Das Burgenland hat in Sachen Pflege eine vielversprechende und vielseitige Pflegestrategie aufgesetzt. Für die SVP ArbeitnehmerInnen ein Ansatz, der auch für Südtirol interessant und relevant sein kann, um der Belastung in der Pflege sowie dem Personalmangel entgegenzuwirken. „Die Pflegestrategie im Burgenland ist ein für Südtirol sehr interessantes Pilotprojekt, mit dem Ziel die Familien und Angehörigen in Pflege und Betreuung zu entlasten“, unterstreicht Magdalena Amhof, Vorsitzende der SVP ArbeitnehmerInnen.
„Das burgenländische Pilotprojekt rund um die Betreuung durch Angehörige ist eine Herangehensweise, mittels welcher mehrere Problemfelder angegangen werden sollen“, berichtet Magdalena Amhof und führt aus: „Pflegende bzw. betreuende Angehörige können im Burgenland mit einem Angestelltenverhältnis mit ordentlicher Entlohnung und sozialer Absicherung durch das Land angestellt werden. Dadurch sollen die stationären und teilstationären Dienste entlastet werden und die zu Pflegenden können so lange als möglich Zuhause bei ihrer Familie bleiben. Zudem erhalten sie, wenn gewollt, ‚berufsbegleitend‘ eine Ausbildung zur Pflegekraft damit kann dem Personalengpass im Pflegebereich etwas entgegengesetzt werden. Die Angehörigen erhalten nämlich eine anerkannte Ausbildung, die ihnen den Berufseintritt in den Pflegebereich sichert“.
Auch Landesrätin und stellv. Vorsitzende der ArbeitnehmerInnen, Waltraud Deeg unterstreicht ihr Interesse an der burgenländischen Herangehensweise. „Das Burgenland hat hier einen interessanten Weg gewählt, der breit aufgestellt und zielorientiert ausgerichtet ist. Nach der zweijährigen Pilotphase wird nun am Evaluationsbericht gearbeitet, den wir mit Spannung erwarten. Denn schließlich könnte dieser Bericht als höchst interessantes Referenzdokument auch für uns in Südtirol neue Lösungsstrategien im Bereich der Pflege aufzeigen.“
Als SVP Arbeitnehmerorganisation werde man hier den Austausch suchen, um aus den Burgenländischen Erkenntnissen für Südtirol passende Maßnahmen zu erarbeiten.
Ein Beschlussantrag dazu wird von den ArbeitnehmerInnen auf alle Fälle im Landtag folgen.