Südtirols Olympionikinnen und Olympioniken haben ihre sportlichen Wettkämpfe bei Olympia abgeschlossen. Landeshauptmann und Sportlandesrat danken für deren Einsatz.
Mit dem vierten Platz von Volleyballspieler Simone Giannelli und seinem Team endeten heute (9. August) die sportlichen Auftritte der Südtiroler Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmer. Neben Giannelli waren Triathletin Verena Steinhauser aus Brixen, die Tischtennisspielerinnen Debora Vivarelli (Eppan) und Giorgia Piccolin (Bozen) sowie die Sportschützin Barbara Gambaro aus Schlanders angetreten.
Landeshauptmann Arno Kompatscher und Sportlandesrat Peter Brunner danken den Sportlerinnen und Sportlern für deren Einsatz und für die tollen sportlichen Momente, die sie den Südtirolern im Rahmen der Olympischen Spiele in Paris beschert haben. "Wir sind stolz auf unsere Sportlerinnen und Sportler, die ihre Wettkämpfe mit Leidenschaft und vollem Einsatz bestritten haben", sagt Kompatscher. Schon die Teilnahme an einem sportlichen Highlight wie den Olympischen Spielen sei eine große Leistung und erfülle ganz Südtirol mit Stolz. "Ihr habt Südtirol und eure Sportarten bestens vertreten", ist der Landeshauptmann überzeugt.
"Um sich für Olympia zu qualifizieren, bedarf es viel Arbeit, Einsatz und Leidenschaft, sowohl von den Sportlerinnen und Sportlern, als auch von ihren Familien und ihren Vereinen. Wir können stolz auf unser Sportwesen sein, das ganz wesentlich von vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Sportbegeisterten lebt. Ich bin sicher, dass wir über eine gute Basis verfügen, auch künftig sportliche Erfolge in allen Bereichen feiern zu dürfen", betont Sportlandesrat Peter Brunner.
tl/ck
Erstmals haben die beiden Gemeinden Laas und Schlanders, die beiden Eigenverwaltungen Laas und Göflan und die beiden Bruchbetreiber Lasa Marmo GmbH und Göflaner Marmor GmbH, zusammen mit dem Tourismusverein Schlanders-Laas und weiteren Partnern unter der Projektleitung von Karin Meister das 1. Internationale Marmorsymposium Südtirol unter dem Titel „Vinschgau kristallin – Vinschgau verbindet“ initiiert und organisiert.
von Heinrich Zoderer
Erstmals gab es gemeinsam ein großes Fest rund um das Weiße Gold mit vielen verschiedenen Rahmenveranstaltungen: Bruchbesichtigungen und Marmor Führungen, Werksführungen, ein Fotowettbewerb und die Ausstellung Marmor und Spitzen. Außerdem gab es einen Volksmusikabend zusammen mit Rai Südtirol, Konzerte, Freilichtkino, ein Simultuan-Schach-Turnier und zum Abschluss das Traditionelle Kulturfest „Marmor & Marillen“.
Im Mittelpunkt des Symposiums standen die Arbeiten von sechs Künstlern und zwei Künstler-Duos. Die drei Kurator:innen TOBEL, Mary Zischg und Ernst-Ludwig Kolt, alle drei Künstler und Absolventen der Marmorfachschule Laas, haben aus über 60 Bewerbungen sechs Bildhauer und zwei Künstler-Duos ausgewählt, die vom 13. Juli bis 4. August aus dem weißen Marmor aus Laas und Göflan in harter Handarbeit eine Skulptur schufen. bzw. über den weißen Stein eine Video- und Klanginstallation erzeugten. Ganz bewusst wurden von den Kuratoren einerseits Bildhauer ausgewählt, die sich am harten Stein abarbeiten mussten und so Kunstwerke für die Ewigkeit geschaffen haben und andererseits Video- und Soundkünstler ausgewählt, die durch ihr Video- bzw. Projektions-Mapping die Geschichte des Marmors mit modernen Mitteln erzählen bzw. die Töne und Geräusche des Marmors und der Marmorverarbeitung zu einem Musikstück verarbeitet haben. So entstanden in den drei Wochen sowohl Kunstwerke von unglaublicher Strahlkraft, als auch eine spannende Video-Installation und eine inspirierende Klangsymphonie. Bei der Finissage am 3. August betonten alle das Ende der alten Streitigkeiten und den Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit. Die LH-Stellvertreterin Rosmarie Pamer lobte den Zusammenhalt, den Einsatz und die Kreativität der Vinschger.
