Vortrag zur Autonomie mit Martha Stocker

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Martha Stocker trägt in der TFO in Schlanders zum Thema Südtirol Autonomie vor Martha Stocker trägt in der TFO in Schlanders zum Thema Südtirol Autonomie vor

TFO Schlanders - 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Autonomiestatuts in Südtirol:
Am Donnerstag, den 15. Dezember war Dr. Martha Stocker zu Besuch an der Technologischen Fachoberschule in Schlanders und hielt einen Vortrag über die Autonomie in Südtirol für die zwei vierten und die fünfte Klasse. Anlass dazu war das 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Autonomiestatuts in Südtirol. Des Weiteren ist das Thema Autonomie in Südtirol auch ein Teil des Faches Gesellschaftliche Bildung.
Stocker ist Historikerin und Politikerin und war für 20 Jahre im Südtiroler Landtag tätig. Sie begann ihren Vortrag mit dem Überfall der Faschisten in Südtirol, und was sich dadurch für die Südtiroler Bevölkerung änderte. Die Faschisten wollten das Land italianisieren, und die deutschsprachigen Südtiroler hatten keine Macht im eigenen Land mehr. Erst nach dem zweiten Weltkrieg änderte sich die Lage ein wenig durch das Gruber-De-Gasperi-Abkommen. Der Vertrag garantierte den Schutz der kulturellen Eigenart der deutschsprachigen Bevölkerung in der Region Trentino/Alto Adige, und sah eine Autonomie für Südtirol vor. Als 1948 das Erste Autonomiestatut in Form eines Verfassungsgesetzes in Kraft trat, wurden weitgehende Autonomierechte nicht an die Provinz Bozen bzw. Südtirol, sondern an die Trentiner, die immer noch in Mehrheit waren.
Erst durch das Zweite Autonomiestatut, das 1972 in Kraft trat und international abgesichert ist, bekamen die Südtiroler weitgehend das, was sie wollten. 29 Zuständigkeiten und Eigentum, wie zum Beispiel Schloss Tirol gingen an das Land über und der ethnische Proporz wurde zur Grundlage der Gerechtigkeit. Doch bis es so weit war, war es ein sehr harter Kampf, in dem sich vor allem Silvius Magnago, ehemaliger Landeshauptmann und SVP-Obmann, für Südtirol einsetzte. Es dauerte noch bis 1992, bis alle Punkte des Zweiten Autonomiestauts umgesetzt wurden, doch auch der Ausbau der Autonomie ging nach 1992 weiter, wie beispielsweise das wichtige Thema Energie. Ein wichtiges Zitat von Magnago war dabei: „Die Entwicklung geht weiter, die Verantwortung bleibt.“
Am Ende des Vortrages hatten die Schüler noch die Möglichkeit, Stocker Fragen zu stellen und mit ihr zu diskutieren. Auf die Frage, warum sie sich entschied in die Politik zu gehen, erklärte sie, dass Silvius Magnago, zu dem sie ein gutes Verhältnis hatte, ihr Vorbild gewesen sei und sie wegen ihm sich entschloss, in die Politik zu gehen.
Simon Theis, Dominik Riedl (Klasse 4b TFO)

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