pr-info Herbstmesse Bozen - Vom 21. bis 24. November gibt’s wieder vier Tage Information, Unterhaltung, Genuss und Kauferlebnis bei der Herbstmesse - mit Arredo, der vielfältigsten Einrichtungsschau der Region, dem großen Gesundheitssektor Sani&Vital und der Südtiroler Freiwilligenmesse sowie der begleitenden Biolife. Arredo ist DIE Informationsplattform zum Thema Einrichten und Wohnen in Südtirol mit einer großen Auswahl von rund 80 Betrieben aus der Region, besten Vergleichsmöglichkeiten und attraktiven Messepreisen.
Ob Tiny-, Mini-, Small- oder Microhouse - gemeint ist stets Wohnen auf kleinstem Raum. Ein Trend, welcher in Europa zunimmt - teils als Alternative zum allzu teuren Wohnraum, teils als Wunsch nach Freiheit und Mobilität. Erleben kann man dieses Wohngefühl in einer Ausstellung originaler Minihäuser und einem spannenden Besichtigungsparcour von sieben Wohn(t)räumen auf jeweils 2 x 2 Metern.
Herbstmesse und Biolife: Donnerstag 21. bis Sonntag 24. November von 9:30 bis 18:30 Uhr. Donnerstag und Freitag Eintritt frei!
www.herbst.messebozen.it
von Heinrich Zoderer
Der schwarze Hut und der Rucksack sind zu einem Markenzeichen geworden. So ist Roland Rieder im Vinschgau unterwegs, mit dem Zug und zu Fuß. Seit Jahren arbeitet er am Filmprojekt: „Der geheimnisvolle Vinschgau“. Es ist sein persönliches Projekt. Eine Spurensuche im Vinschgau, ohne Auftraggeber, ohne Sponsoren. Vor drei Jahren konnte er bei den Filmfreunden in Prad den ersten Teil vorführen. Nun ist auch der zweite Teil fertig und wird am 15. November beim Filmabend der Filmfreunde Prad und Stilfs gezeigt. Roland ist ein Einzelgänger, auf der Suche nach der Seele des Vinschgaus, auf der Suche nach mystischen Landschaften und magischen Plätzen. Die raue Landschaft, der Sonnenberg, Annaberg, der Tartscher Bühel, die Schludernser Au und die Wasserwaale zählen zu den Lieblingsplätzen. Fasziniert ist er auch vom kulturellen Reichtum: die romanischen Kirchen, Burgen und Schlösser, Kloster Marienberg, der Turm im Reschensee und die Stadt Glurns. Es sind Perlen des Vinschgaus, die er mit dem Fotoapparat zu allen Jahreszeiten und bei unterschiedlichem Wetter einfängt. Sein ganzes Leben lang hat er fotografiert und gefilmt. Entstanden sind Bildergeschichten über die Schönheiten und die Vielfalt in der Landschaft und in der Kultur. Sein geschultes Auge bleibt für wenige Sekunden hängen beim Blick ins Tal, bei alten Weiden, fließendem Wasser, quakenden Fröschen, den Haflinger Pferden und blühenden Apfelanlagen. Als Wanderer zieht er in seinem Film „Spuren der Vergangenheit“ durch das Tal und animiert die Zuschauer mit ihm in Gedanken mitzuwandern. Es ist ein ruhiger Film mit sanften Übergängen, kräftigen und stimmungsvollen Bildern. Im Hintergrund ertönt meditative Musik u.a. von Ennio Morricone und Pink Floyd. Es ist ein langer, aber keineswegs langweiliger Film: 1 Stunde und 34 Minuten. Roland Rieder hat Regie geführt, den Text geschrieben, gefilmt, gesprochen und vertont. Alfred Habicher und Othmar Paulmichl haben ihn bei der Wanderung gefilmt. Bereits 2012 hat Roland Rieder einen Dokumentarfilm über den Vinschgau gedreht. „Von Kastelbell nach Mals – Zugfahrt durch die Natur- und Kulturlandschaft des oberen Vinschgau“. Es geht um die Bahngeschichte, Dörfer, Landschaften und kulturelle Veranstaltungen. Gelegentlich führt er den Film bei Seniorengruppen vor. In einer ¾ Stunde präsentiert er auch mit diesem Film Bilder einer faszinierenden Talschaft.
