pr-info Weißes Kreuz
In der Vergangenheit haben sich bereits Hunderte junge Leute für den freiwilligen Zivildienst beim Weißen Kreuz entschieden und damit bewiesen, dass sie bereit sind, sich für die Gesellschaft einzubringen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Der Landesrettungsverein beschäftigt seit mehr als 15 Jahren freiwillige Zivildiener und hat mit ihnen sehr gute Erfahrungen gemacht: Denn Jugendliche sind engagiert und motiviert. Sie stellen sich gerne in den Dienst am Nächsten und packen an, wo Hilfe nötig ist. Auch in Zeiten von Corona schrecken sie nicht davor zurück.
Würde auch dich dieser Dienst beim Weißen Kreuz interessieren? Dann verlier keine Zeit und zeig Einsatz beim Weißen Kreuz! Der Zivildienst beim Weißen Kreuz bietet dir die Möglichkeit, dich ein Jahr lang einer spannenden und sinnvollen Aufgabe zu widmen. Dabei kannst du dich persönlich weiterentwickeln, Freundschaften knüpfen und Spaß in einem Team von Gleichgesinnten haben. Wir als Weißes Kreuz sind eine große Familie, in der du herzlich willkommen bist.
Du willst zeigen, was in dir steckt, bist zwischen 18 und 28 Jahre alt, motiviert und bereit, Menschen zu helfen und sie zu begleiten sowie in einer großen Gemeinschaft mitzuarbeiten? Dann verliere keine Zeit und melde dich beim Weißen Kreuz:
Tel. 0471/444382 (zu Bürozeiten, von Montag bis Freitag) - www.werde-zivi.jetzt
Mals - Endlich wieder eine Ratssitzung in Präsenz - Zutritt nur für jene Gemeinderäte und höchstens 5 Besucher, die ein negatives Corona-Testergebnis vorzuweisen hatten. So wie es für Gasthäuser und Bars bestimmt ist: In den Ratssaal nur jene mit „Corona-Pass“.
von Erwin Bernhart
Einige Gemeinderäte haben kurz vor der Ratssitzung noch in der Gemeindestube den Nasen-Flügel-Test gemacht, deshalb konnte die Sitzung nicht pünktlich beginnen. Dann aber waren innerhalb von 2 Stunden 15 Tagesordnungspunkte abgehandelt. Mit einem Umsatz von rund 21 Millionen Euro und einem frei verfügbaren Verwaltungsüberschuss von 2,8 Millionen Euro wurde die Abschlussrechnung für das Jahr 2020 genehmigt. Ein Teil des Verwaltungsüberschusses wird in die Sanierung der Ex-Handelsschule (1 Mio.), in ein Schneeräumungsgerät und ein Betriebsfahrzeug (200.000 Euro), in einen Parkplatz Ulten/alsack (200.000 Euro) und in ein landwirtschaftliches Lager und in Kühlzellen in Matsch (220.000 Euro) investiert. Ivan Zanzotti regte an, Überlegungen für nachhaltige Dämmstoffe bei der energetischen Sanierung der Ex-Handelsschule anzustellen. Einige Diskussionen gab es beim Änderungsvorschlag des Art. 17 der Geschäfstordnung des Gemeinderates. Bei einer online-Sitzung solle das zertifizierte Abstimmungssystem verwendet werden. Nur mit einer guten Begründung (z.B. Quarantäne) solle ein Gemeinderatsmitglied eine Präsenzsitzung online mitverfolgen können. Eine Aufzeichnung einer Sitzung ist nur von der Gemeinde gestattet - so die Änderungsvorschläge. Der Vorschlag von Ivan Zanzotti, die Sitzungen künftig live zu übertagen stieß bei mehreren Ratsmitgliedern auf Zustimmung, nicht aber bei der Generalsekretärin Monika Platzgummer und dem BM Josef Thurner. Da seien noch viele Privacy-Fragen offen. Der Punkt wurde schließlich auf Vorschlag von Kathrin Hutter vertagt.
