Angemerkt - Seit mehreren Jahren begleite ich eine Gruppe von ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern in Meran. Jede/r besucht einmal wöchentlich für zwei Stunden eine dementiell erkrankte oder aus sonstigen Gründen pflegebedürftige Person. Bei den Treffen bietet sich für die einzelnen Mitglieder die Gelegenheit zum Austausch und zur Reflexion. Das Angebot „Vergiss-mein-nicht“ wurde von Paula Tasser für die Caritas in Meran ins Leben gerufen. Leo M. ist ein festes Mitglied dieser Gruppe. Im Frühjahr dieses Jahres kam plötzlich die Nachricht, dass Leo schwer an Covid erkrankt ist und in Feldkirch in Österreich behandelt wird. Mehr wussten wir bis dato nicht. Anfang Dezember war das letzte Treffen der Gruppe für dieses Jahr angesetzt.
In Zeiten von Corona wird uns allen die Endlichkeit des Lebens unmittelbar vor Augen geführt. Wenn wir auch im Frühjahr noch hofften, dass der Spuk bald vorbei sein würde, sind wir wohl alle eines Besseren belehrt worden.
Nach mehr als einem halben Jahr betritt Leo den Raum und wir sind alle gerührt. Die Begegnung ist so vertraut wie immer und gleichzeitig ist uns allen klar, dass hier ein veränderter Mensch steht, der etwas Besonderes erlebt haben muss. Äußerlich wirkt er hagerer, ist in seinen Bewegungen etwas bedachter und atmet schwer. Doch das ist es nicht, sondern eher das ruhige, ja fast gelassene und in sich ruhende Auftreten. Leo erzählt an diesem Vormittag von seiner Erkrankung. Anfang März hatte er sich wohl beim Skifahren mit Kindern und Enkeln infiziert, zwei Tage später bekam er Fieber und spürte eine nie da gewesene tiefe Erschöpfung. Es dauerte noch eine Weile, bis er schließlich im Krankenhaus aufgenommen wurde. Zu dieser Zeit waren bereits beide Lungenflügel betroffen. Leo schildert uns ausführlich, wie es ihm die vergangenen Monate ergangen ist, unterstützt von den Aufzeichnungen seines Sohnes. Mit Masken vor Mund und Nase hängen wir Leo sprichwörtlich an den Lippen. Leo tut sich immer noch schwer beim Atmen, braucht nachts Sauerstoff, ist allerdings erfüllt von einer tiefen Dankbarkeit und etwas, was nicht greifbar ist, und dennoch den Raum einnimmt. Er erzählt von der unendlichen körperlichen Schwäche und Zeiten tiefer Verzweiflung, in denen er sein ganzes Leben in Frage stellt. Von seinem monotonen Blick auf die Uhr, deren Zeiger still zu stehen schienen. Gleichzeitig betont er immer wieder, dass die Pflegekräfte und Ärzte Unglaubliches leisten. Für die sorgsame, mitfühlende und wohlwollende Betreuung findet Leo kaum Worte. Er meint schlicht und eindrücklich: „Das sind Engel!“ Immer wieder bricht ihm die Stimme. Ein sonst so gefasster Mann sitzt im Raum und weint vor Ergriffenheit und Rührung. Mitunter tragen eine Psychologin und Logopädin dazu bei, dass Leo neuen Lebensmut fasst. Er stockt in diesem Moment, da er die Tragweite dieser Begegnungen noch immer nicht gänzlich zu fassen scheint. Welche Erfahrung machte Leo? Ich sage in diesem Moment, dass das wohl Liebe sein muss und Leo nickt verhalten. Heute würde ich ergänzen, dass diese Begegnungen reine Augenblicke der Nächstenliebe waren. Eine Liebe, die sich selbst zurücknimmt und der Sorge um den anderen Raum gibt. Leo erfuhr in seiner größten Not Mitgefühl, Güte und Wohlwollen in seiner authentischen Form. Und diese Gnade, geliebt zu werden, geht der Gnade der Liebe voraus. Nur durch diese Erfahrungen tiefer Menschlichkeit lernen wir, sanftmütig mit uns selbst zu sein. Es ist eine Form der Liebe, wie sie im Grund auch Kindern durch ihre Eltern zuteilwird. Sie ermöglicht die Selbstliebe, das heißt, ich nehme mich selbst an aus vollem Herzen mit all meiner Unzulänglichkeit und dem gerade nicht Perfekten.
