Bozen/Vinschgau - Neuwahlen beim Südtiroler Imkerbund - Am Samstag, 29. Mai 2021 lud der Südtiroler Imkerbund (SIB) zur Ordentlichen Generalversammlung ein. Auf der Tagesordnung standen Neuwahlen. Bundesobmann, drei Stellvertreter und die Vertreter der 14 Wahlbezirke sollten neu gewählt werden.
Von den 133 Wahlberechtigten erschienen etwa nur die Hälfte. Heinrich Gufler, ehemaliger Fachberater für Imkerei wurde als Wahlpräsident vorgeschlagen.
Zur Eröffnung der Versammlung begrüßte der noch amtierende Bundesobmann Engelbert Pohl die Anwesenden. Es folgte ein Kurzbericht zum Thema Biene und Pflanzenschutz. „Ich denke es wäre wichtig heute eine Resolution zum Schutz der Bienen und Bienenprodukte zu verabschieden. Nachweisbare Schäden an den Bienenvölkern und an den Bienenprodukten sollten in Zukunft entschädigt werden“ meinte Pohl. Auch Andreas Platzer, der jetzige Fachberater für Imkerei schloss sich seiner Meinung an. Klaus Egger, Obmannstellvertreter meinte dazu: „Wir waren in dieser Legislaturperiode schon auf einem guten Weg. Im Herbst letzten Jahres ist uns ein großer Schritt gelungen. Landesrat Arnold Schuler hat uns zu diesem Thema einen Vorschlag unterbreitet, welcher uns allerdings noch nicht ganz überzeugt.“
Bei der Abstimmung zum Vorschlag des Bundesobmannes, eine Resolution zu verfassen, war die Mehrheit der Delegiertenversammlung dafür.
Für die Neuwahl zum Bundesobmann hatte sich als einziger Kandidat Erich Larcher auf die Kandidatenliste stellen lassen. Nach mehreren Diskussionen wurde schließlich dieser Kandidat zum neuen Bundesobmann gewählt. Nach der Bestätigung der Wahlbezirksobmänner für den Bundesausschuss des SIB kam es zur Wahl der Bundesobmann-Stellvertreter: Es wurden drei Kandidaten vorgeschlagen: Patscheider Othmar, Bezirksobmann von Obervinschgau, Stefan Haspinger, Bezirksobmann von Meran und Christian Goller aus Kastelruth. Albert Clementi, der schon in der vergangenen Legislaturperiode Bundesobmann-Stellvertreter war ließ sich auch noch auf die Kandidatenliste setzen. Somit standen 4 Kandidaten zur Auswahl, aber nur drei konnten gewählt werden. Haspinger erhielt 52 Stimmen, Clementi 43 Stimmen, Patscheider und Goller jeweils 42 Stimmen. Da Patscheider Othmar aber drei Jahre älter war wurde er zum dritten Bundesobmann- Stellvertreter ernannt. (pt)
Latsch - Die SVP-Kontaktgruppe Vinschgau hat sich kürzlich mit Landesrat Alfreider getroffen. Unter anderem waren die Steinschlaggalerie in der Latschander, Kriechspuren auf der Laaser Gerade und die Aufschüttung am Reschensee Themen.
Alles, was der Vinschgau politisch anzubieten hat, vom Bezirkspräsidenten Dieter Pinggera zum Landtagspräsidenten Sepp Noggler, Parlamentarier und SVP Bezirksobmann Albrecht Plangger und einigen Bürgermeistern und Wirtschaftsvertretern hat sich jüngst in Latsch mit Infrastruktur- und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider getroffen, um vinschgauspezifische Themen zu erörtern. Dazu gehörten die präventiven Lawinensprengungen an der Stilfserjoch Straße zur Erhöhung der Sicherheit der Straßenarbeiter, der Stand der Projektierung der Steinschlaggalerie „Latschander“, das Projekt der Sanierung der Galerien zwischen Graun und St. Valentin samt teilweiser Aufschüttung einer Straße im Stausee, das Pilotprojekt zu den sogenannten „Kriechspuren Laaser Gerade“ oder auch das Thema Handynetz in den Vinschger Tunnels.
