Theaterverein Schlanders
Das Publikum war restlos begeistert. Diesem und sich selbst hat der Theaterverein Schlanders zum Abschluss des 20-Jährigen Jubiläums ein besonderes Geschenk mit dem Stück „Ein Käfig voller Narren“ gemacht und dafür viel Applaus bei der Premiere vergangenen Freitag geerntet. Doch der Reihe nach. Zwei Lebenswelten prallen aufeinander und sorgen für witziges und spritziges Theater: „Denn ein günstiger Eindruck wäre günstig“, wenn ein Nachtclubbesitzer mit einer Drag-Queen als Lebensgefährte auf die zukünftige erzkonservative Schwiegerfamilie seines Sohnes trifft, einmal mehr, weil sich der Schwiegervater in spe mitten im Wahlkampf für die Christlich Sozialen Bauern befindet. „Die Geldabwertung ist nur mit einer Moralaufwertung auszugleichen“, lautet das Motto und rollt amüsante Verwirrungen, lustige Verwechslungen und eine Katastrophen nach der anderen auf der Bühne aus. Da wird Nachtclubbesitzer Gerard zur geheimen außenpolitischen Schlüsselfigur, um das beschränkte geistige Panorama der Schwiegereltern zu bedienen. Aber es gibt Momente, wo auch einen Geheimdiplomaten die Diplomatie verlässt und die interessantesten Stellungen in einer klösterlichen Atmosphäre nichts nutzen, dann nämlich, wenn das Chaos perfekt ist. 13 Spielerinnen und Spieler stehen auf der Bühne und begeistern mit einer unbändigen Spielfreude, viele hinter der Bühne leisten Großartiges: Von der Maske bis zum grandiosen Bühnenbild. Hervorzuheben: Mara Siller mit stimmgewaltigen Soli! Regie führt Daniel Clemente. „Ein Käfig voller Narren“: eine herrlich lustige Komödie. Sehr sehenswert. (ap)
Weitere Aufführungstermine:
Freitag, 18.11.22 um 20 Uhr
Samstag, 19.11.22 um 20 Uhr Sonntag, 20.11.22 um 17 Uhr
Reservierung unter 329 4995751 ab 17 Uhr und jederzeit über Whatsapp
Vinschgau - Freizeitangebote für Menschen mit Beeinträchtigung bzw. mit altersbedingter Mobilitätseinschränkung adlatus ist ein ehrenamtlich tätiger Verein, welcher 1978 unter dem Namen “Arbeitsgemeinschaft für Behinderte” gegründet wurde. Der heutige Name adlatus setzt sich aus dem lateinischen Worten „ad+ latus „zusammen und wird mit „zur Seite stehen, Unterstützer“ übersetzt. Der vollständige, neue Name lautet adlatus- Verein für Menschen mit Beeinträchtigung EO. Der Verein hat heute landesweit über 800 Mitglieder und ist in 7 Bezirke unterteilt.
Ehrenamtliche 5 köpfige Ausschüsse organisieren zusammen mit Freiwilligen auf Bezirksebene ganzjährig abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten. Dazu zählen beispielsweise Tages- und Halbtagesausflüge, verschiedene Feiern, Preiswatten, Tischkegeln oder Minigolfturniere sowie Wallfahrten oder Besinnungsnachmittage. Hauptamtliche Mitarbeiter unterstützen zudem die Bezirksausschüsse und organisieren auf Landesebene mehrtägige Aufenthalte, wie Meeraufenthalte, See- und Bergwochen, Frühlings- und Herbstfahrten. Der professionelle Fahrdienst von adlatus bietet einen landesweiten Fahrdienst für Menschen mit Beeinträchtigung und/oder eingeschränkter Mobilität an.
Im Frühjahr fanden heuer im Bezirk Vinschgau Wahlen statt. Der neue Bezirksvorsitzende Paul Tappeiner wird zukünftig von einem 4-köpfigen Team bei der Planung und Organisation von Freizeitaktivitäten unterstützt. Geplant sind gesellige Nachmittage, gemeinsame Feiern, Tages- und Halbtagesausflüge. Die Ausflugsziele sind dabei speziell den Bedürfnissen der Teilnehmer angepasst. Informationen zum Verein bzw. zum Tätigkeitsprogramm erteilt der Bezirksvorsitzende unter 335-8329241.
Um die verschiedenen Aktivitäten durchführen zu können, ist man auf die Unterstützung von Freiwilligen angewiesen. Nach dem Motto „Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Es ist Arbeit die unbezahlbar ist“, sucht der Ausschuss nach Menschen, denen bewusst ist, welch unbezahlbar wertvollen Dienst sie durch ihren Einsatz leisten. Neben der Unterstützung bei der Begleitung und Betreuung der Teilnehmer, werden auch freiwillige Fahrer gesucht.