In der Zeit der Rehabilitation in Brixen geben Leo gerade diese Begegnungen die Kraft, sich mühsam ins Leben zurück zu kämpfen. Mit einzelnen Betreuerinnen entstanden tiefe Freundschaften, die in ihrer Größe und Tragweite auch künftig Bestand haben werden. Und obwohl oder gerade weil er durch diese Krankheit gezeichnet ist, will sich Leo in und für die Gesellschaft engagieren. Beim Verabschieden erkundige ich mich noch nach Leo´s Frau und wie es ihr in diesen herausfordernden Zeiten ergangen ist. Doch dies ist eine neue Geschichte und eine andere, ganz besondere Form der Liebe.
Elisabeth Hickmann
Jung sein bedeutet ausprobieren, austesten, Grenzen testen, experimentieren, Identität finden, Feste feiern, auf Reisen gehen, Freunde treffen… alles (fast) unmöglich im Jahr 2020… Jung sein im Jahr 2020 bedeutet zuhause bleiben, videochatten, Fernunterricht abhalten, soziale Kontakte vermeiden, keine Feste feiern, keine fremden Länder bereisen und erkunden… 2020 legt die Jugend in Ruhepause! Jugendliche finden neue Wege und sind kreativ, doch die Normalität fehlt!
Franziska Staffler, Jugendhaus „Phönix“ Schluderns
Bereits für uns Erwachsene ist es schwierig sich an die dauernd ändernden Maßnahmen, Ausgangsbeschränkungen usw. zu halten und den Überblick zu bewahren. Doch den Jugendlichen wird ihr Lebensmittelpunkt und der Alltag nochmals mehr auf den Kopf gestellt. Freunde treffen, die ersten Disco-Besuche, den lang ersehnten 16. oder 18. Geburtstag mit all seinen Lieben feiern, ist so leider nicht machbar und der Wunsch wieder normal die Schule besuchen zu können wird sogar unter den Schul-Muffeln groß. Umso mehr bin ich überrascht, wie die Jugendlichen mit der Situation umgehen. Klar hört man hier und da manche Beschwerden und den Wunsch, dass der Corona-Virus so schnell wie möglich verschwinde möge, doch der positive Gedanke, dass wir bald alle zusammen sein können, überwiegt meistens.
Caroline Danieli, Jugendtreff „All In“ Kastelbell-Tschars
Freizeit bietet Jugendlichen neben Erholung auch Raum zur Selbstentfaltung und zur sozialen Integration. Momentan sind gerade diese Dinge sehr beschränkt. Selbstverständliche Dinge fielen plötzlich weg aus unserem Leben und verunsichern uns. Aber auch durch Krisen können neue Möglichkeiten entstehen. Denn sie lassen uns oft unsere Prioritäten und Werte überdenken, dadurch ihre Wichtigkeit und die Wertschätzung wieder neu entdecken. Versuchen wir was Positives aus der Zeit mitzunehmen.