Die beiden Künstler-Duos
Martin Böttcher & Corinna Zürcher
aus Frankfurt, Deutschland -
Video-Mapping und die Geschichte des Marmors
In einer Video- bzw. Lichtprojektion wird die Geschichte des Marmors, ihre Metamorphose aus dem Meer und die Umwandlung im Laufe von 400 Millionen Jahren in 7 ½ Minuten erzählt. Die Videoinstallation ermöglicht einen anderen Blick auf die Veränderungen, vor allem auf die Welt des Mormors, seine Geschichte und seine Verwendung in der Kunst und seine Ausstrahlung im öffentlichen Raum.
Johannes Kroeker & Elias Nunner
aus Regensburg, Deutschland
Soundkunst und der Klang des Marmors
Die beiden Soundkünstler haben sich auf die Suche nach dem Klang des Marmors gemacht, Bilder, Töne und Geräusche beim Abbau und der Verarbeitung eingefangen und daraus eine 8-Minuten lange Klangs-Skulptur des Marmors komponiert. Das Klopfen und Summen der Maschinen, das Rauschen und Brechen des Marmors verdichtet sich zu einer eigenen Klangwelt voller Überraschungen mit einer bunten Vielfalt an Klängen und Bildern.
Die sechs Künstler und ihre Kunstwerke
Alessandro Kanu,
geboren 1973 in Sassari, Italien
Titel: Öffne das Fenster
Die Idee zu dieser Skulptur entstand während Kanu für mehrere Jahre in einem Hochsicherheitsgefängnis auf Sardinien arbeitete. Türen und Fenster konnten nur geöffnet werden, um hineinzugehen, aber fast nie, um hinauszugehen. Diese Skulptur will das Konzept der Verschlossenheit aufheben und offen sein.
Olena Dodatko,
geboren 1984 in Oleksandria, Ukraine
Titel: Verflechtung
Olena Dodatkos künstlerischer Weg ist eine Suche nach Form und Bedeutung, bei der Einfachheit auf die tiefe Schönheit der natürlichen Welt trifft. Die Arbeit visualisiert, wie Dinge zusammenkommen, sich gegenseitig stützen und Halt geben.
Noemí Palacios,
geboren 1982 in Barcelona, Spanien.
Titel: Unsichtbare Naht
„Die unsichtbare Naht“ ist eine Hommage an das soziale und kulturelle Netzwerk zwischen Schlanders und Laas, das sich in der rauen Umgebung behauptet und die Wurzeln der Identität bewahrt. Der Faden näht, verbindet und verstärkt die Stoffe und verwandelt die einzelnen Elemente in eine solide Struktur, die auch unter stärkster Spannung das Ganze zusammenzuhalten vermag.
Josef Pleier,
geboren 1959 in Pfronten, Deutschland
Titel: Vinschgauer Tor
Das Vinschgauer Generationen Tor besteht aus 254 Schichten. Jede Schicht steht für eine dieser 254 Generationen, also rund 7.000 Jahre Siedlungsgeschichte. Die Öffnung im Tor ist dem Schatten eines Menschen nachempfunden. Sie soll zum Durchschreiten einladen. Die Schichten haben Sprünge und sind teils gebrochen. Das sind die Wunden und Verletzungen der verschiedenen Generationen.
Yang Liu,
geboren 1972 in Heilongjiang, China
Titel: Die Macht der Verbindung
Durch Bündnisse wird man stark, kreativ und widerstandsfähiger. Als Bildhauer hat er rund 97 Skulpturen in 37 Ländern geschaffen. Als Kurator hat er den ersten schwimmenden Skulpturenpark der Welt realisiert. Als Manager gründete er die weltweit größte Skulpturenorganisation ISSA (International Sculpture Symposium Alliance). Als Person des öffentlichen Lebens hat er Millionen von Fans.
Fernando Pinto,
geboren 1975 in Bucaramanga, Kolumbien
Titel: Die Verbindung
Pflanzen und Samen sichern unser Überleben. Auch unsere Träume und Ideen sind wie Samen. Die Skulptur ist von den Samen der Akazie inspiriert, einem Baum aus dem Amazonasdschungel, der heute zur Wiederherstellung beschädigter Böden verwendet wird. Dier Samen haben die Form einer Spirale, die das Hauptsymbol für das Leben auf diesem Planeten darstellt.
