Passionsspiele Thiersee

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Der KVW Seniorenklub Schluderns organisierte am 17. September eine Busfahrt zu den Passionsspielen in Thiersee. Der neue Text der Passionsspiele stammt von Toni Bernhart aus Prad. Der KVW Seniorenklub Schluderns organisierte am 17. September eine Busfahrt zu den Passionsspielen in Thiersee. Der neue Text der Passionsspiele stammt von Toni Bernhart aus Prad.

Schluderns/KVW Senioren - Der KVW Seniorenklub Schluderns organisierte am Samstag, den 17. September eine Fahrt zu den Passionsspielen nach Thiersee. Im kleinen Tiroler Ort Thiersee neben Kufstein werden seit 1799 alle sechs Jahre Passionsspiele aufgeführt. Besonders in Süddeutschland und im Westen Österreichs gibt es viele Passionsspiele. Am bekanntesten sind die Passionsspiele Oberammergau, die auf die Pestzeit zurückgehen und seit 1634 alle 10 Jahre aufgeführt werden. Die Passionsspiele in Thiersee gehen auf die große Not und Kriegswirren im 18. Jahrhundert zurück. 1926 wurde ein eigenes Passionsspielhaus für knapp 1.000 Besucher gebaut. Die Passionsspiele Thiersee, welche dieses Jahr vom 3. September bis 2. Oktober immer an den Wochenenden aufgeführt wurden, präsentierten sich 2022 in einem ganz neuen Kleid. Nach 100 Jahren gibt es nicht nur eine neue, aktualisierte Textfassung, sondern auch eine Neukomposition der Musik und ein neu gestaltetes Bühnenbild. Der neue Text stammt von Toni Bernhart, dem bekannten Theaterautor aus Prad. Die Neukomposition von Josef Pirchmoser ist ein perfektes Zusammenspiel von Wort und Ton. Neben einem Chor gibt es Blasmusik und sanfte Musik vom Hackbrett. Das symbolträchtige Bühnenbild mit den Stephans-Bögen macht aus der Bühne eine Kathedrale. Durch das Symbol des Davidsterns als Hauptspielfläche soll die Entstehung des Christentums aus dem Judentum zum Ausdruck gebracht werden. Bei den Passionsspielen, welche das Leiden, Sterben und die Auferstehung von Jesus darstellen, beteiligten sich insgesamt 200 Laiendarsteller:innen. Jesus wurde je nach Lebensphase gleich von drei Darstellern verkörpert, auch ein junger und ein alter Teufel in Form eines Mannes und einer Frau standen auf der Bühne. Für die Besucher:innen aus dem Vinschgau waren die Spiele ein besonderes Erlebnis, eine imposante Inszenierung über die Leidensgeschichte Christi, die im ersten Teil mit der Kreuzigung endete. Nach einer langen Pause von einer Stunde wurde im zweiten Teil mit der Erlösung und Auferstehung aus der Leidensgeschichte eine Erfolgsgeschichte. (hzg)

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