Von 17. bis 19. Mai 2019 finden die Tage der Architektur statt. Dabei stehen Touren und Besichtigung von vielen verschiedenen Bauwerken Südtirols an. Partner der Initiative ist auch das Südtiroler Handwerk.
Dieses Jahr geht die Initiative der Architekturstiftung vor allem zwei Fragen auf den Grund: Wie wirkt sich der Ort auf die Gebäude aus und Welches sind die Anforderungen eines Ortes, an denen sich Bauprojekte orientieren sollten? Die Antworten sollen im Rahmen von Besichtigungen von modernen Wohngebäuden, sanierten Höfen sowie von öffentlichen und privaten Räumen in ihrem kulturellen und geografischen Kontext erfolgen. Der lvh ist überzeugter Partner der Tage der Architektur, vor allem weil die Handwerker direkte Akteure von Bauprojekten sind.
„Wir möchten dem Fachpublikum als auch interessierten Privatpersonen das bedeutende Zusammenspiel zwischen Architekten, Bauherren und Handwerkern aufzeigen. Dieses wird oftmals unterschätzt, hat aber eine fundamentale Bedeutung für die Entstehung des Endproduktes“, unterstreicht lvh-Präsident Martin Haller.
„Mit der Teilnahme an der Initiative verfolgen wir zwei Ziele: zum einen um die Zusammenarbeit mit den Architekten zu verstärken und zum anderen das Know-how der Südtiroler Fachhandwerker aufzuzeigen“, kommentiert der Verbandschef.
Tischler-Lehrlinge haben vor kurzem ihr Können beim Lehrlingswettbewerb in Meran unter Beweis gestellt. Die Berufsgemeinschaft der Tischler ist auf die Leistung der Teilnehmer sehr stolz.
35 Lehrlinge haben vor kurzem beim Lehrlingswettbewerb gezeigt, was sie können. Als Austragungsort diente die Berufsfachschule für Holztechnik „Luis Zuegg“ in Meran. Die Aufgaben sowie die Bewertungen wurden nach Lehrjahr differenziert. Angetreten sind alle vier Lehrjahre. Dabei hatten die Teilnehmer aus dem ersten Lehrjahr die Aufgabe ein „Tatl in Fichte“, jene aus dem zweiten Lehrjahr ein „Tragl in Fichte“, jene aus dem dritten Lehrjahr ein „Kistl in Lärche“ und die Lehrlinge aus dem vierten Lehrjahr ein „Kastl in Lärche“ innerhalb einer vorgegebenen Zeit fertigzustellen.
Als Ehrengäste waren beim Wettbewerb Martin Haller, Präsident des lvh Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister, Landtagsabgeordneter Gert Lanz und Cäcilia Baumgartner, Amtsdirektorin vom Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung, anwesend.
Die Familienagentur des Landes ruft 2019 die vierte Familienwoche aus: 90 Veranstaltungen in ganz Südtirol bieten Spaß, Unterhaltung und Information für Familien.
Rund um den internationalen Tag der Familie am 15. Mai erwartet die Südtiroler Familienein buntes Programm in über 25 Gemeinden des Landes. Zum vierten Mal findet vom 11. bis 19. Mai die landesweite Familienwoche statt. Dabei werden 90 Veranstaltungen im ganzen Land organisiert, bei denen die Familie im Fokus steht. "Die Familienwoche will sowohl die Anliegen der Familien ins Zentrum rücken, soll aber den Familien selbst auch Spaß, Unterhaltung und Informationen bieten", betont die für Familien zuständige Landesrätin. 2016 war diese Initiative, basierend auf einem entsprechenden Vorschlag des Familienbeirates, erstmals von der Familienagentur des Landes koordiniert worden. Durch die Familienwoche würden Begegnungsorte für Familien geschaffen oder bekannt gemacht, an denen sich Eltern und Kinder kennenlernen, austauschen und netzwerken könnten. "Vor allem dank vieler ehrenamtlich Engagierten werden Aktionen wie die Familienwoche erst ermöglicht. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass Südtirol immer mehr zu einem Familienland werden, in dem Familien gut und gerne leben", sagt die Familienlandesrätin.
Die Bandbreite der Veranstaltungen reicht in diesem Jahr von Familienerlebnistagen über Bastelspaß und Spielenachmittagen hin zu Vorträgen zum Umgang mit digitalen Medien oder Pubertät. Die Termine richten sich an Familien mit Kleinkindern, Schulkindern und Jugendlichen, aber zum Teil auch speziell an die Eltern. In überwiegendem Ausmaß handelt es sich dabei um kostenlose Veranstaltungen, die von ehrenamtlich aktiven Vereinen, Organisationen und Gemeinden organisiert werden.
