Bozen/Videokonferenz - Die Corona Pandemie hat unsere Verletzbarkeit und unsere Grenzen aufgezeigt. Unsere Normalität wurde erschüttert. Vieles wird sich ändern. Und vieles werden wir ändern müssen.
von Heinrich Zoderer
Nun gilt es, das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben neu aufzubauen und zwar krisenfest und zukunftsfähig. Um das zu erreichen, hat sich eine Gruppe engagierter Personen zusammengeschlossen und ein Manifest veröffentlicht. Die Initiatoren rufen in dem Manifest alle Bürger und Bürgerinnen auf, einen Prozess einzuleiten, damit Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik einen Zukunftspakt für Südtirol erarbeiten. Ein Zukunftsrat, bestehend aus Fachleuten und engagierten Bürgern, soll als Kernpunkt des Zukunftspaktes einen langfristigen Nachhaltigkeitsplan entwickeln, um die Weichen zu stellen, dass unsere Kinder und Enkelkinder intakte Lebensräume, nachhaltige Versorgungssysteme und leistungsfähige Infrastrukturen vorfinden, ganz im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinigten Nationen. Das Manifest ist im Internet veröffentlicht und wurde bereits von mehr als 1600 Personen unterschrieben. Am 11. Dezember gab es eine erste Videokonferenz, wobei das Manifest vorgestellt und verschiedene Persönlichkeiten ihre Sichtweisen dazu einbrachten. Kris Krois und Sabina Frei von der Initiative Zukunftspakt betonten in ihren Eingangsstatements, dass es nicht nur um die Coronakrise, sondern auch um die Umwelt- und Klimakrise geht und es zur Bewältigung eine breite Beteiligung der Zivilgesellschaft braucht. Die Jugendaktivistin von Fridays for future, Majda Brecely drückte ihren Wunsch nach Zusammenarbeit zwischen den Generationen aus, um Veränderungen einzuleiten. Der Moraltheologe Martin Lintner appellierte für neue Formen des politischen Dialoges. Die Diskussionen müssen emotional geführt werden, aber sie dürfen nicht bei den Emotionen stecken bleiben, es braucht auch den Einbezug von wissenschaftlichen Fakten. Alberto Stenico betonte, nicht Schuldige zu suchen und in alte Nationalismen zurückzufallen, sondern alle Bürger in diesen Prozess einzubeziehen. Die Unternehmerin Paula Aspmair unterstrich, dass es darum geht, für die Zukunft gerüstet zu sein und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Sozialwissenschaftlerin Susanne Elsen prangerte das Lobbysystem an und warnte vor der wachsenden Abhängigkeit von den internationalen Märkten. Basisgüter müssen in regionalen Räumen produziert werden, Subventionen sollen an ökologische Vorhaben gekoppelt werden. Es braucht eine neue Wohlfahrtskultur und die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens, meinte die Sozialwissenschaftlerin.
Die Landesregierung hat neue Mitglieder für den Führungsausschuss des Nationalparks Stilfserjoch ernannt.
Die Landesregierung hat gestern (29. Dezember) auf Einbringung der zuständigen Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer neue Mitglieder für den Führungsausschuss des Nationalparks Stilfserjoch ernannt. Grund dafür sind die Gemeinderatswahlen, die in einigen Gemeinden einen politischen Wechsel zur Folge hatten. Die Gemeinde Stilfs vertritt somit künftig Bürgermeister Franz Heinisch anstelle seines Vorgängers Hartwig Tschenett. Der neue Prader Bürgermeister Rafael Alber ersetzt seinen Vorgänger Karl Bernhart. Für die Gemeinde Latsch ist Vizebürgermeister Christian Stricker Ersatzmitglied anstelle des ehemaligen Bürgermeisters Helmut Fischer und der Laaser Referent Johann Franz Thurner nimmt die Stelle des ehemaligen Bürgermeisters Andreas Tappeiner ein.
Nationalparkführung unter Einbindung der Gemeinden
"Die Einbindung der Gemeindevertreter in die Führung des Nationalparks ist mir ein großes Anliegen", sagt Landesrätin Hochgruber Kuenzer, "um nicht nur die Akzeptanz, sondern auch die Identität mit dem Leben im Schutzgebiet zu stärken."
Der Führungsausschuss, in dem auch die verschiedenen Interessensvertretungen mitarbeiten, ist das Leitungsgremium des Nationalparks auf Südtiroler Seite. In dieser nun aktualisierten Besetzung wird er als beratendes Organ für die Umsetzung des neuen Parkplans sorgen – unter Berücksichtigung und Einbindung der Bedürfnisse der Bevölkerung.
Die Nationalparkgemeinden entsenden mehrere Vertreter in den Führungsausschuss, immerhin befinden sich die Gemeinden Martell und Stilfs zur Gänze, die Gemeinden Glurns, Laas, Latsch, Mals, Prad, Schlanders, Taufers im Münstertal und Ulten liegen mit unterschiedlich großem Anteil im Schutzgebiet.
Weitere Mitglieder des Führungsausschusses
Zusätzlich zu den neu ernannten sind folgende Mitglieder bereits seit der ersten Jahreshälfte 2020 im Führungsausschuss: Hans Peter Gunsch, Direktor des Landesamtes für den Nationalpark Stilfserjoch, Georg Pircher (Vertreter der Landesabteilung Forstwirtschaft), Josef Maschler (Vertreter des Südtiroler Bauernbundes), Joachim Winkler und Simone Götsch (Alpenverein Südtirol), Silvia Simoni (Naturwissenschaftlerin), Nadja Desiree Hutter (Vertreterin der Tourismusorganisationen), Oswald Alois Angerer (Vertreter der Separatverwaltungen) und Beatrix Mairhofer (Vertreterin der Gemeinden).
Der Bürgermeister von Martell, Georg Altstätter, wurde als einer der vier Gemeindenvertreter von den ernannten Mitgliedern zum Vorsitzenden des Führungsausschusses gewählt.
jk
Bausparer oder Wobi-Mieter, die aufgrund des aktuellen Notstandes ihre Arbeit verloren oder aussetzen mussten, können ab 1. Jänner um Stundungen ansuchen.
Bauspardarlehen, zinslose Wohnbaudarlehen des Landes sowie Wobi-Mieten können ab Jänner auf Antrag ausgesetzt werden. Bereits im Frühjahr hatte die Landesregierung über dieses Maßnahmenpaket wichtige Entlastungsmöglichkeiten für Familien, Mieter und Erstwohnungsbesitzer geschaffen. Heute (29. Dezember) wurde entschieden, diese Maßnahmen wieder aufzunehmen bzw. zu verlängern. "Wohnen schafft viele Fixspesen, was für viele krisenbetroffene Familien derzeit zu finanziellen Engpässen führen kann. Durch den Aufschub der Rückzahlung wollen wir für eine kurzfristige Entlastung in der Haushaltskasse sorgen", sagt Wohnbaulandesrätin Waltraud Deeg.