Roland Rieder lebt seit seinem 15. Lebensjahr im Vinschgau, zuerst in Prad, seit vielen Jahren in Kastelbell. Geboren ist er im Pustertal und die ersten Lebensjahre hat er in Terenten verbracht. Sein Vater stammt aus Morter, die Mutter aus Terenten. Die Mittelschule hat er im Vinzentinum besucht und eigentlich wollte er studieren. Dazu kam es nicht. Er lernte Bäcker und Konditor bei seinem Vater in Prad und übernahm nach dem frühen Tod des Vaters nach seiner Lehrzeit die Bäckerei. Die Mutter führte den Brotladen. Nach dem Militär arbeitete er für mehrere Jahre bei der Firma Hoppe in der Schweiz, später als Vertreter für Drucksachen. Kurze Zeit war er auch in der Küche im Bildungshaus Schloss Goldrain beschäftigt. In den letzten Jahren bis zu seiner Pensionierung arbeitete er beim Camping Sägemühle in Prad. Während sein berufliches Leben recht sprunghaft war, war seine Leidenschaft für das Fotografieren und Filmen ungebrochen. Sein Onkel war Fotograf in Terenten. Von ihm hat er den ersten Fotoapparat erhalten. Damit konnte er schwarz-weiß Fotos machen. Ende der 60er Jahre gründete Roland mit anderen Jugendlichen aus Prad das Diamant-Film-Team. Zusammen mit Paul Thöni und Ludwig Veith wurde innerhalb von 2 Jahren mit einer Super-8-Kamera der Spielfilm „Schatten der Freiheit“ gedreht. Später entstand zusammen mit Othmar Paulmichl der Film „Virus“, ein stimmungsvoller, mystischer Film. Über diese Jugendgruppe hat sich Roland schnell und leicht in Prad integriert und seinen Pustertaler Dialekt abgelegt. Er hat sich mit Geschichte, Kunstgeschichte und Heimatkunde beschäftigt, Bücher gelesen und sich so als Autodidakt ein Wissen angeeignet. In Zukunft möchte er Kurzfilme machen. Gerne würde er die schönsten Bilder seiner großen Bildersammlung auch als Buch über den Vinschgau herausgeben. Aber dazu müsste er zuerst einen Verleger finden.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Die sehr erfolgreiche japanische Violinistin Tomoko Mayeda und der ebenso erfolgreiche österreichische Pianist Johannes Wilhelm sind am Samstag, den 7. Dezember zu Gast im Kulturhaus Karl Schönherr. Sie spielen Sonaten für Violine und Klavier von J.S. Bach, Franz Schubert und Ludwig van Beethoven.
Tomoko Mayeda hat schon viele internationale Preise gewonnen. Sie ist eine gefragte Geigerin bei Festivals, spielt in bedeutenden Orchestern mit und tritt mit namhaften Pianisten auf. Ihre zahlreichen Konzertreisen führen sie durch Europa und ihre Heimat Japan.
Auch Johannes Wilhelm, der Univ. Prof. für Klavier am Mozarteum Salzburg, wurde bei Wettbewerben mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Aufgrund seines umfangreichen Studiums ist er als vielseitiger Musiker gefragt. Er spielt europaweit in vielen renommierten Orchestern und Chören. Als Solo-Pianist trat er u.a. in Berlin, Prag und Salzburg auf. Seine Hingabe jedoch gilt der Kammermusik.
Karten sind im Büro des
Kulturhauses und an der Theaterkasse vor der
Aufführung erhältlich.
Vormerkungen:
Telefon 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Rechtsanwaltskanzlei Dr. Pinggera und Genusshote Goldene Rose.
