Positive Bilanz der Nachhaltigkeitstage - 2023: Fokus auf Soziales

"Niemanden zurücklassen" (leave no on behind) stand zum Abschluss groß auf dem Bildschirm in der Messe Bozen: Die Ausgabe der "Sustainability Days Südtirol" im September 2023 steht in Zeichen der sozialen Nachhaltigkeit. (Foto: LPA/IDM) "Niemanden zurücklassen" (leave no on behind) stand zum Abschluss groß auf dem Bildschirm in der Messe Bozen: Die Ausgabe der "Sustainability Days Südtirol" im September 2023 steht in Zeichen der sozialen Nachhaltigkeit. (Foto: LPA/IDM)

Landeshauptmann zieht Bilanz: "Wir haben den Finger in offene Wunden gelegt. Südtirol kann und will Zeichen setzen”. Erfreuliche Besucherzahlen: 10.000 Interessierte haben die Veranstaltung verfolgt.

Am Ende der ersten Ausgabe der Sustainability Days zog Südtirols Landeshauptmann eine positive Bilanz: "Es gab Raum für Ideen und Vorschläge. Der Finger wurde in offene Wunden gelegt. Es gab Gelegenheit, Probleme zu beleuchten." Nachhaltigkeit sei in diesen Tagen zu einem greifbaren Konzept geworden: "Es war nicht reine Philosophie", sagte der Landeshauptmann in den Schlussworten zur Veranstaltung. Nun müsse man sofort an die Umsetzung gehen, denn Nachhaltigkeit passiere "nicht von allein". Das Dokument mit den Empfehlungen (Recommendation Paper) des wissenschaftlichen Beirats bilde den Leitfaden dafür. 

Sozialer Aspekt bei Sustainability Days 2023: "Niemanden zurücklassen"

Entschieden sei jetzt schon, dass es im September 2023 die zweite Ausgabe der Sustainability Days geben werde – dann bereichert um den Aspekt Soziale Nachhaltigkeit. "Der soziale Aspekt ist auch Teil der UN-Agenda 2030: Ein Nachhaltigkeitsziel ist es, niemanden zurückzulassen. 3,5 Milliarden Menschen auf der Welt spüren bereits jetzt die Auswirkungen der Klimakrise. Südtirol ist zwar nur ein Punkt auf der Weltkarte, aber wir können und wollen Zeichen setzen. Diese Sustainability Days waren eines davon," betonte der Landeshauptmann

Jugendliche als "politische Kraft" 

Besonderen Einsatz für eine nachhaltige und lebenswerte Welt machte er bei der Jugend aus. "Die Jugendlichen, auch Protestbewegungen wie Fridays for Future und Youth Climate Justice, haben mit ihrer Kraft politisch viel bewegt", zollte der Landeshauptmann der Jugend Respekt. Ebenso den Hut zog er vor Nobelpreisträger Robert Engle und Transportminister Enrico Giovannini. Ihre Aussagen "Die Umstellung nicht zu machen kostet mehr, als sie zu machen" und "die Kosten, die durch Umweltschäden verursacht werden, sind das Hauptproblem der Ökonomie" (beide Engle) und "die größte Fehlentscheidung war es, die Leistungen eines Landes anhand seines Bruttoinlandsprodukts zu messen" (Giovannini) hätten ihn beeindruckt. Eine Aussage von Jane Goodall gab er den Zuhörern mit auf den Weg: Sie sei 88 und habe immer noch Energie, sich einzusetzen. "Diese Energie steckt in jedem von uns", sagte Goodall während ihres Auftritts zu einer jungen Fragestellerin. Auch der Landeshauptmann wünscht sich nun, "dass sich jeder Einzelne ein bisschen einsetzt, damit die Welt ein bisschen besser wird". 

Hinteregger (IDM): "Wir haben uns auf den richtigen Weg gemacht."

Positiv fällt auch die Bilanz des Zuspruchs bei der ersten Ausgabe der Sustainability Days aus: Mehr als 10.000 Interessierte haben die Nachhaltigkeitstage entweder vor Ort oder online verfolgt. Wer sich für den Online-Stream registriert hatte, sah sich im Durchschnitt mehr als zwei Vorträge an. Entsprechend zufrieden zeigt sich IDM-Generaldirektor Erwin Hinteregger: "Diese Besucherzahl zeigt, dass die Sustainability Days wichtig sind. Ich bin überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind." Es sei gelungen, zahlreiche lokale Akteure einzubeziehen und rund 70 Initiativen in ganz Südtirol zu organisieren. "Auch als Organisatoren dürfen wir mehr als zufrieden sein", sagte Hinteregger, "denn 814 befragte Teilnehmende gaben der Veranstaltung 4,4 von 5 möglichen Punkten."

mdg/red

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