Konkret heißt dies, dass Bauspardarlehensnehmer auf Anfrage ab dem 1. Jänner um eine Aussetzung der Rückzahlung der Darlehensraten ansuchen können. Dieser Aufschub gilt für maximal 12 Monate. Die Aussetzung der Rückzahlung wird auch jenen Antragstellern gewährt, die bis zum 30. Juni einen Bauspardarlehensvertrag abschließen. Die Dauer des jeweiligen Darlehens wird somit für einen Zeitraum von 12 Monaten verlängert. Im Frühjahr haben rund 101 Darlehensnehmer von dieser Maßnahmen Gebrauch gemacht. Dieselbe Regelung gilt auch für die (mittlerweile nicht mehr ansuchbaren) zinsfreien Landesdarlehen. Um alle Aufschübe können Darlehensnehmer ansuchen, wenn sie aufgrund des epidemiologischen Notstandes und dessen Auswirkungen der eigenen Arbeitstätigkeit nicht mehr nachgehen können und/oder in den Lohnausgleich überstellt wurden.
Auch Mieter des Instituts für den sozialen Wohnbau (Wobi) können wieder um die Aussetzung der Zahlung der Mieten und Nebenspesen ansuchen. Ausgesetzt werden können Beträge, die im Zeitraum 5. Jänner bis 31. März 2021 fällig sind, die Bezahlung erfolgt ohne Anwendung von Strafen und Zinsen innerhalb 30. September 2021. Bereits im Frühjahr hatten 260 Mieterinnen und Mieter von dieser Maßnahme Gebrauch gemacht. Die dabei ausgesetzten Zahlungen sind nun nicht mehr bis 31. Dezember 2020, sondern bis 30. Juni 2021 fällig. Anspruchsberechtigt sind jene Familien, in denen mindestens ein Mitglied seine Erwerbstätigkeit einstellen musste. Die Aussetzung gilt sowohl für Mieter von Wohnungen, als auch von Geschäftslokalen und muss beim Wobi-Mieterservice beantragt werden.
ck
Das Land Südtirol stellt den 116 Gemeinden für das Jahr 2021 vorerst insgesamt 281.728.932 Euro zur Verfügung. Die Landesregierung hat die Vereinbarung über die Gemeindenfinanzierung genehmigt.
Für das kommende Jahr 2021 stellt das Land Südtirol den Gemeinden und Bezirksgemeinschaften vorerst insgesamt fast 282 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Mit den Mitteln sollen sowohl laufende Ausgaben gedeckt als auch Investitionen getätigt werden. Die Landesregierung hat heute (29. Dezember) auf Vorschlag von Landeshauptmann und Gemeinden-Landesrat Arno Kompatscher die Vereinbarung über die Gemeindenfinanzierung für das Jahr 2021 genehmigt. Zugleich wurde der Landeshauptmann dazu ermächtigt, die Vereinbarung gemeinsam mit Gemeindenpräsident Andreas Schatzer zu unterzeichnen.
"Um die Finanzierung der Gemeinden zu garantieren und den Gemeinden die verpflichtende Genehmigung des Haushaltsvoranschlages bis Ende Jänner zu erleichtern, haben wir bereits heute den Entwurf des Finanzabkommens mit den Gemeinden für das kommende Jahr genehmigt, der in Kürze unterzeichnet wird", erklärte heute Landeshauptmann Kompatscher. Er erinnerte daran, dass das Land im Sinne des Autonomiestatutes für die Finanzierung der Gemeinden zuständig sei und diese auf der Grundlage des Landesgesetzes Nr. 6 aus dem Jahr 1992 vornehme. Diese Finanzierung erfolge über fünf Fonds, die vom Land gespeist werden: den ordentlichen Fonds, den Investitionsfonds, den Fonds zur Amortisierung der Darlehen, den Ausgleichsfonds und den Rotationsfonds für Investitionen. Wie die einzelnen Fonds ausgestattet werden und wie die Geldmittel unter den Gemeinden verteilt werden, das wird jährlich unter Berücksichtigung der aktuellen Gegebenheiten und Entwicklungen zwischen Landeshauptmann und dem Rat der Gemeinden vereinbart.
Der ordentliche Fonds 2021 umfasst 119 Millionen Euro. Dieser Betrag wird den Gemeinden in drei Raten ausbezahlt, um die laufenden Ausgaben zu decken. Eine zusätzliche, vierte Finanzierungsrate folgt gegen Jahresende. Auf knapp 16 Millionen Euro beläuft sich im kommenden Jahr der den Gemeinden zustehende Anteil der regionalen Wertschöpfungssteuer IRAP. Vier Millionen Euro trägt das Land zur Finanzierung der Schulausspeisung bei. Mit über drei Millionen Euro finanziert das Land den Gemeindenverband. Sechsstellige Beträge sind zudem für die Finanzierung der Bildungsausschüsse, die Instandhaltung der übergemeindlichen Radwege, den Ausgleichsfonds sowie die Dreisprachigkeit in den ladinischen Gemeinden vorgesehen.
Mit 118 Millionen Euro entspricht das Volumen des Investitionsfonds jenem des ordentlichen Fonds. Hinzu kommen über 31 Millionen Euro zur Darlehensamortisierung und neun Millionen Euro für notwendige und dringende Bauvorhaben.
Die Vereinbarung regelt zudem die Beteiligung des Landes an den Investitionskosten von übergemeindlichen Schulbauvorhaben, an den Betriebskosten der Pflichtschulen, die im Unterschied zu den Oberschulen bekanntlich in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinden fallen, sowie die Finanzierung der Schulausspeisung und der Tourismusorganisationen.
Links zu Audios und Videos der Pressekonferenz nach Sitzung der Landesregierung
STATEMENTS KOMPATSCHER
video
audio
00.01.10.00 Gemeindenfinanzierung
00.04.50.00 Covid
STATEMENTS VETTORATO
video
audio
00.00.00.00 Klimaland it
00.01.00.00 Decabornizzazione it
00.01.30.00 elenco di priorità it
00.05.30.09 KOMPATSCHER zu Erdbeben in Kroatien IT + DE
LIVESTREAMING
FRAGEN
video
audio
00.00.50.00 Kommentar zu Cia DE
00.02.30.00 ricorsi su esclusione da scuola IT
00.04.25.00 Apertura impianti sci IT
00.06.50.00 annuncio conferenza stampa domani ore 11.00 interramento linea elettrica in Val d’Isarco IT
00.08.11.00 Grußworte an die Medien Kompatscher DE
00.09.30.00 saluto del Presidente Kompatscher IT
00.11.00.00 Glückwünsche Kompatscher DE
00.11.20.00 auguri del Presidente IT
jw
Um coronabedingte Mehrausgaben und Mindereinnahmen der Gemeinden auszugleichen, erhalten Südtirols Gemeinden weitere fast 15 Millionen Euro. Die Landesregierung hat die Auszahlung beschlossen.
Zum Jahresende können Südtirols 116 Gemeinden und sieben Bezirksgemeinschaften mit weiteren Corona-Ausgleichszahlungen rechnen: Die Landesregierung hat heute (29. Dezember) die Zuweisung und Auszahlung von insgesamt 4,2 Millionen Euro beschlossen. "Es handelt sich dabei um mehrere unterschiedliche Unterstützungsmaßnahmen für die Gemeinden und die Bezirksgemeinschaften im Zusammenhang mit dem epidemiologischen Covid-19-Notstand", erklärt Landeshauptmann und Gemeinden-Landesrat Arno Kompatscher.
