Naturns - Die Gemeindeverwaltung von Naturns hat bereits im Jahr 2011 das Basis-Zertifikat „audit familieundberuf“ erhalten. Schon damals wurden einige Maßnahmen zur Verbesserung der Familienfreundlichkeit für die etwa 50 Mitarbeitenden erarbeitet und als Teil der Unternehmensphilosophie beibehalten. Im Jahr 2023 wurde beschlossen, dass das betriebliche Audit wieder aufgenommen und die damaligen Maßnahmen geprüft und optimiert werden sollten. Das Ziel: maßgeschneiderte, familienfreundliche und lebensphasenorientierte Maßnahmen für die Mitarbeitenden der Gemeinde Naturns zu setzen und als Arbeitgeber eine Vorbildfunktion für weitere Betriebe in Naturns einzunehmen.
Ein intensiver Auditprozess 2023-24
Der Startschuss zum re-audit wurde im Sommer 2023 gegeben. Unter der Projektleitung der Auditorin Marlene Preims, die bereits den Auditprozess 2011 begleitet hatte, passte ein Projektteam bestehend aus Gemeindesekretärin Katja Götsch und 9 engagierten Mitarbeitenden aus allen Betriebsbereichen sowie Bürgermeister Zeno Christanell und Familienreferentin Astrid Pichler die bestehenden betrieblichen Maßnahmen an und ergänzte sie mit aktuellen Anforderungen.
„Wir haben unseren bisherigen Einsatz zur Familienfreundlichkeit hin zu einer lebensphasenorientierten Personalpolitik entwickelt, es geht um Unterstützung zur Betreuung der Kinder aber auch der älteren Familienangehörigen,“ fasst Familienreferentin Astrid Pichler zusammen. Die Gemeindeverwaltung verspricht sich dadurch eine Erhöhung der Arbeitszufriedenheit und eine stärkere Bindung der Mitarbeitenden an den Betrieb. „Wichtig ist uns aber auch die Steigerung der Attraktivität des Betriebs und somit die Erleichterung der Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitenden und eine deutliche Vorbildfunktion der Gemeinde nach außen.“
Mit der Verleihung des Zertifikats re-audit familieundberuf Optimierung durch die Familienagentur des Landes und der Handelskammer Bozen am 14. November 2024 freut sich die Gemeinde Naturns über einen weiteren Meilenstein. Als einzige Gemeindeverwaltung unter 26 ausgezeichneten Betrieben kommt sie der Verwirklichung ihrer Vision, eine der familienfreundlichsten Gemeinden Südtirols zu sein, wieder einen Schritt näher und baut darauf, dass ihrem Beispiel auch weitere Betriebe in Naturns folgen werden.
Mals/Obervinschgau - Die rund 50 Seniorinnen und Senioren der AVS Sektionen Mals und der Sektion Oberland feierten den Saisonabschluss des diesjährigen Wandersommers am 7. November 2024 in Schrammbach im Eisacktal. Wandernd erreichten sie den „Obermoserhof“ von Feldthurns aus, wo sie sich die Törggelegerichte schmecken ließen. Die Wandersaison der Sektion begann im April und umfasste insgesamt acht Wanderungen, so im Südtiroler Unterland, im Puster- und Ahrntal, im Eisacktal und im Trentino. Es standen jeweils drei Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zur Auswahl um möglichst allen Interessierten entgegen zu kommen.
Seit 2008 ist Erika Tschenett Organisatorin der Wanderungen. Damals hatte sie die Planung und Koordination von Heinrich Fritz und Michael Hellrigl übernommen. Tschenett war die Wanderführerin auf der leichten Route. Toni Frank lenkte seine Gruppe über eine mittelschwere Wegstrecke. Und mit Kassian Winkler gings hoch hinaus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich während der Busfahrt für eine der drei Möglichkeiten entscheiden. Die jeweils angebotenen Routen waren im Vorfeld von Frank und Winkler ausgekundschaftet worden.
