„Jeder ist mindestens zwei“

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TIPP: „Jeder ist mindestens zwei“  Soloprogramm von Horst Saller im Kulturhaus Schlanders 31. März 2022 um 20 Uhr TIPP: „Jeder ist mindestens zwei“ Soloprogramm von Horst Saller im Kulturhaus Schlanders 31. März 2022 um 20 Uhr

Schlanders - Der Schlanderser Bühnenautor Horst Saller war im Herbst mit seinem Soloprogramm „Jeder ist mindestens zwei“ im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders zu sehen. Nach dem großen Erfolg, wird es nun eine Wiederaufführung geben. Der „Vinschgerwind“ hat mit Horst Saller ein Gespräch geführt.

Vinschgerwind: Jeder ist mindestens zwei: Nach dem Erfolg vom Herbst 2021 gibt es am 31. März 2022 im Kulturhaus Schlanders eine Wiederaufführung des Soloprogramms von Horst Saller. Was erwartet das Publikum?
Horst Saller: Es sind mehrere Sketches, die es mir erlauben, in verschiedene Figuren zu schlüpfen. Deshalb auch der Titel des Programms.

Vinschgerwind: Allein auf der Bühne zu stehen, ist eine große Herausforderung.
Horst Saller: Ja, das ist es, aber es macht mir großen Spaß auf der Bühne zu stehen und die Zeit, es sind rund eineinhalb Stunden, geht sehr schnell vorbei. Das hat mir auch das Publikum bestätigt, das im Herbst mein Programm gesehen hat.

Vinschgerwind: Das ist ein großes Kompliment. Was erwartet das Publikum inhaltlich?
Horst Saller: Es geht eigentlich immer darum, Spaß mit und an der Sprache zu haben. Da gibt es einen mäßig talentierten Singer-Songwriter, ein Bauernstück als Hörspiel, eine missglückte Verlobung in Reimform und noch einiges mehr. Allzu viel möchte ich aber nicht verraten.

Vinschgerwind: „Jeder ist mindestens zwei“ ist auf alle Fälle lustig.
Horst Saller: Es ist auf alle Fälle unterhaltsam, wenn auch mit einigen Zwischentönen, die zum Nachdenken anregen sollen. Es ist schwer, das Ganze einzuordnen: Kabarett, Satire, Comedy. Von allem etwas.

Vinschgerwind: Sie haben auch ein Theaterstück zum 20-jährigen Jubiläum des Theatervereins Schlanders geschrieben.
Horst Saller: Ja, zum Jubiläum sind zwei Aufführungen geplant. Eine große Aufführung mit vielen Beteiligten im Herbst und eine kleinere jetzt im Frühling. Da werden vier junge Darsteller auf der Bühne stehen. Für diese Aufführung habe ich das Stück geschrieben. Premiere ist Mitte Mai. Wir haben jetzt mit den Proben begonnen.

Vinschgerwind: Worum geht es in dem Stück?
Horst Saller: Es ist kein Stück mit einem klassischen dramaturgischen Aufbau. Es sind verschiedene Episoden, die sich um ein zentrales Thema gruppieren und nicht ganz ernst genommen werden müssen.

Vinschgerwind: Die Stücke aus Ihrer Feder sind also grundsätzlich lustig – immer aber mit einem bestimmten Intellekt verbunden.
Horst Saller: Grundsätzlich lustig, kann man nicht sagen. Meine beiden prämierten Stücke, die in Bozen und Meran uraufgeführt wurden, waren alles andere als lustig. Die Menschen gehen natürlich auch ins Theater, um zu lachen. Sie möchten sich nicht mit noch mehr Problemen beschäftigen, als das Leben eh schon bereithält – und das hat sich mit Corona noch verstärkt. Ich versuche, das Publikum zum Lachen zu bringen, ohne unter ein gewisses Niveau zu sinken.

Vinschgerwind: Zum Abschluss eine persönliche Frage: Was bevorzugen Sie selbst, wenn Sie ins Theater gehen?
Horst Saller: Ich mag eigentlich alles. Mich fasziniert einfach das Theater an sich, weil man aus dem Nichts, eine Welt entstehen lassen kann.

Interview: Angelika Ploner

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