Löwenanteil für Sozialmaßnahmen
Den Löwenanteil dieser staatlichen Mittel von insgesamt 10,6 Millionen Euro weist das Land den sieben Bezirksgemeinschaften und der Landeshauptstadt Bozen beziehungsweise dem Betrieb für Sozialdienste der Gemeinde Bozen zu, die im Auftrag des Landes die finanziellen Soforthilfeleistungen garantieren. Bei dem Geld handelt es sich um Corona-Ausgleichszahlungen, die der Staat den Berggebieten vorbehalten hat. "Wir haben im Rahmen unserer autonomen Zuständigkeit beschlossen, diese Mittel für die Finanzierung von Sozialmaßnahmen zu verwenden", informiert Landeshauptmann Kompatscher, "und zwar sind die Mittel für die Corona-Soforthilfen und die Corona-Sonderbeiträge für Miete und Wohnungsnebenkosten bestimmt. Diese werden Bezirksgemeinschaften und in Bozen vom Sozialbetrieb ausbezahlt." An die Gemeinde Bozen gehen 2,3 Millionen Euro, 1,9 Millionen Euro an die Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland, 1,6 Millionen Euro an die Bezirksgemeinschaft Pustertal, 1,3 Millionen Euro an die Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern, 1,1 Millionen Euro an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau und eine Millionen Euro an die Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt erhält 700.000 Euro und das Wipptal 630.000 Euro.
Lebensmittelsolidarität: 2,8 Millionen Euro für Essensgutscheine
Ein weiterer Betrag von insgesamt mehr als 2,8 Millionen Euro ist für die Finanzierung von Dringlichkeitsmaßnahmen im Bereich der Lebensmittelsolidarität bestimmt. Die Errichtung eines 400 Millionen Euro umfassenden staatlichen Fonds hatte das Gesetzesdekret Nr. 154 aus dem November 2020 (Ristori ter) vorgegeben. Nachdem der Staat nun dem Land Südtirol den entsprechenden weiteren Teil der bereits im Frühjahr aufgelegten Hilfsmittel zugeteilt hat, konnte die Landesregierung heute die Zuweisung der Mittel an die einzelnen Gemeinden beschließen. Als größte Gemeinde kann die Landeshauptstadt Bozen mit einem Betrag von 567.000 Euro rechnen. Es folgen Meran mit 217.000 und Brixen mit 119.000 Euro.
TOSAP und COSAP: Mindereinnahmen werden ausgeglichen
Um 854.500 Euro ergänzt werden die bereits gewährten Ausgleichszahlungen für die coronabedingten Mindereinnahmen aus der Besetzung öffentlicher Flächen, wie sie das staatliche Gesetzesdekret vom vergangenen Mai (mittlerweile Gesetz Nr. 77/2020) vorsieht. Touristische Unternehmen und gastgewerbliche Betriebe waren wegen der Corona-Krise von der Bezahlung der Gebühren für die Besetzung öffentlichen Grundes (TOSAP und COSAP) befreit worden, sowohl was die zeitweilige als auch die kontinuierliche Besetzung von Gemeindegrund angeht. Im Sinne des heutigen Beschlusses der Landesregierung erhalten 114 der 116 Südtiroler Gemeinden eine Zuweisung. Der höchste Betrag von 409.000 Euro geht an die Gemeinde Bozen, gefolgt von der Gemeinde Meran mit 66.000 Euro und der Gemeinde Brixen mit 42.000 Euro. Eine erste Ausgleichszahlung hatten die gemeinden bereits Ende September erhalten.
Wahlen: Hygiene-Mehraufwand wird entgolten
Mit insgesamt 339.500 Euro wird Südtirols Gemeinden zudem der Mehraufwand entgolten, der coronabedingt anlässlich der Wahlen und Referenden im September 2020 für die Desinfizierung und die Reinigung der Wahllokale entstanden ist. Bozen erhält 57.000 Euro, Meran über 20.000 und Brixen etwas mehr als 13.000 Euro.
Extra-Unterstützung für elf besonders betroffene Gemeinden
Staatliche Ausgleichszahlungen gibt es auch für alle Gemeinden, die wegen der Corona-Pandemie besonderen Einschränkungen unterworfen wurden. Es sind dies jene Gemeinden, die wegen spezifischer staatlicher oder Landesbestimmungen für einen Zeitraum von nicht weniger als fünfzehn Tagen als rote Zone ausgewiesen und über die somit ein Lockdown, das heißt ein Eintritts- und Entfernungsverbot verhängt wurde. Ausschlaggebend für die Zuweisung dieser Unterstützungsgelder waren zudem die offiziellen Corona-Infektions- und Todesfälle bis Ende Juni 2020 bezogen auf die Wohnbevölkerung. Für diese wirtschafts- und sozialpolitischen Unterstützungsmaßnahmen hat das Innenministerium einen Fonds eingerichtet und mit 40 Millionen Euro dotiert. Davon gehen 232.550 Euro nach Südtirol und zwar an die elf Gemeinden Eppan (59.000 €), Kastelruth (36.000 €), St. Ulrich (30.000 €), Wolkenstein, Auer, Niederdorf, St. Leonhard in Passeier, Tisens, Corvara, Montan und Prags.
Zuweisungen bereits im September und Oktober
Im vergangenen Oktober hatte die Landesregierung Südtirols Gemeinden bereits 26,2 Millionen Euro an staatlichen Corona-Finanzmitteln den Südtiroler Gemeinden zur Aufrechterhaltung der Grundfunktionen zugewiesen. Mit über einer Million Euro waren im September Mindereinnahmen der Gemeinden ausgeglichen worden, die durch die Befreiung der Gebühren für die Besetzung öffentlichen Grundes (TOSAP und COSAP) im Zeitraum vom 1. Mai bis 31. Oktober 2020 verursacht worden waren.
jw
Der Winter ist im kontinentalen Klima der Alpen der auslesende Faktor im Artenspektrum der höheren Tiere. In der nahrungsknappen Zeit müssen Tiere Strategien beherrschen, um unter den unwirtlichen Bedingungen in ihrem Lebensraum zu überleben. Das Aufrechterhalten der konstanten Körpertemperatur eigenwarmer Tiere und der anderen Lebensfunktionen ist energieintensiv. In diesem Beitrag zeige ich ein paar Überlebensstrategien auf, die sich im Laufe der Evolution bei Singvogelarten herausgebildet haben. Grundsätzlich gilt die Regel, dass der Stoff- und der Energieumsatz umso höher sind, je kleiner ein eigenwarmes Tier in seiner Körpergröße ist.