Aus dem Gerichtssaal - Seit ich am Ende der Rubrik meine Mailadresse angegeben habe erhalte ich regelmäßig Post. Das ist erfreulich, denn so bekommt man mit, wie die Leser „ticken“. Die Zuschriften sind nicht immer nur freundlich. So meinte ein Partschinser, der den kritischen Bericht über das von der Gemeinde ausgebübte Vorkaufsrecht am denkmalgeschützten Ansitz Montelbon gar nicht goutierte: “Was mischt du dich in unsere Angelegenheiten? Steck deine Nase in euren Schlanderser Dreck, der stinkt ja schon zum Himmel!“ Nun, sollte dem so sein, dann würden auch die Schlanderser ihr „Fett abkriegen“, aber bis dahin betrachten wir das „Einmischen“ nicht nur als demokratisches Recht, sondern sogar als unsere Pflicht! Einem anderen Schreiber, offenbar einem Landwirt, stieß der letzte Beitrag über den „Malser Weg“ sauer auf: „Wäre ja noch schöner, wenn wir in unserem Grund und Boden nicht mehr machen könnten, was wir wollen, und uns vom Bürgermeister vorschreiben lassen müssen, wie wir zu wirtschaften haben!“ Na bravo, als ob nicht jeder Normalverbraucher sein Leben lang sich mit Vorschriften herumschlagen und „von der Wiege bis zur Bahre Formulare“ auszufüllen hätte. Und wie bei der kleinen Parzellenstruktur auf der Malser Haide und bei den dortigen Windverhältnissen ein Nebeneinander von Obstbau und Grünlandwirtschaft funktionieren soll, die ja bekanntlich zusammenpassen ungefähr wie der Teufel und das Weihwasser, das hat mir bisher noch keiner erklärt!
Aber eigentlich sollte auf Wunsch und Anfrage eines Lesers die Frage beantwortet werden, ob in ländlichen Gegenden das Halten von Hennen und Gockeln auch in Wohngebieten erlaubt ist. Die Gerichte neigen der Auffassung zu, dass dort auch das Krähen eines Hahns hingenommen werden muss, weil dies ortsüblich ist und deshalb den Bewohnern zugemutet werden kann.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Bozen/Vinschgau - Im Herbst 2019 bringt Mila - Bergmilch Südtirol ein neues Highlight in die Kühlregale: SKYR MIX. Die Produktneuheit wurde kürzlich präsentiert.
Das innovative Produkt mit vielen Proteinen und wenig Fett zeichnet sich durch das harmonische Zusammenspiel aus Mila SKYR und köstlichen Müsli- und Fruchtkombinationen aus. „Ein nahrhafter und zugleich leichter Snack für zwischendurch, zum Frühstück, oder als vollwertige Mahlzeit“, so Robert Zampieri bei der Vorstellung.
Burgeis - Bei der Tagung des Beratungsringes Berglandwirtschaft BRING am 08. 11. 2019 in der Fürstenburg stand das Thema „Tierwohl in der Berglandwirtschaft“ im Zentrum. Nur wenn Tiere richtig gehalten werden, sind sie gesund und sorgen für Leistungen, die den Landwirten Wertschöpfung bringen und auch den Anforderungen der Konsumenten entsprechen.