Burgeis - Am Samstag, 29. Oktober fand nach zweieinhalbjähriger Pause wieder ein Konzert der Obervinschger Böhmischen in Burgeis statt. Das Konzert dirigierte Ehrenkapellmeister Freek Mestrini zum heurigen15-jährigen Jubiläum. Mestrini befindet sich eigentlich schon im Ruhestand, doch diese Einladung lehnte der Freund der Böhmischen trotzdem nicht ab. Gewohnt locker und humorvoll führte er durch das Programm mit vielen bekannten und beliebten Melodien. Die Stücke hatte Gottlieb Gamper mit der Böhmischen einstudiert und in drei intensiven Probenabenden vor dem Konzert mit Mestrini verfeinert. Die Freude an der Blasmusik war den Musikanten und dem Dirigenten anzumerken. Sie wurden vom Publikum mit viel Applaus belohnt. Weiters wirkten mit: die Singgemeinschaft Burgeis, die Glieshof Musi und Steffi Dietl mit der Steirischen Harmonika. Ein besonderes Highlight war die Uraufführung des Liedes „Burgeis“, ein Gedicht über Burgeis, das von Freek Mestrini vertont worden war. Ebenso wurde die Polka „Der Mesner Toni“, die Mestrini für den Obmann Toni Punt geschrieben hatte, uraufgeführt. Weitere Höhepunkte waren die Ehrungen: 10 Musikanten wurden für 15 Jahre Mitgliedschaft geehrt und einer für 10 Jahre. Gottlieb Gamper erhielt zusätzlich zum Diplom für 15 Jahre Mitgliedschaft ein Diplom für 15 Jahre Kapellmeister. Nach dem gelungenen Konzert traten nur wenige gleich die Heimfahrt an, denn es gab danach wie immer noch Suppe und „Schneamilch“ bei gemütlichem Beisammensein.
Innsbruck/Vinschgau - Beim 24. Alpenländischen Volksmusikwettbewerb/Herma Haselsteiner Preis vom 27. bis 30. Oktober 2022 in Innsbruck beteiligten sich zwei Musikgruppen und ein Solist aus dem Vinschgau. Sie erspielten sich alle die Höchstbewertung, ein „Ausgezeichnet“.
von Magdalena Dietl Sapelza
Am Alpenländischen Volksmusikbewerb in Innsbruck beteiligten sich 130 Gruppen und Solisten (insgesamt rund 500 Teilnehmer:innen) aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Italien. Von den neun Gruppen aus Südtirol wurden sieben mit „Ausgezeichnet“ bewertet. Darunter befinden sich zwei Gruppen und ein Solist aus dem Vinschgau. Es sind dies die „Nussis“ mit Simon Holzer, Gregor Abler, beide aus Tschirland, Katharina Egger aus Morter und Katharina Rinner aus Latsch mit zwei Klarinetten, Steirischer Harmonika und Euphonium von der Musikschule Unterer Vinschgau mit Lehrer Michael Nussbaumer. Die zweite Gruppe ist die „Tuftweg Musi“, mit den Geschwistern Hannes, Lea und Lukas Niederfriniger aus Eyrs mit Harmonika und Harfe. Als Harmonikasolist überzeugte Fabian Alber aus Eyrs. Die „Tuftweg Musi“ repäsentierte die Musikschule Oberer Vinschgau mit Lehrer Gernot Niederfriniger. Die Bewertung nahmen 28 Juroren vor. Einer von ihnen war Niederfriniger, der allerdings bei der eigenen Gruppe nicht mitstimmen durfte.
Vier Tage lang brachten die Volksmusiker:innen, darunter vorwiegend Jugendliche, die Stadt Innsbruck zum Klingen. Der Eröffnungsabend im Innsbrucker Kongresshaus, die vielen Wertungsspiele, der Volkstanzabend, das „Offene G’sungen und G’spielt“, die Volksmusikmesse, „Aufg’horcht“ mit Darbietungen auf den Plätzen der Stadt, der Festabend und der Gottesdienst boten reichlich Gelegenheit, die vielen Facetten der Volksmusik mitzuerleben.
Die „Nussis“ umrahmten den abschließenden Festabend, an dem die Auszeichnungen vergeben wurden.