IT Sintesi: Stategie di svernamento
In ambienti di alta montagna come le Alpi l´ inverno rappresenta il fattore selettivo che decide sulla presenza o assenza di specie vegetali e faunistiche. In questo contributo vengono trattate le diverse e a volte sbalorditive strategie di adattamento di diverse specie ornitiche a questa stagione ostile alle condizioni di vita in biocenosi estreme:
la strategia della modifica della dieta alimentare da insetti a semi oleiferi delle Cincie come specie sedentarie, la strategia dell´evasione dall´inverno per migrazione delle specie migratorie come le Rondini, il fenomeno fantastico dell´orientamento e della memoria derivante da un alto gradino di sviluppo del cervello durante l´evoluzione, la strategia dell´approvvigionamento della Nocciolaia, la strategia della iperattività del Regolo, la strategia del pendolarismo giornaliero del Gracchio alpino, la strategia dell´immersione sott´acqua del Merlo acquaiolo, le diverse forme anatomiche del becco nella famiglia dei Fringuelli (Fringillidae) come artiglio per inserirsi in nicchie trofiche riservate fino alla sorprendente strategia della covata invernale per abbondanza di cibo come nel caso del Crociere e del Gipeto barbuto.
Wolfgang Platter,
vormaliger Direktor des Nationalparks Stilfserjoch
Die Vögel gehören mit den Säugetieren zu den zwei Klassen mit Eigenwärme, das heißt sie haben eine eigene Regulierung zur konstanten Körpertemperatur weitestgehend unabhängig von der Umgebungstemperatur, in der Fachsprache Homoiothermie. Demgegenüber sind die drei anderen Klassen der Wirbeltiere Fische, Lurche und Kriechtiere wechselwarme Tiere ohne eigene Regulierung ihrer Körpertemperatur. Die Körpertemperatur der wechselwarmen, poikilothermen Arten gleicht sich an die Außentemperatur an. Bei tiefen Wintertemperaturen drosseln die wechselwarmen Tiere ihren Stoffwechsel und Energieverbrauch sowie die anderen Lebensfunktionen stark bis hin zur energiesparenden Winterstarre.
Zurück zu den Vögeln und ihren Überwinterungsstrategien. Diese Überlebensstrategien sind vor allem an das verfügbare bzw. fehlende Nahrungsangebot angepasst. Unter den Vögeln gibt es in punkto Ernährung reine Vegetarier, die sich aus Samen und oder Früchten ernähren, dann auch reine Insekten- und Fleischfresser. Zwischen diesen zwei Gruppen gibt es Mischformen. Und manche Vogelarten sind Nahrungsopportunisten, welche sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung aufnehmen. Besonders in der Brutzeit nehmen sonst rein vegetarisch lebende Vogelarten auch Insekten auf, um den Eiweißbedarf ihrer Jungen zu decken.
Insektennahrung ist im kalten Alpenwinter nicht oder nur eingeschränkt verfügbar. Eine erste erfolgreiche Überlebensstrategie im Alpenklima heißt deshalb Nahrungsumstellung.
Strategie Nahrungsumstellung
Diese Strategie beherrschen etwa verschiedene Vertreter aus der Familie der Meisen (Paridae). Im Sommer vorwiegend bis ausschließlich Insektenfresser, stellen sie im Winter auf Sämereien um und decken aus der Körnernahrung ihren Eiweiß- und Fettbedarf. Alle haben wir schon die auf den herbstlichen Samenständen der Sonnenblumen geschickt und kopfunter hängenden und turnenden Kohlmeisen (Parus major – ital. Cinciallegra) beobachtet oder die vorsichtigen, scheueren und kleineren Blaumeisen (Cyanistes caeruleus – Cinciarella) beim flüchtigen Besuch am Futterhäuschen entdeckt, wie sie mit einem Hanfkern abfliegen. Durch die Nahrungsumstellung von Insekten auf Körner können diese Vogelarten als sogenannte Standvögel ganzjährig bei uns verweilen.
Strategie Ausweichen
Eine zweite Strategie heißt Ausweichen in andere Nahrungsgründe. Viele Arten von insektenfressenden Vögeln werden zu Zugvögeln und unternehmen weite Flurgreisen in südliche Überwinterungsgebiete und zurück in ihre sommerlichen Brutgebiete bei uns oder weiter nördlich. Beispiele dafür sind etwa die Mehlschwalbe (Delichon urbica – Balestruccio), die Rauchschwalbe (Hirundo rustica – Rondine) oder der Mauersegler (Apus apus – Rondone comune) als Flugjäger von Insekten. Bei den Zugvögeln gibt es Kurzstreckenzieher und Langstreckenzieher.
Kurzstreckenzieher bleiben bei ihrem Vogelzug dies- und jenseits des Mittelmeeres, überqueren die Sahara nicht und kommen im Frühjahr auch schon Ende Februar, Anfang März aus ihren Winterquartieren zu uns zurück. Beispiele für Kurzstreckenzieher sind die Bachstelze (Motacilla alba – Ballerina bianca), die Schafstelze (Motacilla flava – Cutretolla) oder der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus – Codirosso comune). Langstreckenzieher, welche das Mittelmeer und die Sahara überqueren und bis in das äquatoriale Afrika fliegen, sind etwa der Kuckuck (Cuculus canorus – Cuculo). Er kehrt erst Mitte Mai in die Alpen zurück. Die Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla – Capinera) ist sowohl Kurz-, als auch Langstreckenzieher. Der erd- und rindenfarbig getarnte Wendehals (Jynx torquilla – Torcicollo) ist aus der Familie der Spechte die einzige Zugvogelart. Alle anderen einheimischen Specht-Arten sind Standvögel. Der Wendehals ist ein sogenannter Erdspecht. Seine Hauptnahrung sind Ameisen, die er vom Boden aufliest. Weil Ameisen im Winter an der Bodenoberfläche nicht zur Verfügung stehen und sich in tiefere Erdschichten und in die Wärme ihres Nestes als Insekten-Dauerstaat zurückziehen, ist für den Wendehals die Nahrungskette im Winter bei uns unterbrochen. Notgedrungen musste er mit dieser seiner Nahrungsnische Erdameisen im Laufe der Evolution zum Zugvogel werden. Auch der Wendehals ist ein Langstreckenzieher und kehrt erst wieder im Mai in unsere Streuobstwiesen und Parkbäume zurück. Der Wendehals ist außerdem ein Höhlenbrüter. Sein Schnabel ist nicht kräftig genug, um sich selbst Bruthöhlen zu zimmern. Daher nimmt der Wendehals aufgelassene Spechthöhlen oder ausgefaulte Astlöcher im Altholz an. Im heutigen, intensivierten Obstbau mit Niederstammbäumchen fehlen Streuobstwiesen mit Hochstämmen und alten Ästen fast völlig und der Wendehals hat Wohnraumnot.