Andrea Stillebacher, Jugendclub „Taifun“ Martell
Täglich neue Regeln und Anweisungen, keiner weiß Bescheid, aber die Jugendlichen sollen immer brav folgen, wenn nicht einmal Erwachsene ihnen genau sagen können was nun Sache ist. Hier muss ich den Jugendlichen ein großes Lob aussprechen: Sie haben jede neue Maßnahme, sei es im „JuMa“, in der Schule oder allgemein mit voller Verantwortung mitgetragen. Sie haben Mundschutz getragen, auf Umarmungen verzichtet und mit Abstand Freundschaften gepflegt. Es hat sie mit am härtesten getroffen, denn gerade in einer Zeit, in der das Treffen mit Freunden und die Abnabelung vom Elternhaus stattfindet, werden sie gerade an das Elternhaus gebunden und dürfen Freunde nicht treffen, eigene Grenzen nicht austesten und keine Partys oder Feste feiern. Die Discos sind zu, die Zeltfeste abgesagt und der Skatepark eingeschneit. Der einzige Ort, wo sie sich frei von Konsumzwang und im Warmen aufhalten können, der Jugendtreff, darf auch nicht öffnen! Wir im „JuMa“ vermissen EUCH, ja sogar die manchmal ohrenbetäubende Musik aus allen Boxen. Wir vermissen euer Lachen, eure Dramen. Wir vermissen die Diskussionen und euer kritisches Denken. Uns fehlen eure modernen Philosophien zum Leben, eure Skateboards auf dem Boden verstreut, eure Ideen und am meisten eure Freude am Sein. Kurz: Ohne euch ist alles doof! Mir freien ins drauf, wenn mr enk wiedr im „JuMa“ begriaßn terfn!
Maria Flora, Jugendzentrum „JuMa“ Mals
Jugendliche brauchen Raum, Zeit, Orte und Ansprechpartner (Freunde, Bezugspersonen...), um sich auszutauschen, zu orientieren und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Schaffen sie das, wenn das Zuhause kaum verlassen werden darf? Funktioniert es, wenn man sich (fast) nur noch “online” treffen kann und nicht viel mehr sieht als die eigenen vier Wände? Wie sollen Heranwachsende mit den zu befolgenden Regeln umgehen, wenn diese für Erwachsene oft keinen Sinn ergeben? Mich überrascht es immer wieder, wie die Kids neue Gegebenheiten annehmen und wie sie mit solchen Herausforderungen umgehen können. Ich bin zuversichtlich, dass sie auch jetzt ihren Weg finden werden...
Jutta Schulz, Jugendtreffs Oberland
Di Wirtschoft isch wichti, di Jugend a!
Shoppen terfn olla, Schual gean et.
In dr Bar huckn terfn olla, in Jugendtreff zamma sein et.
Di Jugendlichen terfn et vrgessn wearn!
Sylvia Pinggera, Jugendtreff „Ju!P“ Prad
Das Jahr 2020 ist für alle nicht einfach. Soziale Kontakte, gewohnte Abläufe müssen fast auf „Null“ reduziert werden. Trotzdem bewundere ich die Jugendlichen, wie sie die ganze Situation meistern und verantwortungsbewusst mit der Situation umgehen. Treffen sind im Moment nur noch „online“ möglich und trotzdem freut es mich immer wieder von den Jugendlichen zu „hören bzw. lesen“. Liebe Jugendliche, der Jugendtreff ist ohne euch so leer. Ich freue mich auf diesen Moment, wenn wir die Tür zum Jugendtreff wieder aufschließen können und uns auf einen „gmiatlichen Ratscher“ im Jugendtreff wiedersehen.