Mals - Im ehemals lebendigen und debattierfreudigen Gemeinderat von Mals herrscht Smogalarm für die Demokratie. Es redet der BM und alle anderen halten die Pappm. Ein zaghafter Versuch von Bruno Pileggi vom PD ist da schon ein demokratisches Highlight.
von Erwin Bernhart
Bemerkenswert ist, dass die 8 Tagesordnungspunkte in einer Dreiviertelstunde von den Gemeindräten widerspruchs- und diskussionslos genehmigt wurden. Am 30. Juli waren nicht alle Räte anwesend, aber es ging flott dahin. Tags darauf waren die Beschlüsse bereits auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht. Es geht was weiter in der Gemeinde Mals. Dafür gab es keine Debatten, keine Verständnisfragen, Bedenken oder Einwände schon gar nicht. Mit einem Satz wurde die Sicherung und das Gleichgewicht des Haushaltes festgestellt und genehmigt. Der Dringlichkeitsbeschluss für eine Haushaltsänderung von rund 360.000 Euro anstandslos ratifiziert. Dringlichkeit deshalb, weil 140.000 Euro für ein Trinkwasserprojekt für Planeil vorgesehen werden musste. In Planeil ist die Leitung nach innen zu und muss rasch erneuert werden. Die 650.000 Euro für die 4. Haushaltsänderung waren rasch verteilt und wurden genehmigt. Darin unter anderem auch 270.000 für die Trink- und 420.000 Euro für die Abwassererneuerung für Planeil. Die Aufstockung des Stellenplanes für eine neue Köchin für den Mensadienst wurde beschlossen. Der Beitritt der Gemeinde Mals zur Energiegemeinschaft Vinschgau „„EVi“ warf ebenso keine klärenden Fragen auf wie die Ausweisung eines Biotops von „Bergwiese Steig“, zwei Wiesen in Planeil. Immerhin wies BM Josef Thurner darauf hin, dass diese Wiesen von der Stiftung Landschaft Südtirol angekauft und dass sich darauf der einzige Standort des seltenen „Drachenkopfes“ in Südtirol befindet. Elmar Koch wurde als Ersatz für den Amtsarzt für die Kommission zur Feststellung der Unbewohnbarkeit ernannt. Das war’s. Wär’ da nicht noch unter „Allfälliges“ ein Begehr, ein Vorschlag von Bruno Pileggi, der als einziger Nicht-SVPler für den PD im Malser Gemeinderat sitzt, aufgetaucht. Sein Antrag, in der Gemeinde abgegeben am 22. Juli, hat es zeitlich nicht mehr auf die Tagesordnung geschafft. So ist sein Schriftstück an die Gemeinderäte verteilt und von Pileggi vorgelesen worden. Zusammengefasst: Pileggi wäre es recht, wenn die Staatstraße vom Hotel Panorama bis zum Hotel Garberhof in „Claudia von Medici-Straße - strada Claudia dé Medici“ umgetauft würde. Er wurde beim „Sportforum Mals 2024“ des öfteren darauf angesprochen, dass die Sportoberschule keine rechte Straßenbezeichnung habe. Rechtlich sei eine Umbenennung möglich, sagte BM Thurner. Allerdings würde das einen Rattenschwanz an Adressenänderungen mit sich ziehen. Er rate davon ab. Auf die Frage, ob der Antrag auf die nächste Ratssitzung gesetzt werden solle, zog Pileggi sein Begehren wieder zurück. Immerhin ist es Pileggi gelungen, im Malser Gemeinderat einen Hauch eines Diskurses loszutreten.
Partschins - Nolens volens musste der Gemeinderat von Partschins am 23. Juli eine außeretatmäßige Verbindlichkeit von 2.700 Euro beschließen. Was als Peanut daherkommt, ist ein bitterer Tropfen. Der Grund ist, dass die Gemeinde die Hälfte der Prozessspesen zu tragen hat, nachdem einem Rekurs in Teilen rechtgegeben worden ist. Der Rekurs vom Kondominium Birken III war gegen den in allen Instanzen genehmigten Durchführungsplan für die „Brunnenwiese“ am südlichen Dorfeingang gerichtet. Das Verwaltungsgericht in Bozen hatte den Rekursstellern darin Recht gegeben, dass die Gemeinde den verringerten Abstand von 5-6 Metern zu einer Stützmauer nicht ausreichend begründet habe. Also, so hat es der Gemeindesekretär Hubert Auer in der Sitzung gesagt, wird man das Verfahren zu einem neuen Durchführungsplan für die „Brunnenwiese“ neu starten und die vorgesehenen Abstände zur Mauer mit entsprechender Begründung bestücken müssen. Das sei auch das Anraten der Staatsadvokatur. Die 2.700 Euro wurden dann mit Murren einstimmig genehmigt.
