Glas ist ein ganz besonderer Stoff. Glas ist lichtdurchlässig, aber auch zerbrechlich und damit ein Symbol für die Vergänglichkeit. Neben der Transparenz zeichnet sich Glas durch seine Natürlichkeit aus. Es besteht aus Quarzsand, Soda und Kalk, hat eine hohe Belastbarkeit und ist mit anderen Materialien gut kombinierbar. Glas hat eine große Temperaturstabilität und ist ein nachhaltiges, umweltfreundliches Material, das sich leicht wiederverwerten lässt. Das Licht, das durch die bemalten Kirchenfester der gotischen Kathedralen strömt, verwandelt die Innenräume in magische, paradiesische Orte. Glas und Glasverarbeitung ist verbunden mit Geheimnissen, besonderen Techniken und einem besonderen Zauber. In den Glashütten von Murano, einer Inselgruppe nördlich von Venedig, wurde das Geheimnis ihrer Kunst gehütet. Wer diese Geheimnisse verraten hatte, wurde mit dem Tode bestraft. Das Geheimnis der venezianischen Glaskunst ließ sich aber trotz aller Drohungen nicht verbergen. Glasmacher aus Murano versuchte ihr Glück jenseits der Alpen, gründeten Glashütten und arbeiteten weiter im venezianischen Stil. Das böhmische Glas stellte in der Barockzeit die legendäre venezianische Produktion in den Schatten und wurde zum Spitzenprodukt in Europa. Heute wird Glas in Großindustrien durch Pressen, Blasen, Schleudern, Spinnen, Walzen und Ziehen der Glasschmelze geformt und vielfältig verwendet: im Haushalt, in der Technik, in der Architektur und in der Kunst.
Glas hat eine lange Geschichte
Seit mehr als 5000 Jahren kann der Mensch Glas herstellen. Doch schon vorher gab es Glas. Es entsteht auf natürliche Weise, wenn durch große Hitze Quarzsand geschmolzen wird, zum Beispiel durch Vulkane oder Blitzeinschläge über sandigen Gebieten. Steinzeitmenschen benutzten Glas als Schneidewerkzeug. Die Wiege des Glashandwerks stand vermutlich im Vorderen Orient. Von dort stammen die frühesten Funde aus der Zeit um 3500 vor Christus. Die Zusammensetzung der Rohstoffe für die Glasherstellung hinterließ der assyrische König Ashurbanipal bereits auf einer Tontafel um 650 vor Christus: „Nimm 60 Teile Sand, 180 Teile Asche aus Meerespflanzen, 5 Teile Kreide – und du erhältst Glas.“ Sand, Kalk, Soda und Pottasche hieß die Rezeptur später. Die chemischen Bestandteile waren im Prinzip gleich. Bei 1400 Grad Celsius schmelzen sie zu Glas. Eine technische Revolution war um 200 vor Christus die Erfindung der Glasmacherpfeife in Syrien. Damit ließen sich nun die aufwändigsten Formen gestalten. Carl Zeiss schuf in Jena die Grundlagen der modernen Optik für viele wissenschaftliche Instrumente. In der 1847 gegründeten Firma Carl Zeiss wurden Mikroskope in einer bis dahin nie gekannten Qualität hergestellt. Die Stadt Jena wurden binnen kürzester Zeit zum wichtigsten Standort für die Produktion optischer Gläser. Die Erzeugung von Brillengläsern in dieser Zeit hat das Sehen und damit die Lebensqualität vieler Menschen enorm verbessert. Die Glasmalerei hat einen besonderen Stellenwert in der Malerei, denn keine andere Maltechnik kann eine so hohe Farbleuchtkraft und so große Helligkeitsunterschiede zeigen wie ein durchsichtiges Glasbild. Die Farbenpracht erzeugt eine mystische Stimmung und wird deshalb überwiegend im sakralen Bereich verwendet. Der Ursprung der Glasmalerei liegt in Persien. Bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. setzten die Römer in ihren Thermen Glasscheiben und Glasmosaiken ein. Auch in den Häusern der Reichen gab es schon Glasfenster. Die ältesten erhaltenen Buntglasfenster in Zentralfrankreich befinden sich im romanischen Langhaus der Kathedrale von Le Mans um 1120 und in der Westfassade der Kathedrale von Chartres um 1150. Als die größte Blütezeit mittelalterlicher Glasmalerei gilt die Gotik, insbesondere in den französischen Kathedralen. Ein wichtiges Beispiel: die Kathedrale Notre-Dame de Paris, ein Symbol Frankreichs, zwischen 1163 und 1345 errichtet. Nach dem Dachstuhlbrand vom 15. April 2019 konnte sie nach einer 5-jährigen Restaurierung am 7. Dezember 2024 wieder eröffnet werden. Nun strahlt sie wieder in neuer Schönheit, genauso wie ihre alten, bunt bemalten Glasfenster. Es gibt auch sehr beeindruckende moderne Kirchenfenster z.B. von Marc Chagall und Gerhard Richter.