Phänomen Orientierung
Phänomenal und Bewunderung auslösend sind die Gedächtnisleistungen und das Orientierungsvermögen von Zugvögeln. Zugvögel können sich mit ihrem Gehirn ein Grobbild von Großlandschaften einprägen und merken. Unter den Zugvögeln gibt es Tag- und Nachtzieher. Nachtzieher sind beispielsweise verschiedene Arten von Wildgänsen oder auch die Nachtigall (Luscinia megarhynchos – Usignolo). Lange Zeit hat man angenommen, dass sich Nachtzieher an den Sternenbildern orientieren. Aber diese Annahme reicht nicht aus, zumal Nachtzieher auch bei Schlechtwetter mit bedecktem Himmel ziehen, ihre Flugroute nicht verfehlen und ihren Zielort auffinden. Nach heutigem Forschungsstand nehmen wir an, dass das Finden und Einhalten der richtigen Flugroute eine kombinatorische Leistung aus visueller Orientierung über die Augen und eine Art „Radarsteuerung“ durch das Magnetfeld der Erde ist. Wie Versuche mit dem Rotkehlchen (Erythacus rubecula – Petirosso) gezeigt haben, haben zumindest verschiedene Zugvogelarten neben dem Sonnen- oder Sternenkompass auch noch einen Magnetkompass zur Verfügung. Der Auslöser des Vogelzuges kann edogene (hormonelle) Ursachen haben oder wetterbedingt sein. Dementsprechend unterscheidet man auch „Instinktvögel“ von Wettervögeln“.
Aus neueren Forschungen wissen wir, dass Gedächtnis und Orientierung im Vogelgehirn oben im sogenannten Hippocampus verortet sind. Und dieser Hippocampus bringt uns auf eine nächste Überwinterungsstrategie: die Vorratshaltung.
Strategie Vorratshaltung
Einen besonders großen Hippocampus hat der Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes – Nocciolaia). Der Tannenhäher, dialektal bei uns die Zirbmgratsch, ist ein sogenannter Streuhorter. In einem Jahr mittlerer Ernte sammelt er etwa 100.000 Zirbelnüsse. 80% findet er in der gänzlich veränderten Schneelandschaft wieder, die restlichen keimen büschelweise. Daher wird der Tannenhäher auch als Zirbenwaldgärtner bezeichnet, weil er durch seine Sammeltätigkeit wesentlich zur Verjüngung des Zirbenwaldes beiträgt. Da er bis zu fünftausend Verstecke wiederfindet, beweist der Tannenhäher hohe Intelligenz. Er gehört zur Familie der Rabenvögel (Corvidae). Raben gelten unter den einheimischen Vogelfamilien als ähnlich intelligent wie unter den exotischen Vögeln die Papageien. Die hohe Intelligenz des Tannenhähers ist auch anatomisch aus der Größe seines Hippocampus im Gehirn dokumentierbar. Einen großen Hippocampus haben z.B. auch die Brut-schmarotzer wie der Kuckuck. Er muss sich Ort, Lage und Fortschreiten des Geleges und der Brut von Wirtsvögeln genauestens einprägen können, um sein Wirtsei im richtigen Augenblick und erfolgversprechend dazu zu legen.
Strategie Hyperaktivität
Eine andere Strategie wenden die Goldhähnchen an. Die Goldhähnchen sind die kleinsten Vögel Europas. Sie sind noch zarter als der Zaunkönig (Troglodytes troglodytes – Scricciolo). Das Körpergewicht der Goldhähnchen liegt bei 5 Gramm. Es gibt die zwei einheimischen Arten Wintergoldhähnchen (Regulus regulus – Regolo) und Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapilla – Fiorrancino). Dem Wintergoldhähnchen fehlt im Gesicht als Unterscheidungsmerkmal der weiße Überaugenstreif des Sommergoldhähnchens. In seinem Verbreitungsgebiet kommt das Wintergoldhähnchen noch weiter nördlich bis in die fennoskandischen Staaten vor, das Sommergoldhähnchen nur bis Norddeutschland und Südengland. Beide Goldhähnchen-Arten tragen sowohl ihre Stimmfühlungslaute als auch ihren Gesang in so hohen Frequenzen vor, dass diese der Obergrenze des menschlichen Hörvermögens nahekommen. Die Goldhähnchen wirken quicklebendig und sind immer in Bewegung. Ihr hoher Aktivitätsrhythmus bedingt auch einen hohen Energieverbrauch. Und so verbringen die Goldhähnchen den allergrößten Teil ihrer Aktivitätsstunden während des Tages damit, Nahrung zu suchen und zu sich zu nehmen. Bei seinem hohen Stoffwechselumsatz und Energieverbrauch durch das Schwebfliegen muss das Goldhähnchen täglich gleich viel oder mehr als sein eigenes Körpergewicht an Nahrung aus Kleininsekten finden und aufnehmen, um in den nächtlichen Ruhestunden ohne Energieaufnahme nicht zu verenden. Vor allem im Winter diese Menge an Läusen und Kleininsekten zu finden, kein leichtes Unterfangen. Das Wintergoldhähnchen sucht dazu bevorzugt hängende Fichtenzweige in der Gipfelregion dieser Baumart ab. Schneebedeckte Zweige fliegt es häufig von unten an und hängt sich dann kopfunter in die Nadeln.
Ein wahres Meisterstück ist der Nestbau des Goldhähnchens. Das Nest ist ein tie-fer, dickwandiger Napf, der nicht auf einer Unterlage steht, sondern in einer Astgabel oder zwischen zwei kleinen Ästen, die z. T. eingewoben sind, aufgehängt ist. Dieses Hängenest ist ein stabiles Gebilde, in dem selbst bei starkem Regen die Jungen nicht gefährdet sind, weil die Nestmulde auch dann trocken bleibt. Bei großen Wassermengen kann sich das Nest so vollsaugen, dass das Gewicht des Nestes das Fünffache des Trockengewichtes erreicht. Selbst bei anhaltendem Regen rutschen die Nester nicht aus ihrer Aufhängung. Die Wärmeisolation der Nestwand ist hervorragend, sodass das Weibchen während der Brut bei jeder Witterung bis zu 25 Minuten fortbleiben kann, ohne dass die Eier auskühlen. Die Widerstandsfähigkeit des Nestes beruht auf seinem hohen Anteil von Spinnseide. Die Goldhähnchen entnehmen dieses Baumaterial den Eierkokons von Spinnen und den Gespinsten mancher Raupen.
Strategie Pendeln
Eine weitere erfolgreiche Überlebensstrategie haben die Alpendohlen (Pyrrhocorax graculus – Gracchio alpino) entwickelt.
Als Schwarmvögel pendeln sie im Winter bei Schlechtwettereinbrüchen von ihren Schlafplätzen in den Felsen oberhalb der Baumgrenze täglich in die Talsohle, fallen auf Hausdächer ein und nehmen etwa in den Obstanlagen faulende Äpfel aus Fallobst als Nahrung auf. Abends kehren die Alpendohlen aber täglich zu ihren Schlafplätzen im Hochgebirge zurück.
Auch haben sich die Alpendohlen als Kulturfolger dem Menschen genähert. So wissen sie genau, dass etwa auf Schutzhütten immer Speiseabfälle als Nahrung für sie anfallen. In der Beobachtung der Menschen gelten die Alpendohlen bei uns als Vorboten von Schneefall, fallen ihre Tagesausflüge in die Talsohle doch auffallend oft mit Schlechtwettereinbrüchen zusammen.