Einen anderen Durchführungsplan für die Niedermair GmbH in Vertigen hat der Gemeinderat beschlossen. BM Lusi Forcher betonte, dass dies der erste Durchführungsplan im landwirtschaftlichen Grün sei, der nach dem neuen Raumordnungsgesetz behandelt werde. Ein kleiner Knackpunkt war der geplante „Yogaraum“, der von der Landeskommission für Raum und Landschaft als „Fremdkörper“ nicht befürwortet wurde. Auch weil er aus dem vorhandenen Baukörper herausragt, wie es aus den Plänen ersichtlich war. Allerdings hat die Gemeindekomission für Raum und Landschaft diesen Yogaraum bzw. diesen Baukörper befürwortet. Der Yogaraum mit aufgesetzter Terrasse sei ein heißes Eisen zwischen den beiden Kommissionen gewesen, sagte Sekretär Hubert Auer. Die politische Marschrichtung in Partschins: Der Gemeindeausschuss schlägt vor, sich an die Einschätzung der Gemeindekommission für Raum und Landschaft zu halten. Nach dem Motto: Die Bozner können uns mal. Der Gemeinderat hat sich dem Vorschlag des Ausschusses angeschlossen und den Durchführungplan für eine ausschließlich qualitative Erweiterung für den Niedermair einstimmig genehmigt.
Eine grün-grün-Änderung von einem halben Hektar bei Quadrat wurde zwar genehmigt, gab aber zu grundlegenden Diskussionen Anlass. Benjamin Schupfer von der Bürgerliste meinte, dass es in Südtirol gang und gäbe sei, dass Wiesen in Wäldern hineinwüchsen. Wie man das grundsätzlich verhindern könne, ob die Forst da Kontrollen mache? VizeBM Walter Laimer: Es gebe diese Kontrollen durch die Forst sehr wohl. Der Georg Praxmarer schaue da schon. (eb)
Trentino/Südtirol - Die Senatorin Julia Unterberger (SVP) zur Tötung der Bärin im Trentino: Distanz von irrationaler Haltung vieler TierschützerInnen. „Laut einer ISTAT- Studie wurden im Jahr 2023, allein in Italien, ca. 600 Millionen Tiere geschlachtet. Es handelt sich häufig um Tiere, die kein artgerechtes Leben vor dem Tod hatten, sondern qualvolle Haltungsformen und oft nach langem Transport eine qualvolle Schlachtung erleiden mussten. Hinzukommen Millionen von Tieren die gejagt werden, die für Forschungszwecke, Zirkus usw. verwendet werden oder die klimatischen Katastrophen, wie Bränden, zum Opfer fallen. Der heftige Aufschrei vieler TierschützerInnen aufgrund der Tötung einer Bärin, die nachweislich eine Gefahr für die BewohnerInnen darstellte, steht in keinem Verhältnis zu obigen Daten. Vor allem wenn gleichzeitig gegen das Verbot von Laborfleisch in Italien, das Millionen von Nutztieren ein leidvolles Dasein ersparen könnte, kein Wort verloren wird. Im Gegenteil, so manche Vertreterin aus dem rechten Lager hat das Laborfleischverbot lauthals gelobt. Als Tierschützerin distanziere ich mich gegen diese irrationale Vorgangsweise.“ So die Präsidentin der Autonomiegruppe im Senat, Julia Unterberger, in einer Mitteilung.
Schlanders - Der Schlanderser Gemeindeausschuss mit BM Dieter Pinggera an der Spitze nähert sich dem Kasernenabbruch von jener Seite, wie sie von der Projektgruppe um Architekt Georg Frischmann 2021 vorgeschlagen worden ist. Kürzlich hat der Ausschuss die Erarbeitung eines technischen Abbruchkonzeptes an Ingenieur Ulrich Innerhofer um knapp 50.000 Euro vergeben. Es soll, so sagt es BM Dieter Pinggera, ein Gesamtabbruchkonzept sein, wie es die Umweltagentur fordere. Der Plan für den Abriss des Kasernenareals und die Neubauten sehe drei Abbruchphasen mit darauf folgenden drei Baublöcken vor, deren Umsetzung in 5-Jahres-Schritten erfolgen soll. Unmittelbar und möglicherweise heuer noch abgebrochen werden sollen die Palazzina Commando und jener Gebäuderiegel, der sich in Richtung Landesberufsschule befindet (Abbruch Phase 1 sh. Bild unten). Auf der anderen Seite hat der Ausschuss mit der BASIS den bisherigen Leihvertrag in einen Mietvertrag für jenen Gebäudeflügel umgewandelt, in dem seit einigen Jahren Künstler beheimatet sind. Der Mietvertag soll demnach für 10 Jahre gelten und die Bauparzelle 214/1 - also der obere Teil des Gebäuderiegels - dürfte für die nächsten 10 Jahre bestehen bleiben. Dieser Gebäudeteil ist dann, wenn es laut Pinggera’scher Planung weitergeht bei Phase 3 fällig. (eb)
An 30 Naturpark Junior Ranger wurde am Samstag bei einer Feier im Naturparkhaus Texelgruppe in Naturns von LR Peter Brunner das Abschlussdiplom ihrer Ausbildung übergeben. In Begleitung von Mitarbeiterinnen des Landesamtes für Natur, des AVS und von Fachleuten haben sich die Kids in acht Einheiten mit Themen zu Flora und Fauna mit Fernglas und Lupe und rund um das „Ewige Eis“ befasst. Sie wurden auch geschult im richtigen Verhalten in den Schutzgebieten, in achtsamem Wandern am Berg, Survival und Erste Hilfe.