Im Jänner 2025 erstellen Tschenett, Frank und Winkler das Wanderprogramm für den kommenden Sommer. An Nachfrage mitzuwandern mangelt es nie. Die wanderfreudigen Seniorinnen und Senioren genießen der Geselligkeit und auch das Kartenspiel nach dem gemeinsamen Mittagessen in einem gemütlichen Lokal. Auf Wanderungen können sie Körper und Geist mit neuer Energie auftanken. (mds)
Laas - Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements haben sich ein Großteil des Pflegepersonals im Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius Laas auf spielerische Weise in Form von Theaterszenen weitergebildet. Dabei stand bei mehreren Workshops unter der Leitung von Ludwig Fabi, Erwachsenenbildner und Theatermensch, die gemeinsame Themenfindung, die Verteilung der Charaktere, eine Rolle anzunehmen, sie auszufüllen und verschiedene Ideen und Sichtweisen anderer zu berücksichtigen als Lernprozesse im Mittelpunkt. Das Theaterformat eignet sich besonders um die Sensibilität im Umgang mit Menschen zu schulen, den Berufsalltag zu vermitteln und den Respekt und die Zusammenarbeit unter den Arbeitskollegen zu steigern. Dies konnten auch die Angehörigen im Rahmen einer Abschlussvorstellung in fünf vorgetragenen Szenen eindrucksvoll mitverfolgen. Ein Tagesablauf im Heim vom morgendlichen Aufwach-Ritual zur Mobilisation mithilfe von Kinästhetik-Übungen über das Mittagessen und die Besuche von Angehörigen wurden szenisch dargestellt. Darüber hinaus wurde über die wöchentlichen Aktivierungsangebote informiert, welche sich über gesundheitliche, soziale und religiöse Angebote erstrecken. Großen Applaus gab es für die siebzehn teilnehmenden MitarbeiterInnen und anschließend fand ein reger Austausch zwischen Heimleitung und den Angehörigen statt. In Anwesenheit von Altersheim Präsident Andreas Tappeiner und Sozialreferentin Elfi Kirmaier standen dabei die aktuellen Herausforderungen der Pflegearbeit und Klärungen zur neuen Besucherregelung im Mittelpunkt. (lu)
Schluderns - Die Martinifeier in der Pfarrkirche in Schluderns wurde heuer wiederum in Zusammenarbeit mit einigen Akteuren der Heimatbühne Schluderns gestaltet. Regisseurin Christl Stocker Perkmann hatte eine etwas andere Martinsgeschichte als üblich ausgewählt. Es wurde nicht der Mantel geteilt, sondern eine herzförmige Laterne. Diese hatte der Bühnenbauer und Tüftler Roger Wieser so gebastelt, dass sie zwei Teile ergab. (mds)
Norggn, Lorggn, Fraielen... eine Goldschmiedearbeit. Gemeint ist das „Austreiben“ der Sagenstoffe zu vinschgerischen Kostbarkeiten. Mit Beiträgen von Ulrike Kindl, Armin J. Schönthaler und Sebastian Marseiler. Wie mit dem Spiel einer Mundharmonika erweitern die Zeichnungen von Armin Schönthaler diese ARUNDA 108 zum „Trialog“. Eingefügt in diese Schmiedearbeit wird also auch Melodiöses mit erklärenden Fußnoten.
Die in den Vinschgau verliebte Ulrike liefert historische Schlüssel, die den Nichtvinschgern das Verständnis erleichtern. Liebevoll erinnernd an ferne Zeiten und Sprachen werden Geschichten erzählt – ganz nebenbei dürfen wir auch Venedig besuchen.
Und immer wieder sind die Geschichten nicht Fleisch, sondern „Strich“ geworden.
Wie baden die Fraielen im alten Rätien?
Wir erfahren, dass die Burgeiser jahrelang Butter in den Vatikan geliefert haben, ebenso vom habsburgischen Privatmuseum Onkel Taas auf der Töll. Oder von den Abenteuern des Malser Lorggs in „Arlecchino oder Bajazzoss Heimfahrt“.
Überall Narren! Und das ist nicht geflunkert. Wie das mit dem Glurnser Mäuseprozess weitergegangen ist, erfahre ich erst jetzt. Auf Seite 170 singen und erzählen im dunklen Gedicht „s’Vinschger Mourali“, wie und wo die Karrnerkinder entstanden sind. Auch der Kastelbeller Frosch beginnt zu sprechen, ebenso wie der „Lottermaler“ Alois Kuperion. In farbigen Kleinbildern schuf er ein südtiroler Mosaik.
Hans Wielander
Norggn, Lorggn, Fraielen - Arunda 108
Hardcover, fadengebunden, 208 Seiten
Preis im Buchhandel: 36,00€
Bild oben: Armin J. Schönthaler „Fuhrwerk“
Latsch - Groß und Klein erfreuten sich auch heuer wieder am Martinsumzug, der vom Katholischen Familienverband Südtirol, Zweigstelle Latsch, zusammen mit der Jungschar Latsch am 11. November organisiert wurde. Die Jungschargruppe spielte beim Pavillon Lacuswiese die Geschichte des heiligen Martin nach.
