zusammen. Nach der derzeitigen Krise könnte in Zukunft vor allem der Urlaub auf dem Bauernhof stark gefragt sein. Wünschenswerterweise haben einige Betriebe trotz oder gerade durch Corona den Mut und hoffentlich auch noch die Mittel um neue Wege einzuschlagen, Sanierungen und Umbauten zu tätigen und in Nischen zu investieren. Ich persönlich wünsche mir, dass alte Traditionen erhalten bleiben, bereits fast Vergessenes wieder neu aufgegriffen werden kann und Neues entdeckt wird. Blumenwiesen, Getreidefelder, Weidetiere am Radweg usw. würden nicht nur dem Tourismus, sondern auch den Bewohnern in der Talsohle vom Vinschgau sicherlich gut tun.

Vinschgerwind: Wird es ein Höfesterben am Berg und eine Digitalisierung und Industrialisierung im Tal geben?
Fabian Brenner: Ich finde, dass eine bestimmte Digitalisierung schon seit längerer Zeit voranschreitet. Dies nicht nur im Tal bei den „Mittel- und Großbetrieben“, sondern auch auf den meisten Bergbauernhöfen und bis in jedes Tal hinein. Und das ist auch ein Stück weit gut so. Ein gewisser Fortschritt und die Entwicklungsfähigkeit ist mehr denn je zum Muss geworden und sollte auch von den älteren Generationen als Chance gesehen werden. Wer hätte sich z.B. vor 10 Jahren gedacht, dass der Bergbauer heute elektronische Rechnungen verschickt, seine Produkte fast nur noch auf verschiedenen Internet-Plattformen anbietet oder Aktuelles über die sogenannten sozialen Medien teilt. Es gab und gibt leider immer noch das Höfesterben, da oft die Wirtschaftlichkeit fehlt, es keine Nachkommen gibt oder diese andere Wege einschlagen wollen. In meinen Augen ist es sehr wichtig, dass die älteren Generationen bzw. Hofübergeber nicht den Fehler machen, zu lange auf den Besitz des Hofes zu beharren. Es sollte ein Miteinander sein, wobei die Nachkommen mitreden, mitentscheiden und selber Verantwortung übernehmen sollen und dürfen. Leider gibt es bei uns im Vinschgau und darüber hinaus zu viele Höfe mit über 70jährigen Bauern, welche teils den richtigen Zeitpunkt der Hofübergabe verpasst haben. Es ist nur verständlich, dass das „Kind“ mit 40 Jahren, welches sich bereits eine Existenz aufgebaut hat, nicht mehr sein Leben total umkrempelt, damit ein relativ ertragsarmer Hof weitergeführt werden kann. Genauso muss aber auch die junge Generation Ratschläge annehmen, die Hilfe wertschätzen und auf Anliegen eingehen, um das bestmögliche Miteinander zu erreichen. Vielleicht bringt die Coronazeit eine neue Denkweise, damit nicht jeder kleine Stall und Stadel Opfer einer neuen Ferienhütte wird und es vielleicht in Zukunft auch wieder ein Luxus sein kann, selber einige Tiere halten zu können und ein Stück weit Selbstversorger sein zu dürfen. Die Industrialisierung wird nichtsdestotrotz voranschreiten und viele Sachen ablösen bzw. einige „alte-Zeiten-Romantiker“ einholen, was mit dem richtigen Maß und Ziel gut ist.
Anna Rainalter: Die zunehmende, teure Mechanisierung der Landwirtschaft und die steigende Anforderung der Marktpartner zwingen die Landwirte und Landwirtinnen, sich zu spezialisieren. Sie wachsen, spezialisieren sich, besetzen Nischen, integrieren die Verarbeitung und den Verkauf. Die jungen Bauern sind gut ausgebildet, sie arrangieren sich mit den neuen Rahmenbedingungen, suchen und finden ihren individuellen Weg.

Vinschgerwind: Herr Brenner: Wie viele Ortgruppen hat die Südtiroler Bauernjugend im Vinschgau? Wie schwierig ist es Leute hierfür zu motivieren und zu gewinnen?
Fabian Brenner: Die SBJ hat im Vinschgau 27 Ortsgruppen, welche von Reschen bis nach Kastelbell reichen. Die Suche nach neuen Mitgliedern, vor allem für einen Ausschuss, gestaltet sich schon seit einigen Jahren immer schwieriger. Dies betrifft aber nicht nur die Bauernjugend, sondern allgemein alle Vereine im Dorfleben. Leider ist zu erkennen, dass sehr viele junge Menschen sich für keinen Verein wirklich interessieren bzw. aktiver Teil davon werden möchten. Sobald es darum geht, eine gewisse Verantwortung zu übernehmen, sind vielfach bei zu vielen Vereinen dieselben Personen gefragt. Auch in unserem Bezirksausschuss sind einige dabei, welche im eigenen Dorf schon bei mehreren Vereinen aktiv sind, ja sogar im Ausschuss oder in einer Führungsrolle stehen. Ich bin mir sicher, dass es für Vereine und für uns alle auch wieder bessere Zeiten geben wird.

