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Dienstag, 02 März 2021 10:22

Gedanken für die Zukunft

Graun/Nauders - In der Gemeinde Grau und in der Gemeinde Nauders macht man sich gemeinsam Gedanken für die Zukunft. Beide Gemeinden haben dem Brunecker Ingenieurbüro Gasser den Auftrag erteilt, eine Machbarkeitsstudie für eine skitechnische Verbindung Schöneben-Bergkastel/Nauders zu erstellen. Lift- und Pistentrassen und eine Kostenschätzung sollen Auskunft darüber geben, ob ein solcher grenzüberschreitender Traum realisiert werden könnte. Vorgespräche und Vorstudien haben ergeben, dass die Talstation des kleinen Pofelliftes in Grenznähe Ausgangspunkt für zwei Lifte sein kann: Mit einem 10er Kabinenlift in Richtung Schöneben und mit einem 10er Kabinenlift in Richtung Bergkastel. Pistentrassierungen von beiden Seiten wären möglich - mit einer Überbrückung der Hauptstraße von Nauders kommend. Man wolle, wenn schon, mit einem Projekt gerüstet sein, wenn Gelder aus dem Recovery Fund möglicherweise auch für solche Projekte bereitgestellt würden, sagt der Grauner BM Franz Prieth (Bild). Die Studie kostet um die 8.000 Euro, die Hälfte davon trägt die Gemeinde Graun. In Nauders teilen sich die Kosten die Gemeinde und der Tourismusverein.
Die Gemeinde Graun hat auch eine Machbarkeitsstudie für eine Rodelbahn von der Haideralm bis ins Dorf in Auftrag gegeben. Die derzeitige Rodelbahn in Talai könnte auf die andere, lifttechnisch erschlossene Talseite verlegt werden. Damit würde eine Aufwertung des Skigebietes angestrebt, sagt BM Prieth. (eb)

Dienstag, 02 März 2021 10:19

Testen als Schildbürgerstreich

Eine Frau aus dem Oberland ist erzürnt. Sie hatte am Montag, 1. März 2020, am Schlanderser Krankenhaus einen PCR-Test vereinbart, als Vorbereitung auf eine Operation. Sie wurde abgewiesen, mit der Aufforderung, sie müsse zuerst den Schnelltest im Kulturhaus machen. Das sei seit heute Vorschrift. Sie fügte sich, nahm die lange Wartezeit in Kauf und ärgerte sich maßlos. Das Ganze ähnle einem Schildbürger-Streich bei dem sich die Frage stellt: Wo bleibt da der Hausverstand? (mds)

Montag, 01 März 2021 14:54

Herrliches Martell für Marmotta Trophy

Marmotta Trophy Martell - Martell hat die Herausforderungen für die heurige Marmotta Trophy in vielerlei Hinsicht vorbildlich gemeistert. Die Schnee- und Wetterbedinungen am Wochenende des 20. und 21. Februar waren optimal. Optimal gemacht haben die Marteller mit den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern die Bedingungen für die corona-bedingten Sicherheitsmaßnahmen. Der vierten Etappe des Skibergsteigerweltcups hat Martell seinen Stempel aufgedrückt.
Im Biathlonzentrum ‚Grogg‘ traten im ersten ‚Sprint‘ am Samstag, den 20. Februar, die stärksten Protagonisten der Disziplin gegeneinander an, wobei der Schweizer Arno Lietha und die Schwedin Tove Alexandersson brillierten. Es war ein intensiver Morgen, der um 9 Uhr mit den Qualifikationen begann, die nützlich waren, um die allgemeine Form im Hinblick auf die finalen Wettkämpfe erahnen zu können.
Als erstes gingen die Mädchen der U20-Kategorie auf die Strecke, dicht gefolgt von den Männern, die alle großen Respekt vor den Anti-Covid-Regeln hatten. Natürlich war das Rennen für die Öffentlichkeit gesperrt und die Athleten trugen bis eine Minute vor dem Start Masken. Aber auch gut abgetrennte Bereiche mit Desinfektionsgel an jedem Eingang, trugen zu einem echten Erfolg unter dem Sicherheitsaspekt bei. Was das Rennen betrifft, so gab es einige Überraschungen und viel Spaß auf der Strecke von Martell. Siegerin bei den Jüngsten wurde die Schweizerin Caroline Ulrich, die sich gegen die Italienerinnen Samantha Bertolina und Lisa Moreschini auf den Plätzen zwei und drei durchsetzen konnte.
s49 AlexanderssonKurz darauf waren die U20-Männer an der Reihe mit einem Schweizer Doppel: zum einen Léo Besson, der seinen 20. Geburtstag gebührend feierte, und zum anderen Matteo Favre bei seinem zweiten Auftritt im Weltcup. Auf Platz drei der Führende der Gesamtwertung, der Österreicher Paul Verbnjak, der wertvolle Punkte sammelte, um die Spitze zu halten.
Um 10.30 Uhr begannen die Rennen der Senioren und der U23. Schon in der Vorrunde machte der Schweizer Arno Lietha deutlich, dass er den Erfolg anstrebte, und so war es auch. Die Viertel- und Halbfinalrunden wurden ohne größere Probleme gewonnen, aber erst im Finale musste Lietha sein ganzes Können zeigen, um Nicolò Ernesto Canclini zu bezwingen. Der Italiener kämpfte bis zum letzten Meter, doch ein nicht perfekter Wechsel vor der Abfahrt brachte ihm den 2. Platz ein. Dritter Finalplatz für den Spanier Oriol Cardona Coll.

Ein ähnliches Szenario auch bei den Frauen, mit nur einer Frau an der Spitze in allen Läufen, außer in der Qualifikationsrunde. Es war die Schwedin Tove Alexandersson, die den Sieg mit einigen wirklich unglaublichen Läufen nach Hause brachte, dominiert vom ersten bis zum letzten Meter. Die Skandinavierin, Jahrgang ’92, sammelte dank dieses Sieges wichtige Punkte, um die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung zu übernehmen, die bisher von der Französin Axelle Gachet Mollaret dominiert wurde. Zweiter Platz für die Schweizerin Marianne Fatton, hinter ihr die Französin Emily Harrop.
Bei den U23-Männern liegt immer noch Arno Lietha auf dem ersten Platz, vor dem Italiener Giovanni Rossi und Florian Ulrich, während bei den Frauen die Party französisch geprägt ist mit Marie Pollet Villard vor der Italienerin Giulia Murada und Giorgia Felicetti.

