Mädlscamp 2021 – Kooperationsprojekt JUMA Mals und ”Phönix” Schluderns - Hoi, mir sein di Mädls von Mädlscamp, mir hobm volle a flotte Zeit mitanond kop. A wenn ins s`Wettr a bissl an Strich durch di Rechnung gmocht hot, hobmr gonz viele Sochn erleb.
In earstn Tog hobmr gstottn Watles s`JUMA afn Kopf gstellt. Miar hobm a Bullet Journal (viel Spaß bon googln) gmocht, miar hobm blind Essn vrkostet und sellm dr Maria, dr Veronika und dr Sylvia gonz “guate” Sochn zun essn gebm, nor hobmr ins an perfektn Hot Dog gmocht, wou olle bo vrschiedne Stationen mitkolfn hobm. Nochn essn sei mr ins holbwegs styln gongan und hobm di best Modnschau ever gschmissn. Zur Beruhigung hobmr an Film schaugn gwellt, der ins wegatn Nicht-Happy-End zimla aufgreg hot, deswegn sein mr nor Werwolf spieln gongan.
Noch a kurzr Nocht, an supr Frühstück und a brutaaal longr Aufraum/Zammapocksession, a kreativr T-shirt Gestoltung , hobmr supr Tramezzini gessn und sein nor endlich afn Watles aui. A riesn Danke in Watles fir olls!!! Miar hobm an volle sunnign Numitog ibr di Wolkn, mit Trampolin hupfn, in Teich ummrfloßn, Stockbrottoag mochn, Alle-Kinder-Witze witzn, vrbrocht. Nor ischas Obat zua gongan, dr Nebl isch zruckkemman, miar hobm di Koppm auspockt und a Fuir fir insr Stockbrout gmocht. Mol bissl schwerzr, mol bissl toagig, guat isch`s gwesn (ibrhaup mit Schokoaufstrich odr Kräutrbuttr). Nor hobmr wiedr, rotet mol…jo genau, Werwolf gspielt und drnoch sein mr in Schlofsock gongan.
Noch a bissl a längerer Nocht hobmr Brillan gsuacht, Handys gsuacht, Bestätigungen und Housn… wiedr gessn und nor a Fotosafari bewältigt und endlich isch wiedr Zeit zun essn gwesn. An Gelati hots a nou gebm, nor isch di wilde Fohrt mit di Riders ibrn Berg oi lous gongan.
Es wor mega flott und miar hobm a WILDE Hetz kop. Mädlscamp 2022 miar kemman!
P.S. Mir sein olle negativ testet gwesn!
A poor vo di Madln von Mädlscamp 2021
Jugendtreff „Revoluzer“ Taufers - Im Frühjahr entstand die Idee, Taschen und Lesezeichen für die Bibliothek Taufers neu zu entwerfen, da sie neue brauchten. Uns Jugendlichen wurde die Möglichkeit gegeben diese zu gestalten. Wir drei Mädls haben uns dazu entschlossen, mitzumachen und einige Skizzen einzureichen. Daraus sind tolle Stofftaschen und Lesezeichen entstanden.
Josephine Spiess, Lisa Spiess, Lea Kofler
Auf Wunsch der Tauferer Kids fuhren wir heuer im Sommer wie letztes Jahr zur Trampolinhalle Easyjump nach Neumarkt. Ein gelungener Ausflug mit einer flotten schweißtreibenden Jump-Stunde, sogar mit Coaching, einer langen spannenden Zugfahrt, Energie-Tanken bei McDonalds und Shoppen im neuen ALGO-Center Algund!
Schluderns - Es war eine besondere Freude für das Vuseum - `s Vintschger Museum, dass das Konzert mit Flouraschworz trotz des Regenwetters am 31. Juli in Schluderns zustande kommen konnte. Der Konzertabend ist Teil einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, die im Rahmen der Sonderausstellung „Fahrende – die Vinschger Korrnr“ vom Verein Vintschger Museum organisiert werden.
Die Kuratorin und Vizepräsidentin Helene Dietl Laganda konnte viele Zuhörer*innen aus Nah und Fern im Schludernser Kultursaal begrüßen, die den vertonten Korrnr-Lieder lauschen wollten. Helene Dietl Laganda bedankte sich bei der Musikgruppe und besonders bei der Gemeinde Schluderns für die kurzfristige Mithilfe bei der Umsiedelung des Konzerts vom Konfall-Park ins Kulturhaus.
