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Dienstag, 29 November 2022 08:14

Tanzen lernen in Goldrain

Es ist dies kein regulärerTanz-kurs sondern jeder Lernabend ist eine abgeschlossene Einheit, gewissermaßen ein „Stützunter-richt“. Für 5 Euro kann man sie auch einzeln besuchen auch ohne Abmeldung.

Jeden Dienstag ab 19,00 Uhr in der Feuerwehrhalle Goldrain.

Man kann sich noch jederzeit anmelden
in Goldrain oder Latsch.
349 35 36 828 (Sepp) oder 388 84 74 470 (Franz)

Dienstag, 29 November 2022 08:04

Erfolgreiche WorldSkills in Bozen

Vinschgau/Bozen - Den Heimvorteil wusste Manuel Kofler zu nutzen: Der Maler und Lackierer holte bei der Special Edition der „WorldSkills Competition 2022“ in der Messehalle in Bozen ein Exzellenzdiplom - ein Medallion for Excellence. Die persönlichen Erwartungen hat Kofler erreicht. „Ich möchte ein gutes Resultat erzielen“, sagte Kofler im Oktober zum Vinschgerwind. Stolz auf die Leistungen des jungen Malers ist unter anderem auch Fachexperte Bruno Giongo, der den Teilnehmer auf den Wettbewerb vorbereitet hat.
Es liegen emotionsreiche und spannende vier harte Wettbewerbstage hinter dem Maler aus aus St. Felix am Deutschnonsberg. Kofler trat vom 3. bis zum 6. November in Bozen gegen die weltbesten Maler und Lackierer an. Nervenkitzel, Anspannung und enormer Leistungsdruck waren in der eigenen Heimat besonders groß. Trotz der Unterstützung von Familie, Freunden und Berufskollegen muss man diesem Druck erst standhalten. Daher ist die Freude über den erfolgreich gemeisterten Wettbewerb groß.
Intensiv vorbereitet hatte sich Kofler auf die Special Edition der „WorldSkills Competition 2022“ unter den Argusaugen von Tutor Bruno Giongo in der Landesberufsschule Schlanders. Ein besonderer Dank geht deshalb an Virginia Tanzer, der Direktorin, welche die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hatte. (ap)

Dienstag, 29 November 2022 16:00

Pro Reschenbahn

Schluderns/Vintschger Museum - Die Initiativgruppe „Reschenbahn 2.0“, seit 2019 aktiv, strebt eine Objektivierung der Diskussion über mögliche Zugverbindungen an. In Schluderns. Sicher ist: „Die Zukunft ist die Bahn“. O-Ton: Die Reschenbahn ist technisch möglich.