„Zahlreiche Straßenbau- und Mobilitätsprojekte im Vinschgau dienen vor allem der Erhöhung der Verkehrssicherheit, weshalb wir mit Nachdruck auf deren Realisierung drängen“, betonte SVP Bezirksobmann Albrecht Plangger. Er zeigte sich erfreut, dass sich der Landesrat bereits mehrfach die Situation auch vor Ort angeschaut hatte. Nur dadurch können man sich ein exaktes Bild der Situation machen.
Übermittelt wurde dem Landesrat stellvertretend ein großer Dank für die gute und professionelle Schneeräumung durch die Mitarbeiter des Landesstraßendienstes im vergangenen Winter, der für außerordentliche Verhältnisse sorgte. Verbunden wurde damit der Wunsch für eine weitere maschinelle Aufrüstung des Fuhrparks. Landesrat Alfreider konnte diesbezüglich mitteilen, dass neue Geräte aus einem Sonderprogramm bald zur Verfügung stünden.
Als besonderes kurzfristig realisierbares Projekt wurde dem Landesrat von den Vertretern der Jungen Generation Vinschgau – in Erwartung eines Schnellbusses Mals-Landeck ab dem Frühjahr 2022 – nahegelegt, die Verbindungszeiten studentenfreundlich zu gestalten. Damit könne die Euregio-Politik sichtbare Zeichen in die grenzüberschreitenden Mobilität setzen, so die JG-Vertreter.
Bei der Jahresversammlung der Ortsgruppe Schnals des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), standen kürzlich die Neuwahlen der Ortsgremien im Mittelpunkt. Benjamin Raffeiner vom Hotel „Oberraindlhof“ in Unserfrau wurde in seinem Amt als HGV-Ortobmann bestätigt. Im Ortsausschuss werden ihm Matthias Gamper, Hotel „Adlernest“, Andreas Götsch, Hotel-Restaurant „Tonzhaus“, Caroline Gurschler, Piccolo Hotel „Gurschler“, Lisa Platzgummer, Top Residence „Kurz“, und Dietmar Weithaler, „Tyrol“, zur Seite stehen.
MMM Juval öffnet am 20. Juni und wird erstmals durchgängig erlebbar sein. Neu ist, dass man Messners Privatburg alleine begehen kann und wer möchte, kann sich vom Schlossherrn in drei Sprachen führen lassen – mit eine Museums-Guide-App.
von Albrecht Plangger - Alles dreht sich um den sogenannten Recovery Fund. Er wird konkret !! Im Juli sollen schon die ersten Gelder aus Europa fliessen. Auch die sogenannte “cabina di regia“ nimmt Gestalt an. In ihr werden auch die Regionen und Provinzen eine gewichtige Rolle spielen. Dafür mussten sie echt kämpfen. Man wollte sie den Umweltverbänden gleichstellen und sie nur anhören. Die überbürokratisierten Verfahren werden „flurbereinigt“ und zeitlich gekürzt. Der Vergabekodex soll vereinfacht und effizienter gestaltet werden. All diese Reformen sollen bis zur Sommerpause umgesetzt werden. Uns Parlamentarier wird es freuen, wenn wir weniger ratifizieren müssen, sondern wieder mehr mitentscheiden dürfen. Mit Spannung wird von uns auch der neuerliche Besuch des österreichischen Bundespräsidenten Van der Bellen in Rom erwartet. Beim ersten Besuch - kurz nach seiner Wahl- wurde er in der Abgeordnetenkammer sogar mit einem „Standing Ovation“ begrüsst. Eine solche Begrüssung habe ich danach nie mehr beobachtet. Das Treffen wird auch für Südtirol sicherlich etwas bringen. Die Regierung schuldet in einigen Autonomiefragen schon lange eine Antwort. Darüber wird der Bundespräsident sicher mit Staatspräsident Mattarella reden. Auch wir Parlamentarier werden den Präsidenten treffen und werden ihm unsere Prioritäten nennen dürfen. Darauf freue ich mich.
Das Südtirol Jazzfestival 2021 findet statt und durchstreift mit seinem programmatischen Herzstück das geographische Einzugsgebiet der Donau. In diesem interkulturellen Raum, der von Deutschland über Länder wie Ungarn, Kroatien, Serbien und Rumänien bis in die Ukraine reicht, erkundet das Festival eine junge Szene, die sich nicht treiben lässt, sondern – souverän experimentierend – stromaufwärts schwimmt.