Die Glaskünstlerin Helene Pobitzer aus Schlanders
Die Künstler und Künstlerinnen im Vinschgau arbeiten vor allem mit Holz, Metallen und Stein, besonders mit Marmor bzw. sind in erster Linie Maler und Zeichner. Der Umgang mit Glas und der Glasmalerei ist selten. Eine Ausnahme ist die Glaserei Spechtenhauser in Schlanders, die auf eine 100-jährige Tradition zurückblicken kann. Gegründet von Josef Spechtenhauser, wird der Betrieb 1970 von seinem Enkel Pepi Spechtenhauser übernommen. Pepi hat im ganzen Land Kirchenfenster auf professionelle Art restauriert. Martin Spechtenhauser, der Sohn von Pepi Spechtenhauser, führt den Betrieb in der 4. Generation weiter. Außerdem gibt es die Glaskünstlerin Helene Pobitzer aus Schlanders, geboren 1960, die ihre Ausbildung im Fachbereich „Glas und Design“ an der Glasfachschule Kramsach in Tirol begann und anschließend ein Atelier in Schlanders und nach ihrer Heirat in Kaltern eröffnete. Mit einer Ausstellung ihrer Glasarbeiten im Schaufenster #16 von Basis Vinschgau ist sie nach Schlanders zurückgekehrt. Vom 14. bis 30. November 2024 konnten ihre Arbeiten in der kleinen Galerie in der Fußgängerzone bewundert werden. Unter dem Titel „Beziehungsweise Glas“ zeigte Pobitzer vor allem Glasgesichter und verschiedene Glasarbeiten, aber auch Glaslandschaften mit Gräsern. Bei der Vernissage am 14. November legte die bekannte Kuratorin und Kunsthistorikerin Eva Gratl Einblicke in das Arbeitsmaterial Glas und das künstlerische Schaffen von Helene Pobitzer dar. Gratl betonte, dass nicht nur die Arbeitstechnik, die Formen und Farben eine große Rolle spielen, sondern auch das Licht im Wechsel des Tages die Arbeiten auf ganz unterschiedliche Weise zum Leuchten bringt. Glas verlangt eine besondere Beziehung, ein großes Einfühlungsvermögen und Feingefühl, so Gratl. Die Glasarbeiten von Helene Pobitzer sind meditative Bilder, entstanden durch die Begegnung mit der Natur. Schilfgräser am Kalterer See verwandelt Pobitzer in beinahe abstrakte Bilder, in denen die Zartheit der Natur zum Ausdruck kommt. Gezeigt wurden viele Gesichter, bzw. Charakterköpfe, entstanden in der Zeit der Pandemie. Zwei oder drei Personen mit großer Ausdruckskraft, leuchtenden Augen, roten Lippen, goldenen Nasen und ernsthaftem Ausdruck, manchmal mürrisch und zornig, sitzen in Holzbooten und schwimmen dahin auf dem großen Ozean des Lebens. Der Gesichtsausdruck von Pobitzers Glasköpfen hat Ähnlichkeiten mit den Gesichtern in der
Prokuluskirche von Naturns. Inspiriert wurde ihre Arbeit von der viel zitierten Aussage während der Pandemie: „Wir sitzen alle im gleichen Boot“. Es sind verzagte Gesichter, die miteinander kommunizieren und die Besucher teils ängstlich, teils fragend anblicken, so als wollten sie sagen: wo fahren wir hin, wo ist das rettende Ufer? Basis Vinschgau hat mit dieser Ausstellung Nummer 16 in der kleinen und fast familiären Galerie in der Fußgängerzone von Schlanders wieder einen wichtigen und wertvollen kulturellen Akzent gesetzt und alle Vorbeigehenden zum kurzen Verweilen und Betrachten eingeladen und einer Künstlerin die Möglichkeit gegeben, ihre Arbeiten zu zeigen und im Dialog mit der Bevölkerung zu treten.