von Erwin Bernhart

Siegfried Gohm bringt das Ziel der Initiativgrupp „Reschenbahn 2.0“ gleich zu Beginn klar zum Ausdruck. Man wolle eine Bahn über den Reschen und nicht um den Reschen herum. Ziel sei es auch, eine mögliche Reschenbahn ins Zielnetz der Österreichischen Bundesbahnen bis 2025 einzupflegen. „Da müssen wir uns bewegen“, sagt Gohm. Im Vintschger Museum hat am 18. November eine überschaubare Zahl an Zuhörer Platz genommen. Das Land Tirol, so sagt es Gohm, bekenne sich zur Reschenbahn und sehe diese in Verbindung mit einer Fernpassbahn. Die Bürgermeister von Landeck bis Nauders haben einen einstimmigen Beschluss für die Rechenbahn gefasst, sagt Hans Kröll. Schließlich gehe es auch um die Anbindung von 7 Skigebieten, es gehe darum den Touristenströmen, die zu 53% von Norden kommen, eine zukunftsweisende Bahnalternative bieten zu können. Je mehr Autoverkehr, umso mehr werden die Dörfer durchschnitten und riesige Investitionen würden anfallen, die Dörfer zu umfahren oder zu unterqueren. Die aktuelle Unterführung in Pfunds koste etwa 32 Millionen Euro. Der Glacier Express verzeichne, so Hans Kröll, rund 180.000 Fahrgäste im Jahr, die Vinschgerbahn um die 2 Millionen. Eine reine Touristenbahn wolle man nicht haben. „Etwas muss kommen. Entweder eine Bahn oder eine Autobahn“, sagt Kröll. Kröll stellt sich einen direkten Zug von Berlin nach Nauders vor. „Die Zukunft ist die Bahn.“ Der im Tiefbau erfahrene und versierte Ingenieur Franz Starjakob erläuterte die Idee einer Reschenbahn 2.0 und brachte Kostenvergleiche. Während die Verbindung Mals-Scuol-Landeck rund 3,3 Milliarden Euro kosten könnte, würde das Verbindungsdreieck Mals-Nauders-Landeck-Sellestunnel-Scuol rund 2,8 Milliarden Euro kosten. Starjakob wies darauf hin, dass die EU für die Planung rund 50% zahlen könnte, für den Bau allerdings nur 20-40%. 40% der Baukosten werden von der EU z.B. beim Brennerbasistunnel getragen. Es sei unwahrscheinlich, dass die EU mehr Finanzmittel für eine Zugverbindung im Rhätischen Dreieck zur Verfügung stellen würde, schon gar nicht für eine Verbindung in Richtung Schweiz. Die Trassenführung sei ein Planungsvorschlag, es gebe zig Möglichkeiten, diesen Vorschlag anzupassen. Für den Bau stünden ausreichend Gesetze und Regelungen zum Schutz von Boden, Wasser, Luft, Flora, Fauna usw. zur Verfügung. Hans Öttl, der ehemalige Gemeindearzt von Nauders sagte: „Wir fühlen uns in der Verantwortung für die heutigen Zustände. Wenn der Tunnel nach Scuol kommt, bleibt der Auto-Verkehrsstrom von Norden nach Süden gleich. Die Reschenbahn hat von daher einen hohen ökologischen Wert.“
Der ehemalige BM von Schluderns Kristian Klotz hat sich damals vehement für die Inbetriebnahme der Vinschgerbahn eingesetzt. Das sei zu Beginn alles belächelt worden, sagte Klotz. Es sei gut, dass die Initiativgruppe die Reschenbahn verfolge. „Ich bin dafür“, sagte Klotz.

Bis Februar 2023 sollen die laufenden Verhandlungsrunden zum bereichsübergreifenden Kollektivvertrag abgeschlossen sein. Darauf einigten sich die Landes-Delegation und Gewerkschaftsorganisationen. 

Der Zeitplan für die Verhandlungen zum bereichsübergreifenden Kollektivvertrag (BÜKV) der öffentlichen Verwaltungen steht: Demnach nehmen sich die Delegation der öffentlichen Verwaltung und die zuständigen Gewerkschaftsorganisationen vor, in den ersten zwei Monaten des Jahres 2023 sowohl die ausstehenden Punkte des Vertrages für den Zeitraum 2019-2021 als auch jene für den ersten Teilvertrag des Zeitraums 2022-2024 zu fixieren. Dies ist das Ergebnis der Verhandlungsrunde am heutigen Donnerstag Nachmittag (24. November), auf die sich beide Seiten in einer Aussprache vor einer Woche mit Landeshauptmann Arno Kompatscher geeinigt hatten.  

"Es war ein gutes Gespräch und es gab eine starke Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Darauf aufbauend wird nun intensiv weiter verhandelt," berichtet der Generaldirektor des Landes Südtirol Alexander Steiner über das heutige Treffen. Konkret wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, in der sowohl die Fachleute der öffentlichen Verwaltungen als auch je eine Vertreterin oder ein Vertreter der Gewerkschaftsorganisationen mitarbeiten werden. In vier Treffen sollen technische Aspekte zu einem neuen Lohnmodell für alle Mitarbeiteraufnahmen ab 1. Jänner 2023 geklärt werden. Diese fließen dann in die nächsten Verhandlungsrunden ein, die noch im Jahr 2022 beginnen und Anfang 2023 wöchentlich fortgesetzt werden. Geplant ist, im Februar zu einem Abschluss zu gelangen.     

"Um Zeit zu sparen, werden die Verhandlungen für beide Zeiträume parallel geführt", berichtet der Generaldirektor Steiner. Dann muss zunächst der Vertrag für den abgelaufenen Zeitraum abgeschlossen werden. Erst dann ist es auch formal möglich, die Verhandlungen für die neue Vertragsperiode aufzunehmen. "Wir haben aber vereinbart, dass die Unterschriften zeitnah hintereinander erfolgen sollen", sagt Steiner.