Mit seinem Länderschwerpunkt setzt das Festival die Entdeckungsreisen durch Europa fort. In den vergangenen Jahren stellten sich in Südtirol Bands aus Großbritannien, Italien, Frankreich, Österreich, den nordischen Ländern und den Benelux-Staaten sowie aus Spanien und Portugal vor. Damit positionierte sich das Festival als buntes Schaufenster für innovative und stilistische entgrenzte Musik.
Die Flüsse Drau und Save verbinden auch Slowenien mit der Donau. Das Land an der Südseite der Alpen steht im Mittelpunkt des ersten Festivaltags. Am 25. Juni eröffnen das slowenische Percussion Project SToP und der slowenische Cellist und Schlagzeuger Kristijan Krajnčan den Konzertmarathon. Im zweiten Teil des Opening-Abends stellt Krajnčan dann sein neues Chorus-Dance-Projekt vor, das Gegenwartsjazz und zeitgenössischen Tanz zu einer attraktiven und einzigartigen Melange kombiniert.
Damit bricht das Südtirol Jazzfestival – wieder einmal – mit standardisierten Veranstaltungsformaten. Mainstream? Nein danke! Neues Hören – mit Fernsicht: In Südtirol sucht man das Unbekannte und Unerwartete – und ist den aktuellen Trends damit eine Taktlänge voraus. Bis zum 4. Juli bietet der Konzertkalender 50 Musikevents an. Viele Bands wurden im vergangenen Jahr eingeladen und können ihre Gastspiele, nach der erzwungenen Absage des Festivals im COVID-Sommer 2020, jetzt nachholen.
In den Städten Bozen, Bruneck und Brixen konzentriert sich das Festival in diesem Jahr auf einen zentralen Standort – und der Kapuzinerpark in der Bozner Stadtmitte avanciert zum ersten Mal zur wichtigsten Jazzlocation. Dort finden 22 Konzerte statt, die das ganze Spektrum des musikalischen Angebots abdecken – von Zsolt Kaltenecker (Keyboards) und Markó Ádám (Schlagzeug) aus Ungarn, die Rock, Hip-Hop und Jazz zu dichten Klangteppichen verweben, über das deutsche Quartett „A Word Is A Swallow“, das sich an der „klassischen“ Moderne orientiert, bis zum aus rumänischen Gitarristen und Bratschisten George Dumitriu, der die Musik von Thelonious Monks improvisierend fortschreibt.
In Bozen stellt das Festival – in einem italienischen Schwerpunkt – sechs Bands der „Nuova Generazione Jazz“ vor. Im Kapuzinergarten findet auch ein – vom Südtirol Jazzfestival initiiertes – Gipfeltreffen unterschiedlicher Genres statt, wenn das Hip-Hop-Duo „Kill the Vultures“ aus Minneapolis und das Sextett „Ghost Horse“ aus der italienischen Underground-Szene zum ersten Mal zusammenspielen.
Trotz dieser Bündelung des Konzertangebots in den Städten bespielt das Südtirol Jazzfestival das ganze Land und hat viele bewährte Spielorte erneut in seinen Spielplan aufgenommen. Jazzkonzerte finden vor dem vigilius mountain resort in Lana, auf dem Thermenplatz in Meran, im Kloster Neustift, im Parkhotel Laurin in Bozen sowie vor der Feltuner Hütte, im Parkhotel Holzner auf dem Ritten und an vielen weiteren Orten statt.
Sonntags reist das Festival in die Berge: Am 27. Juni gibt die Swingband „Fatima Spar & The Freedom Fries“ drei Hüttenkonzerte am Speikboden im Ahrntal und am 4. Juli laden die vom ungarischen Drummer András Dés angeführten „Rangers“ zu einer Almwanderung auf das Würzjoch. Für seine CD „einschließlich“ zog das Quartett in einen Wald um und spielte Jazz im Unterholz. Wie wird diese Musik wohl in einer Berglandschaft klingen? Die Antwort wird man in Südtirol auf 2.000 Höhenmetern hören.