Martin war ein römischer Soldat, der um das Jahr 316 nach Christus geboren wurde. Der Legende nach ritt er an einem kalten Wintertag an einem hungernden und frierenden Bettler vorbei. Der Mann tat ihm so leid, dass Martin mit dem Schwert seinen warmen Mantel teilte und dem Bettler eine Hälfte schenkte.
Dann zogen die Kinder und Erwachsenen mit ihren Laternen über die Marktstrasse und Bahnhofstrasse zum Hennapark beim Culturforum. Dort gab es einen kleinen Umtrunk und Kinder verteilten Hefegebäck, um dieses im Sinne vom Heiligen Martin mit anderen zu teilen.
Der heilige Martin ist Schutzpatron der Bettler und wird in Südtirol sehr verehrt. Martinsfeier und Umzug erinnern uns einerseits an die Geschichte des Heiligen Martin, wollen uns aber auch Werte von Soldarität, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft vermitteln. (pt)
OSZ Schlanders - Im vergangenen Schuljahr haben Johannes Gruber aus Schleis und Andreas Holzner aus Schlanders, beide Schüler der 5. Klasse des Realgymnasiums Schlanders, für den Claus-Gatterer-Schülerwettbewerb ein Video über Pflege und ausländische Pflegekräfte im Vinschgau gedreht. Ihr beeindruckendes Video hat den Wettbewerb zwar nicht gewonnen, den beiden Oberschülern aber die Teilnahme an einem Folgeprojekt in Klagenfurt, Südkärnten und Wien ermöglicht.
Betreut von der ORF-Minderheitenredaktion haben die zwei Vinschger mit weiteren neun Oberschüler/innen aus Südtirol im Tandem mit slowenisch-österreichischen Jugendlichen eine Woche lang Filmmaterial und Informationen für Beiträge zu den Themen Diversität und Minderheiten in Österreich gesammelt.
In Eisenkappel in Südkärnten recherchierten die beiden Schlanderser Oberschüler mit einem ORF-Filmteam das Nazi-Massaker an elf Slowenen, vier Erwachsenen und sieben Kindern, am Peršmanhof am 25. April 1945. In Wien interviewten die Jugendlichen u. a. die „Omas gegen Rechts,“ eine Gruppe von Großmüttern, die täglich am Heldenplatz für den Schutz der Demokratie, für Toleranz und gegen Rechtsextremismus demonstrieren.
Beeindruckend war auch der Besuch in den Ö3-Studios in Wien. Dort kamen die Jugendlichen u. a. mit Tina Ritsch („Frag das ganze Land“) ins Gespräch. Stellvertretend für die Gruppe befragte Andreas Holzner schließlich Andi Knoll, der für den ORF alljährlich den Eurovision Song Contest moderiert, zu Diversität und den Umgang mit Minderheiten in Österreich.
Aus dem umfangreichen Videomaterial werden nun Kurzbeiträge erstellt, die Im nächsten Jahr im ORF und bei CLAUS-Diversity-Shows in Südtirol und Wien gezeigt werden. (mt)
Datum: 16. - 17.11.2024
Uhrzeit: Start 15:00 Uhr Ende 9:30 Uhr
Anwesend:
8 Mädels und 2 Jugendarbeiterinnen
Tagesordnungspunkte:
1. Essensplan:
Soll Pizza bestellt werden, was teuer aber einfach ist oder sollen wir selber kochen? Entscheidung fällt auf selber kochen. Carbonara und Pudding zum Nachtisch. Ausreichend Snacks für die lange Nacht werden als essentiell angesehen. vollzählige Zustimmung der Anwesenden.
Frühstück: Wenn wir schon kochen, dann auch am Morgen. Pancakes mit Sirup und Obst, wird einstimmig beschlossen und auf die Einkaufsliste gesetzt.
2. Einkaufen
Jemand muss das Geld im Auge behalten, es wird im Laden alles gleich zusammengerechnet, so wird das Budget nicht übertreten. Einkaufsliste liest die, die sie geschrieben hat, denn sonst kennt sich niemand mehr auf dieser Liste aus. Andere sammeln die Zutaten zusammen und vergleichen Preise.
3. Wer macht was?
Es braucht einen Plan wer kocht das Abendessen, wer deckt den Tisch bzw. räumt ihn wieder ab? Dasselbe noch morgens beim Frühstück.
Wer putzt das Bad, wer saugt den Boden und wer räumt die Matratzen wieder weg?