Formsache waren die Abschlussrechnungen und Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren. Auch die Erneuerung bzw. der Abschluss eines „Dienstleistungsvertrages mit dem Skiliftverein Ramudla betreffend die Betriebskostenbezuschussung für öffentliche Dienstleistungen“ wurde vom Gemeinderat anstandslos genehmigt. 3.750 Euro jährlich an Bezuschussung fließen so für die nächsten 5 Jahre in Richtung kleinen Skilift am Ende des Matschertals. Für 2024 ist zusätzlich ein Betrag von 10.000 Euro für die Revision vorgesehen.
Für die Wohnbauzone A - Unterzone VI in Mals hat der Rat eine Kubaturerhöhung beschlossen. Es handle sich um rund 5.000 Kubikmeter für die betroffene Zone, die von der Gemeinde Mals an Ansuchende dann verkauft werden könne. Rund 3000 Kubikmeter dieser Kubaturerhöhung sei, so BM Thurner auf Nachfrage im Gemeinderat, in einem Projekt für das Ex-Enelgebäude vorgesehen, welches Immobilienmogul Bernhard Wellenzohn gekauft hat. Projektant ist Ivan Zanzotti, der bei diesem Punkt den Saal verlassen hat müssen.
Am 2. Mai startete mit dem Hissen der Vereinsfahne durch die Fahnenpatin Birgit Theiner die 16. Saison des Erlebnisbahnhofes. Trotz Corona-Pandemie waren viele gekommen. Unter anderem waren zugegen der langjährige LH Luis Durnwalder und seine Tochter Greta, Ex Landesrat Richard Theiner und seine Frau Birgit, der Schnalser BM Karl Josef Rainer und die Naturnser Gemeindereferentin Astrid Pichler. Am Erlebnisbahnhof stehen zwei Dampf- und zwei Dieselloks, sowie zwei Draisinen zur Verfügung. Immer wird ein anderer Eisenbahnfilm gezeigt.
Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Unsere saubere Umwelt?
In letzter Zeit war ich aus beruflichen Gründen für mehrere Tage im Bachbett der Puni in Mals unterwegs. Was mir da teilweise im Wasser entgegenkam oder am Ufergehölz festhängt, brachte mich ganz schön ins Staunen: mit Grünzeug, Plastikmüll und dem Müll der letzten Stunde, Gesichtsmasken, und vielen anderen nicht mehr brauchbaren Resten unserer Zivilisation machte ich Bekanntschaft.
Es trifft gut mit Beobachtungen, die ich schon länger mache, zusammen: man trifft auf Pizzakartons und Getränkedosen im Malser Park, ganze Ladungen Orangenschalen und Kaffeesätze in der Schludernser Au, eine Unmenge an leeren Powergels entlang den von Radfahrern benutzten Routen, alle möglichen aus fahrenden Autos entsorgbaren Überbleibsel entlang der Staatsstraße in Mals. Dies sind nur einige Beispiele achtloser Müllentsorgung in unserer Natur. Ich werde den Eindruck nicht los, dass dieses Phänomen von Jahr zu Jahr zunimmt. Und es ist ein großer Widerspruch zur Meinung, die wir von uns selbst haben: wir Südtiroler brüsten uns nämlich gerne damit, dass wir ein besonders hohes Umweltbewusstsein haben und sorgsam mit unserer Landschaft umgehen.
Ich möchte deshalb einen mehrfachen Appell loswerden.
Liebe Erwachsene (und Eltern): wir haben ein sehr gut funktionierendes öffentliches Abfallentsorgungssystem. Durch eine sorgsame Mülltrennung können wir viele Stoffe wieder in den Wertstoffkreislauf zurückführen. Jede Woche wird pünktlich der Restmüll vor unserer Haustür entsorgt. Ich finde die dafür zu entrichtenden Gebühren mehr als gerechtfertigt und es steht nicht dafür, dass man den Müll in das eigene Auto packt und durch die Gegend karrt, um ihn irgendwo abzulagern. Auch sind unsere Fließgewässer in erster Linie Lebensräume und nicht für den Abtransport des Mülls vorgesehen. Das war einmal. Seid euch bewusst, dass ihr eine Vorbildfunktion einnehmt. Es nützt wenig, wenn die Schule den Bildungsauftrag hinsichtlich des Umweltschutzes zwar erfüllt, zu Hause aber etwas anderes vorgelebt wird.