Die Einzelrennen am Sonntag, den 21. Februar waren ein unglaubliches Spektakel.
Sieger bei den Senioren wurde der Italiener Matteo Eydallin und die Schwedin Tove Alexandersson. Vier Anstiege, drei Abfahrten und zwei Strecken, die mit Skiern auf den Schultern zurückgelegt werden mussten, machten den Unterschied zwischen den Athleten aus, mit Soloankünften in allen Kategorien. Der Start erfolgte um 9 Uhr mit den U20-Frauen, gefolgt von den Seniorinnen und den U23-Frauen, den U20-Männern, während die Senioren und die U23-Männer als letzte an den Start gingen, wobei 20 Minuten zwischen einem „Start“ und dem nächsten lagen.
Das Rennen der Männer hatte spannende Momente: Matteo Eydallin (CS Esercito) machte den Unterschied: Er setzte sich am ersten der vier Anstiege ab, erholte sich dann am zweiten und machte am dritten den Sack zu.
Bei den Damen dominierte die Schwedin Tove Alexandersson das Rennen, die ihren Erfolg vom gestrigen Sprint wiederholte und ihren Vorsprung auf die Weltcup-Konkurrentinnen weiter ausbaute. Hinter der Skandinavierin kamen die Französin Axelle Gachet Mollaret und die Italienerin Alba De Silvestro, die die italienische Ankunftsreihenfolge eröffneten. Es folgten Mara Martini (4.), Ilaria Veronese (5.) und Giulia Murada (6.).
Bei den Männern eroberte ein weiteres italienisches Doppel die ersten beiden Plätze des U23-Podiums mit Andrea Prandi vor Sebastien Guichardaz. Platz drei für den Schweizer Julien Ançay kam mit mehr als drei Minuten Rückstand auf den Italiener.

Die U20 waren die ersten, die starteten und es gab einen engen Kampf zwischen Samantha Bertolina und Lisa Moreschini. Auch bei den U20-Männern wurden die Prognosen mit dem Sieg des Österreichers Paul Verbnjak eingehalten, in einem vom ersten bis zum letzten Meter dominierten Rennen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit Thomas Bussard alle Schweizer, gefolgt von Léo Besson, der nach seinem gestrigen Sieg ein großartiges Wochenende abrundet.
Georg Altstätter, BM von Martell und Präsident des Organisationskomitees, zog die abschließende Bilanz der Südtiroler Veranstaltung: „Hinter einem Weltcup-Event wie diesem steckt fast ein Jahr Arbeit, vor allem mit dem Covid-19, der die Organisation von Sportveranstaltungen erschwert. Wir bedanken uns beim Bergrettungsdienst des Martelltals und des Vinschgaus, bei allen freiwilligen Helfern, bei den verschiedenen Vereinen, die mit uns zusammenarbeiten, bei der Provinz Bozen und bei allen Sponsoren“.

Montag, 01 März 2021 14:52

Torgefährlich

s48 AHC VinschgauEishockey - Tobias Nagl und Andreas Strobl erzielten in der Regular Season jeweils 3 Tore für die Eisfix und waren somit die treffsichersten Stürmer im Vinschger Kader. Den einzigen Playoff-Treffer erzielte Andreas Pohl. (sam)

Montag, 01 März 2021 14:51

Livestream

s48 AHC VinschgauEishockey - Die Fans der Eisfix mussten nicht auf Eishockey verzichten. Einige Heimpartien übertrug der Verein via Livestream auf Facebook. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Matthias, 24. Februar 2021

Das Jahr 2020 war für die Bartgeier im Nationalpark Stilfserjoch ein außerordentlich erfolgreiches: Alle historischen Paare haben ihr Junges zum Ausfliegen gebracht. Das Paar Braulio (zusammengesetzt aus dem Weibchen Stift und dem Männchen Tell) hat mit der Eiablage bereits am 6. Dezember 2019 wieder sehr früh mit der Brut begonnen und das Junge ist am 10. Juni 2020 ausgeflogen. Der Jungvogel des Paares Livigno (gebildet aus dem Weibchen Felix und dem Männchen Heinz Serraglio) ist am 22. Juni als 15. Bruterfolg dieses Paares ausgeflogen. Im Südtiroler Parkanteil haben das Paar Ortler und das Paar Martell am 4. Juli ihr 3. bzw. 6. Junges aus dem Nest entlassen. Das Paar Sondalo, das 2016 sein Territorium bezogen hat, hat bis jetzt kein Brutverhalten gezeigt.
Das Schnalser Paar außerhalb der Nationalparkgrenzen hat am 30. Juni sein 3. Junges erfolgreich zum Ausfliegen gebracht. Das Männchen des Schnalser Paares konnte 2020 aus genetischen Analysen identifiziert werden: Es ist Pep-Albula, geboren 2013 im Engadin.
Leider hielt der Misserfolg des Planeiler Paares auch 2020 an. Seit dem Bezug des Territoriums 2012/13 sind alle bisherigen Bruten misslungen. 2019 und 2020 ist es nicht mehr zur Eiablage gekommen. Und seit Herbst 2020 wurde einer der beiden Paarpartner nicht mehr gesehen.

Telemetrierter Junggeier „Penti“ 2020
In Zusammenarbeit mit der Internationalen Bartgeierstiftung hat sich der Nationalpark Stilfserjoch am internationalen Programm zur Satellitentelemetrie von jungen Geiern aus Naturbruten beteiligt. Hierzu wurde der Jungvogel 2020 des Paares Livigno (Weibchen Moische 1993 und Männchen Cic 1993) durch Abseilen von Bergsteigern am 12. Juni in seinem Nest besendert. Zum Gedenken an DSC 17750003den 2020 verstorbenen Förster Christian Pentori wurde der Junggeier „Penti“ genannt. In den Monaten August bis Dezember 2020 sind 50.000 Daten zur Ortung und Raumnutzung des Vogels eingegangen.

Die alpenweite Situation
Im abgelaufenen Jahr 2020 sind in den Alpen drei neue territoriale Paare entdeckt worden. Das internationale Bartgeier-Monitoring umfasste 2020 in den Alpen 54 Paare und 3 Trios. Reproduktion ist in 52 Territorien erfolgt (20 CH, 17 F, 11 I, 4 A), davon 4 Erstlingsbruten, wovon nur eine erfolgreich war (Berner Oberland). Von den 52 Brutpaaren sind 36 Jungvögel flügge geworden, 16 Paare haben nicht erfolgreich gebrütet: Es gab 10 Verluste während der Brut und 6 nach dem Schlupf. Mit 36 von 52 Bruten lag der Bruterfolg bei 69%.