Die Spielfreude war den vier Vinschger Musikanten anzumerken, die nach einem Jahr coronabedingter Pause endlich wieder vor Publikum spielen durften. Und diese Freude ist auf das Publikum übergesprungen. Besonders lohnend war, dass die Zuhörer*innen in den Genuss gekommen sind, noch unveröffentlichte Lieder der Musikgruppe zum ersten Mal live zu hören. Es war ein sehr gelungener Abend, der viel zu schnell verflogen ist!
Das heurige Euregio-Museumsjahr steht unter dem Titel „Transport – Transit – Mobilität“, bei dem sich das Vintschger Museum mit der Sonderausstellung „Fahrende – die Vinschger Korrnr“ beteiligt. Noch bis zum 7. November kann man im Vuseum - `s Vintschger Museum die Sonderausstellung besichtigen.
Schgums - Pflanzen und Tiere brauchen Lebensräume und Lebensräume brauchen Schutz. Diesen erfahren sie in Schutzgebieten, zu denen auch „Biotope“ zählen. In diesen meist kleinen Flächen finden Tiere und Pflanzen einen Rückzugsort, den es oft weitum nicht mehr gibt. Die vielfältige Nutzung der Talsohle lässt natürlichen Lebensräumen nur mehr wenig Platz. Umso wichtiger sind daher unsere Biotope, Schatztruhen sozusagen, für selten gewordene Arten.
Eine solche Schatztruhe im Talboden des Mittelvinschgaus ist das Biotop Schgumser Möser bei Tschengls. Dort finden sich Feuchtwiesen, Schilf- und Auenbestände sowie Magerweiden, die unterschiedlichen Pflanzen- und Tierarten Lebensraum bieten. In einer reinen Naturlandschaft würden solche Lebensräume genügend zur Verfügung stehen. Gerade Feuchtwiesen mit Orchideen würden durch die Umlagerung von Wildflüssen immer wieder neu entstehen. In unserer Kulturlandschaft stellen sie aber Relikte dar und würden mit der Zeit völlig von Gebüsch und letztlich von Bäumen besetzt. Dem kommt das Amt für Natur, verantwortlich für Schutzgebiete, zuvor, indem es Managementpläne erarbeitet und in Zusammenarbeit mit den Forstinspektoraten des Landes Maßnahmenpakete umsetzt.
Die Initiative für einen „Friday for Nature“ ging von der Umweltschutzgruppe Vinschgau aus. Diese hat bereits mit den Biotoppatenschaften einen wichtigen Schritt in Richtung Sensibilisierung für Schutzgebiete gesetzt. Der „Friday for Future“ sollte nun speziell Jugendliche ansprechen. Die Idee stieß bei den zuständigen Behörden, dem Amt für Natur und dem Forstinspektorat Schlanders, sofort auf Zustimmung und Unterstützung. Mitgetragen wurde das Projekt auch vom Jugenddienst Vinschgau und der Bezirksgemeinschaft Vinschgau.
Eine Gruppe Jugendlicher aus dem Vinschgau und dem Burggrafenamt hat an diesem „Friday for Nature“ im Biotop „Schgumser Möser“ aktiv mitgearbeitet. Das geschah unter der fachkundigen Leitung von Mario Burgo und Rudi Telfser vom Forstinspektorat Schlanders sowie von Helga Seeber vom Amt für Natur und Annamaria Gapp vom Naturparkhaus Texelgruppe. Tatkräftige Unterstützung bei den Pflege-Arbeiten leistete zudem Biotoppate Helmut Schönthaler. Die Arbeitstruppe mähte Schilf, verlud den Grünschnitt und entfernte Sträucher von einer Weide. In der Aue entfernte sie Drüsiges Springkraut, das sich dort massiv ausbreitet und andere Pflanzenarten verdrängt. Auch Müll wurde eingesammelt. Das alles sind wichtige Arbeiten, damit Pflanzen und Tiere auch weiterhin gute Lebensbedingungen vorfinden.