Strategie Schnee-Iglu
Von den vier einheimischen Raufußhühner-Arten Haselhuhn, Auerhuhn, Birkhuhn und Schneehuhn steigt das Schneehuhn am höchsten in die Berge auf. Sein Lebensraum sind die Geröllhalden und vegetationsoffenen Hochlagen weit oberhalb der Wald- und Baumgrenze. Es ist in diesem Extremlebensraum ganzjähriger Standvogel und hat viele Anpassungen entwickelt. Bekannt ist seine mehrmals jährlich ablaufende Gefiedermauser vom Sommer- in das Winterkleid und umgekehrt. Tarnfarbe vor den Fressfeinden Steinadler und Rotfuchs, aber auch Kälteschutz sind die Gründe für diesen Stoffwechsel und Energieaufwand, welche mit dem Wechsel des Federkleides verbunden sind. Befiederte Füße und Hornstifte an den Zehen vergrößern die Auftrittsfläche und verhindern das Einsinken in den Neuschnee. Einschränkung der Bewegungsaktivität vermindert den Energieverbrauch. Und wenn es am windgefegten, aperen Grat, dem einzigen Ort mit spärlicher Nahrung aus zellulosereichen und schwer verdaulichen Blättern und Knospen zu kalt wird, lässt sich das Schneehuhn einfach einschneien und wärmt sich mit seinem luftig aufgebauschtem Gefieder unter der isolierenden Schneedecke seines Iglus. Es kann stunden- bis tagelang in dieser Schutzbehausung verharren und vermeidet energieintensives Fliegen. Wenn es allerdings von Wintersportlern wie Skitourengehern gestört wird, fliegt es ab und kann bei wiederholten Störungen auch an seine Letalitätsgrenze kommen.
Strategie Abtauchen
Ein Alleinstellungsmerkmal und eine exklusiv reservierte Nahrungsnische hat die Wasseramsel (Cinclus cinclus – Merlo acquaiolo) gefunden. Sie ist ganzjähriger Standvogel an sauberen, auch rasch fließenden Gebirgsbächen und verteidigt ihren Bachabschnitt gegen arteigene Eindringlinge. Die Wasseramsel taucht in das Wasser und wendet unter Wasser mit Füßen und Schnabel Kieselsteine, um an deren Unterseite die Larven von verschiedenen Fliegenarten wie Eintagesfliegen oder Köcherfliegen abzusammeln. Im Laufe der Evolution hat diese Vogelart noch weitere Anpassungen an den Lebensraum Fließgewässer entwickelt: Das Gefieder ist dichter als bei anderen Singvogelarten. Die große Federdichte erhöht die Wirkung als Isolator. Mit dem öligen Sekret der Bürzeldrüse wird das Gefieder imprägniert und dadurch wasserabweisend. Die Nasenöffnungen am Schnabelansatz können durch Häute verschlossen werden, eine Anpassung an das Tauchen. Die relativ kurzen und gerundeten Flügel fungieren unter Wasser als Ruder. Die Muskulatur des Auges ist für das Sehen unter Wasser besonders kräftig entwickelt. Die kräftigen Zehen mit spitzen Krallen gestatten es, sich an den glatten Steinen besser zu halten und kräftig abzustoßen. Im Gegensatz zu den meisten Vögeln sind bei der Wasseramsel die Knochen nicht hohl, sondern mit Mark gefüllt. Dadurch wird deren spezifisches Gewicht erhöht und der Auftrieb beim Tauchen vermindert. Das spezifische Gewicht ist auch dann noch nicht hoch genug, um den Vogel beim Tauchgang mühelos unter Wasser zu halten. Daher nutzen Wasseramseln die Strömung aus. Sie stemmen sich mit schräg nach unten geneigtem Kopf, schräg nach oben gestelltem Rücken und Schwanz und mit etwas abgespreizten Flügeln gegen die Strömung und werden so auf den Bachgrund gedrückt. Auf dem Grund laufen sie gegen die Strömung. Sie brauchen nur ihre Körperhaltung etwas zu verändern und schießen dann wie Korken an die Wasser-oberfläche.
Der Schnabel als Werkzeug
Für die Vögel gilt die Regel „zeig her deine Füße und deinen Schnabel und ich sage dir wer du bist!“ Dermaßen spezialisiert sind die Schnabel- und Fußausformungen auf den Nahrungserwerb zugeschnitten. Besonders augenfällig sind die Adaptionen bei der großen und artenreichen einheimischen Vogelfamilie der Finkenvögel (Fringillidae). Der Schnabel des Stieglitzes oder Distelfinkes (Carduelis carduelis – Cardellino) ist eine schmale spitze Pinzette, um tief in die engen Samenstände der Disteln und Karden einzudringen und die Samen herauszuholen. Dabei nimmt der Stiglitz auch seine Füße zu Hilfe. Der breite Schnabel des Gimpels (Pyrrhula pyrrhula – Ciufolotto) ist eine hervorragende Beerenpresse, um Knospen oder das das Fruchtfleisch von Beerenfrüchten wie beispielsweise der Eberesche oder Vogelbeere zu zerquetschen und an deren Samen zu kommen. Dass der Gimpel dabei seine Füße zum Festhalten der schwankenden Triebe zur Hilfe einsetzen würde wie der Stieglitz, diese Verhaltensweise fehlt dem Gimpel völlig. Der klobige Schnabel des Kernbeißers (Coccothraustes coccothraustes – Frosone) ist im Ober- und Unterschnabel gebaut wie Schneidezange und Schraubstock. Damit hat sich der Kernbeißer exklusiv die Nahrungsnische der größten und härtesten Samenkörner erschlossen. Zum Knacken eines Kirschensteines müssen 27-43 kg Druck aufgewendet werden. Im Winter nimmt der Kernbeißer jetzt vor allem die Samen von Esche und Ahorn an, deren verholzende Wand er knacken kann. Der überkreuzte Schnabel des Fichtenkreuzschnabels (Loxia curvirostra – Crociere) funktioniert wie eine Spreizzange zwischen den Schuppen der verholzten Zapfen verschiedener Nadelhölzer und erschließt dem Kreuzschnabel die ölhaltigen Samen von Lärche, Fichte und Kiefer. Weil die Samen dieser Koniferen-Arten jetzt im Herbst und Winter am reichlichsten zur Verfügung stehen, hat der Fichtenkreuzschnabel sein Brutgeschäft in den Winter verlegt.
Strategie Winterbrüter
Nicht alle Vogelarten müssen im Winter hungern, darben oder mit geringerer Energie auskommen. Es gibt im Winter in manchen Nahrungsnischen sogar einen reich gedeckten Tisch. Das überreiche Angebot an ölhaltigen Samen von Nadelhölzern habe ich oben erwähnt. Und wenn das Nahrungsangebot gut und ausreichend ist, schreiten Vögel zur Brut. Der Fichtenkreuzschnabel ist eben deshalb zum Winterbrüter geworden, weil das Samenangebot in seiner reservierten Nahrungsnische dann am höchsten ist.
