Partschins/Rabland/Töll - Vertreter von 16 Mitgliedsvereinen sind der Einladung vom Bildungsausschuss Partschins am 5. November ins „Spotti“ gefolgt. Der mittlerweile 7. Stammtisch ist ein hervorradendes Diskussionsforum bei einer Marende. Die Präsidentin Waltraud Nardelli berichtete über das Projekt „Partschins begegnet“, welches im Laufe des heurigen Jahres viele Veranstaltungen hervorgebracht hatte. Sehr positiv waren die Rückmeldungen zum Film „Heimat“, den die Jungschar Partschins gemeinsam mit gugg-Film mit Unterstützung des Bildungsausschusses realisiert hat. Der Film hatte als Höhepunkt des Projektes „Partschins begegnet“ am Tag der Bildungsausschüsse am 23. September in Rabland seine Premiere. Im Dezember wird es eine Multivisionsshow von Theresa Theiner geben, die die Rablander Sternsinger im vergangenen Jänner begleitet hat und heuer nach Ghana gereist ist, wo das gesammelte Geld investiert wird. Im neuen Seniorenheim ist von den Chronisten eine Fotoausstellung geplant mit alten Schulfotos von vor 1960 im neuen Seniorenheim. Die Volksbühne wird im kommenden Jahr eine Faschingsrevue zusammenstellen und es wurde der Wunsch geäußert und angeregt, wiederum ein Theaterstück aus dem Archiv von Baronin Alexandra von Goldegg aufzuführen. Über den Klimschutz wurde angeregt diskutiert. Ein neues Projekt des BA Partschins könnte „do leb i - des pfleg i“ oder „Partschins hegt und pflegt“ sein.
Reschen/Vinschgau - Pasquale Bonfitto wohnt in Reschen und seit 5 Jahren ist er Lehrer für Italienisch und die Wahlfächer Orgel und Chor an der musikalischen Ausrichtung der Mittelschule Schlanders. Darüber hinaus ist er als Chorleiter, Organist, Pianist und auch als Übersetzer beschäftigt. Am Donnerstag (17.10) beendete er eine Spezialisierungsausbildung am Konservatorium „Monteverdi“ mit dem Studium in Kirchenmusik (Schwerpunkte: Orgel, Chorleitung und Stimmbildung) bei Professor Heinrich Walder. Sein Diplomkonzert gab er in der Franziskanerkirche in Bozen auf der großen, imposanten Pirchnerorgel. Sie ist dreimanualig mit Pedalklaviatur, mechanisch und nicht nur besonders geeignet für barocke, sondern auch für moderne und Musik aus der Romantik. Auf dieser Orgel spielte Bonfitto im Rahmen seines Diplomkonzertes Werke von Georg Böhm, Johann Sebastian Bach und seines Lieblingskomponisten Franz Liszt. Und als modernes Stück interpretierte er eine Komposition von Louis Vierne. Erst 24 Stunden vor dem Konzert wurde ihm ein Lied aus dem „Gotteslob“ mitgeteilt. Dieses musste er als Begleitung zum Gemeindegesang, als liturgisches Orgelspiel und als Improvisation und Variation vortragen. Im theoretischen Teil der Diplomprüfung besprach Bonfitto seine deutschgeschriebene Diplomarbeit, in welcher er über die Orgel als Soloinstrument in der Katholischen Liturgie mit besonderer Betrachtung der Orgelsolomesse KV 259 in C-Dur von Mozart geschrieben hat. Dieses Thema hat er deshalb gewählt, weil er im Mai diese Orchestermesse im Bozner Dom zu einem Sonntagsgottesdienstes dirigieren durfte. Außerdem schrieb er über das Reglement, in der katholischen Liturgie die Orgel als Soloinstrument betreffend, das durch die verschiedenen Regelungen und Konzile entstanden ist. Zu guter Letzt teilte ihm die Prüfungskommission mit, dass er die Abschlussprüfung mit Auszeichnung absolviert habe. „Ja, es war schon eine echte Herausforderung, dieses Studium durchzuziehen, das vierte, neben meiner Arbeit. Deshalb war ich bei der Diplomübergabe wirklich ganz glücklich und zufrieden.“ erzählt Bonfitto. „Jetzt mache ich weiter, ein Forschungsdoktorat an der Universität Innsbruck in Bildungswissenschaften.“ Viele Musiker, Freunde, Bekannte, Professoren und Schüler gratulierten dem Diplomanten. Dann ging es zum gemütlichen Teil in den Spiegelsaal des Konservatoriums. Dort hatten die Eltern Bonfittos mit Unterstützung der Chöre „Joyful Singers“ aus Latsch und Kirchenchor Reschen ein üppiges Büfett vorbereitet. „Das war eine Feier, die ich als Musiker und Chorleiter ganz tief gespürt und wahrgenommen habe. Dankbar bin ich auch, dass meine Eltern, meine Chöre, meine Sängerinnen und Sänger, die mit großem Enthusiasmus die Musik mit mir zusammen erlebten, mich begleitet haben.“ (aw)