Vinschgerwind: Was brauchen junge Landwirtinnen und Landwirte? Was wünschen sich junge Menschen in der
Landwirtschaft?
Fabian Brenner: Junge Landwirtinnen und Landwirte brauchen Vertrauen, Geduld, Angebote zur Weiterbildung und Weiterentwicklung, Hilfestellungen und ein Grundmaß an Respekt und Wertschätzung von Seiten der restlichen Bevölkerung. Kritik ist in Ordnung, jedoch sollte nicht alles und jeder in der Landwirtschaft angeprangert und kritisiert werden. Momentan ist es fast schon modern, über jeden Bauer mit einem Güllefass oder einem Spritzpanzen herzuziehen und das Schlimmste zu denken bzw. sogar öffentlich zu verbreiten. Jedem Menschen tut Zuspruch gut, so auch den Junglandwirten. Oftmals reicht ein „gut machst du das“, um das Selbstbewusstsein eines jungen Menschen zu stärken und seine Freude wieder zu erwecken. Ich als Junglandwirt mit Viehhaltung wünsche mir vor allem, dass der Lebensmittelkonsum bewusster wird, dass es selbstverständlich wird, dass man Fleisch, Milch usw. vom Metzger oder Bauern von nebenan kauft, die regionalen Kreisläufe gestärkt werden und dass es ein Miteinander von Produzenten und Konsumenten gibt.

Interview: Magdalena Dietl Sapelza

 

Vinschgerwind: Herr Pobitzer, Sie sind Vizeobmann der Genossenschaft „Bergmilch Südtirol“. Die derzeitige Coronakrise setzt auch dem Milchmarkt zu. Können die Vinschger Bauern die Milch noch ohne Sorgen nach Bozen schicken?
Alfred Pobitzer: Noch können sie das. Die Milch wird täglich abgeholt. (lacht). Noch ist der Absatz da. Doch das volle Potential kann derzeit wegen der Krise nicht voll ausgeschöpft werden. Der Einbruch im Tourismussektor ist deutlich zu spüren. Und auch der einheimische Konsum ist leider grundsätzlich rückläufig.

Vinschgerwind: Kann der Auszahlungspreis (rund 50 Cent für konventionell produzierte Milch, rund 60 Cent für Heumilch und rund 70 Cent für Biomilch) beibehalten werden?
Alfred Pobitzer: Das ist schwierig zu sagen. Das hängt davon ab, wie sich alles entwickelt, wie schnell die Krise überwunden wird. Man muss auch bedenken, dass die Bergmilch vor der Krise notwendige und wichtige Investitionen getätigt hat, die es abzubezahlen gilt.

Vinschgerwind: Durch die Veredelung der Milch konnte die Bergmilch im Laufe der vergangenen Jahre immer größere Wertschöpfung erreichen. Wie läuft diese Schiene derzeit?
Alfred Pobitzer: Zum Glück haben wir auf Veredelung gesetzt, die mehr Wertschöpfung bringt. Allerdings mussten wir wegen der derzeitigen Absatzschwäche Einbußen hinnehmen. Derzeit sind wir gezwungen, die Milch einen Tages in der Woche als Versandmilch an Großhändler abzugeben, was natürlich mit Verlusten verbunden ist.

Vinschgerwind: Die Nachfrage nach authentischen und ehrlichen Produkten steigt. Wie reagiert die Bergmilch auf diese Nachfrage?
Alfred Pobitzer: Wir versuchen seit längerem zu reagieren. Wir bieten beispielsweise bereits silofreie Heumilch und Biomilch an – Nischenprodukte, die sehr gut angenommen werden und auch einen höheren Auszahlungspreis erwirtschaften.

Vinschgerwind: Heumilch und Biomilch gewinnen also immer mehr an Bedeutung. Auch Almmilch steht zur Diskussion – eine Chance für den Milchabsatz der Zukunft?
Alfred Pobitzer: Mit dem Angebot von Heumilch und Biomilch ist die Bergmilch auf dem richtigen Weg. Denn mir ist bewusst, dass man im kleinstrukturierten Berggebiet langfristig nur mit Qualität punkten kann und nicht mit Menge. Allerdings sind viele Bauern skeptisch, auch weil sie aus Platzgründen nicht auf Silofutter verzichten können. Als wichtigen Bestandteil der Berglandwirtschaft sehe ich die Almwirtschaft und auch die Almmilch. Diese könnte die Angebotspalette der Bergmilch bereichern und das Ansehen der Bergmilch steigern.

Vinschgerwind: Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten hinterfragen die Tierhaltung. Wie müsste die Milchwirtschaft im Vinschgau darauf reagieren?
Alfred Pobitzer: Wir müssen uns auf diesem Gebiet weiterentwickeln, auch wenn es auf den kleinstrukturierten Höfen im Berggebiet oft schwierig ist. Es wird einiges auf uns zukommen. Denn es könnte schon bald Zertifizierungen geben, auf die wir reagieren müssen. Wir von der Bergmilch sind aber stets bemüht, verträgliche Lösungen für alle zu suchen und zu finden.

Vinschgerwind: Könnte eine „Bioregion Obervinschgau“ zukunftsweisend für die Milchwirtschaft sein?
Alfred Pobitzer: Das ist eine schwierige aber auch immer wiederkehrende Frage, mit der sich alle Landwirtschaftssparten auseinandersetzen müssten. Eine Bioregion wäre sicher eine Option für die Zukunft, wenn auch sehr komplex in der Umsetzung. Bio-Milchbauern haben wegen der vielen kleinen Parzellen immer wieder Probleme wegen der Abdrift.

Vinschgerwind: Wie ist der Kontakt zu den anderen Milchhöfen?
Alfred Pobitzer: Jeder Milchhof ist für sein Betriebsergebnis seinen Mitgliedern gegenüber verantwortlich. Jeder mahlt mit seinen Mühlen. Zusammengearbeitet wird natürlich nur, wenn es für beide Seiten von Vorteil ist. Bedenklich stimmt mich, wenn günstigere Milch zugekauft wird, um den eigenen Profit zu erhöhen und mit einem besseren Auszahlungspreis zu glänzen. Eine doch kurzsichtige Strategie, wie ich meine, die zum Bumerang werden könnte. Wer mit Milchprodukten aus dem Berggebiet wirbt, sollte auch Milch aus dem Bergebiet verarbeiten und nicht Milch aus der Poebene oder aus Deutschland.


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