Mit der Verlegung seiner Brutzeit in den Winter ist der Fichtenkreuzschnabel nicht allein. Auch der Bartgeier (Gypaetus barbatus – Gipeto barbuto), zwar kein Singvogel, hat diese Strategie entwickelt. Weil für den Knochenfresser Bartgeier das Nahrungsnagebot aus Fallwild im ausapernden Winter am größten ist, hat der Bartgeier seine Eiablage und Brutzeit in den Hochwinter verlegt. Der Schlupf der Jungen erfolgt im ausapernden Winter, wenn Fallwild aus Lawinen und Abstürzen ausapert und die Röhrenknochen aus abgefressenen Skeletten exklusiv zur Verfügung stehen. Nur der Bartgeier kann sich, dank seiner aggressiven Magensäure, die im pH-Wert der Salzsäure entspricht, das eiweiß- und fettreiche Knochenmark konkurrenzlos vor anderen Kommensalen erschließen.
Das neue Nationalparkhaus avimundus Schlanders:
Ab dem Frühjahr 2021 werden alle interessanten Sachverhalte, alles Wissenwerte, Bekanntes und neu Erforschtes zu allen in Südtirol vorkommenden, brütenden und durchziehenden Vogelarten im neuen Nationalparkhaus avimundus in der Fußgängerzone in Schlanders zu bestaunen, zu bewundern und zu erfahren sein.
90 LOIPENKILOMETER FÜR NORDISCHE WINTERSPORTLER
Venosta Nordic – So heißt der neue Langlaufverbund rund um Ortler und Reschenpass in Südtirol. Insgesamt stehen dabei 6 Langlaufgebiete mit 9 Loipen im Vinschgau und Nauders im benachbarten Nordtirol zur Auswahl.
Dank dieser Vielzahl an abwechslungsreichen Loipen auf 90 Loipenkilometer– darunter Waldrunden, Panoramaloi-pen und Höhenloipen – finden sich Herausforderungen für alle Ansprüche: vom klassischen Langlaufstil bis zum Skating, vom Einsteiger bis zum erfahrenen Loipenspezialisten. Die sechs Venosta Nordic Gebiete garantieren darüber hinaus eine lange Saison und sichere Schneebedingungen, nicht nur Sulden auf 1.900 m Seehöhe, auch in den Nordischen Skizentren Schlinig und Martell und rund um den Reschen- und Haidersee bis über die Grenze nach Nauders. Nicht zufällig sind die Venosta Nordic Gebiete Austragungsorte internationaler Sportereignisse wie das La Venosta oder den Biathlon IBU Cup.
Bei all den Besonderheiten, die diese abwechslungsreichen Langlaufgebiete aufweisen ist ihnen eines gemein: die idyllische Einsamkeit der Wälder, die den beliebten Nordischen Wintersport trotz regen Zulaufs immer noch zu einem individuellen sportlichen Vergnügen an der frischen Bergluft macht.
Vor allem für Einheimische und passionierte Langläufer ist die Saisonkarte zu einem Preis von 70,00 Euro eine gute Möglichkeit das Loipenangebot vom gesamten oberen Vinschgau mit einem Ticket den ganzen Winter zu nutzen. In der Saisonkarte inkludiert sind die Parkplatzgebühren von allen Parkplätzen, die direkt an der Loipe liegen. Inhaber der Saisonkarte haben einen weiteren Vorteil: Damit warten im oberen Vinschgau rund 90 km gut präparierte Loipen auf alle Langlauffans. Für all jene, die es vorziehen an einzelnen Tagen ihrer Langlaufpassion nachzugehen, eignet sich das Tagesticket zum Preis von 6,00 Euro. Die Tickets können bei allen offiziellen Verkaufsstellen sowie an einigen Parkautomaten vor Ort gezogen werden. Bis zum Alter von 16 Jahren stehen alle Loipen dem Langlauf-Nachwuchs kostenfrei zur Verfügung.
Das sind die 6 Langlaufgebiete im Venosta Nordic Verbund:
Nauders, Reschenpass, Langtaufers, Schlinig, Sulden, Martelltal
Verkaufsstellen
HIER ERHALTEN SIE DIE SAISONS- WOCHEN UND TAGESTICKETS
Reschenpass und Langtaufers: Tourismusbüro Reschen und
St. Valentin, Talstation Pofellift, Restaurant Mein Dörfl in Reschen, - Evi’s Hüttl oder Parkplatzautomat in Melag und Kapp
Schlinig: Parkautomat Schlinig, Tourismusbüro Burgeis,
Tourismusbüro Mals
Sulden: Tourismusbüro in Sulden, Skiverleihe im Ort
Martell: Groggalm, Biathlonzentrum Martell, Hotel Waldheim
Nauders: Infobüro Nauders, Kassa Seilbahncenter Nauders –
Bergkastelbahn
Alle Infos zur Langlaufkarte gibt es unter www.venosta-nordic.net
Skitourengehen, Schneeschuhwandern, Rodeln oder im Schnee toben und in den netten Einkehrmöglichkeiten gemütlich verweilen oder einen kurzen alpinen Urlaub verbringen
Eingebettet im Nationalpark Stilfserjoch, finden Langläufer und Biathleten, Winter- und Schneeschuhwanderer, sowie Skitourengeher vor allem eines: himmlische Ruhe und eine atemberaubende Naturkulisse.
Den wirklich unschlagbaren Grund, alternativen Wintersport auszuprobieren, gleich mal vorneweg: So wunderschön kann man diese Jahreszeit sonst wohl nicht erleben. Die ursprüngliche und stille Bergwelt des Martelltales stellt Naturliebhaber und Ruhesuchende gleichermaßen zufrieden. Genusswanderer stapfen durch den knirschenden Schnee zu den Hütten und Einkehrmöglichkeiten und lassen sich hoch oben bei herrlichen Aussichten über die Bergwelt der Ortler-Cevedale-Gruppe regionale Köstlichkeiten schmecken. Langläufer und Biathleten finden im hinteren Martelltal ihr Winterparadies. Großen Spaß für die ganze Familie verspricht die abenteuerliche Rodelbahn „Hölderle“ , der Zauberteppich bei der Groggalm und Schlittschuhfahren im IceForum.
Die winterliche Naturlandschaft des Nationalparks Stilfserjoch ist ein Paradies für Schneeschuhwanderungen. Gerade das ursprüngliche Martelltal bietet im Winter viel Schnee, Ruhe und eine einmalige hochalpine Bergwelt.
Im Vinschgau fühlen sich die Äpfel wie im siebten Himmel. Doch was macht das sonnige Tal zum Apfelparadies? Wir begeben uns auf eine Entdeckungsreise.
Alpine Apfelregion mit idealem Klima
Der Vinschgau ist mit Anbauflächen zwischen 500 und 1.000 Meter Meereshöhe das höchste homogene Apfelanbaugebiet Europas. So nah am Himmel entwickeln die Vinschger Äpfel ihre hohe Qualität und einzigartigen Eigenschaften, für die sie in der ganzen Welt geschätzt werden. Durch die vielen Sonnentage und die langsame Reifung können die Äpfel ihr Aroma intensiv ausbilden. Doch nicht genug damit. Die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht verlangsamen zudem die Zellteilung. Das macht die Vinschger Äpfel fest und knackig. Und es gibt noch einen wichtigen Helfer aus der Natur: den Vinschger Wind. Als frische Brise weht er vom Reschenpass durch das ganze Tal und hält die Äpfel trocken. All dies macht den Vinschgau zum perfekten Apfel-Anbaugebiet, einem echten Apfelparadies.