Durch das Bausparen wird sehr vielen Südtirolern Bürgern die Möglichkeit geboten, den Bau, die Wiedergewinnung und den Kauf der Eigentumswohnung zu finanzieren. Allerdings könnten bei den Höchstgrenzen für das Bauspardarlehen bald Reduzierungen vorgenommen werden, zumindest wird dies im derzeit im Landtag zu behandelndem Omnibusgesetz vorgesehen. „Solche Kürzungen können nicht akzeptiert werden, denn sie gehen wieder einmal zu Lasten des Mittelstands“, sagt der Landtagsabgeordnete und Arbeitnehmervertreter Helmuth Renzler, der darüber nachdenkt, bei der anstehenden Debatte im Landtag einen entsprechenden Änderungsantrag einzubringen.
Das Bausparen schafft Anreize zum Privatsparen für die Finanzierung der eigenen vier Wände, wobei den Sparern so der Zugang zum Eigenheim erleichtert werden soll. Anspruchsberechtigt sind Personen, die seit mindestens fünf Jahren den Wohnsitz in Südtirol haben und maximal 65 Jahre alt sind. Sie müssen außerdem als Bedingung in einem Rentenzusatzfonds eingeschrieben sein und dies seit mindestens 8 Jahren. Dabei muss der angereifte und angesparte Betrag der persönlichen Zusatzrentenposition, frei von Lasten, Verbindlichkeiten, Bindungen und Auflagen sein und sich auf mindestens 15.000 Euro belaufen. Weiters muss sich die zu kaufende oder zu sanierende Erstwohnung in Südtirol befinden.
„Beim Bauspardarlehen handelt sich nicht um ein geschenktes Geld, sondern um ein Darlehen, welches auch wieder zurückgezahlt werden muss. Mit einem Fixzinssatz von 1,00% ist der jährliche Nominalzins durchaus sehr attraktiv und erfüllt somit seinen Zweck, nämlich die Antragsteller auch wirklich finanziell zu unterstützen“, erläutert Renzler.
Das Bausparen ermöglicht es der Südtiroler Bevölkerung zu einem, auch mit längerfristigen Darlehen, halbwegs erschwinglichen Eigenheim zu kommen. „Wenn man sich die aktuellen Immobilienpreise ansieht, dann ist eine solche Unterstützung auch unbedingt notwendig“, betont der Abgeordnete.
Höchstgrenzen sind unantastbar
Im Moment ist für Einzelpersonen ein Höchstbetrag für ein Bauspardarlehen von 200.000 Euro und für Eheleute sowie für eheähnliche Beziehungen ein Höchstbetrag von 300.000 Euro vorgesehen. Diese Höchstgrenzen könnten demnächst, geht es nach dem Willen einzelner Landesräte, nach unten korrigiert werden und dies mit allen Nachteilen, die sich arbeitende und für ein Eigenheim sparende Südtiroler Bevölkerung ergeben.
„Die momentan gültigen Höchstgrenzen für die beanspruchbaren Darlehen sind beizubehalten und dürfen nicht verringert werden, da dadurch für Bausparer keine verbindliche Planungssicherheit in Zukunft mehr gegeben ist, denn wenn man bei jeder Krisensituation die Beitragsobergrenzen reduziert, um damit andere Leistungen zu finanzieren, das Bausparen uninteressant wird, da kein Verlass mehr auf die zustehende Darlehenshöhe gegeben ist. Es kann nicht toleriert werden, dass wieder Entscheidungen, welche vor allem zum Nachteil der Mittelschicht der lohnabhängigen Arbeitnehmer erfolgen, ernsthaft von politischen Verantwortungsträgern in Betracht gezogen werden, wobei man auch berücksichtigen muss, dass dieses kostengünstige Darlehen kein geschenktes Geld ist, sondern wieder zurückgezahlt werden muss und wird“, fasst der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler zusammen.
Die Impfkampagne in Südtirol macht Fortschritte. Im Laufe des heutigen Tages (Freitag 04. Juni 2021) wird die 100.000er Marke bei den verabreichten Zweitdosen überschritten. Mit Stand gestern (03. Juni 2021) haben 233.823 Personen, also beinahe 44% der Bevölkerung Südtirols, ihren ersten Stich erhalten.