Heinrich Zoderer
Liebe Jugendliche, danke fir a tolls Johr mit enk in Jugendtreff Tarsch und af nu viele Erlebnisse.
Alles Gute und an super tolln Start ins Johr 2025.
Enker Jugendtreff Tarsch Team
„Es wor richtig toll weil viele Freunde von mir do woren und weil mir olm viele tolle Sachen gmocht hoben z.B es Weihnachtsessen oder es Imst“.
„Olm flott“.
„Miar mochts volle Spaß olm wieder ins Jugendtreff zu gian, weil mir verschiedene Sochen tian und a als Gruppe an Ausflug mochen“.
Vol. 1 von Coira Rock
Laute Beats, vibrierende Boxen und leidenschaftliche Bands – ein bunt gemischtes und ausgelassenes Publikum. Das war Coira Rock 2024.
Der Konzertnachmittag und -abend wurde von einer Gruppe Musikbegeisterter in Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus Phönix initiiert. Ziel war es dabei jungen Menschen das Feeling von Live-Musik und Bandkultur näher zu bringen und den, was Jugendkultur angeht, etwas verschlafenen Vinschgau mit einem Musikgenre variierenden Line-up aufzuwecken.
Der Nachmittag, an dem aufgrund einer kurzfristigen Absage einer Band, nur ein Auftritt stattfand, stand im Zeichen der Förderung junger Bands. Zwei Musikschule-Bands wurden eingeladen und konnten neue Erfahrungen auf der Bühne sammeln.
Der Abend startete mit einer einheimischen Rockband zum Mitgrölen, gefolgt von hemmungslosem Punk aus Naturns. Danach wurden die Mikros heiß und die Tanzwütigen wild. Drei Mal Metalcore vom Feinsten wurde serviert.
Jung und Alt feierten und tanzten gemeinsam und so hoffen wir gemeinsam auf eine zweite Ausgabe (und viele mehr) von Coira Rock.
Nun bleibt nur ein großes Danke auszusprechen. Allen, die mitorganisiert haben, den ganzen Unterstützenden und vielen Helfenden und natürlich allen, die dabei waren und dadurch das Event erst zu dem gemacht haben, was es war!
Stay tuned und geht auf Konzerte!
Tabland - Bereits zum 18. Mal organisierten die Krippenfreunde Tabland einen Krippenbaukurs unter der Leitung von Rudi Martin. In seiner Garage wurde viele Stunden lang gearbeitet, um die Krippen herzustellen. Heuer waren es insgesamt 18 Krippen, eine orientalische, der Rest waren heimische Krippen. “Es ist immer wie in einer Familie”, erzählt Martin. “Jung und alt arbeiten fleißig mit. Wenn wir Hilfe benötigten, ist Hansjörg Schlegel aus Naturns immer zur Stelle. Mein Dank geht an den KVW Tabland und an alle Teilnehmer:innen des diesjährigen Kurses, auch an meine Frau Evi. Ohne ihre tatkräftige Unterstützung wäre dies alles nicht zu bewältigen”.
Die Krippen wurden am 7. und 8. Dezember 2024 im Widum von Tabland präsentiert. Gesegnet wurden sie durch Pater Daniel, Kapuziner in Meran. Er sagte: “Diese Krippen wollen uns einladen, dass auch wir in unseren Herzen versuchen, eine Krippe aufzubauen. Denn unser Bethlehem, unser persönliches Bethlehem, ist in unserem Herzen. Dort möchte Jesus spätestens in der Weihnacht geboren werden”.