Ein Blick über die Alpen hinaus
Auf Korsika haben von den 4 bekannten Paaren 2 gebrütet, eines davon mit Erfolg (Bonifatu), das zweite hatte Misserfolg (Popolasca). Im französischen Zentralmassiv hat das einzige anwesende Paar (Adonis 2013 u. Layrou 2014) nicht gebrütet. In Andalusien haben von den 4 anwesenden Brutpaaren zwei erfolgreich gebrütet. Ein Junggeier ist am Picos de Europa im Westen der Pyrenäen geschlüpft. Die Bartgeierpopulaton in den Pyrenäen wird auf 1.000 Individuen geschätzt.
Es gab phänomenale Ausbreitungstendenzen und Fernflüge. Der Bartgeier Adonis wurde im Süden Frankreichs identifiziert. Andere Individuen haben neue Gebiet in Nordfrankreich, Portugal und England besucht. Der bereits bekannte Weltenbummler Vigo hielt sich vier Monate in England auf, wo er durch die genetischen Analysen zweier Federn von seinem dortigen Rastplatz identifiziert werden konnte.

Freilassungen
Im Jahr 2020 sind 22 Freilassungen von Junggeiern aus Zoos und Aufzuchtstationen erfolgt: 2 in der Innerschweiz (Melchsee-Frutt), 2 Vercours (F), 2 Baronnies (F),
9 Andalusien (E), 5 Zentralmassiv (F) und
2 Maestrazgo (E).

Verluste
1348B4Im abgelaufenen Jahr gab es 10 dokumentierte Verluste: 6 Totfunde und 4 Wiederauffindungen. Bei 4 der 5 Totfunde konnte die Todesursache festgestellt werden: Abschuss mit Feuerwaffe in Frankreich(1), Verbrennung an Elektroleitung (1, Spanien), Schädeltrauma (1, Spanien), Steinadlerattacke (1, Spanien).

Zoozuchten und Freilassungen
Im Jahr 2020 haben 41 Brutpaare in Zoos und Aufzuchtstationen 71 Eier abgelegt, 53 davon waren befruchtet. Aus 38 Eier ist ein Jungvogel geschlüpft und 25 davon sind flügge geworden. 22 der 25 Jungvögel sind im Rahmen des Wiederansiedlungsprojektes freigelassen worden, 3 zwischen Zoos zur Auffrischung der genetischen Linien ausgetauscht worden.

Langzeitüberblick
Seit Beginn des Wiederansiedlungsprojektes im Jahr 1986 sind bis einschließlich 2019 im Alpenbogen insgesamt 227 Junggeier aus Volierenzuchten freigelassen worden. Seit der ersten Naturbrut im Alpenbogen 11 Jahre später, im Jahr 1997, sind bis 2019 insgesamt 272 Bartgeier aus Naturbruten geschlupft und ausgeflogen. Die Bartgeier-Population in den Alpen wird derzeit auf 300 Individuen geschätzt, während die Verluste im Laufe der 35 Jahre auf 200 Stück geschätzt werden. Bisher wurden 88 Bartgeier der alpinen Population mit Satellitensendern bestückt, 14 davon wurden tot oder in Schwierigkeiten befindlich am Boden wiedergefunden.

Späte Fortpflanzung bei hoher Lebenserwartung
Bartgeier erreichen ihre Geschlechtsreife erst nach 5-7 Jahren und verzeichnen ihre ersten erfolgreichen Bruten als Paar im Schnitt erst nach 8-9 Jahren. Der mittlere Bruterfolg bei 75%. In Gefangenschaft können Bartgeier bis zu 50 Jahre alt werden und sich bis zum 30. Lebensjahr fortpflanzen. Die Strategie “langsame und späte Fortpflanzung bei hoher Lebenserwartung“ ist stör- und verletzungsanfällig. Zwischen 1987 und 2019 sind im Alpenbogen 47 Bartgeier tot und 23 schwer geschwächt aufgefunden worden. Von diesen 70 Funden sind 26 (gleich 37%) an menschlich bedingte Faktoren geknüpft, 30 (gleich 43%) an natürliche Ursachen und 14 (gleich 20%) an unbekannte Ursachen.

 

Dienstag, 02 März 2021 15:40

Spezial: Wirtschaftsstandort Naturns

Naturns ist eine Klasse für sich. Touristisch, wirtschaftlich, auch architektonisch. Selbstredend nimmt der Tourismus hier die Hauptrolle ein – flankiert von der Apfelwirtschaft. Man profitiert von der Nähe zu Meran, weiß diese zu nutzen und kann auf eine Hotellandschaft verweisen, die ihresgleichen sucht. Zugute kommt das natürlich der gesamten Wirtschaft in Naturns: dem Einzelhandel, der Gastronomie, der Handwerksbetriebe.

von Angelika Ploner

 

naturns 2Naturns ist eine Tourismusgemeinde. Erstklassige Hotels reihen sich hier, in Naturns, wie Perlen aneinander. Das Niveau – es lässt keine Wünsche offen. Dass Naturns, zusammen mit Partschins und Rabland, touristisch ein Juwel im Vinschgau ist, ist hinlänglich bekannt. Attraktiv, pulsierend, lebendig – mit vielen Facetten zeigt sich Naturns seinen Besuchern und Einwohnern gleichermaßen. Knapp 300.000 Nächtigungen, 297.129 um genau zu sein, wurden im vergangenen Jahr 2020 verzeichnet. Die Zahlen entsprechen bei weitem nicht jenen der Vorjahre. Minuswerte im zweistelligen Bereich gibt es bei allen Betrieben, ob Hotels, Pensionen oder Zimmervermietung. Verzeichnete man 2019 noch 107.787 Ankünfte, so waren es 2020 lediglich 56.133. Das entspricht einem Minus von knapp 48 Prozent. Dasselbe Bild zeichnet sich bei den Nächtigungen: 545.517 Nächtigungen 2019 stehen 297.129 Nächtigungen im vergangenen Jahr gegenüber. Macht unterm Strich ein Minus von knapp 46 Prozent. Der wichtigste Gast ist und bleibt der deutsche Gast, gefolgt von Gästen aus der Schweiz und Liechtenstein, Italien, Österreich und den Niederlanden.
Nichtdestotrotz: 119 Betriebe machen Naturns zu einem starken Tourismusort. Touristisch wertvoll ist der Naturnser Sonnenberg mit der Seilbahn Unterstell. Mit viel Einsatz von Konrad Götsch, dem Tourismusverein Naturns, der Gemeinde Naturns und der Mithilfe der Landesregierung, konnte vor 17 Jahren mit dem Bau der heutigen Seilbahn begonnen werden. Die neue Seilbahn, eine klassische Zweiseilpendelbahn, wird über zwei gigantische Stahlrohrstützen geführt. Der Antrieb, eine moderne frequenzgesteuerte naturns 3Technik, wurde an der Bergstation untergebracht. Die videoüberwachte Anlage erlaubt eine lückenlose Kontrolle der ganzen Strecke einschließlich der Talstation. Der Naturnser Sonnenberg selbst - wie auch der Nörderberg - wartet mit unbegrenzten Wandermöglichkeiten auf. Hauptader dort oben ist der Meraner Höhenweg. Mit ihm kreuzen sich viele, gut markierte Wanderwege immer wieder. Zudem gibt es zahlreiche lohnende Einkehrmöglichkeiten. Ins Wanderparadies hinauf und wieder zurück ins Tal bringt natürlich die Seilbahn Unterstell.

