Widmann wendet

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Vor dem KH Schlanders: Positive Stimmung bei den Ärzten, bei der Pflegedirektion und in den Verwaltungen Vor dem KH Schlanders: Positive Stimmung bei den Ärzten, bei der Pflegedirektion und in den Verwaltungen

Schlanders - Der 9. August 2019 wird als Wendepunkt in der Sanitätspolitik gelten können. LR Thomas Widmann hat an diesem Freitag in Innichen, Sterzing und am Nachmittag in Schlanders die Zukunft der Kleinspitäler gesichert und gestärkt.

von Erwin Bernhart

Wisch und weg: Die 5 Jahre Sanitätslandesrätin Martha Stocker sind mit einem Wisch vom Tisch. Der aus derselben Partei stammende und Neo-Sanitätslandesrat Thomas Widmann hat in den drei Pressenkonferenzen in Innichen, Sterzing und Schlanders am 9. August 2019 eine 180 Grad-Wende verkündet, ohne je die Namen von Stocker oder dem ehemaligen Generalsdirektor Thomas Schael auch nur zu streifen. „Das Krankenhaus Schlanders werde nicht in Frage gestellt“, sagte Widmann. Auflassen wäre ein großer strukturpolitischer Fehler. Einen pragmatischen Lösungsansatz verfolge er. Für den partizipativen Weg bedankte sich der neue Sanitätsdirektor Florian Zerzer. Bestehen bleibe der Ansatz „Ein Krankenhaus - zwei Standorte“, sagte Zerzer. Der Ansatz habe sich bewährt, es sei weniger Konkurrenzdenken vorhanden. Nur gemeinsam könne man die Problematik der Wartezeiten etwa in den Griff kriegen. Das Leistungsangebot werde zwischen den 2 Krankenhäusern abgesprochen. Die Kompetenzen des ärzlichen Direktors und des Pflegedienstleiters vor Ort werden gestärkt. Die Attraktivität der Häuser werde garantiert. die Primariate Chirurgie und Anasthäsie werden nachbesetzt. Die Pädiatrie, das Labor und die Radiologie werden weiterhin von Meran aus geführt. Die Leistungsspektren und die Dienste und die klinische Betriebsordnung werden von den Primaren vor Ort und der Pflegedienstleitung definiert.
Der ärztliche Leiter und Primar der Gynäkologie und Geburtshilfe Robert Rainer zeigte sich sehr zufrieden und wies darauf hin, dass in den vergangenen Jahren die Angst da war, dass man die Arbeitsplätze verlieren könnte. Nun könne man das Kriegsbeil begraben und es brauche keine Fackelumzüge mehr. Er wünsche sich, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Graubünden nicht aus den Augen verloren werde. Es falle zudem enorm leichter, gute Leute zu rekrutieren, wenn Sicherheit vorhanden sei.
Die kleinen Krankenhäuser müssen eine klare Rolle haben und für die Bevölkerung attraktiv sein, sagte Widmann. Die Lösung komme vom Krankenhauspersonal. „Wenn es euer Projekt ist, wird es auch gepflegt werden. Seit gut einer Woche ist auch in Schlanders mit der Personal-Rekrutierung gestartet worden.
Der Stellvertretende Bezirksdirektor Gottfried Federspiel leitete die Pressekonferenz und wies darauf hin, dass man bei Widmann und Zerzer immer offene Türen für die Belange der kleinen Spitäler gefunden habe.

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