Liebe Jugendliche: auf allen möglichen Plattformen setzt ihr euch für eine saubere Umwelt und Klimaschutz ein. Ihr habt zu 100% Recht damit. Seid dann auch so reif und nehmt die bei euren Treffen angefallenen Abfälle mit nach Hause und entsorgt sie dort. Cool ist, wer die anderen davon überzeugen kann, dass das der richtige Weg ist.
Liebe Tourismustreibende (ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Kleinlaster voll von Orangenschalen und Kaffeesätzen in einem privaten Haushalt anfallen): unsere Natur ist unser
aller Kapital. Viele Gäste kommen nach wie vor wegen der intakten Natur zu uns her. Deshalb muss es auch euer Anliegen sein, diese sauber zu halten.
Liebe Auto- und Radfahrer: die Straße ist kein Müllablagerungsplatz. Es ist nicht zu viel verlangt, leere Getränkedosen oder die Verpackungen von Keksen, Energieriegeln, usw. im privaten oder in einem öffentlichen Abfallkorb zu entsorgen.
Das wäre alles nicht so schwierig, denke ich.
Walter Gostner, Mals
Sparen an der falschen Stelle!
22 Millionen Euro werden für die Nasenflügeltests ausgegeben, die nun mit fragwürdigen Verordnungen und Abkommen unter die Bevölkerung gebracht werden müssen und gleichzeitig wird der Bücherscheck von 150 Euro, welchen Schüler ab der 3. Klasse der Oberschule in den letzten Jahren erhalten haben, aus Geldmangel ausgesetzt. Hier sieht man einmal mehr den Stellenwert, den Schule und Ausbildung bei unserer Landesregierung und beim Landesrat gegen Schule und Kultur haben. Ich hoffe, dass die Schüler dieser Altersgruppe, welche bei den nächsten Wahlen erstmals stimmberechtigt sind, diesen Entscheidungsträgern dann denselben Stellenwert einräumen.
Karl Ebnicher, Latsch
HAIKU
des Monats April 2021
ausgewählt von der Haiku-Gruppe Südtirol
1. Platz ex-aequo:
Zu kalt die Nacht.
In Eis gehüllt hängt nun
der Duft am Baum
Helga Maria Gorfer, Schlanders
Am Herdfeuer
erlischt eine Fliege,
Schnee im Frühling
Jan Hosemann, Halle an der Saale
Kirschblüten! Das
lässt das Herz uns schauen
im Himmelslicht
Gontran Peer, Brixen
Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com
Leserbrief
Mit Corona-Schnelltest wollten wir zwei Frauen am 2. Mai in den Innenräumen einer Pizzeria im oberen Vinschgau eine Pizza genießen - auch um einen Beitrag zum Neustart zu leisten. Wir setzten uns an einen Tisch, waren fast allein im Lokal und bestellten. Der Blick auf die Pizzaausgabe verriet uns, dass laufend Pizzas abgeholt wurden. Wir warteten und warteten, 30 Minuten, 40 Minuten, 50 Minuten lang. Unser Unmut wuchs. Wir fragten bei der Bedienung nach. Man müsse viele Bestellungen von außerhalb bedienen, so die Erklärung. Endlich nach über einer Stunde erhielten auch wir die Pizza. Der Ärger hatte unseren Appetit geschmälert. Wir fragen sich nun: Warum haben Gastwirte überhaupt lautstark darauf gedrängt, die Innenräume öffnen zu können, wenn sie dann die Gäste dort einfach sitzen lassen? Wäre es - speziell in diesem Fall - nicht besser gewesen, weiterhin ausschließlich auf den Abhol-Service zu setzen?