Die neueste Orgel-CDs des aus Mals stammenden Organisten, Cembalisten und Spezialisten für Alte Musik Peter Waldner präsentiert erstmals auf CD eingespielte italienische, süddeutsche und Tiroler Orgelwerke aus der Essack-Handschrift. Die 12. CD in der CD-Reihe „Tastenfreuden“ ist auch erschienen. Im September 2022 hat Waldner auf dem einzigen spielbaren originalen zweimanualigen Cembalo (1646) von Ioannes Couchet im Musikinstrumenten-Museum (MIM) in Brüssel die CD eingespielt. Beide CDs können bei Peter Waldner (info@peterwaldner.at) bestellt werden.
Kolping im Vinschgau - Die Folgen des Ukraine Kriegs treffen die armen Regionen der Welt besonders hart. Auch in Afrika steigen die Preise für viele Güter, allen voran Lebensmittel. Zusätzlich bedrohen Klimaextreme die ohnehin kargen Ernten. Viele Menschen haben schon jetzt nicht genug zu essen. Doch es gibt auch gute Nachrichten!
Von den schlimmen Entwicklungen etwas weniger bedroht sind Kleinbauern, die bei KOLPING-Projekten mitmachen. Um unabhängig von Düngemittelpreisen zu sein, setzt Kolping seit Jahren weltweit auf Erntesteigerung durch organischen Kompost. Wie dieser hergestellt wird, lernen die Farmer in Schulungen. Wichtigster Bestandteil des Düngers ist der Mist von Kleinvieh. Dafür haben viele Familien in den letzten Jahren z.B. in Uganda, Ziegen, Schweine, Hühner oder Kühe erhalten.
Dazu der Afrika- Referent von Kolping International Volker Greulich:“ Mit Kleinvieh, klimaresistenten Saatgut und neuem Wissen zu Anbaumethoden ausgestattet, sind die Menschen viel besser gegen externe Schocks gewappnet. Unsere Kleinbauern verspüren natürlich auch die Inflation. Aber es geht ihnen besser als anderen armen Familien in ihren Regionen. Deshalb möchte KOLPING die Projektarbeit in Afrika jetzt noch verstärken, wo dass möglich ist. So wollen wir noch mehr Menschen vor Hunger schützen.“
Gleichzeitig bereitet sich Kolping International darauf vor, im Fall von Hungerkrisen gezielt mit Nothilfe reagieren zu können. Dafür stehen Mittel aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung: aber, es braucht immer wieder neue Spenden! Vielleicht bist DU dabei….??
Otto von Dellemann
Es ist der 24. Dezember 1935 im kleinen Bergdorf Trafoi. Die Glocken läuten wie von Zauberhand kurz vor Mitternacht. Es ist der Geburtstag der kleinen Eva, welche an diesem Tag das Licht der Welt erblickt und vom damaligen Pfarrer als kleines Wunder bezeichnet wird.
von Cornelia Knoll
Liebevoll wird die kleine Erdenbürgerin unter den Weihnachtsbaum gelegt, von ihren 6 Geschwistern und Verwandten bestaunt und willkommen geheißen.
5 Jahre später im September 1940 sollte dieses kleine Mädchen urplötzlich aus dieser Idylle herausgerissen werden. Herausgerissen aus ihrem Elternhaus, dem „Platzerhaus“ in Trafoi. Weg von Freunden, von Verwandten und weit weg von ihrer gewohnten Umgebung.
Ihre Eltern, Anna Ortler und Johann Platzer, ein berühmter Bergführer, hatten nämlich beschlossen zu optieren. Zu unsicher war die Zeit im 2. Weltkrieg in Trafoi, da kaum mehr Gäste kamen und somit die Einnahmequelle als Bergführer verloren ging. Die Familie sah sich gezwungen der unsicheren Zukunft im damalig faschistischen Italien zu entfliehen. Sie hoffte wie tausend andere Südtiroler auf eine bessere Zukunft im deutschen Ausland.
Traurig ist Eva Platzer als sie 82 Jahre später darüber berichtet. „Ich kann mich noch gut erinnern wie wir damals alle geweint haben, als wir unser Haus, Hof und Tiere verlassen mussten. Meine kleinen neugeborenen Schafe das Negerle und das Pamperle wurden uns genommen und wie alles andere enteignet.“
Wenige Habseligkeiten packten ihre Eltern ein und machten sich mit 5 Kindern (2 der Geschwister arbeiteten bereits in Mailand) auf den beschwerlichen Weg nach Spondinig. Von dort sollte sie der Zug in eine bessere Zukunft, fernab der Heimat bringen.
Angekommen in Zell am See, wurde die Familie Platzer mit anderen Flüchtlingen in einem alten Hotel einquartiert. Es war ein Auffanglager für die heimatlosen Südtiroler, welche dort auf engstem Raum schlafen, wohnen und essen mussten. Kälte, Flöhe und Wanzen sowie der tägliche Hunger und Untätigkeit machten der Trafoier Familie sehr zu schaffen.