Kollektivvertrag für rund 32.500 Personen im öffentlichen Dienst

Der Bereichsübergreifende Kollektivvertrag gilt für rund 32.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst - vom Landesdienst über den Sanitätsbetrieb und die Gemeinden, Bezirksgemeinschaften bis hin zum Wohnbauinstitut. Für den Zeitraum 2019-2021 wurden bereits im ersten (Ende 2019) und zweiten (Ende 2020) Teilvertrag weitreichende Änderungen beschlossen worden.

gst

"Nachhaltige Mobilität fängt in deiner Gemeinde an!": Unter diesem Motto haben sich heute Entscheidungsträger und Vertreter der Gemeinden bei einer Tagung in Bozen mit Mobilitätslösungen befasst.

Wenn es um die nachhaltige Mobilität geht, so spielen die Gemeinden eine wichtige Rolle. Die gut besuchte Fachtagung "Nachhaltige Mobilität fängt in deiner Gemeinde an!", die heute (24. November) in Bozen stattgefunden hat, war für alle, die direkt oder indirekt am Entscheidungs- und Orientierungsprozess einer Gemeindeverwaltung im Bereich der Mobilität beteiligt sind, gedacht.

"Die Mobilität vor Ort ist der entscheidende Baustein, wenn es um eine nachhaltige, umfassende und vernetzte Mobilität geht. Denn jede einzelne Gemeinde weiß am besten, welche konkreten Maßnahmen es vor Ort im Bereich der Fahrrad-, Elektro- und Fußmobilität braucht und wie Mobilität am besten gestaltet werden kann", sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. 

Landesmobilitätsplan für nachhaltige Mobilität und Logistik

Wohin die Reise in der öffentlichen Mobilität geht, erklärte Martin Vallazza, Direktor des Ressorts für Infrastruktur und Mobilität. "Der geltende Landesmobilitätsplan wurde 2018 von der Landesregierung genehmigt und ist das grundlegende Planungsinstrument für die Entwicklung des gesamten öffentlichen Verkehrs in Südtirol bis zum Jahr 2027". Derzeit werde der Landesmobilitätsplan überarbeitet, da sich in den vergangenen Jahren der rechtliche Rahmen für die Planung und Programmierung der Mobilität und Logistik sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene stark verändert hat. "Wenn wir an die Mobilität der Zukunft denken, ist es deshalb wichtig, dass diese zunehmend umfassend, vernetzt und intermodal gestaltet wird", so Vallazza.

Die Fachtagung "Nachhaltige Mobilität fängt in einer Gemeinde an!" wurde von Green Mobility in der landeseigenen STA - Südtiroler Transportstrukturen AG organisiert.

red/san

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Treffpunkt Wirtschaft" haben über 200 Gäste aus Wirtschaft und Politik über aktuelle und künftige Herausforderung des Wirtschaftsgeschehens in Südtirol diskutiert. 

Ob Arbeits- oder Fachkräftemangel, die praktische Ausbildung von Jugendlichen, die Stärkung Südtirols als Arbeitgeberland oder das weibliche Unternehmertum, die Rolle der Nahversorger und der Regionalität oder die Unterbringung von Mitarbeitenden in Gewerbezonen, ob Wein- oder Obstbau, Holzwohnungsbau oder eine qualifizierte und gesteuerte Zuwanderung von Arbeitskräften: Das Resümee der Veranstaltungsreihe "Treffpunkt Wirtschaft", erstmals lanciert vor drei Jahren von den Landesräten Philipp Achammer und Arnold Schuler zusammen mit dem Südtiroler Wirtschaftsring (SWR), gab Einblick in jene Herausforderungen und Entwicklungen, die Wirtschaftstreibende und Unternehmen vor Ort aktuell beschäftigen. 

"Südtirols Wirtschaft läuft zwar rund, aber die Herausforderungen, welche das Wirtschaftsgeschehen aktuell und in den folgenden Jahren bewegen werden, sind beachtlich", sagte Landesrat Achammer. Angesichts dessen und einer spürbar größer werdenden Unsicherheit bei Wirtschaftsakteuren sei dieser Austausch zwischen Politik und Wirtschaft umso wichtiger, sind sich die beiden Landesräte einig. Landesrat Schuler betonte: "Es gilt gemeinsam auf Herausforderungen und Entwicklungen zu reagieren, um Chancen zu nutzen und um Südtirols Wirtschafts- und Arbeitswelt gemeinsam zukunftsfester machen zu können." In diesem Sinne haben die Landesräte für Arbeit und Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaftin den Monaten Juni, Juli und November – landauf und landab – Wirtschaftstreibende sowie Unternehmerinnen und Unternehmer zum Dialogformat "Treffpunkt Wirtschaft" eingeladen. 