Tanja Einsiedler, Jugendtreff „Ju!P“ Prad
Kommentar - Das Thema Impfen erhält seit der Corona-Krise so viel mediale Aufmerksamkeit wie lange nicht mehr. Zu Recht, denn die Impfung ist noch immer der wirksamste und sicherste Schutz vor Infektionskrankheiten, den die moderne Medizin hervorgebracht hat. Ihre größten Erfolge sind leider unsichtbar geworden. Weil die Gefahren vieler ansteckender Krankheiten gebannt werden konnten und ihren Schrecken verloren haben, nehmen wir nicht wahr, was uns durch das Impfen erspart bleibt. Viele Menschen meinen dann, Impfungen seien unnötig, weil die Krankheiten, vor denen sie schützen sollen, kaum noch auftreten. So kann ausgerechnet der Erfolg des Impfens zu einer allgemeinen Impf-Müdigkeit und Impf-Skepsis in der Gesellschaft beitragen. Der wohl größte Triumph der Impfgeschichte ist die weltweite Ausrottung der Pocken. Sie gelten durch ihre Letalität (Tödlichkeit) und Infektiosität als eine der tödlichsten Krankheiten der Menschheit. Im Jahr 1796 gelang es erstmals, eine sogenannte „Vakzine“ gegen die Pocken herzustellen und anzuwenden: Der englische Arzt Edward Jenner hatte beobachtet, dass Bäuerinnen, die sich mit den relativ harmlosen Kuhpocken angesteckt haben, immun gegen die verwandte aber ungleich gefährlichere Pockenerkrankung waren. Zur Überprüfung seiner These infizierte er einen achtjährigen Jungen mit Sekret aus den Pocken von erkrankten Kühen, und später, nach Abklingen der Krankheit, mit den echten Pocken. Der Junge zeigte wie erwartet keine Symptome der Pocken. Die Impfung nannte Jenner „Vaccination“ (aus dem Lateinischen für: „von der Kuh stammend“). Sie setzte sich als gezielte medizinische Maßnahme schnell in ganz Europa durch. Im Jahre 1980 erklärte die Weltgesundheitsorganisation die Pocken offiziell für ausgerottet. Für die vollständige Befreiung der Welt von den Pocken war eine beispiellose weltweite Impfkampagne unter der Leitung der WHO nötig. Bis heute ist die Pockenkrankheit die einzige menschliche Krankheit, die vollends besiegt wurde. Einer der neueren Meilensteine der Impfgeschichte war die Entwicklung der Schluckimpfung gegen Kinderlähmung in den 50er Jahren. Aufgrund von hohen Impfraten konnte die vorwiegend im Kindesalter auftretende Infektionskrankheit bis heute fast ausgerottet werden. Die Gefahr bleibt jedoch bestehen, wenn nicht in allen Ländern der Welt eine hohe Durchimpfungsrate beibehalten wird. Die Masernimpfung rettet jedes Jahr schätzungsweise drei Millionen Kindern das Leben. Trotzdem grassieren noch immer viele Mythen und Desinformationen rund um das Thema Impfen – manche basieren auf Unwissenheit oder mangelnder Aufklärung, andere werden gezielt gestreut. Mit einer Impfung immunisiert man nicht nur sich selbst – man schützt die Gesellschaft und die am meisten Gefährdeten gleich mit. Grund dafür ist der sogenannte Herdenschutz: Bei einer ausreichend hohen Durchimpfungsrate der Bevölkerung kann sich eine Krankheit nicht mehr ausbreiten. Impfen ist deshalb ein Akt der Solidarität, von dem sogar die Impfgegner als Trittbrettfahrer profitieren. Während man nun weltweit darauf hofft, dass uns ein Corona-Impfstoff bald schrittweise eine Rückkehr zur Normalität erlaubt, verbreiten Impfgegner und Coronaleugner bereits ihre Fake-News. Solche Desinformationen sind in Zeiten der Pandemie besonders gefährlich und können sich negativ auf die Impfbereitschaft der Bevölkerung auswirken. Eine solche Unvernunft können wir uns nicht leisten.
Andreas Waldner
Vinschgau - Es ist verständlich, dass Wintersportler sich auf einen schneereichen Winter freuen um sich abseits der Pisten in der freien Natur bewegen zu können.Wie diese Freiheit aber von einigen praktiziert wird, ist nicht ganz in Ordnung, denn es gibt noch andere Lebewesen, die den Lebensraum Wald nutzen.
Der Wald ist ein wichtiger Lebens- und Schutzraum für Wildtiere.