Die Jugendlichen waren nicht nur aktiv im Einsatz, sondern haben von den anwesenden Fachleuten auch erfahren, warum diese Arbeiten im Biotop wichtig sind und ihre Mitarbeit ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität ist. Auch das Gesellige, das leibliche Wohl und der Spaß kamen an diesem Tag nicht zu kurz.
Am letzten Freitag im Juli widmeten die jungen Leute ihre Zeit dem Naturschutz und so ist dieser Friday for Nature auch ein Friday for Future geworden.
Latsch - So etwas hat Latsch noch nie gesehen, nein so etwas hat Südtirol noch nie gesehen! Am Samstag 31. Juli fand im Rahmen der Latscher Kulturtage 2021 die Eröffnung der Gemeinschaftsausstellung SPEZI - Burnbjoern & Bernhard Fuchs im Spazio Rizzi statt. Bernhard Fuchs entschuldigte sich bei der Eröffnung, dass Burnbjoern jetzt schon weg sei. „Er steht nicht so gerne in der Öffentlichkeit“ sagte Fuchs und fügte hinzu: „Ich eigentlich auch nicht, aber da muss ich jetzt durch“. Fuchs bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Interesse und insbesondere bei Florian und Walter Rizzi für ihre Einladung und zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten.
Die Ausstellung SPEZI - Burnbjoern & Bernhard Fuchs zeigt gemeinsame Arbeiten der letzten zwei Jahre, welche sich zwischen Euphorie und Verzweiflung sowie Humor und Aggression bewegen. Zu sehen sind diverse Zeichnungen und Collagen
In den Arbeiten sind natürlich auch Botschaften versteckt. Eine dieser Botschaften von Burnbjoern lautet: „Verlieren gehört zum Leben, gewinnen ist mir doch lieber“.
Bernhard Fuchs wünscht sich, dass die Ausstellung, „eine Welt zwischen Phantasie und Realität, sowohl zum Denken anregt als auch amüsiert“.
Burnbjoerns letzte Veröffentlichung „Meanwhile“, ist übrigens Preisträger der „schönsten Bücher Österreichs 2019“ und kann bei der Ausstellung erworben werden. Die Ausstellung SPEZI - Burnbjoern & Bernhard Fuchs im Spazio Rizzi in Latsch ist vom 2. August bis 30. Oktober 2021 zugänglich. (pt)
Graun - Am Samstag (31.07.) wurden in der Weiß-Kreuz-Stelle Vinschgauer Oberland sechs bereits aufgestellte AED-Säulen und eine Übungspuppe offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Sie wurden von der Gemeinde Graun und den vier Fraktionen angekauft. Die Wartung übernimmt das Weiße Kreuz und die Kosten für die Einschulung (AED-Kurs) wurde von der Raiffeisenkasse Obervinschgau übernommen. Sektionsleiter Gerhard Stecher und Dienstleiter Franz Punter wiesen auf die Wichtigkeit dieser Säulen hin, damit im Notfall bereits vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden können. Im Notfall nichts zu tun, das ist der größte Fehler, den man machen kann. Durch die Laien-Reanimation nach einem plötzlichen Herzstillstand mit einem AED werden immer öfter Leben gerettet. Es könnten noch mehr sein, wenn mehr Menschen wüssten, wo sich die lebensrettenden Geräte befinden und sich trauen würden, diese auch zu bedienen. Die Handhabung der halbautomatischen Defibrillatoren ist einfach. Bei der Entnahme des Gerätes aus der Säule ertönt ein akustischer Laut und gleichzeitig wird die Landesnotrufzentrale 112 in Bozen informiert, welche dann den Bereitschaftsdienst verständigt. Der Ersthelfer selbst muss den Einschaltkopf des Defibrillators betätigen, den Anweisungen folgen und die Herzdruckmassage so lange durchführen, bis die alarmierte Rettung den Einsatzort erreicht. Mit den Anweisungen aus dem Defibrillator ist gewährleistet, dass der Ersthelfer keine Fehler machen kann, wenn er sie befolgt. Die AED-Säulen im Gemeindegebiet von Graun sind zu finden: in St.Valentin (alte Volksschule), 2 Mal in Graun (Dorfmitte und im Turmareal), 2 mal in Langtaufers (Pedross und Melag) und in Reschen (Dorfmitte). Nach dem Übergabeakt begann ein eintägiger Anwenderkurs, den 12 Oberländer motiviert besuchten und erfolgreich abschlossen. Sie sind nun imstande, die Defibrillatoren im Ernstfall bis zum Eintreffen der Rettung einzusetzen und können mit der Wiederbelebung wesentlich dazu beitragen, die Überlebenschancen der Patienten zu verbessern. (aw)
Latsch/Zürich - Am Donnerstag, 19. August 2021 wurde der Latscher Menhir, der seit 2017 in der Nikolauskirche in Latsch beheimatet ist, verpackt und als Leihgabe an das Landesmuseum nach Zürich verschickt.