An der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie wird weiterhin mit Hochdruck gearbeitet, indem möglichst viel geimpft wird. Denn das Virus kann nur besiegt werden, wenn möglichst viele Menschen allen Alters eine Immunität dagegen erlangt haben. Mittlerweile beträgt die Gesamtzahl der verabreichten Impfdosen 333.052. Im Vergleich zur vorigen Woche kamen 32.126 Impfungen dazu. Damit sind 17.081 Personen mehr vollständig geimpft und die Gesamtzahl jener, die einen vollen Impfschutz erlangt haben, beträgt mittlerweile etwa 115.000. Von den 233.823 verimpften Erstdosen wurden 120.471 an Frauen und 113.352 an Männer verabreicht. Bei den insgesamt 99.229 zweiten Dosen wurden 56.334 Frauen und 42.895 Männer geimpft.
Bei den Über-80-Jährigen haben nun schon 82,2% einen Schutz gegen das Coronavirus erlangt– zählt man zu den Geimpften noch jene dazu, die in den letzten 3 Monaten positiv getestet wurden und jene, die sich zu einem Impftermin vorgemerkt haben. Bei den 70-79-Jährigen hat die Impfkampagne mittlerweile 80,3% erreicht, bei den 60-69-Jährigen sind es 73,7%, bei den 50-59-Jährigen 64,9% und bei den 40-49-Jährigen gibt es mit 56,7% noch Luft nach oben.
Bis Stand gestern (03. Juni 2021) haben immerhin 18.801 Menschen zwischen 30 und 39 Jahren die erste Impfdosis erhalten, bei den 20-29-Jährigen waren es 15.832 und bei den 16-19-Jährigen 2.668.
Landesrat Thomas Widmann betont, dass es für Menschen aller Altersgruppen wichtig ist, sich zu einem Impftermin anzumelden. „Auch wenn die Infektionszahlen derzeit erfreulich niedrig sind, ist die Pandemie noch nicht zu Ende. Nur mit Hilfe der Impfung können wir einen entspannten Sommer erleben und dem Herbst mit Zuversicht entgegenblicken.“
Generaldirektor Florian Zerzer erinnert insbesondere die jüngeren Jahrgänge daran, das Virus nach wie vor ernst zu nehmen: „Eine Infektion mit dem Coronavirus kann auch bei jungen Menschen unerwartete Symptome und langwierige Folgeschäden haben. Durch die Impfung hingegen wird kontrolliert ein Schutz vor dem Virus aufgebaut. Und nur wenn die breite Bevölkerung immunisiert ist, können wir einen weitgehend normalen Sommer, möglichst ohne Clusterbildungen, erleben.“
Seit gestern Mittag (03. Juni 2021) sind Impftermine für alle ab 16 Jahren offen, wobei für Minderjährige nur der Impfstoff von Biontech und Pfizer zugelassen worden ist. Seitdem haben sich mit Stand heute 14.00 Uhr 623 Teenager einen Impftermin gesichert, davon 418 in Bozen, 98 in Bruneck, 54 in Meran und 53 in Brixen. 88% der Vormerkungen wurden online getätigt.
Der aktuelle Impfreport - die wichtigsten Daten in Kürze Nachfolgend werden die wichtigsten Zahlen (Stand: 03.06.2021) zu den bereits durchgeführten Impfungen in Südtirol dargestellt.