Treffpunkt Wirtschaft: Austausch und Impulsgeber für politisches Handeln

Über 200 Gäste aus Wirtschaft und Politik haben an den Veranstaltungen im Sarntal, Eisacktal, Pustertal und Burggrafenamt mit den beiden Landesräten teilgenommen. In lockerer Atmosphäre und bei einem Wirtschaftsfrühstück wurde rege diskutiert und informiert, über Aktuelles und Zukünftiges. Südtirol habe in den vergangenen Jahrzehnten eine beeindruckende Entwicklung erlebt, sagte Landesrat Achammer und unterstrich bei der  Abschlussveranstaltung von "Treffpunkt Wirtschaft" heute (23. November) in Marling: "Südtirol muss auch zukünftig ein Land der Chancen und Perspektiven bleiben – für jede und jeden. Dass das gelingt, haben wir selbst in der Hand." 

Das Fazit der beiden Landesräte zur zweiten Auflage der Veranstaltungsreihe "Treffpunkt Wirtschaft" nach fünf Gesprächsrunden mit Akteuren aus Wirtschaft und Politik fällt mehr als zufriedenstellend aus: "Konstruktiv und rege war der Austausch, mit vielen guten Impulsen", kurzum: "ein erfolgreicher Dialog, auf dem wir aufbauen und politische Handlungsfelder ableiten können".

eb

Die Südtiroler Lehrerausbildung wird weiter ausgebaut: Die Landesregierung hat grünes Licht für den lehrbefähigenden Ausbildungslehrgang für die Berufsbildung gegeben.

Supplentinnen und Supplenten mit Fachstudium, die an einer deutschen oder ladinischen Berufsschule des Landes unterrichten, haben künftig die Möglichkeit, über einen zweijährigen, berufsbegleitenden Lehrgang die Lehrbefähigung zu erwerben und in der Folge eine Stammrolle zu besetzen. "Mit diesem neuen Ausbildungsangebot nutzen wir unseren autonomen Handlungsspielraum und passen die Ausbildung des Lehrpersonals der Berufsbildung an jene der Oberschulen an", betont Landesrat Philipp Achammer. Ziel sei es, angehenden Lehrpersonen Planbarkeit und Sicherheit zu geben.

Berufsbegleitende Ausbildung

Auf seinen Vorschlag hin hat die Landesregierung heute (22. November) den Weg frei gemacht für den "Lehrbefähigender Ausbildungslehrgang für Lehrpersonen der deutschsprachigen und ladinischen Berufsschulen des Landes". Der Lehrgang vermittelt pädagogisch-didaktische Kompetenzen und endet mit der Verleihung der Lehrbefähigung. Die zweijährige praxisorientierte Ausbildung umfasst rund 1000 Stunden, über die 24 universitäre ECTS (Punkte laut dem European Credit Transfer and Accumulation System) erreicht werden. Der neue Lehrgang gewährleistet auch Durchlässigkeit: Lehrpersonen der Berufsbildung, welche die Zugangstitel für Wettbewerbsklassen der Schulen staatlicher Art besitzen, können auf diese Weise die Lehrbefähigung für beide Schulsysteme erwerben.

Verzahnung von Theorie und Praxis

Das Angebot richtet sich sowohl an die Lehrkräfte der Berufsschulen als auch an jene der Fachschulen für land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung in Südtirol. Das Konzept für diesen lehrbefähigenden Ausbildungslehrgang in Form einer praxis- und prozessorientierten Kompetenzentwicklung wurde von der Deutschen und Ladinischen Bildungsdirektion in Zusammenarbeit mit der bildungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bozen erarbeitet. An der Deutschen Bildungsdirektion liefen die Fäden bei Anna Pfitscher zusammen. Ziel des Lehrganges sei es, "reflektierende Praktikerinnen und Praktikern auf der Basis einer soliden Fach-Sachkompetenz und einer forschenden Grundhaltung" auszubilden. Dazu würden Theorie und Wissenschaft stark mit der Praxis verzahnt. Ebenso seinen Praxismodule zu den Besonderheiten der Südtiroler Schulevorgesehen. Die Ausbildung erfolge zum Teil gemeinschaftlich, wenn es um fachdidaktische Aspekte geht hingegen in Fachgruppen. Während der Ausbildungszeit werden die Lehrpersonen von einer Mentorin oder einem Mentor begleitet.

jw

Mittwoch, 23 November 2022 07:49

13 Millionen Euro für Südtirols Gemeinden

Südtirols 116 Gemeinden erhalten vom Land elf Millionen Euro an Wasserzins. Mit weiteren zwei Millionen Euro werden GIS-Mindereinnahmen ausgeglichen.