von Magdalena Dietl Sapelza
Eine Kuh, die neben Futter und Wasser Licht, frische Luft, Freiräume und Platz zum Ruhen hat, wird auch gute Milchleistungen bringen. Und Tierhaltung wird für Konsumenten immer wichtiger. Noch hat Milch aus Berggebieten einen Bonus, auch weil die Werbung eine heile Viehhaltung suggeriert. Diesen Bonus gelte es nicht zu verspielen, unterstrich Prof. Matthias Gauly. „Immer mehr Konsumenten fragen nach und informieren sich vor Ort. Erst wenn das Tierwohl gegeben ist, sind sie auch bereit, mehr für die Milch zu bezahlen. Und das ist eine Chance für die Berglandwirtschaft.“ Es sei also unerlässlich, die Tierhaltung zu optimieren. Laufställe müssten qualitativ hochwertig sein. Viele Laufställe seien falsch konzipiert. Auch die Anbindehaltung könne verbessert werden, wobei Tiere genügend Freiräume und zusätzlichen Auslauf haben müssten, um nicht zu erlahmen. „Mitarbeiter der Uni Bozen haben die Viehhaltung auf Bergbauernhöfe analysiert und versuchen Impulse zur Verbesserung zu geben. Über die Kuhsignale informierte Irene Holzmann. Die Kühe fühlen sich bei einer Temperatur zwischen 5 und 15 Grad am Wohlsten. Ab 20 Grad leiden sie in stickigen Ställen oft unter Hitzestress. Wenn Kühe nicht in den Boxen liegen, dann zeigt das, dass diese zu klein sind. Die Wassertränken (18 Grad Durchlauftemperatur) müssten die richtige Höhe haben. Wie ein tiergerechter Stall aussieht, informierte Johann Zingerle aus Vintl, der im Sinne des Tierwohls gebaut hatte. Sophia Kienzl zeigte auf, wie sie mit der Zucht von biologischen Puten ein neues, wirtschaftlich attraktives Standbein auf ihrem Hof in Schnals aufbauen will. Markus Moriggl, Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau, sprach für alle Raiffeisenkassen des Tales. Er ist überzeugt, dass die Berglandwirtschaft durch ökologisch-modernes Wirtschaften beste Chancen hat auch in Zukunft zu bestehen
Am 8. Juni 1924 wurden George Mallory und Andrew Irvine nur 300 Meter unterhalb des Gipfels des Mount Everest zum letzten Mal gesehen. Hatten Mallory und Irvine vor ihrem Tod den Gipfel erreicht und waren somit die wahren Erstbesteiger des Mount Everest? Elf Jahre lang begibt sich Jochen Hemleb auf Spurensuche, bevor er zum Initiator der „Mallory & Irvine Research Expedition“ wird und im Frühjahr 1999 zum Mount Everest reist. Eine packende Detektivgeschichte… Vortrag mit Jochen Hemmleb, Donnerstag, 21. November 2019, 19 Uhr in der Bibliothek Rabland (Eintritt frei)
Buchtipp - Patrick Tschan: Der kubanische Käser (Zytglogge Verlag, Basel 2019, 185 S.)
Ein Hasenfuß ist der Noldi Aberhalden aus dem Schweizer Toggenburg nicht. Dass er Söldner im 30-jährigen Krieg auf der Seite der Spanischen Habsburger wird, ist ihm zwar vor lauter Liebesschmerz im Suff passiert, aber dann beweist er sich. In der Schlacht von Tirano gegen die Bündner Protestanten wuchtet er eine Kanonenkugel mit bloßen Händen weg, damit rettet er seinem Kommandanten das Leben. Als Kugelfang-Noldi wird er wie ein Held gefeiert, er darf zur Belohnung an den Hof des spanischen Königs. Für höfische Sitten ist der einstige Kuhhirt allerdings nicht gemacht, lieber sind ihm Ratzliliedli, schwyzerdütsche Kraftausdrücke und die ein oder andere Marquesa. Amüsiert ist seinem Treiben zu folgen, wie wenn er der schweizerische Münchhausen wäre. Der König hat bald genug vom kernigen Burschen, er lässt ihn nach Kuba verschiffen. Dort fühlt sich Noldi ordentlich verloren, nur gut, dass er als Armeeleistung Rinder züchten muss und bald mit dem Wetter, den Bewohnern und dem karibischen Tauschhandel vertraut wird. Fleiß oder Hausverstand richten kombiniert mit einem Jodler eben einiges.
Autor Patrick Tschan schickt die Leser auf eine höchst vergnügliche Zeitreise. Nebenbei erfährt man Historisches, kommt mit Schweizer Volksmusik in Kontakt und macht einen literarischen Käsekurs. Noldi, der Pfundskerl mit der weichen Seite, erweckt viel Sympathie. Etwa mit seinen Lebensweisheiten. Sie lassen komplett vergessen, dass der Roman im 17. Jahrhundert spielt, so griffig sind sie.