Alle Informationen zur Familienwoche 2019 finden sich auf der Familienwebseite des Landes unter www.provinz.bz.it/familienwoche.
ck
In einer Pressekonferenz am Donnerstag, 09.05.2019 hat das Versuchszentrum Laimburg die bisherigen Ergebnisse seiner Forschung zur Apfeltriebsucht vorgestellt und erläutert, worauf der Fokus künftiger Untersuchungen liegen wird.
Bei der Apfeltriebsucht, dem sogenannten „Besenwuchs“, handelt es sich um eine Infektionskrankheit des Apfelbaums, die große wirtschaftliche Schäden verursachen kann, da sie zu Kleinfrüchtigkeit und damit Ertragsminderung führt und infizierte Bäume sofort gerodet werden müssen. Ausgelöst wird die Krankheit durch Bakterien, den Phytoplasmen, die von bestimmten Insekten – nämlich dem Sommerapfelblattsauger (Cacopsylla picta) und dem Weißdornblattsauger (Cacopsylla melanoneura) – verbreitet werden. In der Vergangenheit ist der Befall in Südtirol wellenförmig aufgetreten, wobei die letzte große Befallswelle im Jahr 2013 ihren Höhepunkt hatte. „Die Apfeltriebsucht ist die bedrohlichste Krankheit für die Südtiroler Landwirtschaft“, betonte der Direktor des Versuchszentrums Laimburg Michael Oberhuber. „Darum ist es Ziel unserer Forschung, eine erneute Welle frühzeitig zu erkennen und mit wirksamen Strategien zu verhindern.“ Am Versuchszentrum Laimburg sind inzwischen zwei Projekte zur Apfeltriebsucht abgeschlossen worden. „Als damals die ersten Symptome beobachtet wurden, waren unsere Obstbauern natürlich entsprechend besorgt“, berichtete der Obmann des Verbands der Südtiroler Obstgenossenschaften VOG, Georg Kössler. „Wir sind froh, dass es durch die gute Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum Laimburg und dem Beratungsring für Obst- und Weinbau möglich war, in einer relativ kurzen Zeitspanne wirksame Mittel zu finden, um diese Krankheit einzudämmen. Da jedoch zu befürchten ist, dass die Krankheit wiederkehrt, ist es auch in Zukunft notwendig, die Apfeltriebsucht zu beobachten und weiterhin Forschung zu betreiben“, betonte Kössler.
Forschung zur Apfeltriebsucht am Versuchszentrum Laimburg
Bei der Apfeltriebsucht handelt es sich um ein komplexes Problem, da Interaktionen zwischen Pflanze, Bakterium, Insekt und Umwelteinflüssen sowie abiotischen Faktoren untersucht werden müssen. Um zielgerichtete Strategien zur Bekämpfung der Apfeltriebsucht entwickeln zu können, sind zunächst Kenntnisse über Verbreitung und Biologie der Überträgerinsekten von entscheidender Bedeutung. In Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau und der Fondazione Edmund Mach in San Michele all’Adige (TN) forscht das Versuchszentrum Laimburg seit mehreren Jahren an der Krankheit und hat dabei Ergebnisse erreicht, die auch national und international Anerkennung finden. Unter der Leitung von Katrin Janik studierte das Forscherteam am Versuchszentrum Laimburg die Biologie der beiden bekannten Überträgerinsekten und untersuchte wie sich die Krankheit entwickelt und ausbreitet. Dazu wurden die bekannten Überträgerinsekten – Weißdorn- und Sommerapfelblattsauger – überwacht und Befallserhebungen in den Obstanlagen durchgeführt.
Systematische Befallsüberwachungen
Zusammen mit dem Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau hat das Versuchszentrum Laimburg den Apfeltriebsuchtbefall in Südtirol monitoriert und Befallszahlen in den einzelnen Bezirken erhoben. „Die systematische Befallsüberwachung in den Apfelanlagen ist der erste wichtige Schritt bei der Entwicklung einer Strategie zur Bekämpfung der Krankheit“, sagte der Koordinator des Südtiroler Beratungsrings für Obst- und Weinbau, Robert Wiedmer. Wichtiges Anliegen der Zusammenarbeit zwischen Versuchszentrum und Beratungsring war es dabei, neue Erkenntnisse zur Krankheit sofort an die Landwirte weiterzugeben und damit Forschung und Praxis direkt zu verbinden. „Wir haben den Landwirten erklärt, wie sie befallene Bäume identifizieren können und dass es wichtig ist, befallene Pflanzen sofort zu roden“, berichtete Wiedmer. „Durch dieses systematische Monitoring sowie unsere Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit ist es uns gelungen, die Befallszahlen auf ein niedrigeres Niveau zu drücken“.