Vom Wind gefunden - Workation ist eine Kombination aus zwei englischen Begriffen: Work (Arbeit), und Vacation (Urlaub). Reisen und Arbeiten werden miteinander verbunden. Im Gegensatz zu digitalen Nomaden, die über einen längeren Zeitraum die Welt bereisen und arbeiten, bleiben Workation-Teilnehmer an einem Ort. Die Angebote reichen von romantischen Berghütten in den Alpen, Orte am Meer bis hin zu exotischen Reisezielen. Durch die Pandemie und die zunehmende Digitalisierung haben sich die Arbeitsmodelle verändert. Flexible Arbeitszeiten und keine strenge Büropflicht werden immer wichtiger. Arbeiten im Home-Office ist eine Möglichkeit, Workation ein neuer Trend. Für viele Berufe, z.B. Handwerker, ist das gar nicht möglich, doch im Dienstleistungsbereich, d.h. in Berufen, die ohnehin hauptsächlich digital arbeiten, ist das möglich. Menschen können so neue Orte entdecken, während sie ihre gewöhnliche Arbeit verrichten. Einige Unternehmen bieten bereits regelmäßig intern Workations an, um die Teams zu stärken und den kreativen Austausch zu fördern, während die Entspannung nicht zu kurz kommt. Workation kann auch Nachteile haben. Ebenso wie beim Homeoffice besteht die Gefahr, dass Arbeit und Freizeit zu stark verschmelzen und es keine klaren Erholungszeiten gibt. Für das Urlaubsland Südtirol ist Workation eine große Chance. Menschen können sich erholen und zugleich in einer inspirierenden Umgebung arbeiten, neue Ideen entwickeln und den Teamgeist stärken. Allerdings müssen dazu die Voraussetzungen geschaffen werden. (hzg)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Jetzt ist doch tatsächlich so ein Instagrammer von der Trifore, dem Fenster des Grauner Kirchturms ins Wasser gesprungen. Instagrammer ist gefrotzel, man spricht von einem „Influenzer“. Perfekt gefilmt von einer Drohne aus, prächtige und spektakuläre Bilder für den Web-Kanal Instagram. Daraus ist ein Hype entstanden. Die Instagram-Bilder und vor allem der Wassersprung haben es in die örtlichen Printmedien geschafft. Nicht wegen der Extravaganz der Bilder, nein, Touristiker, der Bürgermeister, die Landeskonservatorin - alle haben geschimpft. So was gehe gar nicht, so eine Werbung wollen wir nicht, der Turm gehöre dem Land. Die Landeskonservatorin regt an, den Turm aus Sicherheitsgründen absichern zu lassen. Nicht wegen der entstandenen Sakrilegbilder, sondern damit sich niemand verletzen kann. Das Landesdenkmalamt habe so eine Absicherung bereits freigegeben, nur sei sie noch nicht angebracht worden. Der Influenzer, der Simon Brunner simi_brunner heißt und auf seinem Kanal eine halbe Million Follower hat, kommt den Oberländern allerdings gerade recht. Denn sie schielen insgeheim neidvoll zum Pragser Wildsee, an dem es von Touristen nur so wimmelt. So etwas hätt’ man halt auch gern am Grauner Kirchturm. Richtig viele Touristen. Die Werbeprofis in der IDM bringen einen solchen Hotspot im Oberland offensichtlich und bedauerlicherweise ja nicht zustande. Auch in Graun gilt: Wer schimpft, der kaft.