Evas Vater beschloss dies zu ändern und fand im nahegelegenen Ötztal eine Arbeit als Bergführer; später dann eine feste Arbeit als Zimmermann.
Die Familie Platzer zog somit ins Ötztal nach Heiming um und konnte endlich wieder ein eigenes kleines Haus beziehen.
Eva ging dort zur Schule, verbrachte eine beschütze Jugend bis sie schließlich mit 17 Jahren in die Schweiz nach Solothurn ging um dort im Service ihr Geld zu verdienen.
Dort im Gasthaus lernte sie den Schweizer Bauernsohn Gustl kennen und lieben. Eva Platzer heiratete diesen sympatischen Schweizer bereits mit 22 Jahren und ist nun seit 66 Jahre an dessen Seite.
Zusammen mit ihren Kindern Joachim und Eveline hat sich das Ehepaar Vögeli, Nähe Basel, in Bad Sackingen eine gemeinsame Heimat aufgebaut. Die Eltern von Eva Platzer jedoch sind in Heiming(Ötztal) geblieben und wurden auch dort beerdigt.
Nun sind Eva und ihr Mann längst im wohlverdienten Ruhestand und können somit öfters Evas alte Heimat in Trafoi besuchen. Die rüstigen „Südtirol-Schweizer“ erklimmen zusammen immer noch Hütten und Berge und genießen ihre gemeinsame Zeit.
Eva Platzer Vögelis Herz hängt auch nach 87 Jahren an ihrer alten Heimat Trafoi. Die Menschen dort, das alte Zuhause, ihre Familiengeschichte sowie tausend Erinnerungen sind tief in ihrer Seele eingebrannt.
Um diese Erinnerungen an die Trafoier-Familien Platzer und Ortler zu bewahren, hat Eva sich vor einigen Jahren der Ahnenforschung gewidmet. Wochenlang ist sie in Stilfs im Gemeindehaus gesessen, hat voller Energie und Freude unzählige Dokumente studiert, geordnet und zu einem Ganzen zusammengefügt. Zusammengefügt von der damals kleinen Eva welcher im Jahre 1940 dieses „Ganze“ entrissen wurde.
Hier noch einige persönliche Gedanken von Eva Platzer Vögeli:
„Wenn ich jeweils jetzt nach Trafoi komme, den Ortler sehe, das Kirchlein und die Mutter Gottes bei den hl. 3 Brunnen, dann weiß ich: dies sind meine Wurzeln, meine Heimat, mein Elternhaus.
Mein größter Schatz sind die Dinge die damals meine Eltern aus Trafoi mitgenommen haben beim Auswandern: Die Bergführerbücher meines Vaters und Großvaters, das Seil, den Eispickel, die Dokumente und Ahnenpässe. Auch das Spinnrad, eine Petroleumlampe und das Kohlebügeleisen meiner Mutter, sowie das Gebetsbuch welches extra für die Südtiroler Auswanderer gedruckt wurde.
Jedes Mal wenn ich Trafoi verlassen muss, schaue ich noch einmal zurück aufs Elternhaus, auf die Berge .Dann kann ich selber den Schmerz und die Wehmut spüren den meine Eltern beim Auswandern empfunden haben. Diese Hoffnung einmal wiederzukommen und diese Sehnsucht nach der verlorenen Heimat.“
Buchvorstellung - Das Südtirol der 1970er-Jahre ist nicht das, das wir heute kennen. Es ist ein Land im Um- und Aufbruch, eines, das sich politisch aufrappelt, das wirtschaftlich erstmals Licht am Ende des Tunnels sieht und sozial zusammzuwachsen beginnt - zaghaft zwar, aber immerhin. In diesen turbulenten Zeiten brauchen die Südtiroler Bestätigung, sie brauchen Erfolge, sie brauchen Vorbilder und internationale Anerkennung. All das liefert ausgerechnet ein in sich gekehrter Sportler aus Trafoi: Gustav Thöni.“ In seinem Vorwort „Zum Einfahren“ kondensiert der Autor Christian Rainer den Inhalt des neuen Buches „Gustav Thöni - Lebenskurven einer Skilegende“, erschienen im Tappeiner Verlag. Damit wird vorgezeigt, dass es sich in dem Buch um mehr als die Aufzählung und Beleuchtung sportlicher Erfolge von Thöni geht. Thönis Aufstieg, seine Weltmeisterschafts- und Weltcupsiege, sein Olympiasieg werden in einem gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Rahmen eingepflegt, so dass Gustavs „Lebenskurven“ viel mehr sind, als eine Sportler-Biografie. Thöni hat, auch wenn er selbst das etwas anders sieht, durch seine Weltcupgesamtsiege einen regelrechten Boom im Skisport ausgelöst. Sein ehemaliger Trainer Oreste Peccedi im Buch: „Für den Skisport in Italien war der Gewinn der ersten Kristallkugel 1971 die große Zäsur. Mit diesem Erfolg hat der Skiboom in Italien eingesetzt...“
„Gustav Thöni hat Politik gemacht, ohne jemals ein Politiker zu sein“, sagt etwa Thönis Schwiergersohn Stephan Gander, der mit Petra Thöni gemeinsam Initiator des Buches ist. Gander bezieht sich mit seiner Aussage auf den Umstand, dass Thöni mit seinen Sporterfolgen auf internationaler Ebene die erste Identifikationsfigur für alle drei Spachgruppen Südtirols war. Gustav oder Gustavo hat für Entspannung im Land gesorgt.