 

Direktor der Tourismusgenossenschaft
Naturns Uli Stampfer

Ferienort Naturns
Vom Apfelort zum Ferienort

naturns Uli 19Auch Naturns war von der Landwirtschaft geprägt. Besonders vor der Jahrtausendwende nahm der Obstbau und im Besonderen der Apfelanbau zu. Aber auch die touristischen Infrastrukturen spezialisierten sich in dieser Zeit immer mehr und wurden den Bedürfnissen der Neuen Gäste gerecht. So entwickelte sich im Untervinschgau ein zentraler und begehrter Lebensraum, der geprägt ist durch Landwirtschaft, Kultur, Tourismus uvm. Vor allem das Zusammenspiel der vielen Strömungen, der Vereine, ja der Einwohner selbst verleiht dem Ort und seinen Fraktionen den heutigen Charme. Dieses Gefühl von Lebensqualität wirkt auf alle Gäste ansteckend. Sie fühlen sich hier gleich willkommen und finden eine einmalige Kombination von unberührter Natur sowie mondänen Einkaufsstraßen, von abwechslungsreichen Sportmöglichkeiten sowie einzigartigem kulturellen Angebot, von genussvollen Qualitätsprodukten hin zu wohltuenden Wellnessattraktionen vor. Die Lebensfreude spiegelt sich in den Gesichtern der Einwohner von Naturns wider und kann man bei den vielen unterschiedlichen Festen, Veranstaltungen und Events jederzeit selbst miterleben. Traditionsreiche Vereine gestalten schöne Feste, Veranstaltungen beleben die Straßen und sportliche oder kulturelle Events begeistern Groß und Klein; Beispiele gefällig: das Humorfestival Naturns Lacht, Ötzi Alpin Marathon, die Sternenküche Nacht der Lichter, Blues Festival, Törggelen mit den Südtiroler Spitzbuam oder Rieslingtage zur Ehre der Königin der weißen Trauben. Es wird nie langweilig in Naturns. Man plant schon wieder NEUES: einen Spa- und Thermalort Naturns.

 

Präsident der Tourismusgenossenschaft
Naturns Christoph Tappeiner


naturns christofDas Jahr 2020 war auch für die Tourismusgenossenschaft in Naturns ein sehr herausforderndes Jahr. Als im März die Wintersaison in Südtirol vorzeitig beendet werden musste, war für uns klar, dass wir auch in Naturns ein schwieriges Jahr vor uns haben werden. Ein Großteil der Betriebe konnte erst Mitte – Ende Juni in die Saison starten, und zudem verunsicherten die Reisewarnungen für Südtirol unsere Gäste. Aufgrund des Nächtigungsrückgangs sahen wir uns gezwungen unsere Haushaltspläne nach unten zu revidieren, zudem mussten wir einen Großteil der geplanten Veranstaltungen absagen sowie einige Projekte verschieben. Von Juli bis Ende Oktober entwickelten sich die Nächtigungen wider Erwarten besser als prognostiziert. Summa summarum brachte das Jahr 2020 für den Tourismus und die partizipierenden Wirtschaftszweige erhebliche Umsatzrückgänge. Wichtig ist uns in dieser herausfordernden Zeit dennoch eine Weiterentwicklung der Destination, sodass wir Anfang 2021 mit dem Bau der Thermalleitung von Staben nach Naturns begonnen haben. Diese wird das Erlebnisbad Naturns sowie 10 Hotelbetriebe mit dem Thermalwasser versorgen, und ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Zukunft von Naturns. Die Thermalleitung wird von den 10 Hotelbetrieben finanziert. Die Tourismusgenossenschaft übernimmt im Zuge dessen die Finanzierung einer Soft-Renovation des Erlebnisbades Naturns, sodass das Thermalwasser auch der Allgemeinheit und den anderen Tourismusbetrieben zur Verfügung steht.
Gemeinsam mit der Gemeinde wird zurzeit die beliebte Vogeltenn Promenade, ein Teilstück der Via Vinum Venostis, saniert.
Trotz des schwierigen Jahres blicken wir positiv und zuversichtlich in die Zukunft und erwarten uns für 2021 eine Stabilisierung der Auslastungssituation. Auch wenn sich eine Verbesserung der gesundheitlichen Situation in Europa nicht zur Gänze absehen lässt, hoffen wir, dass wir die Saison 2021 bereits früher – evt. zu Ostern - starten können.