Apfelbauern aus Leidenschaft
Der Apfelanbau ist im Vinschgau mehr als nur ein Beruf. Er ist eine über hundertjährige Leidenschaft, die von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Jeder der 1.700 Obstbauern kümmert sich mit Sorgfalt um seine Äpfel. Diese Liebe zum Überschaubaren entsteht aus dem Bewusstsein, dass jeder Apfel nur mit persönlicher Zuwendung gesund und natürlich heranwachsen kann. Seit dem Beginn des Apfelanbaus im Vinschgau um 1930 hat sich klarerweise einiges verändert. Heute vereinen sich im Apfelparadies Vinschgau die traditionellen Wurzeln der Landwirtschaft mit dem technologischen Fortschritt. Über die Jahrhunderte gleich geblieben, ja sogar verbessert hat sich die hohe Qualität des Vinschger Apfels.
Naturnahe Landwirtschaft
Die Vinschger Bauern wissen seit jeher: Landwirtschaft gelingt nur im Einklang mit der Natur. Mit den natürlichen Ressourcen gehen sie daher verantwortungsvoll um. Bereits die Hälfte der Obstwiesen im Apfelparadies wird daher mit der wassersparenden Tropfberegnung bewässert. Leben und leben lassen, so lautet die Formel der Vinschger Bauern, um die Artenvielfalt zu fördern. Mit Hecken und Sträuchern, Insektenhotels und Nistplätzen schaffen sie in den Obstgärten zusätzlichen Lebensraum für Pflanzen, Insekten, Vögel und Kleintiere. Und diese geben dem Apfelparadies auch etwas zurück: Als natürliche Schädlingsbekämpfer helfen sie mit, das Gleichgewicht in den Obstanlagen zu halten. So wie es sich für ein Apfelparadies gehört.
Bergrettungsdienste sind im Alpenbogen von enormer Wichtigkeit und damit unabdingbar. Der Bergrettungsdienst (BRD) in Südtirol und so auch im Vinschgau ist im Alpenverein (AVS) und im Corpo nazionale soccorso alpino e speleologico (CNSAS) organisiert. Die Zusammenarbeit zwischen den Diensten ist hervorragend.
Beispiel Martell: Mit 35 Mitgliedern ist der Bergrettungsdienst Martell eines der mitgliederstärksten Dienste im Vinschgau. Weil das Einsatzgebiet groß und Martell ein vielfrequentiertes Bergsteiger-, Skitouren- und Wandergebiet ist, gibt es auch viele Einsätze des Bergrettungsdienstes, sagt der Leiter der Bergrettung Martell, Egon Eberhöfer. Etwa die Hälfte der Einsätze sind im Winter erforderlich.
Eine besondere Gruppe im Bergrettungsdienst im AVS sind die Hundeführer. Im Vinschgau sind derzeit 4 Hundeführer und eine Hundeführerin aktiv. Der Bezirksleiter der Hundeführer ist Stefan Habicher mit seinem Hund „Irk“ im BRD Latsch. Karl Pedross im BRD Laas mit dem Hund „Indio“, Andreas Fleischmann im BRD Martell mit „Timmi“, Karl Anton Pegoraro im CNSAS Taufers mit „Jessi“ und die Anwärterin Monika Kaserer mit „Linus“ und „Ares“ im CNSAS Martell.
Im Schnitt, sagt Andreas Fleischmann, machen wir im Jahr 12 Einsätze. Wobei 70% im Sommer für Suchaktionen und 30% im Winter absolviert werden. Erst nach erfolgreichem Abschluss der Bergretterkurse mit Abschlussprüfung und somit als aktiver Bergretter kann man auch Hundeführer werden. Eine besondere Beziehung zu Hunden ist natürlich Voraussetzung. Waren es bis vor 30 Jahren vorwiegend deutsche Schäferhunde, die als Rettungshunde zum Einsatz gekommen sind, sind heute vermehrt andere Rassen im Einsatz. An der Seite von Stefan Habicher, Karl Pedross und Andreas Fleischmann sind belgische Schäferhunde. Karl Anton Pegoraro hat einen deutschen Langhaar-schäfer und Monika Kaserer führt zwei Labradore.
Ein ausgeprägter Spieltrieb, ein von Neugier geprägter Charakter sind unter anderem Voraussetzungen eines Hundes, der für eine gezielte Ausbildung in Frage kommt. Die Ausbildung verläuft in mehreren Stufen und mit vielen Übungen, bevor der Hund einsatzfähig ist. Die Grunderziehung erfolgt zu Hause und ist in der Prägephase, also bei jungen Hunden, von enormer Wichtigkeit. Die Beziehung zwischen Hund und Hundeführer wird in dieser Phase aufgebaut, gefestigt und vor allem ein Grundvertrauen entwickelt.
Mit etwa einem Jahr kann der Hund die A-Stufe erreichen, mit dem Ziel, jemanden oder etwas zu finden und auszugraben. Mit etwa 2 Jahren kann die B-Stufe erreicht werden - das Suchen über längere Distanzen gemeinsam mit mehreren Hunden, das Anzeigen durch Verbellen. Mit etwa drei Jahren und mit dem Erreichen der C-Stufe soll der Hund Sicherheit gewonnen haben, ausdauernd und auf entsprechende Aufgaben fokussiert sein, keine Ablenkungen zulassen. Dann ist der Hund gerüstet für den Einsatz.
Die Entwicklungsstufen von Hund und Hundeführer werden gut begleitet, sagt Andreas Fleischmann. Jeden Monat gibt es ein Treffen auf Bezirksebene mit Übungen, im Sommer Stöberübungen, also Suchübungen, im Winter Übungen im Schnee. Stefan Habicher ist Ausbilder auf Landesebene und bringt reichlich Erfahrung mit. Andreas Fleischmann ist seit 2006 bei den Hundeführern. Auf Landesebene sind insgesamt 9 Tage Übungen für Hundeführer Pflicht, 4 Tage im Sommer und 5 Tage im Winter. Diese gemeinsamen Übungen seien, so Andreas Fleischmann, enorm wichtig. Neben dem Kennenlernen der Bergretter gibt es einen Austausch, Tipps und ein Feilen an Gemeinsamkeiten. Einmal im Jahr wird eine Großübung geprobt, gemeinsam mit vielen Bergrettern, mit der Finanzwache, mit Gerätschaften. Im vergangenen Februar war diese Großübung in Taufers im Münstertal. Für die Hunde sind diese Übungen große Belastungsproben mit ungeheuer vielen Sinneseindrücken und Ablenkungsmöglichkeiten. Wenn Hundeführer und Hund in Großübungen und vor allem dann auch im Einsatz als Team funktionieren, gelingen Rettungen, gelingen Erfolge. „Der Hund ist Teil der Rettungskette“, sagt Andreas Fleischmann. Mag auch die Technik (LVS-Geräte usw.) auf einem guten Stand sein, der Hund wird als Teil der Rettungskette Bestand haben.
Wer Interesse an einer Ausbildung als Bergretter und auch als Hundeführer hat, soll sich an die jeweilige Alpenvereinsstelle vor Ort wenden.