Die Landesregierung hat heute (22. November) auf Vorschlag von Landeshauptmann und Gemeindenlandesrat Arno Kompatscher den Weg frei gemacht für die Zuweisung von insgesamt 13 Millionen Euro an die Gemeinden. Zum einen gab sie ihr Einvernehmen zu der vom Rat der Gemeindenvorgeschlagenen Aufteilung der Wasserzinseinnahmen unter den 116 Gemeinden, zum anderen genehmigte sie den Entwurf für eine neue Zusatzvereinbarung zur Gemeindenfinanzierung 2022, die 13. in diesem Jahr, mit der GIS-Mindereinnahmen ausgeglichen werden.

Gemeinden erhalten elf Millionen Euro aus dem Wasserzins

Wer öffentliche Gewässer zur Stromerzeugung nutzt, entrichtet jährlich an das Land den sogenannten Wasserzins. Mindestens 50 Prozent davon stehen den Gemeinden zu. Der Gemeindenanteil beläuft sich in diesem Jahr wiederum auf elf Millionen Euro. Dem Vorschlag des Rates der Gemeinden für die Aufteilung dieser Wasserzinseinnahmen stimmte die Landesregierung heute zu. 

Standortgemeinden von Stromerzeugungsanlagen aus Wasserkraft werden bei der Zuweisung besonders berücksichtigt. Sie erhalten 72 Prozent der Mittel, also 7,92 Millionen Euro, während 28 Prozent (3,08 Mio. €) an die restlichen Gemeinden gehen. Von den 72 Prozent, die den Standortgemeinden vorbehalten sind, werden knapp zwei Millionen Euro (25 %) zu gleichen Teilen an alle Gemeinden verteilt, während die restlichen knapp sechs Millionen Euro abhängig von Nennleistung der Wasserkonzessionen zugewiesen werden. Eine Ausnahme bildet das Kraftwerk St. Florian im Unterland, das zum Teil im Trentino liegt. Bei diesem wird nur die Nennleistung des Südtiroler Anteils berücksichtigt. 

Von den rund drei Millionen Euro, die unter jenen Gemeinden aufgeteilt werden, in denen sich keine Kraftwerke mit mindestens 3000 Kilowatt Nennleistung befinden, werden 70 Prozent zu gleichen Anteilen zugewiesen, 30 Prozent hingegen unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl. Im Sinne des heutigen Beschlusses der Landesregierung können die Gemeinden Ritten (379.771 €), Graun (318.251 €) und Algund (315.960 €) mit den höchsten Beträgen aus dem Wasserzins rechnen. Es folgen die Gemeinden Sarntal (249.782 €), Ulten (229.177 €), Kastelruth (223.514 €) und Schnals (207.748 €). 

GIS-Ausgleich für festverankerten Anlagen und Maschinen

Unmittelbar auszahlen will das Land hingegen den staatlichen GIS-Rückerstattungsbetrag, der sich auf die festverankerten Anlagen und Maschinen (imbullonati) bezieht. Letztere können seit 2016 für gewerbliche Baueinheiten vom Katasterertrag abgezogen werden. Es handelt sich dabei um eine Gesamtsumme von knapp zwei Millionen Euro. Der höchste Betrag geht mit 217.000 Euro an die Gemeinde Neumarkt, gefolgt von der Gemeinde Leifers mit 201.600 Euro und der Gemeinde Ritten mit 116.700 Euro. 

Die Landesregierung hat heute dem Entwurf für die Zusatzvereinbarungen zur Gemeindenfinanzierung 2022 zugestimmt, der diese Rückerstattung der Gemeindeimmobiliensteuer (GIS) wegen dieser verankerten Elemente betrifft. Nach Unterzeichnung durch Landeshauptmann Kompatscher und den Vorsitzenden des Rates der Gemeinden, Andreas Schatzer, kann das Landesamt für Gemeindenfinanzierung die Auszahlung vornehmen.

jw

Lehrpersonen können bis 21. Dezember in der Deutschen Bildungsdirektion die Gesuche um Eintragung in die Schul- und Landesranglisten einreichen.