Matsch - Die Albumpräsentation „Amazia“ des Musikers David Frank aus Matsch hat einen Besucheransturm ausgelöst, den der Saal im ehemaligen Malser Kindergarten nur knapp aufnehmen konnte. Wegen der winterlichen Verhältnisse fand die Veranstaltung nämlich nicht wie geplant im Sockerhof-Stadel statt. Doch weit wichtiger: Der Vinschgau hat einen talentierten Musiker, der mutig in Eigenregie ein Debütalbum aufgenommen hat! Die Steirische Ziehharmonika ist das Instrument von David Frank, weshalb ihre Klänge die erfrischenden Kompositionen dominieren. An der Einspielung im Tonstudio waren weitere vier Musiker beteiligt, zwei von ihnen begleiteten die Präsentation: Martin Hauser an der Gitarre sowie Thomas Singer an der Klarinette, beide stammen aus Nordtirol und studieren mit David Frank in Wien an der BOKU. Inspiriert vom erfolgreichen Herbert Pixner Projekt hat Frank ausgewählte Momente in Musik gesetzt, er verglich den Tonträger mit einem Fotoalbum, Klänge erinnern an Erlebtes, zugleich transportieren sie Stimmungen. Ein leichtes Sommergefühl kommt als Walzer daher („Sommerliebe“), „Unter Verdacht“ löst Nervenkitzel aus, durchzechte Nächte in Wien klingen in „Vienna Nightlife“ an und das Titellied „Amazia“ ist eine klangschöne Hommage an das Matschertal. David Frank stellte die Grundideen seiner Kompositionen vor, außerdem erzählte er von den Studiotagen und der Produktion, die nur dank der finanziellen Unterstützung von Alfred Lingg (LICO) und Hermann Gahr (Maschinenring Tirol) möglich gewesen war. Mögen die Kompositionen und die CD auch in Matsch und Wien entstanden und thematisch dort anzusiedeln sein, musikalisch tun sich weite Klangwelten auf. Blues, Elemente aus dem Alpen-Folk, eine jazzige Nummer, überraschende Variationen in Tempo und Tonart, im Dialog zwischen den Instrumenten: David Frank ist wandelbar - und eins mit seiner Steirischen.
Die Darbietung der drei Musiker stieß in Mals auf große Begeisterung, sie spielten ohne Noten und hatten Freude am Improvisieren. Viele Zuhörer nahmen sich „Amazia“ mit nach Hause. Wer reinhören möchte, kann die Platte auf der Webseite von David Frank bestellen.
Maria Raffeiner
Heimatbühne Taufers i. M. - Die Schauspielerinnen und Schauspieler der Heimatbühne Taufers i. M. gaben kürzlich mit der Premiere des Stückes „Meine Frau, die Wechseljahre und ich“ von Betti und Karl-Heinz Lind ihr Debüt. Für den lachenden Auftakt sorgte gleich zu Beginn Vinzenz Fliri, der das Publikum als Anton Knopf auf der Bühne davor warnte, dass die Wechseljahre der Frauen gefährlich für die Männer sind und dramatisch enden können. Und er trug in seiner Rolle den Esprit mit gekonnter Mimik und großartiger Gestik durch das ganze Stück. Engagiert ins Zeug legten sich auch die übrigen Darstellerinnen und Darsteller. Zum Inhalt: Knopfs Frau Helga (Renate Riedl Gunsch) will in „Wir- Manier“ ihren Lebensstil und in erster Linie den ihres Mannes ändern. Ihre attraktive, aber einfältige und äußerst langsame Freundin Berta (Juliane Wiesler Blaas) sucht einen Mann, der über Internet gefunden werden soll. Sophie (Lara Bringenti), die Tochter das Hauses, hilft ihr dabei. Ins Spiel kommen „die Geliebte Klara“ die „Dicke Berta“ und ein Entführer (Tobias Kapeller). In die Irre geführt werden der Kommissar Blond (Hubert Peer) und sein stotternder Assistent Harry (Michael Pircher). Der Lohn für die Darsteller/Innen war Lachen und spontaner Szenenapplaus. Für die Regie zeichnet Davide Brighenti verantwortlich, für die Gesamtleitung Florian Rufinatscha. (mds)
Nächste Aufführung in der Schulturnhalle Taufers i. M.:
Samstag, den 30. November 2019 um 20.00 Uhr;
Platzreservierung: 349 33 94 442 (zu Geschäftszeiten)
pr-info Weltladen Latsch - Jetzt in der Weihnachtszeit suchen wir nach Geschenken für unsere Lieben, die Freude bereiten. Mit Geschenken aus dem Fairen Handel ist die Freude gleich dreimal so groß: Neben dem Beschenkten und dem eigenen guten Gefühl, unterstützen Sie auch benachteiligte Kleinbäuerinnen und Arbeiterinnen.
