Family Support braucht Freiwillige

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Vinschgau - Das Projekt Family Support wurde im Elki Lana vor 10 Jahren ins Leben gerufen und vor 5 Jahren unter der Leitung des „Netzwerks der Eltern Kind Zentren“ erstmals auf andere Landesteile ausgeweitet. Die Elkis von Schlanders und Naturns waren von Anfang an von der Initiative überzeugt und somit unter den ersten Trägerorganisationen. Der Vinschgerwind hat mit der Ansprechpartnerin im Elki Schlanders Elisabeth Schweigl gesprochen. Denn: Es braucht Freiwillige für Family Support.

Vinschgerwind: Frau Schweigl, Sie sind die Ansprechpartnerin im Elki Schlanders für das Projekt Family Support. Was ist Family Support?
Elisabeth Schweigl: Family Support richtet sich an Familien mit mindestens einem Kind unter einem Jahr. In der ersten Zeit nach der Geburt gibt es viele Herausforderungen. Die alltagspraktische Unterstützung durch Freiwillige soll den Übergang in den Babyalltag erleichtern und Familien von Anfang an stärken. Die Begleitung ist kostenlos, vertraulich und unbürokratisch.

Vinschgerwind: Wie sind die Resonanzen der Familien?
Family Support ist im Vinschgau inzwischen relativ gut verankert und wird von den Familien gerne angenommen! Natürlich besteht immer noch eine gewisse Hemmschwelle, doch ich habe das Gefühl, dass das Bewusstsein dafür, wie wichtig es ist, als Mama oder Papa gut auf sich zu schauen um gut für die Kinder da sein zu können, größer geworden ist. Familien stehen vor vielfältigen Herausforderungen und sollten damit nicht alleine gelassen werden! Erst kürzlich habe ich von einer Mutter eine Rückmeldung bekommen, die mich sehr berührt hat: „Ich bin froh, dass ich mich bei Family Support gemeldet habe! Die Woche verläuft ganz anders, wenn man weiß, dass man zwischendrin mal eine Pause hat! Da ist wirklich ein großes Netz, das einen trägt!“

Vinschgerwind: Das Projekt Family Support lebt von Freiwilligen. Braucht es bestimmte Voraussetzungen dafür?
Ich würde sagen, es braucht ein großes Herz und eine Grundhaltung, die Familie in all ihrer Vielfalt annimmt und wertschätzt. Jede Familie entscheidet selbst, welche Art von Unterstützung sie braucht. Die Freiwillige begleitet die Familie ein Stück auf diesem Weg. Das ist bereichernd, erfordert aber auch eine Portion Achtsamkeit, Offenheit und Toleranz. Außerdem braucht es natürlich genügend freie Zeit sowie die Bereitschaft, an Gruppentreffen teilzunehmen und sich fortzubilden.

Vinschgerwind: Wie sieht eine Begleitung für eine Familie aus?
Die Familie meldet sich in der Regel bei mir und es gibt ein erstes Gespräch, in dem geklärt wird, welche Art der Unterstützung sich die Familie wünscht und aufgrund dessen ich eine passende Freiwillige auswähle. Freiwillige und Familie lernen sich kennen und entscheiden gemeinsam, ob sie mit der Begleitung starten möchten. Die Freiwillige kommt ab diesem Zeitpunkt für ca. 3 Monate wöchentlich für 2 – 3 Stunden in die Familie und packt dort an, wo es benötigt wird. Sie geht mit dem Baby spazieren, spielt mit den Geschwisterkindern, übernimmt den Einkauf oder nimmt sich Zeit für ein nettes Gespräch. Ganz so, wie es die Familie gerade braucht und wie es für die Freiwillige stimmig ist.

Vinschgerwind: Wie sind die Rahmenbedingungen für die Freiwilligenarbeit?
Die Freiwilligen werden durch eine Fachkraft begleitet. Im Sprengel Mittel- und Obervinschgau bin das ich, im Sprengel Naturns meine Kollegin Evi Gufler. Wir stehen für Fragen zur Verfügung und unterstützen dort, wo es notwendig ist. Außerdem sind die Freiwilligen über die jeweilige Trägerorganisation unfall- und haftpflichtversichert. Fahrtkosten und andere Spesen werden rückerstattet. (ap)

 

Kontaktadressen:
Elki Schlanders (Mittel- und Obervinschgau)
Fachkraft: Elisabeth Schweigl
schlanders@family-support.it
371/4589648
Elki Naturns (Naturns und Umgebung) Fachkraft: Evi Gufler
naturns@family-support.it
348/8078108

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