Impfungen insgesamt (im Vergleich zu letzter Woche) Verabreichte Impfdosen: 333.052 (+ 32.126)
Erstdosis: 233.823 (+19.434)
Zweitdosis: 99.229 (+12.692)
vollständig geimpfte Personen: 114.186 (+17.081)
Impfungen nach Gruppen
Personen über 80 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 33.732 Personen
Erstdosis: 27.109
Zweitdosis: 24.623
Vormerkungen: 77
Personen über 70 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 46.417 Personen
Erstdosis: 35.414
Zweitdosis: 13.605
Vormerkungen: 220
Personen über 60 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 58.927 Personen
Erstdosis: 41.982
Zweitdosis: 19.121
Vormerkungen: 384
Personen über 50 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 84.804 Personen
Erstdosis: 52.395
Zweitdosis: 15.807
Vormerkungen: 808
Personen über 40 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 74.448 Personen
Erstdosis: 38.618
Zweitdosis: 12.173
Vormerkungen: 1.662
Personen über 30 Jahre
Erstdosis: 18.801
Zweitdosis: 7.666
Personen über 20 Jahre
Erstdosis: 15.832
Zweitdosis: 5.630
Personen von 16-18 Jahren
Erstdosis: 2.668
Zweitdosis: 603
Besonders gefährdete Personen und Caregiver
Diese Personengruppe umfasst ca.: 19.600 Personen Erstdosis: 18.124
Zweitdosis: 11.079
Chronisch kranke Personen
Diese Personengruppe umfasst ca.: 52.042 Personen Erstdosis: 9.315
Zweitdosis: 1.899
Impfungen nach Impfstoff
Pfizer BioNTech
Erstdosis: 144.679
Zweitdosis: 79.404
abgeschlossene Impfzyklen: 54,9%
Moderna
Erstdosis: 25.284
Zweitdosis: 5.834
abgeschlossene Impfzyklen: 23,1%
Vaxzevria (ex AstraZeneca)
Erstdosis: 59.569
Zweitdosis: 13.991
abgeschlossene Impfzyklen: 23,5%
Johnson & Johnson
Erstdosis: 4.291
Erwartete Lieferungen (07.06. – 21.06.2021)
Pfizer BioNTech: 74.880 Dosen
Moderna: 10.120 Dosen
Vaxzevria (ex AstraZeneca): 11.660 Dosen
Johnson & Johnson: 6.250 Dosen
Insgesamt: 102.910 Dosen
Online-Anmeldungen: rund um die Uhr, unter https://sanibook.sabes.it oder https://www.sabes.it/vormerken.
Telefonisch: Montag bis Freitag, 8:00 – 16:00 Uhr, unter 0471 100999 oder 0472 973850.
Informationen zur Impfkampagne und Vormerkung: www.coronaschutzimpfung.it
Informationen für die Medien: Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb
(VS)
Leitungswasser aufwerten und Abfall vermeiden: LRin Kuenzer, LR Vettorato und Hansi Pichler (IDM) haben das Projekt "Achtsam am Berg" heute (3. Juni) in Kastelruth vorgestellt.
Bewusstsein zu schaffen für ein verantwortungsvolles Handeln am Berg, aber auch im Alltag – und dies ausgehend von den Themen Trinkwasser und Abfallvermeidung: Das ist das Kernanliegen des Projekts "Achtsam am Berg", das heute (3. Juni) im Rahmen einer Pressekonferenz in Kastelruth vorgestellt wurde. Ziel ist es, Besucher und Touristiker im Dolomiten UNESCO Welterbegebiet für ein umweltfreundliches Verhalten zu sensibilisieren.
Seinen Ausgang genommen hat das Projekt, das eine Kooperation von Land Südtirol und IDM Südtirol darstellt, am Arbeitstisch der Tourismusvereine zum Dolomiten UNESCO Welterbe. "Dort entstand 2019 die Idee für ein Projekt 'plastikfreie Dolomiten'. Schnell wurde klar, dass es weitere Umweltthemen umfassen musste", erklärte die Landesrätin für Raumordnung, Landschaft und Denkmalschutz Maria Hochgruber Kuenzer. "Denn unsere Berglandschaft – und vor allem jene des Welterbegebiets - ist ein sensibler Lebensraum, in dem es besonders wichtig ist, keinen Abfall zu hinterlassen und sorgsam mit unserem hochwertigen Trinkwasser umzugehen." "Achtsam am Berg" sei somit ein wichtiger und notwendiger Schritt für die Erhaltung der Natur und richtet sich an die Eigenverantwortung von Einheimischen, Gästen und Touristikern.
Fokus auf Leitungswasser und Abfallvermeidung
Das Projekt sensibilisiert für die Verwendung von Leitungswasser als Trinkwasser und einen sorgsamen Umgang damit. "Das Leitungswasser in Südtirol ist hochwertiges Trinkwasser, nicht alle wissen das", unterstrich Umweltlandesrat Giuliano Vettorato. "Wer seine mitgebrachte Trinkflasche auffüllt oder in der Gastronomie Leitungswasser in ansprechenden Glaskaraffen anbietet, vermeidet Einwegflaschen und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz." Auch werden im Rahmen des Projekts "Achtsam am Berg" Brunnen, die ans öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen sind, erhoben und mit einer Plakette gekennzeichnet, sodass sie von Einheimischen und Gästen gleichermaßen genutzt werden können.