Anschließend an die Segnung gab es etwas zu essen und zu trinken. Es wurden Lose verkauft und eine Krippe verlost. Der Erlös aus dem Verkauf und die freiwilligen Spenden gehen zu hundert Prozent an die Krebshilfe Vinschgau und an die Debra Schmetterlingskinder. (pt)
Schluderns - Die Altenpflegerinnen im Schludernser Altenheim absolvierten kürzlich eine Fortbildung zum Thema „Betriebliches Gesundheits-Manegemant“ mit dem Erwachsenenbildner Ludwig Fabi. Dabei betrachteten sie bei Workshops ihre vielen Aufgaben, die unterschiedlichen Herausforderungen im Dienst der Seniorinnen und Senioren, aus der Perspektive von Theaterspielerinnen. Die erarbeiteten Stücke gaben sie dann vor Heimbewohnern und deren Angehörigen zu Besten. Das Theaterformat eignete sich bestens, um den Umgang mit Menschen zu schulen, den Berufsalltag zu vermitteln und gegenseitigen Respekt zu fördern. Die Geschäftsleiterin des Heimes Sibille Tschenett unterstrich den Wert der Fortbildung ganz im Sinne des Leitspruchs: „Miteinander, Füreinander, Gemeinsam“. Die Theateraufführung mit dem Titel: „Die Legende von der Erschaffung der Altenpflegerin“ berührte. In himmlischen Gefilden formten Engel und ihre Helferinnen die ideale Pflegerin, eine die alles kann, die ein großes Herz hat, die immer da ist, die sofort hilft, die tröstet, die sich nicht beschwert, die sich mit schlechter Bezahlung zufriedengibt, kurzum, die eine ist, die immer lacht und nur im einsamen Kämmerlein weint. Die Träne ist das Überlaufventil. Die Botschaft: Den Altenpflegerinnen wird so vieles abverlangt, was die meisten Angehörigen und die Menschen außerhalb nicht sehen. Die vielen Anforderungen an ihren Beruf darzulegen und vieles kritisch anmerken zu können hatte etwas Befreiendes. Aufgezeigt wurden auch Perspektiven zur Erholung. Das alles hat den Akteurinnen gutgetan. Es war eine Fortbildung einmal anders und doch effizient. Die Altenpflegerinnen haben das Theaterstück mit Herzblut und Spaß einstudiert, es anschaulich vorgeführt und gleichzeitig Selbstreflexion gehalten. Chapeau! (mds)
Kastelbell-Tschars - Der Faschingsball in Schlums, der seit mehr als 35 Jahren vom ASV Kastelbell-Tschars Raiffeisen veranstaltet wird, hat sich vom traditionellen Faschingsball mit Kinderfasching am Nachmittag und dann mit Abendveranstaltung mit Verkleidung und Verpflegung, mit traditioneller Band und Unterhaltung zu einer Faschingsparty für die Jungen verwandelt. Elektronische Musik mit DJs hat seit den Nullerjahren die Bands abgelöst und das Publikum wurde immer jünger. Geblieben ist der Name „Narrenball“ und geblieben ist die Veranstaltung als wichtige Einnahmequelle für den Sportverein, der damit die sportlichen Tätigkeiten querfinanzieren kann. Dies erzählt der derzeitige und mittlerweile langjährige Sportvereinspräsident Gerhard Eberhöfer. Im ersten Coronajahr 2020 ist der Faschingsball noch unbehelligt über die Bühne gegangen, 2021 und 2022 musste coronabedingt zwangspausiert werden. 2023 hat dann mit dem jungen Jan Rizzi das fume-festivals die Bühne in Schlums betreten und seither wird der „Narrenball“ in Synergie zwischen Sportverein und Rizzi veranstaltet. Durchaus mit Erfolg und vor allem mit einem anderen Drive als bisher. Lange vor Veranstaltungsbeginn muss vermeldet werden, dass der „Narrenball“ in Schlums bereits ausverkauft ist. Die Befeuerung der Veranstaltung vor allem auf Instagram, das Gespür für angesagte DJs, lockere Umfragen an die jugendlichen Besucher:innen sind neben anderem das Geheimrezept für den frühzeitigen Ausverkauf. „Voriges jahr haben wir einen Kostümcontest eingeführt mit Preisen aus unseren Sponsorenkreisen“, sagt Jan Rizzi. Ein gutes Angebot für junge Leute zu haben, so sagt es Eberhöfer, sei dem Sportverein wichtig. Denn im Vinschgau gebe es sehr wenige. Natürlich sei man den Jugendlichen, den Eltern und der Gemeinde als Besitzerin der Anlage in Schlums verpflichtet. Deshalb seien vor allem Sciherheitsmaßnahmen wichtig, die man einerseits mit einer 15-köpfigen Security-Crew und andererseits durch die Mitarbeit aktiver Sportler und deren Freunde bewerkstellige. Schließlich sei der Eintritt zum „Narrenball“ ab 16 Jahren möglich. Der Alkoholausschank werde durch verschiedenfarbige Eintrittsbänder bei den Minderjährigen kontrolliert.