Maria Raffeiner
Vor dem Winterschlaf. Mutter Erde, mit vielen Hilfsmitteln, hat alles gegeben. Jetzt darf sie sich bis ins Frühjahr erholen und ausruhen. Schön wäre, wenn es auch für uns Menschen so etwas gebe.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Gegendarstellung zum Leserbrief „Hochalpines aus Langtaufers“
In der Ausgabe Nr. 21/2019 des Vinschgerwind scheut Sebastian Felderer nicht davor zurück, mir Plangger Josef in meinem langjährigen ehrlichen Engagement für eine Verlegung des Standortes der Weißkugelhütte zu Unrecht niedrige Beweggründe wie „Neid, Hass und Bosheit“ sowie „Ellenbogen-Denken“ zu unterstellen. Felderer Sebastian identifiziert mich klar und für jeden erkennbar als Bergführer und Bruder des Bergführers und Hüttenwirts der Weißkugelhütte Plangger Stefan.
Diese schwer beleidigenden und ehrrührigen Ausführungen finden ihre Fortführung in den nachfolgenden Anschuldigungen, welche ich ebenso keinesfalls stehen lassen kann und will, da sie mich nicht nur in meiner Ehre und Würde als Mensch, sondern auch in meinem Ansehen als Bergführer und Langtauferer verletzen und schädigen. Auch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung hat seine Grenzen und die entsprechende Verantwortung liegt bei demjenigen, der diese Grenzen überschreitet.
Felderer Sebastian unterstellt mir, ich hätte einem Bergführerkollegen davon abgeraten, mit einer Gruppe die Weißkugelhütte anzusteuern, weil der Weg dorthin in einem erbärmlichen Zustand sei. Diese Behauptung ist unwahr und entspricht nicht den Tatsachen. Ich habe auch zu keinem Moment, wie Sebastian Felderer zu Unrecht behauptet, jemanden (weder meine Kunden noch sonstige Personen) davon abwendig gemacht und diesen schon gar nicht verboten, bei der Weißkugelhütte einzukehren oder dorthin zu gehen.
Umso schwerwiegender ist es daher, wenn mein Onkel Sebastian Felderer in seinem Leserbrief aufgrund einer erfundenen „Falschinformation eines Bergführers zum Schaden einer Schutzhütte“ meinen „Ausschluss“ vom Verband der Bergführer fordert, mich als „Dickschädel“ und „unprofessionellen Alpinisten“ bezeichnet, mir meine Qualifikation als Bergführer abspricht und meine Bestrafung fordert.
In Linie mit diesen falschen Behauptungen ist auch die weitere im Leserbrief enthaltene Unterstellung, ich hätte die Entscheidungen der Gemeindeverwaltung mit „eklatanten Falschinformationen“ und aus „Eigeninteresse“ gestützt. Wie vielen sicherlich bekannt ist, war ich im Jahre 2010 der Impulsgeber für die Standortverlegung der Weißkugelhütte auf die andere Talseite und schlussendlich auf das „Bergl“, wobei ich immer auch für die Weiternutzung der alten Schutzhütte eintrat. Von dieser meiner Position bin ich seither nie abgewichen. Es ist mein gutes demokratisches Recht, zu meiner Überzeugung zu stehen, die auf vielen objektiven Vorteilen gründet und bei der ich immer nur das Allgemeinwohl und die alpinistische Aufwertung unserer Region vor Augen hatte und niemals Eigeninteressen verfolgte. Die erst später gefallene Entscheidung über die Standortverlegung erfüllte mich mit Freude. Dieser Entscheidung ging jedoch eine breite Meinungsfindung voraus, zu der ich sicherlich meinen Beitrag leisten konnte, aber wohl nicht ausschlaggebend war. Gemeinde, Fraktion und Landesverwaltung konnten ihre Entscheidungen auf der Grundlage von fundierten fachlichen Gutachten treffen.
Bis heute hat man in dieser Presse leider nicht die Gelegenheit genutzt, auf der Grundlage einer fundierten Recherche die Vor- und Nachteile der beiden Standortvarianten für den Neubau aufzuzeigen und gegenüberzustellen, um solchen haltlosen Vorwürfen von Steuerverschwendung, wie sie Felderer erhebt, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Stattdessen gab man dem aktuellen Hüttenwirt der Weißkugelhütte, dessen Eigeninteresse an der Beibehaltung des derzeitigen Standorts offensichtlich ist, in einem Artikel (wohlgemerkt nicht in einem Leserbrief) breiten Raum für seine jederzeit widerlegbaren Argumente zugunsten der Beibehaltung des alten Standorts. Dieser Leserbrief gestattet es mir nicht, zum Thema weiter ins Detail zu gehen. Gerne bin ich aber bereit, meinen Beitrag zu einer objektiven und ausgewogenen Aufklärung zu leisten, die dann jedenfalls aufzeigen würde, dass jeder Cent für die neue Weißkugelhütte am „Bergl“ gut investiertes Steuergeld sein wird!