Für jede Aufgabe melden sich die Mädels an. Jede hat mindestens eine Aufgabe ergattert.
4. Rahmenprogramm
Volleyball am Bolzplatz, Karaoke singen, Modenschau, Brettspiele, Film auf der Leinwand, Black Stories, direkt vorm Einschlafen - Nachtrag: eventuell nicht so gute Idee, Mädels sehen komische Wesen an den dunklen JuMa Wänden.
Ruhezeit 02:00 Uhr morgens (musste auf 03:00 Uhr verschoben werden), Schlafenszeit: 03:30 Uhr. Aufstehen: 06:30 Uhr.
5. Allfälliges
verschiedene Lerneffekte konnten erzielt werden: Israel ist ein Land keine Stadt, Tel Aviv ist aber eine Stadt und sogar in Israel, Kanada kennt man auch für Ahornsirup, Playstation ist eine Spielekonsole der Firma Sony und Speck ist auch „gselcht“.
Auch dieses Jahr durften wir, das Jugendzentrum Freiraum Schlanders, wieder für die Kaufleute von Schlanders und Schlanders Marketing das Kűrbisschnitzen für Kinder und Eltern betreuen.
Am 26. Oktober fand im Dorf die Aktion Schlanderser Herbst statt. Verschiedenste Vereine und Akteure beteiligen sich daran um die Fußgängerzone zu beleben und Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein abwechslungsreiches Programm zu bieten.
Die Jugendlichen, die uns freiwillig halfen, bauten kurz vor 10 Uhr, beim Dorfbrunnen unseren Stand und Tische zum Schnitzen der Kürbisse auf und betreuten diesen bis zum Schluss. Interessierte durften sich einen der ca. 80 von den Kaufleuten organisierten Kürbisse aussuchen und mit Hilfe ihrer Eltern und der Jugendlichen zu Kürbislaternen verwandeln.
Gegen 15 Uhr waren alle Kürbisse zu kleinen Kunstwerken verwandelt worden und es war Zeit unseren Stand zu räumen. Auch hier halfen die Jugendlichen wieder fleißig mit und so konnten wir den Dorfplatz aufgeräumt hinterlassen.
Ein großes Dankeschön an die Organisatoren und an alle fleißigen freiwilligen Helfer für einen schönen und erfolgreichen Tag.
Schluderns - Mit abwechslungsreichen Kultur- und Bildungsangeboten steht in Schluderns im Rahmen der Katharina-Wochen seit nunmehr fünfzehn Jahren die Herbstzeit als Bildungszeit im Mittelpunkt. Verschiedene Vereine unter der Koordination von Bildungsausschuss und Bibliothek sorgen dabei unter dem Motto: Kultur, Musik, Kunst und Traditionen für die entsprechenden Inhalte und Angebote. Auch der traditionelle „Kathrinamorkt“ wurde aufgewertet und der „Kathrina-Kirchta“ gehört zum festen Programmangebot. Neben Workshops, Filmvorführungen, Buchvorstellungen und Vorträgen feierten der Bildungsausschuss und die Bibliothek heuer ihr 40-jähriges Jubiläum. Steiner Karlheinz und sein Team sorgten für die stimmige Saalgestaltung und Verköstigung im Kulturhaus, die Malser Weisen Bläser für musikalische Einlagen und Anna Maria Thaler als Vorsitzende des Bildungsausschuss und Sonja Abart als Vorsitzende des Bibliotheksrates begrüßten die zahlreichen Gäste auf besonders kreative Weise. Josef Trafoier, als Gründungsmitglied des Bildungsausschuss streifte die Anfänge des Bildungsausschuss und blickte auch auf aktuelle Themen der Weiterbildung im Dorf, wie Zukunftstrends und den gesellschaftlichen Wandel. Roswitha Weissensteiner trug detailliert den Werdegang der Bibliothek von der Pfarrbibliothek hin zu einer modernen Bibliothek, welche mit Qualitätssiegel und hauptamtlichem Personal besetzt ist. Nach den Grußworten des Bürgermeisters Heiko Hauser und Landesrat Philipp Achammer machte Ludwig Fabi, Bezirksbetreuer der Bildungsausschuss darauf aufmerksam, dass Schluderns vieles hat. Viele Strukturen, viele Vereine, Alleinstellungsmerkmale wie Haflinger-Geburtsstätte und Ritterspiele und darauf, dass der Bildungsausschuss und Bibliothek seit 40 Jahren ergänzend dazu, vieles in Bewegung gesetzt und für eine lebendige Dorfgemeinschaft beigetragen hat. (lu)