Der Faire Handel ist eine der größten sozialen Bewegungen der Welt und ermöglicht Kleinproduzenten in Entwicklungs- und Schwellenländern sich aus Armut und Abhängigkeit zu befreien. Kunden von Weltläden genießen Produkte, die garantiert ohne ausbeuterische Kinderarbeit und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Vor über vier Jahren entstand im Zentrum von Latsch der erste Weltladen im Vinschgau, eine Sozialgenossenschaft ohne Gewinnabsicht. Angeboten werden im Weltladen Latsch neben Fairtrade-Produkten aus aller Welt auch nachhaltig erzeugte hochwertige Lebensmittel aus unserer Region sowie Produkte, die von Menschen mit Beeinträchtigung hergestellt wurden.
So finden Sie im Weltladen Latsch Lebensmittel, kreative Handwerksartikel, biologische Kosmetik- und Körperpflegeprodukte, originellen Schmuck, Geschenkkörbe und Gutscheine. Das Team vom Weltladen freut sich auf Ihren Besuch.
www.weltladen-latsch.com
Schlanders - Am 8. November 2019 hat am OSZ-Schlanders der erste Elternsprechtag stattgefunden. An diesem Tag hat an der WFO die Klasse 4 AC einen Kuchenverkauf im Sinne der Nachhaltigkeit organisiert. Bei der Planung des Kuchenverkaufs hat die Klasse besonders auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Durchführung geachtet. So gab es auf den Verkaufstischen Tischdecken aus Stoff, Tassen, in denen der Kaffee serviert wurde und Keramikteller. Zum Kaffee wurde kein Zucker in kleinen Tütchen gereicht, sondern es gab nur Zucker aus der Dose. Die Löffelchen und das gesamte restliche Besteck waren ebenfalls keine Einwegware. Einzig bei den Bestellungen zum Mitnehmen musste auf Papierteller und Alufolie zurückgegriffen werden. Die Teller waren aber zumindest biologisch abbaubar. Am Ende des Tages war die Bilanz durchwegs positiv. Trotz des erheblichen Mehraufwandes, der entstand, da die Teller, Tassen, Gläser und das Besteck schließlich auch gespült werden mussten, bereitete der Müllsack, der nicht einmal zu einem Viertel gefüllt war, allen eine Freude. Es wurde auch auf die korrekte Mülltrennung geachtet.
Elias Pazeller
Tarsch/Latsch/Südtirol - Am Sonntag, 17. November fand im Kulturgasthof „Zum Riesen“ in Tarsch eine Lese-Matinee der GAV Südtirol statt. Zur diesjährigen Auflage, durch die Birgit Unterholzner führte, waren Tanja Raich und Sepp Mall eingeladen. Unterstützt wurde die Organisation der Veranstaltung von der Bibliothek Latsch.
Bei Schneegestöber und Kerzenlicht fand heuer die dritte Ausgabe der Veranstaltung der Grazer AutorInnenversammlung Südtirol in Tarsch statt. Während im Vorjahr Sabine Gruber und Josef Oberhollenzer zu Gast waren, lasen bei der diesjährigen Matinee Tanja Raich und Sepp Mall aus ihren neuen Werken. Trotz Wetterkapriolen fand sich das Publikum zahlreich im Herrenzimmer des Kulturgasthofs ein. Den Anfang machte, die in Meran geborene und in Wien lebende Schriftstellerin, Tanja Raich. Mit im Gepäck hatte sie ihren Debütroman „Jesolo“, der heuer im Blessing Verlag erschienen ist. Das Buch erzählt zehn Monate aus dem Leben der Protagonistin Andrea und zeigt aus ihrer Perspektive einen bewegenden Blick auf Beziehung, Schwangerschaft und Familie. In knappen Sätzen formuliert, nahm die Gedankenwelt der jungen Frau Form an und das Publikum konnte darin eintauchen. Raichs Erstlingswerk hat im ganzen Sprachraum sehr gute Kritiken bekommen und wurde auch in Tarsch mit viel Applaus belohnt. Im Anschluss las der Vinschger Schriftsteller Sepp Mall aus dem Buch „Ressentiment“, das als erster Band der neuen Reihe Zeitworte/Parole del tempo, einem zweisprachigen Projekt von Edizioni alphabeta Verlag Meran und dem Limbus Verlag Innsbruck, erschienen ist. Mall las einen Teil von „Ein Hund kam in die Küche“ und brachte das Publikum in die Zeit der Umsiedlung durch die Nationalsozialisten, während des Zweiten Weltkrieges. Durch seine bildhafte Sprache, kam das Publikum der Sicht der Kinder ganz nahe, die in ihrer Unschuld nicht von Stereotypen, Groll und Hass verschont blieben. Ein Text der berührt, weil er so verstörend echt wirkt und in die Vergangenheit geht, um von heute zu erzählen. Ein besonderer literarischer Vormittag im stimmungsvollen Rahmen. (cg)
Tschirland - Ein besonderes Jubiläum wurde im Monat Oktober in der Residence Hochwart gefeiert. Seit bereits 40 Jahren verbringt die Familie Friedriszik aus Bochum Ihren Urlaub bei der Familie Lechner. Die Gastgeber Evelyn und Renate Lechner luden ihre Freunde Liesel und Gerd Friedriszik ein, um sich bei ihnen mit einer netten familiären Feier und Ehrung im Hochwart zu bedanken.