Wenn wir auf markierten Wegen bleiben, uns nicht abseits von Wegen bewegen, kann das Wild gut damit umgehen. Sobald wir die markierten Wege verlassen, kreuz und quer durch die „Wohnung des Wildes“ laufen, wird es aufgeschreckt und gestört. Das Wild hat während des Sommers Fett angefressen und kommt damit normalerweise auch mit harten Wintern gut zurecht. Wenn es aber in seinem Rückzugsgebiet gestört wird, sieht das anders aus. Studien belegen, dass ein Wild, das aufgeschreckt wird und flüchten muss, in 10 Minuten soviel Fettreserven verbraucht wie normalerweise in 14 Tagen.
Besondere Vorsicht gilt bei Spaziergängen mit Hunden. Wenn man Hunde im Wald frei laufen läßt, können sie das Wild aufschrecken. Ein Hund kann gesundes Wild zwar nicht einholen aber das Wild wird so lange flüchten, bis es einen sicheren Platz erreicht hat. Auf der Flucht verbraucht es unnötige Fettreserven. Und das könnte fatale Folgen haben.
Der Trend zum Schneeschuhwandern und Skitourengehen wächst. Da sich diese Sportarten aber abseits der Piste in der freien Natur abspielen ist hier besondere Sensibilität geboten. Das Wild hält sich im Winter bevorzugt auf sonnseitigen Berghängen auf. Es nutzt das Schönwetter zum Aufwärmen und um Energie zu sparen. Deshalb wäre es besser, solche Hänge zu meiden. Wenn man Wild begegnet ist es wichtig, dass man sich so schnell wie möglich entfernt. Auf keinen Fall sollte man es verfolgen um z.B Fotos zu machen oder sogar zu filmen, denn das könnte fatale Folgen haben.
Gerade in diesem Coronawinter wird Freiheit in der Natur besonders beliebt sein. Respekt und Rücksichtsnahme sind wichtig, damit das Wild den Winter gut überstehen kann. Respektieren wir das „Wohnzimmer der Wildes.“ Das Wild braucht jetzt Ruhe. (pt)
Laas - Die Loretzböden sind ein ruhiger Rastplatz, ein Kleinod oberhalb von Laas. Zum landschaftlichen Reiz gesellt sich seit dem heurigen Herbst ein weiterer: Viel Aufmerksamkeit hat ein Projekt des Forstinspektorates Schlanders in Zusammenarbeit mit dem AVS Laas auf den Loretzböden erfahren. Eine Rundtrockenmauer bildet den Sockel für eine Sitzgelegenheit, einen Rastplatz. Dieser ist in schmalen Holzleisten ausgeführt. Das Highlight ist aber eine weit über zwei Meter hohe Holzeule, die aus einem riesengroßen Lärchenstamm mit der Motorsäge geschnitzt wurde. Ein Objekt, das nicht nur die Aufmerksamkeit auf sich zieht, sondern auch den Rastplatz besonders macht. Mario Burgo von der Forststation Schlanders, der Betreuer des Projektes: „Wir haben Forstarbeiter, die mit der Motorsäge Skulpturen schnitzen können und da ist die Idee mit der Eule entstanden.“ Eine Idee, die viel Lob auch von außerhalb des Vinschgaus bekommen hat. (ap)
pr-info Generali - Zum dritten Mal in Folge wurde Daniel Riedl aus Prad zum erfolgreichsten Generali Kundenberater Italiens ausgezeichnet. Eine Erfolgsgeschichte, die es so bei Generali Italia noch nie gab. Stolz ist deshalb nicht nur das gesamte Mitarbeiterteam, sondern auch das Führungsduo Alfred und Roland Pohl der Hauptagentur Meran samt Zweigstellen auf ihren Mitarbeiter. Dieser nahm als Quereinsteiger im Oktober 2006 bei Generali Italia seine Tätigkeit auf. Wertschätzung und Hilfsbereitschaft sind jene Eigenschaften, mit denen Daniel Riedl Kunden und Mitarbeitern begegnet und dafür Vertrauen erntet. Die Kundenn schätzen nicht nur seine kompetente Beratung bei Geldanlagen und Rentenfonds, sondern auch seinen Einsatz bei der Schadensregulierung. Zu seiner Prämierung in der Hauptagentur Meran kamen Chief Italia Sesana Marco Maria und weitere hochrangige Führungskräfte um diese konstante, außerordentliche Leistung zu würdigen.