 

Naturns ist landwirtschaftlich geprägt. Eine bedeutende Rolle kommt in Naturns auch der Landwirtschaft zu. Laut Wirtschaftsforschungsinstitut gibt es hier genau 242 land- und naturns 4forstwirtschaftliche Betriebe, die zum Großteil Äpfel produzieren. Diese werden in der Obstgenossenschaft TEXEL verarbeitet. Vor 13 Jahren - im Juni 2008 - haben die Mitglieder einer Fusion der NOG, der ehemaligen Naturnser Obstgenossenschaft und der POG, der ehemaligen Partschinser Obstgenossenschaft zugestimmt. Entstanden ist daraus die TEXEL, deren Einzugsgebiet sich über den gesamten unteren Vinschgau erstreckt. Für die Lagerung der Äpfel dienen zwei Lagerhallen auf der Töll, eine weitere in Plaus sowie der Hauptsitz in Naturns. Die Verarbeitungsprozesse, sprich Sortierung und die Verpackung der Äpfel erfolgen ausschließlich im Betriebssitz in Naturns. 329 Mitglieder (Stand 31.01.2021) zählt die TEXEL derzeit. Zusammen bearbeiten diese eine Fläche von über 1.161 Hektar: 903 Hektar davon werden nach den Richtlinien der integrierten Produktion bewirtschaftet, 258 Hektar nach biologischen Richtlinien.
Doch nicht nur das ist beeindruckend, die TEXEL ist natürlich auch ein wichtiger Arbeitgeber. „Wir beschäftigen derzeit 141 Mitarbeiter (Stand: 31.01.2021)“, erklärt Joachim Rabensteiner, der Geschäftsführer der TEXEL. Im Ernteverzeichnis führt man Äpfel, Birnen, Stein- und Beerenobst. 2020 wurden 55.453 Tonnen Äpfel geerntet, 39 Tonnen an Steinobst, 14,3 Tonnen Birnen und 1,7 Tonnen Beerenobst. Insgesamt macht dies eine angelieferte Menge von 55.508 Tonnen.
Auch Wein wird am Naturnser Sonnenberg und am Juvaler Hügel gekeltert. Das hat Tradition. Dank ausgezeichneter und innovativer Winzer genießen die Weine hier einen sehr guten Ruf und haben des Öfteren bereits Auszeichnungen erhalten. Die Rieslingtage in Naturns sind Ausdruck von eben jener Tradition und Innovation hier in Naturns und ihren qualitativ hochstehenden Weinen.

Naturns ist international. Naturns ist mit den beiden Leitbetrieben Schweitzer Project und Ivoclar Vivadent international verflochten. Schweitzer denkt und entwickelt Handel, erfolgreich und weltweit. Seit 94 Jahren. 1927 beginnt die Erfolgsgeschichte mit der Gründung der Mercantile durch naturns 5Leo Schweitzer. 2020 hat Schweitzer 19 Standorte. Im November 2020 eröffnete man 8 Läden in nur einer Woche, die von Schweitzer geplant und umgesetzt wurden. „In Naturns arbeiten derzeit ca. 250 Mitarbeiter für Schweitzer“, sagt Anna Oberhauser, PR-Managerin bei Schweitzer auf Nachfrage vom Vinschgerwind. „Das gesamte Unternehmen beschäftigt zur Zeit ca. 800 Mitarbeiter.“
Der zweite Leitbetrieb in Naturns ist die Liechtensteiner Ivoclar Vivadent-Gruppe, die sich im Jahr 1962 hier angesiedelt hat. „Wir beschäftigen derzeit 246 Mitarbeiter“, heißt es bei der Ivoclar Vivadent auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Eine stolze Zahl. Eine umfangreiche Produkt- und Systempalette für Zahnärzte und Zahntechniker bietet Ivoclar Vivadent. Neben der Herstellung von traditionellem Zahnersatz werden in Naturns seit einigen Jahren digitale Frästechnologien entwickelt und Strukturen, wie Kronen und Brücken aus diversen Materialien, auf den Patienten angepasst, digital hergestellt. 33 Standorte hat Ivoclar Vivadent in 25 Ländern. Beide international ausgerichteten Unternehmen betonen den Zugang zu gut ausgebildeten Arbeitskräften als Wirtschaftsvorteil. Zu den weiteren großen privaten Arbeitgebern in Naturns zählen Moser Speck mit 105 Mitarbeitern, die Tischlerei Haller in der Handwerkerzone Stein mit 31 Mitarbeitern und einem bemerkenswerten Wachstum in den vergangenen Jahren und in weiterer Folge die Firma Obibau und Siwabau. „Zur Zeit sind bei der Firma Obibau 28 Mitarbeiter beschäftigt“, erklärt Edmund Luner, zusammen mit Dietmar Pircher Geschäftsführer der Firma Obibau. Josef Gartner von Siwabau: „Zur Zeit haben wir genau 25 Beschäftigte zwischen Baufirma und Baustoffhandel.“

naturns 6Naturns ist vielseitig. Viele kleinere und mittlere Betriebe – zum Teil Familienbetriebe – sorgen für einen ausgewogenen Unternehmensmix. Sie bilden das Rückgrat der Wirtschaft und zusammen mit den Großen einen starken und vielseitigen Wirtschaftsraum. Viele Betriebe sind schon seit Generationen in Naturns beheimatet und schätzen den Standort – auch wegen der Menschen hier. Tischler, Maurer, Schlosser, Maschinenbauer, Hydrauliker und viele mehr – fast jedes Handwerk ist im Wirtschaftsraum Naturns vertreten. Zusammen garantieren sie wichtige Arbeitsplätze hier in Naturns.
Apropos Arbeitsplätze: Das Coronajahr 2020 hat tiefe Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. Ein genauer Blick auf den Arbeitsmarkt in Naturns lohnt sich und zeigt: In allen Bereichen sind im Coronajahr 2020 Arbeitsplätze verloren gegangen: Am meisten im Gastgewerbe, gefolgt von der Landwirtschaft. Arbeiteten in Naturns samt Fraktionen im Gastgewerbe 2019 noch 443 Personen, so waren es 2020 „nur“ mehr 286, also 157 weniger. War das Gastgewerbe vor zwei Jahren noch zweitgrößter Arbeitgeber in Naturns, so rangierte man 2020 an fünfter Stelle. Der Arbeitsmarkt hat sich stark verändert. Insgesamt sind im vergangenen Jahr in Naturns !Achtung 251 Arbeitsplätze verloren gegangen: Im Gastgewerbe, in der Landwirtschaft (-41), in der Industrie (-21), im Handel (-19), im öffentlichen Sektor (-7), im Bauwesen (-3) und im Bereich andere Dienstleistungen (-3).

naturns 7Interessant und ganz nebenbei bemerkt: In Naturns pendeln fast gleich viele Arbeitnehmer aus, wie ein.
Laut WFO, dem Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen haben 677 Betriebe ihren festen Platz im Gemeindegebiet von Naturns. Auch viele innovationsfreudige Betriebe finden sich darunter. Die meisten Arbeitsplätze bietet das verarbeitende Gewerbe mit 663 Arbeitsplätzen.