Auch der Geschäftsführer des Tourismusvereins Naturns Uli Stampfer ließ es sich nicht nehmen, persönlich vorbeizukommen und den treuen Gästen den Dank auszusprechen.
Bei einem gemütlichen Beisammensein und einer Tiroler Marende wurde der Abend mit vielen Rückblicken und netten Erinnerungen abgeschlossen. Musikalisch wurde die Feier von den beiden Kindern des Hauses, Simon und Michaela, mit der steirischen Harmonika umrahmt.
Planeil - Eine interessante Sommer-Initiative in Planeil, über die es sich zu schreiben lohnt, ist dem Vinschgerwind erst kürzlich bekannt geworden. Kinder haben für Kinder die „Sommerschule Kunterbunt“ organisiert und betreut. Doch der Reihe nach: Die 12-jährige Sofie Winkler traf sich zu Beginn der Sommerferien im vergangenen Juni öfters mit ihrer Freundin, der 13-jährige Annamaria Paulmichl, zum Spielen im Gartenhaus. Schon bald erhielten sie Besuch von kleineren Gästen, von Grundschülern und Kindergartenkinder. Die beiden Mittelschülerinnen spielten mit den Kleinen Schule und hatten schließlich die zündende Idee für ein Sommerprogramm. „Wir haben ein Konzept zur Kinderbetreuung entwickelt, sowie Hefte und Stifte gekauft“, erklärt Annamarie. Und Sofia ergänzt: „Wir haben uns gedacht, wir betreuen die Kleinen während ihre Mütter arbeiten müssen.“ Die Idee fand deren volle Unterstützung, und sie stellten sich mit Rat und Tat hinter die beiden Initiatorinnen. Von Ende Juni bis Ende August funktionierte dann die Sommerbetreuung von 9.30 bis 11.30 Uhr, meist im Freien, weil das Wetter mitspielte, ganz unkonventionell ohne jegliche Bürokratie. Die beiden Initiatorinnen verschafften sich stets Respekt. Gelegentlich erhielten sie Beistand auch vom Mittelschulkollegen, den 11-jährigen Maris Paulmichl. Auf dem Programm standen viele unterschiedliche Spiele, viele Bewegung, so zum Beispiel beim Trampolinspringen, kleinere Ausflüge, so nach Mals in die Bibliothek, Waldspaziergänge und einiges mehr. Gelegentlich wurde der Schullehrstoff wiederholt und Bastelstunden für den Flohmarkt abgehalten, der dann etwas Geld für die Lesenacht einbrachte. Zum Abschluss der Sommerschule gab’s ein Fest mit Eltern bei einem Dreigänge-Menü. Die beiden Initiatorinnen wollen das Projekt im kommenden Sommer weiterführen. (mds)
Schlanders - Trotz widriger Wetter- und schlechten Straßenbedingungen war das Ein- und Ausgehen am Real- und Sprachengymnasium rege. Den Tag der offenen Tür musste man heuer auf den 16. November vorverlegen und vom traditionellen Termin im Jänner Abstand nehmen. Der Grund: Die Einschreibungen finden heuer im Zeitraum vom 15. Jänner bis 15. Februar statt. „In beiden Gymnasien wird die Vermittlung von möglichst umfassender Allgemeinbildung angestrebt, die als Vorbereitung für ein weiterführendes Studium und als Grundhaltung für lebenslanges Lernen verstanden wird“ - genau dieses Profil versuchte man am Tag der offenen Tür den Interessierten Mittelschülern zu vermitteln: mit naturwissenschaftlichen Experimenten, mit Theatervorstellungen, mit Schülervorträgen, Ausstellungen und Präsentationen. Nie zu kurz kommt das gesellige Beisammensein am Real-und Sprachengymnasium in der Veranda: mit Schulband und -chor sorgte man für Unterhaltung. (ap)