Es war eine Sensation, als damals im Sommer 1992 bei Restaurierungsarbeiten in der Kirche Unsere Liebe Frau auf dem Bühel („Bichlkirche“) in Latsch unter der barocken Holzverkleidung des gotischen Altars eine marmorne Steinplatte zum Vorschein kam.
Die „Bichlkirche“ soll 1006 durch Kaiser Heinrich II. gegründet worden sein. Der Altarraum mit Altar, wie wir ihn heute sehen, bestand schon vor 1470. Ein alter romanischer Altar stand schon früher da.
1991 begann der für den Raum Vinschgau zuständige Zoneninspektor des Amtes für Bodendenkmäler, der Archäologe Dr. Hans Nothdurfter die Bichlkirche zu untersuchen. Der Altar weckte sein besonderes Interesse. Als man die barocke Holzverkleidung abnahm, kam der Menhir aus einheimischen Marmor zum Vorschein. Der langjährige Chefarchäologe des Landes, Lorenzo Dal Rì wollte den Stein sofort mit nach Bozen nehmen. Es ist dem damaligen Leiter des Kirchlichen Denkmalamtes der Diözese Bozen-Brixen Karl Gruber zu verdanken, dass der Stein in Latsch bleiben konnte. Entscheidend dafür war sein Hinweis, dass es sich um keinen Bodenfund handle sondern dass die Steinplatte auf dem Altar gefunden wurde. Sonst wäre sie wohl weggebracht worden sein.
Seit den 80er Jahren gehört die Bichlkirche der Pfarrei Latsch. Demzufolge gehört auch der 1992 gefundene Menhir der Pfarrei Latsch.
Seit der Entdeckung des Latscher Menhir wurde viel über ihn geschrieben, es bleiben dennoch viele offene Fragen. So z.B.: Wieso wurde ein heidnischer Stein auf den christlichen Altar gelegt? Hatte der Stein eine besondere Ausstrahlung oder war es nur eine praktische Lösung des damaligen „Maurermeisters“, das Reliquiarium (Tumba) abzudecken? Der originale Standpunkt des Steins dürfte wohl die prähistorische Siedlung am Sonnenberg gewesen sein. Schon vor Jahren wurde nämlich bei Grabungsarbeiten an der Umfahrungsstraße eine ähnliche Steinplatte gefunden. Es ist also anzunehmen, dass auch die Steinplatte auf dem Altar in der Bichlkirche als Baumaterial vom Sonnenberg geholt wurde. Dafür spricht die Tatsache, dass die Steinplatte nur laienhaft bearbeitet wurde. Sie wurde nämlich auf drei Seiten unprofessionell abgeschlagen, um den erforderlichen Maßen halbwegs gerecht zu werden. Welche Funktion die Steinplatte ursprünglich hatte bleibt offen: Wurde eine Gottheit dargestellt? Wurde darin eine bedeutende Person verehrt?