Bedeutsame Erkenntnisse zur Übertragung der Krankheit
Am Versuchszentrum Laimburg wurde darüber hinaus Grundlagenforschung zur Apfeltriebsucht betrieben. Katrin Janik und ihr Team untersuchten wie der Erreger übertragen wird und welche molekularen Mechanismen ablaufen, wenn sich die Krankheit in der Pflanze entwickelt. Diese Erkenntnisse könnten als möglicher Angriffspunkt für eine Bekämpfung der Krankheit dienen. Eine der bedeutsamsten Ergebnisse des Forscherteams betrifft die Übertragung der Krankheit: „Wir konnten zeigen, dass der Apfeltriebsuchterreger direkt vom infizierten Muttertier auf seine Nachkommen übertragen werden kann, ohne dass es dafür die Pflanze als Wirt braucht“, erklärte Janik.
Gibt es weitere Überträgerinsekten?
Gibt es außer dem Sommerapfelblattsauger und dem Weißdornblattsauger noch andere Insekten, die den Apfeltriebsuchterreger übertragen können? Auch mit dieser Frage hat sich das Forscherteam am Versuchszentrum Laimburg befasst. In 50 Apfelanlagen wurden etwa 140.000 Klopfproben pro Jahr durchgeführt und auf diese Weise 31.485 Zikaden gesammelt, die dann entomologisch bestimmt wurden. „Im Agro-Ökosystem „Apfel-Ertragsanlage“ konnten wir 16 verschiedene Blattsauger- und 95 verschiedene Zikadenarten nachweisen. Darunter sind uns sogar einige Erstnachweise für Südtirol gelungen, wie etwa die Orientzikade (Orientus ishidae), die Asymmetrasca decedens oder die Edwardsiana ulmiphagus“, berichtete Stefanie Fischnaller von der Arbeitsgruppe Entomologie. Diese Arten wurden daraufhin im Labor für Molekularbiologie auf eine mögliche Infektion mit dem Apfeltriebsuchterreger hin analysiert. Um verschiedene und möglichst zahlreiche Insekten systematisch untersuchen zu können, hat das Forscherteam um Katrin Janik eine Hochdurchsatzanalysemethode entwickelt: „Mit dieser Methode können wir nicht nur Zikaden, sondern auch andere Insekten untersuchen und feststellen, ob sie mit dem Apfeltriebsuchterreger infiziert sind oder nicht. Wir können damit auch bestimmen, welche Mengen des Bakteriums in einem infizierten Tier enthalten sind, was wiederum Rückschlüsse darauf zulässt, ob das Insekt als Überträger in Frage kommt oder nicht“, erklärte Janik.
Die Ergebnisse der Untersuchungen sprechen eine klare Sprache: „Der Sommerapfelblattsauger ist der wichtigste Überträger der Apfeltriebsucht in Südtirol“, erläuterte Entomologin Stefanie Fischnaller. „Obwohl zwar die Anzahl dieser Insekten in den letzten Jahren zurückgegangen ist, ist der prozentuale Anteil infizierter Exemplare gestiegen, sodass die Infektionsrate nun bei über 20 % liegt. Das bedeutet, dass auch bei wenigen Tieren in einer Anlage ein hohes Risikopotenzial herrscht.“ Es empfiehlt sich darum, weiterhin wachsam zu sein. Die Experten haben dagegen bislang keinen Hinweis darauf gefunden, dass in Südtirol weitere Überträgerinsekten aus der Gruppe der Zikaden auftreten.
Ausblick: Wie geht die Forschung zur Apfeltriebsucht am Versuchszentrum Laimburg weiter?
Die Forschung zur Apfeltriebsucht wird fortgesetzt, um gegen eine erneute Welle gerüstet zu sein. Dabei wird das Forscherteam um Katrin Janik auf drei Ebenen vorgehen: Kurzfristig wird auf Expertenaustausch und Anwendersensibilisierung gesetzt. Gemeinsam mit dem Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau soll ein Notfallplan entwickelt werden, um die Krankheit einzudämmen. Mittelfristig sollen Apfeltriebsuchtresistente Unterlagen erprobt und die molekularen Grundlagen der Resistenz aufgeklärt werden. Längerfristig geht es darum, mittels Grundlagenforschung das Verständnis der Krankheit zu vertiefen. Welche sind die molekularen Faktoren, die die Krankheit auslösen? Wie manipulieren die Bakterien die Pflanze? Und mit welchen mikrobiellen Gegenspielern könnte man die Überträgerinsekten regulieren?