 

Der öffentliche Sektor in Naturns. Eine nicht unwesentliche Rolle in Naturns spielt der öffentliche Sektor.
Ein wichtiger Arbeitgeber für Naturns und Umgebung ist das Seniorenwohnheim St.Zeno. Die rund 65 Mitarbeiter in den Bereichen Pflege und Betreuung, Küche und Reinigung, sowie Wäscherei und Verwaltung sind tagtäglich darum bemüht, den 50 Heimbewohnern einen angenehmen, abwechslungsreichen Alltag zu ermöglichen. Die vorwiegend von Frauen besetzten Stellen sind zu einem nicht unbeträchtlichen Anteil Teilzeitstellen, die gewährleisten, dass Familie und Beruf weiterhin vereinbar bleiben. Einen anderen wichtigen Aspekt stellt die Arbeitsintegration von Menschen mit Beeinträchtigung dar. Die Besetzung dieser Stellen geht über den erforderlichen Schlüssel hinaus.
Zwischen den Vereinen des Dorfes, den freiwilligen Helfern, der Schule und dem Kindergarten findet stets ein reger Austausch statt, der zur Zeit leider nicht in Präsenz stattfinden kann, jedoch ansonsten einen wichtigen, wertvollen Bestandteil des Heim-alltages darstellt.
Die Seniorenmensa, sowie die Kitas sind im selben Gebäude untergebracht. Dieses generationenübergreifende Miteinander und Nebeneinander eröffnet allen Beteiligten neue Erfahrungen und erweiterte Horizonte. Die Präsidentin des Seniorenwohnheimes, Claudia Seeber, sieht der Zukunft positiv entgegen, auch in Anbetracht dessen, dass im März mit dem Bau des neuen Anbaues begonnen werden kann. 2023 sollen dort neun Seniorenwohnungen mit betreutem Wohnen und ein Tagespflegeheim realisiert werden, deren Führung dem Seniorenwohnheim obliegt.

Der größte Schulsprengel im Vinschgau ist Naturns. „Unser Schulsprengel umfasst 8 Schulstellen – 7 Grundschulen und 1 Mittelschule – und drei Gemeinden: Naturns, Schnals und Plaus“, sagt Karolina Kuppelwieser, die Schulführungskraft auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Nimmt man das Lehrpersonal, die Mitarbeiter für Integration, Schulwarte, Sekretariatsmitarbeiterinnen und Bibliothekarinnen zusammen, so kommen unterm Strich 123 Mitarbeitende im Schulsprengel Naturns heraus. In diesem Schuljahr besuchen 620 Schüler die verschiedenen Schulstellen, 395 Grundschüler und 225 Mittelschüler.

Einkaufsmeile Naturns. Vor fast 20 Jahren, genau im Jahr 2003 wurde der Naturnser Tunnel und damit die Umfahrungsstraße fertig gestellt. Es war ein Quantensprung in vielerlei Hinsicht: die Wohn- und Lebensqualität stieg enorm. Seitdem wird stetig neuer Wohn- und Lebensraum geschaffen. Mit anderen Worten: Es wurde und wird gebaut in Naturns. Unübersehbar.
Naturns hat sich außerdem zu einem breit gefächerten Einkaufsort entwickelt mit zahlreichen attraktiven Boutiquen und Geschäften mit qualitativ hochstehenden Produkten und Markenwaren. Viele Kundinnen und Kunden wissen das einzigartige Angebot zu schätzen und kommen gerne nach Naturns zum Shoppen. Denn Shopping in Naturns ist ein Erlebnis. Es gibt kaum etwas, das es nicht gibt in Naturns: etwa Mode - namhafter vor allem italienischer Marken mit einem Hauch Exklusivität, Schmuck, Schuhe, Taschen, Accessoires, Brillen, Sportmode, dazu natürlich ein qualitätsvolles Lebensmittelangebot. Die Naturnser Kaufleute haben es geschafft, sich - trotz der Nähe zu Meran - als attraktive Einkaufsmeile zu positionieren, soweit, dass umgekehrt - viele Kundinnen und Kunden naturns 2773von Meran nach Naturns kommen, um einzukaufen.
Zu den Geschäften gesellen sich Cafès und Restaurants, die zum kulinarischen Stelldichein laden.
Naturns wartet aber nicht nur mit einer Einkaufs- und kulinarischen Vielfalt, sondern auch mit kultureller Vielfalt auf. Der Naturnser Humorsommer sei hier nur stellvertretend für viele Kulturveranstaltungen genannt: Im heurigen Sommer wird dieser zum 22. Mal internationale Größen nach Naturns locken. Zum 15. Mal findet das Naturnser Kinderlachen statt. Man ist rührig hier in Naturns, organisiert Veranstaltungen, lockt mit neuen Angeboten, profiliert sich immer wieder, macht sich aktuell etwa auf den Weg zum Thermalort zu werden. Kurzum: Naturns erfindet sich immer wieder neu. Und ist nicht zuletzt deshalb: Eine Klasse für sich im Vinschgau.

 

Quellen: WFO, Institut für Wirtschaftsforschung, Amt für Arbeitsmarktbeobachtung, Gemeinde Naturns, Tourismusgenossenschaft Naturns, Seniorenwohnheim St.Zeno, Schulsprengel Naturns, TEXEL, lvh, verschiedene Betriebe in Naturns.

 

Handel in Naturns
naturns unterthIn Naturns gibt es über 50 Fachgeschäfte. Der örtliche Handel zeichnet sich vor allem durch die Vielfalt des Warensortimentes aus, neben Lebensmittel-Fachgeschäften findet man Discounter und Supermärkten. Eine besondere Vielfalt wird vor allem in der Mode-, Sport- und Schuhbekleidung geboten. So wird das Einkaufen in Naturns zu einem besonderen Erlebnis.
Dank dieser Geschäfte und der örtlichen Gastronomie sowie den Dienstleistern ist Naturns ein sehr lebendiger Ort mit viel Bewegung. So trägt der Handel wesentlich zu den lokalen Wirtschaftskreisläufen bei. Positiv ist auch die leichte Erreichbarkeit dank der vielen Parkplätze im Ortskern. Naturns ist eine der wenigen ländlichen Gemeinden ohne Leerstände.
Hans Unterthurner,
Obmann der Kaufleute Naturns

 

 

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Dienstag, 02 März 2021 15:33

Spezial: Frühjahrskur für’s Auto

Der Frühling steht ins Haus und der Winter hat - besonders heuer - am Auto seine Spuren hinterlassen. Einmal durch die Waschanlage fahren, reicht nach diesem harten Winter mit Sicherheit nicht. Der Frühjahrsputz für das Auto sollte auch versteckte Salzreste und Schmutzverkrustungen reinigen. Um dauerhafte Schäden, wie Korrosion oder Feuchtigkeit im Inneren des Autos zu vermeiden, ist eine gründliche Frühjahrskur für‘s Auto sinnvoll. Das dient der Sicherheit, der Erhaltung und nicht zuletzt dem Geldbeutel.

von Angelika Ploner

 

Wussten Sie, dass?