Pilotgebiet des Projekts "Achtsam am Berg" ist die Gemeinde Kastelruth mit den Tourismusvereinen Seis, Seiser Alm und Kastelruth. Nach Workshops mit den Interessensvertretern und der Erarbeitung von Maßnahmen im Jahr 2020 werden diese hier auf ihre Praxistauglichkeit überprüft und auch mit Hilfe von Pilotbetrieben verwirklicht. Für den Themenbereich Abfallvermeidung bedeutet das etwa, dass eine Wanderbox für den Rucksack entwickelt wurde, um Verpackungsabfall zu vermeiden. Entlang bestimmter Wege läuft ein "Müll-Monitoring", um Abfallmenge und Abfallart zu erheben. Informationstafeln zu den Abbauzeiten in der Natur unterstützen zudem die Sensibilisierung und sollen verhindern, dass Abfälle achtlos in der Natur zurückgelassen werden. Das gilt neben Papiertaschentüchern vor allem für Hundekotsäckchen, die zum am häufigsten vorkommenden Müll in der Natur zählen, der zudem auch nur langsam verrottet.
Grundlage für funktionierenden Tourismus
Für IDM Südtirol-Präsident Hansi Pichler ist eine intakte Landschaft und ein respektvoller Umgang damit die Basis für einen funktionierenden Tourismus: "Genau darin liegt auch die große Bedeutung des Projekts 'Achtsam am Berg'", hob Pichler hervor. "Es muss uns gelingen, für die Themen Abfall und Leitungswasser die Urlaubsgäste ebenso wie die lokale Bevölkerung zu gewinnen, um auf breiter Ebene Wirkung zu erzielen. Das Projekt 'Achtsam am Berg' versteht sich als Anstoß für weitere Initiativen zum Schutz der Umwelt, damit unsere Natur auch für künftige Generationen erhalten bleibt."
Tafeln, Karaffen, Plaketten und vieles mehr: Margareth Egger, Büroleiterin des Tourismusvereins Seis und Vertreterin des Pilotgebiets, stellte die Produkte des Projekts für Besucher und Touristiker im Detail vor. Sie betonte: "'Achtsam am Berg' hat in unserer Ferienregion eine Entwicklung angestoßen, die durch die Coronakrise noch aktueller ist: Es wurden erste konkrete Schritte für einen weitsichtigen Tourismus gesetzt, viele konnten für die Themen Trinkwasser und Abfallvermeidung begeistert werden. Herausforderung für uns ist, diese dauerhaft zu verankern, und den Samen, der mit 'Achtsam am Berg' gesät wurde, zu einer zarten Pflanze und schließlich zu einem tief verwurzelten Baum heranwachsen zu lassen."
Ausdehnung auf gesamtes Welterbegebiet
Träger des Projekts "Achtsam am Berg" sind die Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, IDM Südtirol und die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. Die Umsetzung erfolgt mit Hilfe des Ökoinstitutes Südtirol-Alto Adige. Neben der Erarbeitung von verschiedenen Produkten ist auch die Erstellung eines Leitfadens mit den wichtigsten Maßnahmen zur breiten Umsetzung vorgesehen.
Das Projekt könne, so waren sich die Anwesenden heute einig, auf das Dolomiten UNESCO Welterbe Gebiet in Südtirol und in einem zweiten Moment auch auf ganz Südtirol bzw. auf die anderen Teile des Dolomiten UNESCO Welterbes ausgedehnt werden.
mpi
Mit einem Positionspapier an die politischen Vertreter in der Europäischen Kommission will man sich nun für die Stärkung der Klimaschutzziele durch die Verwendung des Baustoffes Holz einsetzen.
Ein Positionspapier zur Sensibilisierung für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Nahversorgung und die Stärkung der Klimaschutzziele durch die Verwendung des Baustoffes Holz wurde von Timber Construction Europe (TCE) an ausgewählte Personen des Umwelt- und Wirtschaftsausschusses der EU geschickt – auch Südtirols Anliegen werden darin dargelegt.