Das Versuchszentrum Laimburg Das Versuchszentrum Laimburg ist die Forschungsinstitution für die Landwirtschaft und Lebensmittelqualität in Südtirol. Das Versuchszentrum Laimburg betreibt vor allem angewandte Forschung mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern und die Qualität landwirtschaftlicher Produkte zu sichern. Über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten jährlich an etwa 350 Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft, vom Obst- und Weinbau bis hin zu Berglandwirtschaft und Lebensmitteltechnologie. Das Versuchszentrum Laimburg wurde 1975 gegründet. |
jw
Die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf Südtirols Autonomie durchleuchtet ein neues Handbuch, das die Universität Innsbruck gemeinsam mit der Eurac herausgebracht hat.
Wie wirkt sich die EU-Mitgliedschaft auf Südtirols Autonomie und speziell auf die Bereiche Landwirtschaft, Jagd und Fischerei, Arbeit, Ämterordnung und Personal, Gesundheitswesen, Umweltschutz, Verkehr, Medien, Kultur, die wissenschaftliche Forschung oder die Finanzgebarung aus? Und welches sind die Handlungsspielräume, die das Land Südtirol in der Gesetzgebund und der Verwaltung nutzen kann? Wissenschaftliche Antworten darauf bietet Band II von "EU-Mitgliedschaft und Südtirols Autonomie".
Der Band, der sich in das gleichnamige Forschungsprojekt einreiht, wurde am heutigen Europatag (Donnerstag, 9. Mai) im Landhaus 1 in Bozen durch die Herausgeber, die Rechtsprofessoren der Universität Innsbruck, Walter Obwexer und Esther Happacher, sowie Carolin Zwilling von Eurac Research vorgestellt.
"Die Autonomie Südtirols konnte in den vergangenen Jahrzehnten ausgebaut und international gefestigt werden", erklärte Südtirols Landeshauptmann, der heute das erste Exemplar des neuen Buches in Empfang nahm. Aus einem "völkerrechtlichen Problemfall" sei ein Minderheitenschutz- und Autonomiesystem geworden, dem zunehmend Modellcharakter zugestanden werde. Dabei habe der europäische Integrationsprozess die Weiterentwicklung der Autonomie Südtirols begünstigt. Das Land Südtirol habe aber im Zuge der schrittweisen Übertragung von Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten an die EU auch Kompetenzen an die Europäische Union verloren und unterliege den unionsrechtlichen Bestimmungen, insbesondere jene der Grundfreiheiten des Binnenmarktes und des Freizügigkeitsrechts, erinnerte der Landeshauptmann. Daher sei es für alle Verantwortungstragenden im Land wichtig, über die Handlungsspielräume Bescheid zu wissen. Diese auszuloten und aufzuzeigen sei das Ziel des Forschungsprojekts "EU-Mitgliedschaft und Autonomie". "Die Landesregierung ist fest entschlossen, diesen Handlungsspielraum zur Weiterentwicklung des Landes bestmöglich zu nutzen", beteuerte der Landeshauptmann.
Über die Forschungsarbeit zu EU-Mitgliedschaft und Autonomie seit 2011, die vom Land Südtirol unterstützt wurde, berichtete Walter Obwexer, der auch Einblick in den neuen Band gab. Die wissenschaftlichen Beiträge im über 600 Seiten starken Buch sind jeweils in der Muttersprache des Verfassers abgedruckt. Die neue Publikation ergänzt den Sammelband "EU-Mitgliedschaft und Südtirols Autonomie" aus dem Jahr 2015.
jw
Von zarten Schmetterlingen und schlauen Rotfüchsen bis hin in hochalpine Regionen: Weitere vier Naturparkhäuser starten heute mit interessanten Ausstellungen in die Sommersaison.
Nach den Naturparkhäusern Texelgruppe in Naturns und Trudner Horn in Truden, die bereits am 9. April ihre Tore geöffnet haben, stehen ab dem heutigen Donnerstag (2. Mai) auch die Naturparkhäuser Puez-Geisler, Fanes-Sennes-Prags, Drei Zinnen und Rieserferner-Ahrn wieder allen Naturinteressierten offen. Mit einem reichhaltigen Programm an Sonderausstellungen, Vorträgen, Filmabenden und Kindernachmittagen bleiben sie den ganzen Sommer und Frühherbst über bis zum 31. Oktober zugänglich.