Tipp 1 Grundreinigung.
Vor der Fahrt in die Waschanlage sollte das Auto mit einem Hochdruckreiniger vom groben Dreck befreit werden.

Tipp 2 Rostnester.
Der Lack des Wagens sollte auf Steinschlag- und Split-Schäden, besonders an der Front und im Bereich der Radausschnitte, kontrolliert werden. Wer Steinschlagschäden zu lange ignoriert, lässt Rost gedeihen.

Tipp 3 Feuchtigkeit.
Eines vorab: Zur Vermeidung von Feuchtigkeit in den Fahrzeugteppichen sollte im Winter auf Gummifußmatten umgestellt werden. Nichtsdestotrotz: Ist der Teppich sehr feucht, hilft am besten zwei Tage lang Zeitungspapier zwischen Fußmatte und Belag zu legen. Die Zeitungen saugen die Feuchtigkeit auf. Auch eine Schale voll Salz über Nacht in den Innenraum gestellt, kann die Feuchtigkeit entziehen.

Tipp 4 Reifenwechsel.
Vom 15. April bis 15. Mai ist der Reifenwechsel vorgesehen. Sommerreifen haben nämlich im Gegensatz zu Winterreifen eine härtere Gummimischung und halten dadurch hohen Temperaturen besser stand. Außerdem haben Sommerreifen spezielle Profilrillen, die Regenwasser zur Seite und nach hinten ableiten.

Tipp 5 Check.
Kontrolliert gehören zudem Scheibenwischer, die Tür- und Fensterdichtungen, Beleuchtung und Auspuff und die Batterie.

 

Frühjahrs AUTOWÄSCHE

bei Harrys tankstelle in Latsch

s53 harry 7063Das Frühjahr ist da und Harrys Tankstelle steht mit Angeboten bereit: Das fängt beim notwendigen Frühjahrscheck und vor allem der Frühjahrs-Autowäsche an. Durch Streusplit und Salz auf den winterlichen Straßen ist der Lack des Autos in Mitleidenschaft geraten. Um Langzeitschäden vorzubeugen, sollte das Fahrzeug von diesen Rückständen befreit werden. Einmal kann das Auto bei Harrys Tankstelle durch eine Waschstraße geschickt werden, um die Spuren des Winters zu entfernen, zum Zweiten - wer selber gerne Hand anlegt - kann den Wagen auch mit dem Hochdruckreiniger in einer der Waschboxen reinigen. Die Selfboxen bei Harrys Tankstelle sind 24 Stunden an 7 Tagen die Woche geöffnet. Autobesitzer finden bei Harrys Tankstelle zudem einen verlässlichen Auto- und Reifenservice.

 

Autoservice Glurns
Ihr Partner rund ums Auto

s31 2973Über 40 Jahre Erfahrung, über 3.000 Quadratmeter Autohaus und ein 11-köpfiges starkes Team: Autoservice Glurns ist ein starker Partner. Das Angebot an Serviceleistungen kennt keine Lücken. Autoservice Glurns ist Karosserie-Fachbetrieb, bietet sämtliche Reparaturen rund um Mechanik und Autoelektrik und einen 24h Abschleppdienst inklusive Leihwagenangebot. Schadensfälle werden problemlos und unbürokratisch von den kompetenten Mitarbeitern mit Ihrer Versicherung abgewickelt. Der Reifendienst – vor allem jetzt im Frühjahr wieder Thema – umfasst ein großes Reifensortiment mit sämtlichen Modellen aller Preisklassen samt Montage, Wechsel und Check. Zudem zählt Autoservice Glurns zu den Autoglas-Kompetenzzentren. Der Vorteil für die Kunden: Die Windschutzscheibe wird ausgetauscht und die Abrechnung mit der Versicherung abgewickelt. Selbstverständlich fallen auch die periodischen Hauptuntersuchungen in die Service-Leistungen. Seit fünf Jahren ergänzt eine neue Waschanlage das Service-Angebot.
Das Angebot an Neuwagen aller Marken, im Besonderen der beiden Vertragspartner Fiat und Alfa Romeo wird ergänzt durch ein breites Gebrauchtwagenangebot.
Seit 2021 NEU – Zur Ihrer Sicherheit kalibrieren wir auch Fahrerassistenzsysteme. Mit dieser neuen Investition können alle modernen Fahrzeuge, die mit einer Vielzahl intelligenter Fahrerassistenzsysteme ausgestattet sind, kalibriert werden. Die Kunden schätzen die Erfahrung und den ausgeprägten Servicegedanken und wissen sich bei Autoservice Glurns in guten Händen.

von Angelika Ploner

Corona hat vieles verändert – auch die Bedürfnisse. Gesteigert hat sich zweifelsohne das Bedürfnis nach Freiheit und Sicherheit. Gesteigert hat sich aber auch das Bedürfnis einmal aus dem Hamsterrad auszubrechen und wieder unbeschwerte und sorgenfreie Tage zu genießen. Fernab von Corona. Fernab von Einschränkungen. Fernab von Angst und Unsicherheit. Camping und Caravaning stehen für einen sicheren und unabhängigen Urlaub. Einerseits. Andererseits eröffnet Reisen mit dieser mobilen Urlaubsform – dem Camper – schier grenzenlose Möglichkeiten. Die Vorteile auf einen Blick.

Reisen im eigenen Rhythmus
Ferien mit einem Camper oder einem Campervan machen, bedeutet unabhängig verreisen. Ohne lange Wartezeiten am Flughafen oder die Sorge den Flieger nach einem Stau auf der Autobahn zu verpassen. Es gibt weder Uhrzeiten noch ein vorgegebenes Programm.

Das gilt beispielsweise auch für das Essen: Man muss sich weder an Essenszeiten noch einen Dresscode halten. Man kann selbst kochen oder aber in einem Restaurant der Wahl essen. Im Hotel ist der Tagesrhythmus von Frühstückszeiten, Putzservice und Check-Outs durchgeplant. Mit dem Camper verreisen, bedeutet reisen nach dem eigenen Rhythmus, selbst bestimmen wann und wohin man fahren will, spontan und flexibel zu sein und dennoch auf nichts verzichten zu müssen. Einfach losfahren und dort anhalten und bleiben, wo es am Schönsten ist.