Die zwei Frauen (die Namen sind der Redaktion bekannt)
Abtretung von Steuerguthaben für Wiedergewinnungsarbeiten und Maßnahmen im Bereich der energetischen Sanierung
Mit der im letzten Jahr eingeführten Neustartverordnung (DL 34/2020), mit der auch der Steuerbonus von 110 % für bestimmte Baumaßnahmen eingeführt wurde, wurde die Möglichkeit eingeführt, Steuerguthaben für verschiedene Baumaßnahmen, die im Jahr 2020 und 2021 durchgeführt wurden, an Dritte abzutreten, oder einen Rechnungsrabatt vom Lieferanten bzw. der ausführenden Firma zu erhalten. Normalerweise werden die Steuerguthaben aus den Wiedergewinnungsarbeiten (Art. 16-bis DPR 917/1986) und Maßnahmen für die energetische Sanierung Ecobonus (DL 296/2006) und dem sog. Fassadenbonus (DL 160/2020) über die Steuererklärung beansprucht und über einen Zeitraum von 10 Jahren von der jeweiligen Steuerschuld in Abzug gebracht (5 Jahre beim sog. Superbonus). Besonders interessant kann nun die Abtretung der Steuerguthaben an Banken und Kreditinstitute oder der Rechnungsrabatt sein, wenn der Steuerpflichtige selbst nicht genügend Steuern einzahlt, um die zustehenden Steuerabsetzbeträge voll auszuschöpfen. Die Abtretung der Steuerguthaben (auch als Rechnungsrabatts) ist natürlich auch mit Kosten verbunden. IdR fallen für die Abtretung des Superbonus 110% ca. 6-10% des zustehenden Absetzbetrages an Gebühren an. Bei Wiedergewinnungsarbeiten und Maßnahmen für die energetische Sanierung, die über 10 Jahre beansprucht werden können, fallen hingegen aktuell ca.12-24% an Gebühren an. Diese Gebühren ergeben sich dadurch, dass der „Veräußerer“ mit der Abtretung des zustehenden Guthabens den Betrag natürlich sofort erhält, während der „Käufer“ des Guthabens die Verrechnung ebenfalls auf 10 Jahre aufzuteilen hat und somit einen Abzug für Zinsen, Inflation und Aufwandsentschädigung vornehmen muss. Der Rechnungsrabatt, den der Lieferant gewährt, kann hingegen von diesem entweder selbst verrechnet werden, oder im Anschluss an ein Kreditinstitut abgetreten werden. Mit dieser Maßnahme wurde somit ein regelrechter Markt für den Kauf- und Verkauf von Steuerguthaben geschaffen. Im Rahmen der Verhandlungen zum Gesetzesdekret „Sostegni-bis“ steht nun bereits eine Ausdehnung der Abtretungsmöglichkeit von Steuerguthaben für den sogen. Möbelbonus und den Bonus für Investitionen im Bereich Industrie 4.0 zur Diskussion.
Am 21. Mai 2021 wird die Initiative „Pro Bahn terra raetica“ offiziell gegründet und veranstaltet ab 16.00 Uhr ein Webinar zur Frage „Welche Eisenbahnlösung im Dreiländereck?“ Auf facebook „PRO BAHN terra raetica“ wird die Veranstaltung live gestreamt. Der Malser BM Josef Thurner übernimmt die Begrüßung und Einführung, es werden sich verschiedene Initiativen vorstellen und Ingenieur Paul Stopper und STA-Direktor Joachim Dejaco werden Ideen und Projektansätze vorstellen.
Gastkommentar - Wir kennen alle unsere lebendigen, attraktiven und lebenswerten Dörfer im Vinschgau: aktives Vereinsleben, viele Betriebe mit Arbeits- und Ausbildungsplätzen vor Ort, gesicherte Nahversorgung mit Geschäften und Gastbetrieben, soziale Treffpunkte, Kultur- und Sportaktivitäten. Die Menschen, die persönliche Begegnung und der Zusammenhalt stehen im Mittelpunkt.