Raiffeisenkasse Obervinschgau - Der Sonderkalender der Raiffeisenkasse Obervinschgau ist einen wertvolle Tirolensie und ein Gustostück für alle Kunst- und Kulturinteressierten. Unter dem Titel „Obervinschgau - kulturelle Vielfalt rund um den größten Schuttkegel der Alpen“ sind nicht nur Bilder und Kalendarium abgedruckt, sondern auch geschichtliche interessante Hintergrundinformationen. Unterstrichen wird dabei die Einzigartigkeit des Obervinschger Landstriches in seiner kulturellen und künstlerischen Vielfalt. „Der Kalender soll dazu anregen, die kulturellen Schätze der Gegend, die Flora und Fauna zu sehen und bewusst machen, wie wichtig es ist, die unverwechselbare Natur- und Kulturlandschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten und zu schützen“, erklärt Gerhard Stecher von der Raiffeisenkasse Obervinschgau kürzlich bei der Kalendervorstellung im Hotel Greif in Mals. Und er dankte dem engagierten Kalenderteam. Federführend im Team war die Malser Historikerin Helene Dietl Laganda. Sie hatte Ideen eingebracht, recherchiert, lebendige Texte verfasst, in denen sie historisch fundierte und interessante Begebenheiten erzählt. Die Beiträge auf der Rückseite der jeweiligen Kalenderblätter drehen sich rund um den höchstgelegenen Weiler Südtirols, um das älteste Hospiz in Tirol, um die einzige schwarze Madonna im Obervinschgau, um die „Matscher Hennen“ und einiges mehr. Auf jedem Kalenderblatt sind Hinweise auf begleitenden Veranstaltungen vermerkt, die zu den einzelnen Themen geplant sind. So wäre am 6. Jänner 2021 eine Kirchenführung mit Besichtigung der Bischofsstube in Rojen vorgesehen. Ob das Treffen auch stattfinden kann, ist jedoch fraglich.
Abschließend dankte der Obmann der Raiffeisenkasse Obervinschgau, Karl Schwabl, dem Kalenderteam für das gelungene Werk. Im Kalender-Vorwort schreibt er: „Wir sind überzeugt, dass die Projektgruppe mit dem vorliegenden Kalender wieder eine wertvolle Arbeit geleistet hat, welche den Mitgliedern und Kunden im gesamten Jahreskreis eine große Freude bereiten wird“. (mds)
Stilfs/Prad - Nach der sensationellen Entdeckung eines bronzezeitlichen Kupferschmelzplatzes bei Stilfs/Prader Berg durch den Montan-Archäologen Thomas Koch Waldner wurde mit ersten Grabungen begonnen.