 

Ein Wohnwagen als mobiles Hotel
Warum auf das eigene Zuhause im Urlaub verzichten, wenn es einfach mitgenommen werden kann? Caravaning ist seit Jahren eine beliebte Alternative zum Hotel oder einer Ferienwohnung geworden, da diese Art der Unterkunft meist kostengünstiger und flexibler ist. Der Wohnwagen wird einfach am Campingplatz abgestellt, während man je nach Bedarf mit dem Auto weiterreisen kann. Die Mobilität ist ein großer Vorteil.

 

Grenzenlose Möglichkeiten
Ob Entspannung, Abenteuer oder sportliche Aktivitäten – mit einem Camper oder Campervan ist nahezu alles möglich. Vor allem: Das Gefühl der Freiheit zu genießen. Im Urlaub möchte man den stressigen Alltag hinter sich lassen und zur Ruhe kommen. Das gelingt am besten, wenn der Urlaub so gestaltet wird, wie man es möchte. Verreisen mit einem Camper ermöglicht, genau dort anzuhalten, wo es gerade am Schönsten ist. Ob am Meer, am See, in den Bergen oder in einer Stadt.
Insbesondere für Familien mit Kindern garantiert diese Form des Urlaubs entspannte und flexible Ferien – ohne Hektik. Zudem ist die Lage der Campingplätze häufig sehr nah am See beziehungsweise Meer, sodass lange Wege zu Fuß erspart bleiben. Durch diese besondere Atmosphäre verwandelt sich der mobile Urlaub in einen wahrhaftigen Traumurlaub. Vor allem auch für Hundebesitzer ist ein Campingurlaub eine sehr lohnende Alternative.

 

Hoher Komfort und Luxus
Es gibt mittlerweile viele verschiedene Camper-Marken und Modelle. Sie sind mit einer Dusche, einer Toilette, fließendem Wasser, einem Kühlschrank, einem Vorzelt, einer Markise und noch vielem weiteren Zubehör ausgestattet – alles gepaart mit bestmöglichem Komfort. Und: Luxus inklusive. Man muss auf nichts verzichten. Das eigene Bett, der eigene Tisch, eigene Dusche und WC und die eigene Küche: Für viele Menschen sind all das schlagende Argumente für Caravaning in Zeiten der Corona-Pandemie. Campingshops bieten zudem alles, was man für einen erholsamen und spannenden Urlaub braucht.

Quelle: https://autovermietung.adac.de

 

Infos zu Camperkauf Camperverleih, Kauf von Campingartikeln:

www.camping-caravan.it

www.toprentnals.it

www.deincamper.it

Montag, 01 März 2021 14:21

Ensembleschutz in Südtirol am Ende?

Stellungnahme - Hallerhof in Latsch soll abgebrochen werden
Auf Initiative des Heimatpflegeverbandes Südtirol hat die Landesregierung im fernen Jahre 1997 den Ensembleschutz gesetzlich verankert und den Gemeinden die diesbezügliche Zuständigkeit übertragen. Man wollte damit - über den Denkmal- und Landschaftsschutz hinaus – die Eigenart und Identität eines Ortes erhalten und fördern. Ensembles sind keine Einzelobjekte, sondern stellen ein Zusammenspiel von Elementen/Objekten/Ansichten dar, welche die Geschichte und das Miteinander von Mensch und Natur widerspiegeln. Der Ensembleschutz bezieht sich nur auf das äußere Erscheinungsbild; im Inneren von Gebäuden ist eine bauliche Umgestaltung ohne Einschränkung möglich.
Jetzt schreiben wir das Jahr 2021 und müssen feststellen, dass das Landesgesetz für den Ensembleschutz bei weitem nicht von allen Gemeinden umgesetzt wurde. Mit dem neuen Gesetz für Raum und Landschaft wird der Ensembleschutz weiter geschwächt.
Aber es gibt auch Gemeinden, die den eigenen genehmigten Ensembleschutzplan einfach übergehen, wie z.B. aktuell in Latsch mit dem geplanten Abriss des Hallerhofes im Dorfzentrum.
Der Hallerhof mit seiner wuchtigen zur Hofgasse hin geschlossenen Bauweise bildet gemeinsam mit dem an ihn angebauten denkmalgeschützten Oberhof ein wunderbares Ensemble.
Seit einiger Zeit ist die Gemeinde im Besitz des leerstehenden Hallerhofes. Dass die Gemeinde Latsch dieses Gebäude für den geförderten Wohnbau zur Verfügung stellen und auch einen Leerstand im Dorfzentrum beseitigen möchte, ist durchaus sinnvoll. Aber dass deswegen das Gebäude abgerissen werden soll, kritisieren wir stark und kann auch nicht im öffentlichen Interesse stehen.
1. Die Gemeinde sollte sich an den im Ensembleschutzplan festgeschriebenen Erhaltungsmaßnahmen (Sanierung des Bestandes!) orientieren.
2. Die Gemeinde als Besitzerin der Immobilie sollte mit gutem Beispiel vorangehen und eine Sanierung durchführen, was mit den heutigen technischen Mitteln leicht möglich ist.
3. Ein Neubau könnte – selbst wenn die Fassade des geplanten neuen Gebäudes Anleihen am alten Hallerhof nimmt - niemals ein überzeugender Ersatz für das historische Gebäude sein.
4. Wie argumentiert die Gemeinde Latsch, wenn in Zukunft auch Private mit dem Wunsch kommen, ihre ensemblegeschützten Gebäude abreißen zu wollen?
5. Es muss die unmittelbare Nähe zum denkmalgeschützten Oberhof – beide Häuser sind zusammengebaut – ganz besonders bedacht werden und ein entsprechendes Gutachten des Denkmalamtes muss Berücksichtigung finden.
Der Ensembleschutz in Latsch würde durch den geplanten Abriss des Hallerhofes ad absurdum geführt. Es würde ein besonderer unverwechselbarer, zentraler Ort zerstört und damit ein wichtiges Stück kulturelle und soziale Identität verloren gehen.
Deshalb fordert der HPV die Gemeinde Latsch auf, diesen wertvollen Baustein des architektonischen Erbes zu erhalten und behutsam der neuen Bestimmung zuzuführen.
Dr. Claudia Plaikner, Obfrau des Heimatpflegeverbandes Südtirol
Franz Fliri, Bezirksobmann Vinschgau


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