Der „Narrenball“ hat sich in den vergangen Jahren einen besonderen Ruf erarbeitet, sagt Jan Rizzi. Und der soll heuer im Februar gesteigert werden. (eb)
Laas/Raiffeisenkalender - Seit dem Tiroler Gedenkjahr 1984 gibt die Raiffeisenkasse Laas jedes Jahr einen Themenkalender mit ansprechenden Bildern und Texten heraus. Im Mittelpunkt des Jahreskalenders 2025 stehen die Vereine von Laas, Eyrs, Tschengls, Allitz und Tanas. Es sind insgesamt 37 Vereine, die in Bildern und kurzen Texten vorgestellt werden. Dazu werden das Gründungsjahr, die Anzahl der Mitglieder und der Vereinsobmann bzw. die Obfrau angeführt. Wie Roman Perkmann, der Projektleiter und neben Herbert Raffeiner und Marlies De Martin einer der drei Kalendermacher, bei der Vorstellung am 11. Dezember im Josefhaus ausführte, waren 24 Kalenderblätter notwendig, um alle Vereine die notwendige Sichtbarkeit zu geben und kurz über ihre Vereinstätigkeit und Höhepunkte im Vereinsleben berichten zu lassen. Johann Spechtenhauser, der Obmann der Raiffeisenkasse Laas betonte die Wichtigkeit der Vereine für das kulturelle, soziale und sportliche Geschehen im Dorf, zur Pflege der Bräuche, das Gestalten der Dorffeste und zur Stärkung der Dorfgemeinschaft. Die Vereine sind das Herzstück unserer Gemeinschaft, meinte Spechtenhauser. Im Kalender werden die Vielfalt der Vereine und ihre Tätigkeitsfelder sichtbar und die vielen Möglichkeiten, damit die Jugend und auch die Erwachsenen geistig und körperlich fit bleiben. Der Kalender ist auch ein wichtiges Dokument über das Dorfgeschehen im Laufe des Jahres. Es gibt vieles zu entdecken und nachzulesen. Wann wurde die Musikkapelle Laas gegründet, wieviele Vereinsmitglieder hat der Alpenverein, wozu braucht der Jagdverein Laas eine Drohne, wo gibt es das Hydrantenfestl, welche Feuerwehr hat eine Bootsgruppe und was spielte die Volksbühne Laas zum 100-jährigen Bestehen der Theaterbühne? Musikalisch umrahmt wurde die Kalendervorstellung von der Bläsergruppe Tschengls. Nach der Kalendervorstellung lud die Raiffeisenkasse Laas zu einem Umtrunk ein. (hzg)
Rampenlicht Laatsch
Kinder und Jugendliche im Theaterverein „Rampenlicht“ in Laatsch brachten vor Weihnachten das bezaubernde Theaterstück von Dagmar Pflug „A Märchen as inserer Zeit” auf die Bühne. Die Welt der Märchen erscheint uns oft bizarr, doch die Welt der Menschen ist es genauso.
Die begeisterte Gruppe von Kindern und Jugendlichen erweckten Märchenfiguren bei einem Ausflug in die Welt der Menschen zum Leben. Das führte zu manch irrwitzigen, aber auch nachdenklichen Situationen. Das Rotkäppchen lernt den tristen Alltag im Altersheim kennen, während der Jäger wahllos Vögel abschießt, die Königin den Spiegel mit dem Selfie-Wahn tauscht und Dornröschen zu einer Punkerin mutiert. Die Darstellerinnen und Darsteller in ihren märchenhaften Kostümen überzeugte mit Spielfreude und Textsicherheit. Bei dieser Produktion konnten die Laatscher Theatermacher viele jungen Spielerinnen und Spieler für das Rampenlicht begeistern und damit dem Theaternachwuchs der Zukunft den Weg bereiten. Regie führten Egon Reinstadler und Brunhilde Sandbichler. Ein spezieller Dank ging an die Koordinatorin und „Theatermutti“ Claudia Schöpf und an ihre Tochter Tina Schöpf, die die Werbung organisiert hatte. (mds)
Vinschgau/Prad - Der Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM) im Bezirk Schlanders feierte am 15. Dezember im Raiffeisensaal „aquaprad“ bei einem Festakt sein 75-jähriges Bestehen. Dabei gab das Bezirksblasorchester 50+ ein schwungvolles und unterhaltsames Konzert. Außerdem wurden fünf verdiente Männer aus dem Bezirk geehrt.