Plangger Josef, Bergführer in Langtaufers
Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal - Und täglich grüßt das Murmeltier
Im vergangenen Oktober haben sich die Südtiroler Grünen bereits zum zweiten Mal bei Landesrätin Hochgruber-Kuenzer erkundigt, wie es mit dem Projekt des Zusammenschlusses Langtaufers-Kaunertal weitergehen soll.
Der Umweltbeirat hat bereits zweimal nein gesagt, die von der Landesregierung eingesetzte sozio-ökonomische Kommission hat überraschenderweise auch nein gesagt und doch will die Landesregierung, nochmals über das Projekt nachdenken, nachdem eine zweite sozio-ökonomische Kommission eingesetzt wurde.
„Es drängt sich der Verdacht auf, dass das Projekt von der Landesregierung solange an den Ausgangspunkt zurückgeschickt wird und die Kommissionen so lange mit neuen Personen besetzt werden, bis endlich ein Gutachten positiv ausfallen wird“ sagt der Grüne Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, wäre die Vorgangsweise beispiellos und skandalös.
Der Zusammenschluss von den Schigebieten Haideralm und Schöneben kostete über 20 Millionen Euro und wurde von den Bürgerinnen und Bürgern von Graun gebilligt in der Annahme, dass damit der Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal endlich vom Tisch sei. Wie es scheint ein Irrtum. Trotz Klimakrise, negativer Umweltgutachten und ablehnender Haltung von großen Teilen der Bevölkerung hält sich die Landesregierung bedeckt.
Die Südtiroler Grünen sprechen sich strikt gegen das Projekt des Zusammenschlusses aus, weil es die Landschaft verschandelt, sensible Lebensräume zerstört, Verkehr anzieht und den bestehenden sanften Tourismus in Langtaufers zunichte macht.
Zudem läuft das Schigebiet Schöneben-Haideralm Gefahr, vor der eigenen Haustür Konkurrenz zu bekommen, was sich als betriebswirtschaftlicher Schaden erweisen kann.
Landtagsabgeordneter
Hanspeter Staffler
„...die Raserei!“
Ich war letzte Woche 3 Tage im MALSER Tal, schööön. Ich ließ mein Auto stehen es gab ja über die Urlaubstaxe den kostenlosen kl. Gelben Bus. Hab ihn sehr viel genutzt, bin aber auch viel gewandert. Das letzte Dorf war Laatsch, es war sehr warm, ich hatte kein Wasser dabei, ich war müde, wie komm ich nun nach Mals und weiter? Ich bin 74 J. und das Wandern und Auto anhalten gewohnt. Also versuchte ich es und es klappte auf Anhieb. Eine junge Frau (hochschwanger) hielt und brachte mich sogar bis Burgeis, wo ich wohnte. FÜGUNG! Dann erzählte sie mir von ihrem Busproblem, was ich auch hatte und das bei allen Fahrten. An einer Bushaltestelle sagte sie dem Fahrer: „Wenn Sie nicht langsamer (angepasster) fahren, rufe ich die Polizei!“ Sie konnte natürlich italienisch, ich nicht... und so hieß es für alle Fragen nach...wann, wo, wie...: nur italienisch.
In Glurns stand ich an der Halte alleine, kein Bus da, wo ich ausstieg, im Cafe dann gefragt: na draußen vor dem großen Tor. Danke. Das Übelste, was auch die junge Frau betraf... die Raserei! Das zu abrupte Bremsen, obwohl das Hindernis lange schon zu sehen war. Mir wurde jedes Mal etwas übel wegen der Schaukelei, durch die Altstadtstraßen. Vinschgau ist Urlaubsland und somit vielsprachig, die Männer sollten sich auch etwas anpassen. Müssen unsere Flüchtlinge auch. Oder die Gemeinde hat doch ein paar Fahrer, die im Wechsel arbeiten könnten. Soviel zum Leserbrief von Süd-Tiroler-Freiheit-Landtagsklub, als eine betroffene Gästin.