Dass sich auch die Nation Italien an Thönis Erfolgen und internationaler Beachtung labt, dürfte auf politischer Ebene katalysierend gewirkt haben. Der damalige LH Silvius Magnago, bekannt dafür, den zwischenmenschlichen Regungen kaum Platz zu lassen, küsst Gustavs Braut Ingrid bei der offiziellen Hochzeitsfeier im Meraner Kursaal. Im Buch spannend und auflockernd sind zudem Erinnerungen von Weggefährten wie Bernhard Russi, Annemarie Moser Pröll, Franz Klammer und vielen anderen, darunter auch Luis Durnwalder und Markus Lanz.
Facetten- und episodenreich und so eine Fundgrube von Neuheiten ist das Buch geworden. (eb)
Caritas/Vinschgau - Unter der Brücke, im Park, in einem zugigen Durchgang: Eine Reihe von Menschen verbringen in Bozen/Meran die Nacht im Freien. Vor allem in der kalten Jahreszeit ist eine schützende Decke oder ein Schlafsack ein wertvolles Gut, das ihr Leben auf der Straße etwas erleichtert oder sogar rettet. Viele klopfen daher bei der Kleiderkammer oder dem VinziBus der Vinzenzgemeinschaft an um diese wärmende Hilfe gegen Kälte, Wind, Schnee und Regen in den Städten Südtirols zu erhalten. Die Lager der Vinzenzgemeinschaft sind aber leider leer, betont die Leiterin der Kleiderkammer.
Die Vinzenzgemeinschaft bittet deshalb die Bevölkerung um saubere Decken und Schlafsäcke, die den Obdachlosen zur Verfügung gestellt werden können. Weil der Winter naht, wird dazu ein eigener Sammeltag veranstaltet, an dem diese Hilfsgüter vorbeigebracht werden können. (siehe unten).
Im Vinschgau können die Decken und Schlafsäcke können abgegeben werden:
In Latsch: Am Donnerstag, 10. November, 14.00 bis 16.00 in der Kleiderkammer (neben dem Recyclinghof)
In Schlanders: Samstag, den 19.11.2022 von 9 Uhr - 12 Uhr
Sammelstelle: Widum - kleiner Pfarrsaal
In Mals: Vom Montag, den 7.11. bis Samstag, 12.11. (12:30 Uhr)
Sammelstelle: Obst-Gemüse-Blumen; Plagg Alfred;
Verdross-Str. 40; Mals
In Graun: Kontaktperson: Wallnöfer Alfons; Tel. 0473 633 123
Glurns - Dem Obmann des Heimatpflegevereins Glurns Karl Sagmeister ist es ein großes Bedürfnis, der Architektin Rosa Siegmund vom Landesdenkmalamt zu danken. Diese hatte im Zuge der Sanierung des Gerichtshauses das Fresco am Haus restauriert.. Es handelt sich um des rechte etwas blass gewordene Fresco (von insgesamt zwei) auf der Nordseite des Hauses, das das Stadtwappen zeigt, Die Frescos waren zum 650. Jubiläum der Stadt von Hubert Scheibe gemalt worden. Um die Restaurierung gebeten habe er die Architektin bei einer Veranstaltung in Schluderns im Sommer 2022, erklärt Sagmeister. Er hat sich im Laufe der Jahre als Obmann des Heimatpflegevereins Glurns um einige Restaurierungen gekümmert, so um den hl. Nepomuk an der Etschbrücke und um die Kapellen auf dem Weg nach St. Martin. Nun denkt er daran, sein Amt abzugeben und in jünger Hände legen. (mds)