von Heinrich Zoderer
Benjamin Blaas, der Bezirkskapellmeister, konnte im voll besetzten Raiffeisensaal von Prad viele Obmänner und Obfrauen, Musikanten und Freunde der Blasmusik begrüßen, auch Pepi Ploner, den Verbandsobmann im VSM, sowie die 57 Musikanten und Musikantinnen des diesjährigen Bezirksblasorchesters 50+ mit dem Bezirksobmann und Dirigenten Manfred Horrer und der Konzertsprecherin Maria Raffeiner von der Musikkapelle Tschengls. Eröffnet wurde das Konzert mit „Commemoration“, eine Overture des amerikanischen Komponisten Robert Shelton. Beim zweiten Stück „Remember Me“ des tschechischen Komponisten Pavel Stanek wurden Bilder von verstorbenen Musikanten, Obmännern und Funktionären aus dem ganzen Bezirk eingeblendet, die sich für die Musikkapellen eingesetzt und durch ihre langjährige Tätigkeit verdient gemacht haben. Bei diesem Totengedenken erinnerte man u.a. an die ersten drei Bezirksobmänner aus Schlanders: Franz Marx (1949 – 1959), Kajetan Vill (1959 – 1977) und Luis Vill (1977 – 2001). Vor den Ehrungen wurde der Konzertmarsch „Goldene Kameraden“ gespielt. Der amerikanische Komponist James Barnes hat das Stück mit einer humorvollen Anspielung auf den Marsch „Alte Kameraden“ komponiert. Maria Kuppelwieser, die Bezirks-Beirätin im VSM konnte dann fünf Musikanten ehren, die sich auf Orts- und Bezirksebene in mehreren Funktionen große Verdienste erworben haben. Geehrt wurden: Lukas Obwegeser (Prad), von 2011 – 2019 Bezirksobmann-Stellvertreter und seit 2019 Bezirks-EDV-Referent, Georg Horrer (Schlanders), Beirat und von 2007 – 2016 Bezirkskapellmeister, Christian Prister (Kastelbell), Beirat, Bezirksjugendleiter und von 1989 – 2007 Bezirkskapellmeister, Dietmar Rainer (Schnals), von 2016 – 2019 Bezirkskapellmeister und verantwortlich für die Dirigentenausbildung im Bezirk, Manfred Horrer, Schriftführer, Kassier und von 2001 – 2019 Bezirksobmann und seit 2019 stellvertretender Bezirksobmann. Nach den Ehrungen wurden noch vier Musikstücke gespielt: „Blasmusik im Herzen“ von Toni Scholl. Anschließend spielte das Orchester den Walzer „Wiener Praterleben“, den der erst 17-jährige deutsche Komponist Siegfried Translateur komponierte. Darauf folgte der Festmarsch op. 452 von Johann Strauß Sohn, arr. von Stefan Schwalgin. Offiziell abgeschlossen wurde das Konzert mit „My Fair Lady“ aus der Musicalverfilmung von Frederik Loewe, arr. von Alfred Ree. Zum Abschluss gab es noch zwei Zugaben, zuletzt den Walzer „Mein Heimatland“ und anschließend einen langen Applaus für das gelungene Konzert.
Bozen/Vinschgau - Auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider hat die Landesregierung am 17. Dezember das Investitionsprogramm der landeseigenen STA – Südtiroler Transportstrukturen AG für den Zeitraum 2024-2026 um weitere 9,2 Millionen Euro aufgestockt. Im Fokus stehen dabei verschiedene Eisenbahninfrastrukturen.
Anpassungsarbeiten an Eisenbahninfrastrukturen
Der größte Teil der Gelder – nämlich rund 7,5 Millionen Euro – fließen ins Vinschgau und ins Pustertal. So werden am Bahnhof Latsch die Bahnsteige verlängert und zwei Aufzüge gebaut. Am Bahnhof Innichen wird hingegen die bestehende Remise angepasst. „Seit Sonntag ist die Pustertalbahn ein Jahr lang abschnittsweise gesperrt, um die Arbeiten zum Bau der Riggertalschleife und technische und sicherheitstechnische Arbeiten an der Bestandstrecke zu ermöglichen. Um den Bahnverkehr auf dem nicht gesperrten Streckenabschnitt zu gewährleisten, werden die Züge nun in Innichen gewartet“, sagt Landesrat Alfreider.
Auch die Remise am Bahnhof in Mals wird – in Hinblick auf die neuen Züge, die nach der Elektrifizierung der Bahnlinie auch im Vinschgau fahren werden – angepasst. Diese Arbeiten sind notwendig, um künftige Wartungsarbeiten an der Zugflotte durchführen zu können.