Gila del Fabro, Dietingen, Deutschland
P.S. ich möchte nächstes Jahr wieder kommen
Es gibt Alternativen
Jetzt vor Beginn der Adventszeit hängen an vielen Orten die Plakate der AKtion „Weihnachten im Schuhkarton“. Armen Kindern eine Weihnachtsfreude zu bereiten, das ist für alle von uns ganz offensichtlich eine gute Sache. Wie bei vielem sollte man sich jedoch die Mühe machen, die Aktion auch einmal kritisch zu hinterfragen. Verbessert diese Aktion die Lebensumstände der Beschenkten nachhaltig? Oder bewirkt sie nicht vielleicht nur ein kurzfristiges Weihnachtsmann-Gefühl im Ego von uns reichen Gabenverteilern?
Im Internet lässt sich dazu eine klare Meinung finden: „Dr. Eckhard Türk ist Beauftragter für Religion- und Weltanschauungsfragen des Bistums Mainz. Er sagt: „Die Kinder dort brauchen keine kostenlosen Spielsachen, die Kinder brauchen was ganz anderes: Bildung und Zugang zu ärztlicher Versorgung.“ Er kritisiert, dass wir unsere westliche Wertvorstellungen transportieren, ohne wirklich zu wissen, an was es dort wirklich mangelt.
Einfluss nehmen auf fremde Kulturen ist der eine Kritikpunkt. Zum anderen die wirtschaftliche Dimension. „Wenn ganze Regionen mit Spielsachen und Hygieneartikeln überschwemmt werden, wie Haarbürsten und Haarspangen, leidet die eh schon marode Wirtschaft, die diese Produkte auch vor Ort herstellt“, erklärt Türk. Das sei nicht die Art von Entwicklungshilfe, die die katholische Kirche vertritt: nämlich Hilfe zur Selbsthilfe.“
Weiter steht auf der Internetseite des Bistums Trier dazu: „“Weihnachten im Schuhkarton“ leistet keine nachhaltige Entwicklungshilfe für Kinder in Not. Die Aktion bewirkt keine langfristige Verbesserung der Lebensbedingungen notleidender Kinder. Diese Aktion verbessert die Lebensbedingungen der Kinder in Not nicht; weder verändert sich die Ernährungssituation nachhaltig noch entwickeln sich die medizinische Versorgung, die Wohnverhältnisse oder die Möglichkeiten weiter, eine Schul- oder Berufsausbildung zu erhalten. Auch die Wirtschaft in den Empfängerländern profitiert nicht von der Aktion. Der weltweite Transport der Kartons über Tausende von Kilometern ist auch aus ökologischen Gründen problematisch.““
Mit der Spende, die „Weihnachten im Schuhkarton“ dann noch zusätzlich für die Deckung der Transportkosten erbittet, könnten Familien in Osteuropa, wo viele der Schuhkartons landen, sicher viele Kilo Brot und andere Lebensmittel bezahlen. So wird dieses Geld wohl hauptsächlich für die Spritkosten verwendet. Schade.
Auf der Homepage der Caritas der Diözese Bozen-Brixen gibt es eine schöne und nachhaltige Alternative: „Schenken mit Sinn“ ermöglicht es z.B. einem Kind in Afrika mit einer einmaligen Spende von 10 Euro ein ganzes Jahr lang den Schulbesuch zu finanzieren.
Katja Maucher, Taufers im Münstertal
Geldverschwendung
Das ist Geldverschwendung und die Leute werden als dumm angesehen. Für Leute mit Hausverstand ist es mehr als befremdlich, wenn vor einer Sitzgelegenheit mit einem teuren Schild auf diese Sitzgelegenheit hingewiesen wird. Entlang des Vinschger Radweges gibt es unzählige solcher sinnloser Hinweisschilder.
Oskar Reisinger, Laas