Das ist unsere reale Welt – zumindest bis Corona dem Ganzen einmal mehr einmal weniger einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Dass eine dörfliche Wirtschaft auch virtuell funktionieren kann, möchte uns das Dorf Sunzhuang in der ostchinesischen Provinz Shandong beweisen. Die Besonderheit dort: Dieses lebt ausschließlich vom E-Commerce-Geschäft. Von den rund 760 Haushalten im Dorf betreiben mehr als 560 Online-Bekleidungsgeschäfte auf Taobao.com, von Onlineriese Alibaba die wichtigste E-Commerce-Internetseite. Immerhin: Im vergangenen Jahr hat die Dorfwirtschaft mit ihren Textilien mehr als 25 Millionen Euro umgesetzt. Unglaublich. Doch damit nicht genug: Karotten, Kartoffeln, Honig – Chinesen verkaufen bald alles im Livestream-Shopping.
Ist das alles ein China-Hype oder sogar ein Modell für die Zukunft? Wer weiß. Von Onlinegiganten mag man halten, was man will. Den unglaublichen Erfolg rund um ihre Geschäfte kann man allerdings nicht verleugnen.
Sozialer Kontakt
Seien wir doch ehrlich: Die oben dargestellte chinesische Vorstellung ist für viele von uns heute fremd. Keine Frage: Die soziale Distanz verändert auch das Verhalten beim Einkaufen. Gemeinsinn und Nähe sind mehr gefragt. Die Stärken unserer heimischen Handelsbetriebe, viele davon Klein- und familiengeführte Betriebe, waren immer die Nähe zum Kunden und der persönliche Service. Dieser Mehrwert kommt jetzt in diesen besonderen Zeiten mehr denn je zum Vorschein. Solange der Mensch ein soziales Wesen bleibt, sind der soziale Kontakt und die Begegnung Bestandteile unseres Lebens in unseren Dörfern.
Die globalisierte Gesellschaft wird sich wieder zurückentwickeln und sich auf ihre lokalen Strukturen besinnen. Gemeinschaft wird im Kleinen gesucht. Nachhaltigkeit und Wir-Kultur sind wichtige Werte. Bleiben wir bei diesen.
Mauro Stoffella
Partschins/Rabland - Es dürfte sich um eines der größten Projekte in der Gemeinde Partschins handeln, welches in Angriff genommen wird: Vis a Vis vom Sportzentrum zwischen Rabland und Partschins wird ein Campingplatz mit 150 Stellplätzen auf einer Fläche von 2,5 Hektar entstehen. Bereits vor Jahren dafür angesucht hat Josef Schiefer, dem auch der Grund gehört. Als rechtliche Voraussetzung gilt das Tourismus-Entwicklungskonzept (TEK) der Gemeinde Partschins. Ursprünglich größer geplant ist das Areal für einen Campingplatz kleiner geworden.
Auf dem Areal soll die zulässige Kubatur von 3848,70 m³ auf mehreren Baurechtsflächen verteilt werden.
BM Alois Forcher steht voll hinter dem Projekt, der Standort sei, so Forcher zum Vinschgerwind, akzeptabel und der Genehmigungsweg ist weit fortgeschritten. Die Bauleitplanänderungen sind gemacht, die Baukommission hat mit einigen Änderungen ein erstes postitives Gutachten für den Entwurf des Durchführungsplanes am 31. März 2021 abgegeben. Das hat auch der Gemeindausschuss am 13. April 2021 mit der „Genehmigung des Entwurfes des Durchführungsplanes für die Zone für touristische Einrichtungen - Campingplatz“ getan.
