Bergwaldprojekt im Münstertal

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Eine Arbeitsgruppe Freiwilliger, die Weidezäune repariert und Pflegemaßnahmen durchführt. Ganz rechts Yves Schwyzer von Biosfera Val Müstair. Eine Arbeitsgruppe Freiwilliger, die Weidezäune repariert und Pflegemaßnahmen durchführt. Ganz rechts Yves Schwyzer von Biosfera Val Müstair.

Val Müstair/Tag der Biodiversität - Am 22. Mai, dem Internationalen Tag der Biodiversität, lud die Naturparkverwaltung von Biosfera Val Müstair die Medienvertreter zur Besichtigung eines besonderen Projektes im Münstertal ein. Yves Schwyzer, der Leiter des Bereiches Natur und Landschaft im Naturpark, erklärte die Ziele des Biodiversitätsprojektes, die Finanzierung, die Herangehensweise und die Umsetzung durch Freiwilligenarbeit. Es geht um die Erhaltung der biologischen Vielfalt auf der orografisch linken Seite des Münstertales zwischen Müstair und Santa Maria. An diesen südexponierten Waldhängen gibt es sehr artenreiche Trockenrasen und Weiden. Es geht um die Pflege und die Vernetzung dieser Lebensräume, aber auch um Maßnahmen gegen die Verbuschung und für die Erhaltung des Gebietes als Weideland für Schafe und Ziegen. Der Artenreichtum kann erhalten werden, wenn durch Pflegeeingriffe Gehölze und Adlerfarn aus den Flächen entfernt werden und das Gebiet beweidet wird. Der Wald ist auch Schutzwald für das gesamte Gebiet. Durch gezielten Holzschlag werden die offenen Lebensräume besser vernetzt. Die Waldweiden sind für die Insekten sehr wichtig, z.B. für Tagfalter. Getragen und finanziert wird das Projekt von Biosfera Val Müstair, der Gemeinde, den Bauern, vom Kanton und Fonds Landschaft Schweiz. Die Gesamtkoordination hat Biosfera übernommen. Wie Yves Schwyzer erläuterte, geht es darum in einem intensiven Dialog mit den verschiedenen Projektpartnern zu bleiben, um das Spannungsfeld zwischen Naturschutz, Naturgefahren und der Landwirtschaft auszugleichen und einen gemeinsamen Weg zur Umsetzung zu finden. Das Projekt besteht in der ersten Phase von 2020 – 2024 und in der zweiten Phase bis 2028. Umgesetzt werden die Maßnahmen durch engagierte Freiwillige des Bergwaldprojektes, einer gemeinnützige Stiftung in Graubünden. Die Freiwilligen aus der Schweiz, aus Italien und viele aus Deutschland arbeiten jeweils eine Woche beim Bergwaldprojekt. Sie arbeiten, erfahren aber auch viel über die Funktion des Waldes, die Wichtigkeit der Biodiversität und werden Teil eines ökologischen Projektes. (hzg) 

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