von Magdalena Dietl Sapelza
Der Prader Montanarchäologe Thomas Koch Waldner hat im Rahmen seines Forschungsprojektes für das Deutsche Bergbaumuseum Bochum (DBM) zum Thema „Alpenkupfer im Vinschgau“ den sensationellen Beweis für den bronzezeitlichen Kupferbergbau in der Gegend von Stilfs und Prad erbracht. Nun haben unter der Leitung von Koch Waldner in Zusammenarbeit mit dem DBM und dem Amt für Bodendenkmäler Südtirols erste Grabungen bei Vellnair am Prader Berg und auf Kaschlin bei Stilfs stattgefunden, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die vorbereitenden Vermessungen zur Erstellungen eines 3-D Modells lief über die „Technische Hochschule München“ und über die Firma „Karner Ingenieure“. Dessen Gründer, der gebürtige Prader Gert Karner, unterstützt das Projekt damit erheblich. Die Sondierungsgrabungen beim entdeckten Kupferschmelzplatz bei Vellnair ermöglichte der Grundbesitzer Horst Theiner. Bei den ersten archäologischen Grabungen auf Kaschlin wurden Gebäudereste aus der späten Bronzezeit (1.300 .750 v. Chr) und der Eisenzeit (750 – 15 v. Chr.) gefunden. Die Ergebnisse zeigen, dass Kaschlin über viele Jahrhunderte besiedelt war. Der Fund von Kupferschlacken sowie die zeitliche Überschneidung mit dem untersuchten Kupferschmelzplatz bei Vellnair verdeutlicht einen Zusammenhang zwischen der Siedlung und dem prähistorischen Kupferbergbau bei Stilfs und Prad“, erklärt Koch Waldner. Entdeckt wurden auch mehrere spätantike römische Funde (300 – 500 n. Chr), die auf eine Wiederansiedlung beziehungsweise auf eine militärische Nutzung hinweisen. Wertvolle Unterstützung erhielt Koch Waldner auch von der Gemeinde Stilfs, von Hannes Pinggera, von Andreas Pinggera (beide Stilfs) von Alfred Gutweniger (Laas) und anderen engagierten Stilfsern. Durch wertvolle Hinweise von Ortsansässigen konnten weitere bis zu 3.000 Jahre alte Kupferschmelzplätze entdeckt werden. Darüber hinaus wurden alte Bergwerke und Bergbauhalden lokalisiert. Man darf also gespannt sein, welche weiteren neuen Erkenntnisse künftig gewonnen werden.
Das Forschungsprojekt hat jedenfalls gezeigt, dass die Besiedlungsgeschichte im oberen Vinschgau neu geschrieben werden muss.
Der Vorstand des Vereins Freunde der Eisenbahn zog kürzlich Bilanz über das Jahr 2020. Trotz Corona konnten einige Veranstaltungen durchgeführt werde. So konnte der Erlebnisbahnhof in Staben 19 Mal offenhalten. Die Feier „15 Jahre Neue Vinschger Bahn“ fand in Latsch statt. Auch der Bahnhof des Jahres wurde in Spondinig gefeiert. Und die Vereins-Fahrt ins Pustertal führte nach Mühlbach. Die Jahresversammlung findet am 21. Jänner um 19 Uhr in Terlan statt.
Im Bild v. l.: Oswald Schiefer, Arthur Scheidle, Richard Theiner, Walter Weiss, Alois Vent und Siegfried Tutzer
In den Sperrnächten vom 8. bis 19. Dezember sieht Adelheid Walcher Sinn auf das Gewesene zurück und schließt dankend das vergangene Jahr ab. Darauf folgen die vier Ruhetage in denen alles wirken kann. In den Raunächten vom 24. Dezember bis 06. Jänner blickt sie nach vorne, formt gedanklich Wünsche und Hoffnungen für das kommende Jahr.
von Christine Weithaler
Auf dem Weihnachtsmarkt der Gärtnerei Pozzi in Naturns hatte sie 2009 ihren ersten Verkaufstand. Im darauffolgenden Frühjahr startete sie ihr kleines Unternehmen “Adelheids Räucherwerke“. Der eingeschlagene Weg bestätigte sich immer wieder als richtig, da sich alles harmonisch fügte und zum Erfolg führte.
Geboren 1962, wuchs sie zusammen mit ihrer Zwillingsschwester und den drei Brüdern in Bramberg am Wildkogel Österreich auf. Ihre Mutter war Schneiderin, ihr Vater Tischler. Durch das Handwerk des Vaters bekam Adelheid einen starken Bezug zu Holz, dessen Beschaffenheit und Duft. Die Mutter vermittelte ihr den Blick auf das Schöne und auf das ganzheitliche Begreifen des Lebens. Ihre Oma war eine sehr fleißige Frau. So gab sie ihren Enkelkindern, die viel Zeit im Wald verbrachten den Auftrag, immer etwas zu sammeln und mitzubringen. Nichts sollte umsonst sein. Diese Gegebenheit und das Sammeln in der Natur hat Adelheid stark geprägt.