Die Landesregierung hat am 15. November 2022 die Spielregeln für die Erstellung der Landes- und Schulranglisten und die Bewertungstabelle für die Ranglisten festgelegt. Interessierte Personen, die im Besitz der notwendigen Abschlüsse sind, können bis Mittwoch, 21. Dezember 2022, um Eintragung in die Schulranglisten oder die Landesranglisten für das Schuljahr 2023/24 ansuchen.

Die endgültigen Ranglisten werden dann voraussichtlich Mitte Juni 2023 an der Anschlagtafel der Deutschen Bildungsdirektion und auf den Landeswebseiten zu Bildung und Sprache unter "Deutschsprachige Schule" veröffentlicht. Dort sind auch die entsprechenden Rundschreiben zu finden, die alle weiteren Informationen und Hinweise zur Eintragung in die Ranglisten, zur Einreichung der Gesuche, zur Auflösung der Vorbehalte, zur Bewertung von Titeln und Diensten enthalten. Auskünfte erteilt auch das Personal des Landesamtes für das Lehrpersonal an der Deutschen Bildungsdirektion.

jw

Mit gebündelter Information, entsprechenden Förderkriterien und neuen Arbeitsmodellen will das Land Unternehmerinnen stärken. Auf das Potential der Frauen in Unternehmen weist auch LR Achammer hin. 

Fast 11.000 Frauenunternehmen waren Ende 2021 im Handelsregister der Handelskammer Bozen eingetragen. Dies entspricht 18,2 Prozent der gesamten Südtiroler Unternehmen. Diesen Wert zu erhöhen, ist gemeinsames Anliegen des für die Wirtschaft zuständigen Landesrates Philipp Achammer und der Landesabteilung Wirtschaft. Anlässlich des Tages der Unternehmerin am morgigen 19. November weisen sie auf die Schritte hin, die bereits gesetzt wurden, um dieses Ziel zu erreichen.

Gebündelte Informationen liefert die eigene Landeswebseite zum Thema Unternehmerin (www.provinz.bz.it/unternehmerin), die im vergangenen Jahr eingerichtet worden ist. Sie enthält Informationen über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, über die Rentenabsicherung, die verschiedenen Wirtschaftsförderungen, die Gründung und Entwicklung von Unternehmen, die Unternehmensnachfolge sowie sonstige nützliche Informationen für Frauen in der Wirtschaft.

Berücksichtigung findet das weibliche Unternehmertum bei der Wirtschaftsförderung: Im Rahmen des Wettbewerbssystems mit einer Förderung nach Schwerpunkten gibt es insgesamt 120 Punkte zu vergeben, davon 15 Punkte für Frauenunternehmen und zehn Punkte für die der Zertifizierung "audit familieundberuf".

Auch neue Arbeitsmodelle werden angedacht: Im kommenden Jahr soll das Modell eines "Co-Workings", ähnlich dem des Trentiner "Co-Manager"-Modells, als Pilotprojekt umgesetzt werden. Dabei erhalten Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen, die schwanger oder Mütter von Kindern bis zu zwölf Jahren sind, maximal 18 Monate lang von der Landesabteilung Wirtschaft einen Beitrag für eine zusätzliche Arbeitskraft. 

"Wir müssen das weibliche Unternehmertum stärken, denn wir haben in den verschiedensten Bereichen bestens ausgebildete Frauen", ist Landesrat Achammer überzeugt. "Diese Frauen sollen ihr Potenzial ausschöpfen können und darin bestärkt werden, an der Spitze eines Unternehmens zu stehen oder ein solches zu gründen." Landesrat Philipp Achammer dankt allen Südtiroler Unternehmerinnen dafür, dass diese "ihre Kompetenzen, Ideen und ihr Know-how für die heimische Wirtschaft einsetzen und damit zeigen, dass eine Karriere als Unternehmerin sehr wohl eine attraktive berufliche Möglichkeit sein kann".

Der Tag der Unternehmerin wird alljährlich am 19. November international begangen, um Frauen darin bestärken, ihren Zielen zu folgen, und auf die Rahmenbedingungen hinzuweisen, die es ihnen erschweren, erfolgreich zu sein.

red/jw


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