"Jede einzelne Initiative gibt Einblick in die wunderbare Welt der Naturparks", sagt die für die Naturparke zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. "Nicht nur die Urlaubsgäste, auch die Südtirolerinnen und Südtiroler können bei einem Besuch in den Schutzgebieten und in den Ausstellungen der Naturparkhäuser ungeahnte Naturwunder erleben. Ein Besuch lohnt sich, denn vielen von uns ist der Wert der unbelassenen Natur noch viel zu wenig bewusst."
Das Naturparkhaus Puez-Geisler in St. Magdalena in Villnöß öffnet mit der Sonderausstellung "Bye, bye Butterfly", einer Leihgabe des Naturmuseums Südtirol. Anschaulich zeigt diese, wie sich die Verwandlung einer Raupe in eine reglose Puppe und dann in einen Schmetterling vollzieht – ein Naturwunder, das die Menschen seit jeher zum Staunen bringt. Mit etwas Glück kann der Zauber der Metamorphose auch beobachtet werden. Zusätzlich informieren Bilder, Modelle und Exponate über diese faszinierenden Insekten.
Im Naturparkhaus Fanes-Sennes-Prags in St. Vigil in Enneberg steht ab 2. Mai der Rotfuchs im Blickpunkt. Der Rotfuchs ist ein Einzelgänger, der aufgrund seiner hohen Anpassungsfähigkeit in den unterschiedlichsten Lebensräumen existieren kann – eine Fähigkeit, die ihm den Ruf eines schlauen Jägers eingebracht hat. Die Ausstellung "Der Rotfuchs" ist eine Leihgabe des Nationalparks Stilfser Joch.
Das Naturparkhaus Rieserferner-Ahrn in Sand in Taufers zeigt zwei Sonderausstellungen: Vom 2. bis 25. Mai ist noch die Ausstellung "Die Amphibien Südtirols" zu sehen, die vom Landesamt für Naturparke konzipiert und realisiert wurde. Sie bietet vielfältige Einblicke in die Welt dieser zwischen Wasser und Land lebenden Wirbeltiere und zeigt auf, was zum Schutz dieser gefährdeten Tiergruppe unternommen werden kann.
Vom 31. Mai bis zum 18. August 2019 wird die Fotoausstellung "Der Rückzug der Gletscher" präsentiert, die auf die tiefgreifende Veränderung der Gletscher Südtirols und Tirols aufmerksam macht. Das Eis im Hochgebirge - dazu zählt neben dem Gletschereis auch der Permafrost – reagiert sehr sensibel auf die Klimaänderung. Seit dem Ende der "Kleinen Eiszeit"um 1850 haben die Alpengletscher gut 40 Prozent ihrer Fläche und 50 Prozent ihres Volumens verloren. Verschiedene Geräte und Ausstellungsstücke informieren die Besucher über alte und neue Methoden der Gletschermessung und darüber, was die Gletscher frei gegeben haben. Die Ausstellung ist Teil des Projekts "GLISTT – Interregionales Gletschermonitoringkonzept für die Region Südtirol/Tirol", einer Zusammenarbeit zwischen der Universität Innsbruck (Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften und Institut für Geographie), Eurac Research und der Agentur für Bevölkerungsschutz des Landes.
Im Naturparkhaus Drei Zinnen in Toblach geht es "HOCH HINAUS!" mit der gleichnamigen Sonderausstellung zu Wegen und Hütten in den Alpen. Sie schlägt den Bogen von den frühen bergtouristischen Unterkünften ab 1870 bis hin zur zeitgenössischen Architektur am Berg heute. Die Ausstellung wird am 18. Mai um 17 Uhr im Beisein von Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer, Bürgermeister Guido Bocher und Lois Watschinger, AVS-Sektion Hochpustertal, eröffnet, und ist vom Alpenverein Südtirol anlässlich seines 150jährigen Bestehens in Zusammenarbeit mit Alpenvereinen in Deutschland und Österreich realisiert worden.
Am 4. Juni öffnet auch das letzte der sieben Naturparkhäuser, das Naturparkhaus Schlern-Rosengarten in Tiers, seine Tore für die Sommersaison, die etwas verkürzt bis zum 12. Oktober läuft.
Die Naturparkhäuser sind von Dienstag bis Samstag von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr und im Juli und August auch sonntags geöffnet. Der Eintritt ist frei und auch alle Veranstaltungen sind kostenlos zugänglich.
Weitere Informationen zu den sieben Südtiroler Naturparken und den Naturparkhäusern finden sich auf der Webseite.
mpi