Nach der Pflichtschule schloss sie die Ausbildung zur Handelskauffrau in Bramberg ab. Sie eröffnete einen kleinen „Tante Emma Laden“ in der Stadt Salzburg. Adelheid liebte den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden. Der Ausgleich zur täglichen Arbeit war das Malen. Dadurch wuchs in ihr der Wunsch ihre kreative Seite beruflich umzusetzen. Sie besuchte vier Jahre die Sommerakademie für Malerei und Skulptur in Salzburg. Weiters machte Adelheid eine Lehre als Vergolderin und Staffiererin. Später arbeitete sie als selbständige Restauratorin. So gründete sie auch die erste Kindermalakademie in Anif.
Die Liebe brachte sie vor elf Jahren nach Naturns. Ihren späteren Mann, „den allerliebsten Südtiroler“ wie Adelheid sagt, lernte sie in Salzburg kennen. Ihre neue Heimat bot ihr neuen Möglichkeiten. Sie war überwältigt von der einzigartig kraftvollen Natur, die sie hier vorfand, und spürte sofort eine tiefe Verbundenheit. Bei einem Spaziergang mit ihrer Cousine sammelte sie einen großen Blumenstrauß. Aus dieser Fülle an Geschenken der Mutter Natur kreierte sie ihre erste Räuchermischung. Durch intensives Lesen und Studieren erlangte sie fachkundiges Wissen über die Kräuter, deren Düfte und Auswirkungen beim Räuchern. Die Begeisterung darüber hält bis heute an.
Faszinierend findet sie die Atmosphäre, die beim Räuchern entsteht. Schon das erste Einatmen des Duftes öffnet Adelheids Geist und ihre Seele. Sie geht ganz ins Fühlen. Für sie ist das Räuchern nicht nur ein Ritual an bestimmten Tagen. Sie erlebt die positive Wirkung täglich bei vielen Gelegenheiten. „Bei Feiern oder anderen Anlässen, oder wenn mal dicke Luft im Hause herrscht,“ lacht sie.
Es können sich Energien klären, und das Bearbeiten von Lebensthemen wird unterstützt. Verbindungen zu Ahnen und ein Zugang zur „Anderswelt“ können hergestellt werden. Adelheid bietet energetische Hausreinigungen und Räucherungen zu bestimmten Anlässen und Tagen an, wie zu Lichtmess, an den Sperr- und den Raunächten im Winter an.
Neben den zirka 30 Themen bezogenen Räuchermischungen, erstellt sie auch individuelle und persönliche Mischungen. Auch gehören Duftkonzepte für gelungen Feste zu ihrem Sortiment. Man findet Adelheit auf mehreren traditionellen Märkten in ganz Südtirol. Es begeistert sie immer wieder zu sehen, wie sich die Ausstrahlung der Kunden verändert, wenn sie an den Räucherwerken riechen.
Weiteres liebt die Restaurateurin es mit Gold zu arbeiten. Adelheid ist überzeugt, dass Gold Schwingungen der Liebe, Wärme und Herzlichkeit in uns wecken kann. Mit einer Goldscheibe erstrahlt jeder Raum. Es fasziniert sie, wie unscheinbare Dinge durch die Vergoldung in etwas Edles verwandelt werden. „Das zeigt, nicht alles ist Gold, was glänzt“, bekräftigt sie.
Der Besuch der Bewusstseinsschule in Rosenheim/Deutschland prägte ihre Sicht auf das Leben sehr. Sie fühlt sich als geliebtes Kind der Mutter Erde und ist dankbar für all ihre Gaben. Aus dieser Dankbarkeit möchte uns Adelheid ein Geschenk, passend zur Weihnachtszeit weiter geben. Sie öffnet uns die Tür zu ihrer Räuchermischung - Weihnachtstraum: Zimtstangen, Nelken, Sternanis, getrocknete Orangenschalen, Sandelholz oder gegeben falls Zirbenholz. alles zerkleinern und gut vermischen und in kleinen Mengen verräuchern.