Timber Construction Europe (TCE) ist der europäische Dachverband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes. Zurzeit werden 22.000 Mitgliedsbetriebe durch ihre Mitgliedsverbände in Italien, Luxemburg, Deutschland, der Schweiz und Österreich vertreten. Auch der Wirtschaftsverband für Handwerker und Dienstleister (lvh) und IDM Südtirol sind als Vertreter Italiens Mitglied. Mit Hubert Gruber, Ausschussmitglied des Berufsbeirats der Zimmerer im lvh, sitzt auch ein Südtiroler direkt im Präsidium des TCE.
Für nachhaltige und ressourceneffiziente Nahversorgung
Mit einem Positionspapier an die politischen Vertreter in der Europäischen Kommission sowie an ausgewählte politische Vertreter in den EU-Mitgliedsstaaten will man sich nun zur Sensibilisierung für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Nahversorgung in Europa sowie die Stärkung der Klimaschutzziele durch die Verwendung des Baustoffes Holz einsetzen.
"Der Wald bedeckt in Südtirol die Hälfte des Landes", so Land- und Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler. In den letzten Jahren hatten jedoch mehrere Unwetter Südtirols Wälder hart getroffen. Das Sturmtief Vaia betraf Ende Oktober 2018 eine Fläche von rund 6000 Hektar. Ein Jahr nach Vaia hat es für Südtirols Wälder eine weitere Million Vorratsfestmeter Holz an Schneedruckschäden gegeben. Im November 2020 schließlich kam es zu einem weiteren Schadensereignis mit Schneedruckschäden in einem Ausmaß von ungefähr 500.000 Vorratsfestmetern Holz. "Bei den Aufräumarbeiten, die großteils beendet sind, ist hervorragende Arbeit geleistet worden. Nun ist es aber wichtig, dass die nachhaltige Verarbeitung dieses Holzes auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene unterstützt und gefördert wird. Ich befürworte die Sensibilisierung seitens des TCE sehr und hoffe, dass auch Südtirol davon profitieren kann", so Landesrat Schuler.
Unterschiedliche Lösungsvorschläge
Über den TCE hatten Südtirols lokale Vertreter die Möglichkeit, ihre Anliegen in ein Positionspapier einfließen zu lassen. Dabei wurde auch die Arbeitsgruppe ProRamus, die von IDMkoordiniert wird, mit ihren Mitgliedsverbänden Landesverband der Handwerker (lvh.apa), Südtiroler Bauernbund (SBB), Südtiroler Energieverband (SEV), UnternehmerverbandSüdtirol (UVS) und Abteilung Forstwirtschaft des Landes mit eingebunden. Zum Klimaschutz kann der Bausektor und insbesondere der Holzbau einen wichtigen Beitrag leisten. Unterschiedliche Lösungsvorschläge wurden von Südtirol daher unterbreitet, darunter die ressourceneffiziente Nutzung des Rohstoffes Holz und eine Förderung von nachhaltigen Nahversorgungsnetzwerken.
"Für einen effizienten Klimaschutzbeitrag ist eine direkte und regionale Rohstoffversorgung von großer Bedeutung. Eine stringente Wertschöpfungskette vom Wald über die Sägewerke zu den holzverarbeitenden Unternehmen mit kurzen Lieferketten ist in hohem Maße ökologisch. Dadurch wird der bestmögliche Klimaschutzeffekt erzielt, da lange Transportwege und somit CO2-Ausstoß vermieden werden", erklärt Vera Leonardelli, Abteilungsdirektorin Business Development von IDM. Die Nachfrage nach einer nachhaltigen und klimaschonenden Bauweise hat in den letzten Jahren zwar zugenommen und die Potentiale der ressourceneffizienten und flexiblen Holzbauweise wurden von Politik und Gesellschaft erkannt, doch trotz eines ausreichenden Ressourcenbestandes verschärfte sich die globale Versorgungslage durch klimabedingte Waldschäden und pandemiebedingten Marktschwankungen. Hubert Gruber, Ausschussmitglied des Berufsbeirats der Zimmerer im lvh, meint dazu: "Auch überbetriebliche Initiativen sollten bei der Nutzung von Holz unterstützt werden. Gerade in Südtirol ist die kleinflächige Betriebssituation eine nicht zu unterschätzende Hürde. Eine Unterstützung von Gemeinschaftsinitiativen könnte auf EU-Ebene hilfreich sein."
np