In Zürich wir der Latscher Menhir ein halbes Jahr bleiben. Dann kommt er wieder heim in die Nikolauskirche nach Latsch. Es wäre wissenswert, was unsere Nachbarn über die Menhire herausfinden. (pt)
St. Cäsarius - Laatsch - Laatsch ist mit Kirchen aller Art gesegnet. Eine dieser Kirchen ist die Cäsariuskirche. Die Cäsariuskirche, etwas einsam unterhalb der Straße in Richtung Taufers gelegen, hat mehrere Besonderheiten. Das Patrozinium des hl. Cäsarius, so erklärt es die Präsidentin des Vermögensverwatlungsrates des Pfarrgemeinderates Laatsch Isabelle Erhard, gibt es im deutschen Sprachraum nur einmal und zwar in Laatsch. Die 1420 erstmals erwähnte Kirche wurde in den Wirren der Calvenschlacht 1499 völlig zerstört und 1519 wieder aufgebaut und mit einem vermutlich schwäbischen, gotischen Flügelaltar ausgestattet. Bis 1616 wurde die Cäsariuskirche von den Pfarrern von Mals betreut und bis 1900 konnten die Bewohner des Ortsteils „Pflutsch“ wählten, ob sie im Friedhof von Sankt Cäsarius oder im Friedhof der Pfarrkirche von Laatsch begraben werden wollten. Die Cäsariuskirche war also Sache der „Pflutscher“. Ganz getraut hat man dem hl. Cäsarius wohl nicht, denn als zweite Kirchenatrone scheinen Peter und Paul auf, auch mit zwei Wandbilder von Anton Jäger aus Graun bezeugt. Die Cäsariuskirche verlor an Bedeutung und fristete in den letzten hundert Jahren ein eher kümmerliches Dasein. Die Statuen des Altars wurden im Pfarrturm in Sicherheit gebracht. Vor 50 Jahren wurde der restliche Altar geplündert. Acht Holzreliefs, die an der Innenseite des Flügelaltars angebracht waren, wurden gestohlen.
Vor etwa 12 Jahren, so erzählt es Isabella Erhard, hat das Denkmalamt die Statuen des Altars und den gesamten Altar restaurieren lassen, mit der Auflage, dass die Kirche wieder genutzt werde. Der Pfarrgemeinderat hat eine Alarmanlage installieren lassen und seither findet einmal die Woche, abwechselnd mit der St. Leonhardskirche, eine hl. Messe statt.
Der Altar und die Holzplastiken wurden von der Restauratorin Helene Ebner gemeinsam mit Robert Engl vorbildlich restauriert.
Nun kommt erneut Schwung in die Cäsariuskirche - mit einem, so nennt es Isabella Erhard, „Wunder von Laatsch“.
Vor zwei jahren hat der deutsche Gast Benno Münch angeregt, die gestohlenen Halbplastiken rekonstruieren zu lassen. Für die Rekonstruktion konnte Helena Ebner, die aus dem Pustertal stammt und mittlerweile in Thüringen ihren Lebensmittelpunkt hat, gewonnen werden, die vom Holzbildhauer und Onkel Hubert Mair unterstützt wird. Mit Hilfe der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Raiffeisenkasse Prad-Taufers und der Volksbank und mit Hilfe privater Sponsoren ist die Finanzierung abgedeckt. Ebner und Mair haben 6 Plastiken vorbereitet. 6 von 8.
Und da kommt das „Wunder von Laatsch“. Denn Benno Münch hat für die Rekonstruktion recherchiert, Farbfotos aufgetrieben und er hat die Spur von zwei der gestohlenen Reliefs aufnehmen können. 2018 wurde die Holzreliefs der hl. Katharina und es hl. Petrus auf einer Auktion in Düsseldorf angeboten, jeweils um 1.800 Euro. Der Petrus wurde bei der Auktion nicht verkauft, die Katharina ist nach Budapest abgegeben worden. Den hl. Petrus hat die Besitzerfamilie Jahn auf Intervention von Münch der Pfarrgemeinde Laatsch unentgeltlich überlassen. Frank Hargesheimer von „Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf“ hat die hl. Katharina von Budapest zum dreifachen Preis zurückgekauft und überlässt das Relief ebenfalls unentgeltlich der Pfarrgemeinde Laatsch. Große Freude herrscht in Laatsch.
Die Halbplastiken der Heiligen Bartolomäus, Jakobus und Dominikus, der zweiten Patrone des Cäsariuskirchleins Peter und Paul und der hl. Katahrina, der hl. Margareth und der hl. Barbara werden nach der Restaurierung der beiden Originale Petrus und Katharina und nach der „Fassung“, der Farbgebung durch Helena Ebner wieder in die Innenflügel des Altars zu sehen sein. (eb)