Eine informelle Information hat BM Forcher bei der letzten Ratssitzung gegeben. Die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll hat um Weitsicht ersucht. In einer Aussendung schreibt die Bürgereliste: „Beim Projekt des Campingplatzes in Partschins wurde darum ersucht, Weitsicht bezüglich der Einfahrt von der Zielstraße aus walten zu lassen, um nicht nach der Fertigstellung vor dem Problem der Verkehrsbehinderung durch die großen Fahrzeuge zu stehen.“ Der Durchführungsplan muss noch im Gemeinderat diskutiert und abgesegnet werden, bevor dann die Baukommision ein endgültiges OK für das Ausführungsprojekt geben kann. Der Wunsch von BM Forcher ist es, dass das Verfahren noch mit der derzeitigen Baukommission, also nach altem Verfahren, durchgeführt werden soll. Es ist durchaus vorstellbar, dass heuer noch Baubeginn sein wird.
Mit einem in Partschins durchaus erwünschten Campingplatz könnte eine Gästeschicht Einzug halten, die zusätzlichen Schwung in Bars, Restaurants und Geschäfte bringen könnte.
Rückt die Realisierung des Campingplatz in konkrete Nähe, steigt allerdings auch der Druck auf den Gemeindeausschuss bzw. auf BM Luis Forcher. Denn dann wird die Umfahrung über den Feldweg dringend und die Verhandlungen mit den Grundeigentümern zwingender. Denn die in letzter Zeit durchgeführten Beruhigungsmaßnahmen in der Cutraunstraße würden durch einen möglichen Campingverkehr ad absurdum geführt werden. (eb)
Tschengls/Vinschgau - In den Tschenglser Gräben fand kürzlich eine wertvolle Umweltaktion zur Aufwertung der Lebensräume am Wasser statt. In Gemeinschaftsarbeit haben Fischer und Forstbeamte rund 400 Sträuchern wie Holunder, Purpurweiden, Liguster, Hartriegel und andere gepflanzt.
von Magdalena Dietl Sapelza
Mit der Pflanzaktion wurde ein wichtiger Schritt gesetzt, um die aquatischen Kleinlebensräume in den Wasseradern aufzuwerten. Mehrere Mitglieder des Fischereivereins Meran legten bei der Bepflanzung mit Unterstützung der Forstbeamten tatkräftig Hand an. Ihr primäres Ziel war es, die Gräben als Fischunterstand – speziell für Fischnachwuchs und Jungfische – aufzuwerten. Durch die Bepflanzung der Entwässerungsgräben wird einerseits der Schilfbewuchs zurückgedrängt und andererseits werden die Wassergräben beschattet, was Jungfischen entgegenkommt. Auch eine künftige Instandhaltung beziehungsweise Pflege der Gräben wird wesentlich erleichtert. Denn wenn die Entwässerungsgräben von Schilfpflanzen überwuchert werden, drohen sie zuzuwachsen. Damit verlieren Wasserlebewesen, so beispielsweise auch der Fischnachwuchs, die idealen Lebensräume. Sie können sich nicht mehr entwickeln und verschwinden. Die Entwässerungsgräben dienen nicht nur den Wasserlebewesen, sondern auch dem Bevölkerungsschutz. Denn sie sind wichtige Wasser-Aufsaug-Becken bei Sturzbächen mit möglichen Überflutungen. Die Pflanzaktion war ein Gemeinschaftsprojekt der Forststation Schlanders, und der Fischerei Meran, unterstützt von der Landesagentur für Bevölkerungsschutz/Sparte Wildbach, die die Sträucher kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, und des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau, das es ermöglichte, auf den Flächen aktiv zu werden.
„Es ist ein Vorzeigeprojekt und insgesamt eine Win Win- Situation für alle Seiten, für die Natur, für mehr Biodiversität im Allgemeinen und ganz speziell für die Wasserlebewesen und deren natürliche Lebensräume in den Entwässerungsgräben“, erklärt Klaus Bliem, der Leiter der Forststation Schlanders. Er half selbst tatkräftig mit und ist zuversichtlich, dass dieses Projekt Schule macht und dass weitere ähnlich gelagerte Aktionen folgen werden, die neue Lebensräumen schaffen und den Kleinlebewesen eine Chance geben zu überleben und sich zu entwickeln.