Peet Magic – Der Zauberer

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Peter Zanluchi aus Latsch, geboren 1995, „I mecht di Leit faszinieren und unterholten, donn hon i eigentlich olls erreicht.“ Peter Zanluchi aus Latsch, geboren 1995, „I mecht di Leit faszinieren und unterholten, donn hon i eigentlich olls erreicht.“

Peter Zanluchi tritt als Zauberer Peet Magic bei verschiedensten Anlässen auf und
hat dabei schon einiges erlebt. Im Privatleben ist er gelernter Traktormechaniker.

Von Maria Gurschler

Schon als Kind war Peter fasziniert von Zauberei. “Wenn i des gsegen hon, hon i gedenkt i will a mol so werdn”, so Zanluchi über die Zauberer, deren Shows er im Alter von sieben oder acht Jahren besuchte. Bereits im selben Zeitraum begann er im kleinen Kreis selbst Zaubershows zu geben. Einen Zauberkoffer dafür hatte er zu Weihnachten geschenkt bekommen. Als Jugendlicher machte er den nächsten Schritt auf dem Weg zur Zauberei. Er begann nicht nur mit aufwendigeren Tricks, sondern entschied sich auch, welche Art von Zauberei er vorführen und wie er sich präsentieren wollte. Noch heute bestehen seine Shows hauptsächlich aus Bühnen – und Tisch – zu -Tisch Zauberei.
„Für eine Karriere in der Zauberei-Nische muss man auch ein bisschen gemacht sein und wissen, wie man sich präsentiert“, meint er. „Man isch uanfoch ollm a Showman“. Sobald er die Bühne betrete, erzählt der Zauberer, sei er wie ein anderer Mensch. Peet Magic ist wie eine zweite Person, die er vor seinem Publikum zur Schau stellt. Er beschreibt sich als ausgewechselt und in einer eigenen Welt.
Im Laufe seiner Karriere knüpfte er Kontakte mit anderen Zauberern. Einen Kollegen aus der Schweiz lernte er in seiner Zeit als Mechanikerlehrling kennen. Diese anderen Zauberer halfen ihm, sich als Zauberer richtig zu präsentieren und zu vermarkten, was für einen eigenständigen Künstler unglaublich wichtig ist. Währenddessen gab Peter immer wieder Shows bei verschiedenen Anlässen. Dabei fing er klein an, mit Auftritten auf Feiern wie Geburtstagen. Aber auch Discos oder Auftritte als Straßenkünstler eignen sich laut ihm gut als „Trainingsfeld“ für junge Zauberer. Das Publikum dort muss der Künstler erst für sich gewinnen. Er erklärt, dass eine Karriere sich wie von alleine entwickle, sobald sich erst einmal herumspeche, dass man Zauberer ist. Allerdings müsse man die Sache dabei auch selber in die Hand nehmen und gerne machen. Die Leute spüren, ob man mit Freude dabei ist. Man müsse lernen, mit den Reaktionen des Publikums zu spielen und auf sie einzugehen, vor allem bei Kindern, sagt Peter. „Di sem schreien glei inni oder sogn: Ah, des hon i gsegn!“. Aber auch damit muss ein Zauberer umgehen können.
Gerne denkt er darüber nach, dass er als Kind zu Zauberern aufgesehen hat und nun selbst derjenige ist, der Kindern seine Kunststücke präsentiert. Doch nicht nur auf der Bühne zeigt Peter Zanluchi seine Kunststücke. Auch als er im Vinschgerzug zur Arbeit pendelte beschloss er eines Tages den Passagieren seine Kartentricks zu präsentieren.
Einmal war dabei eine Gruppe Kinder anwesend, die überall herumturnten. Doch als er sich mit seinen Karten auf den Boden setzte und anfing, seine Tricks vorzuführen, bildeten sie ruhig einen Halbkreis um ihn und sahen wie gebannt zu.
In einer Disco stahl er einmal unbemerkt einem Gesprächspartner die Uhr. Dieser war daraufhin so fasziniert, dass er seinen Freund holte und Peter aufforderte, den Trick nochmals zu zeigen. Dieser erklärte, dass er den Trick nicht vor einem Publikum zeigen konnte, das bereits vorbereitet ist. Er täuschte ihn damit und stahl die Uhr und die Geldtasche des Freundes, ohne dass er es merkte. „Des isch olm a schmoler Grod zwischn ernscht und luschtig“, erklärt er. Er muss zuerst abschätzen, bei wem er etwas vorführen kann und bei wem nicht.
Ein anderes Mal war er als Zauberer in einem Hotel angestellt, dabei habe seine Zauberei schon ein wenig gelitten.. „Als Künschtler muasch du uanfoch frei sein“, betont er. Und jeden Tag Shows vor dem selben Publikum, das die selben Erwartungen hat vorzuführen, ist für einen Künstler nicht das Richtige. Spannender ist es, verschiedene Aufträge anzunehmen und sich davon überraschen zu lassen, wo man dadurch landet. Seien es Banken, Firmenfeiern oder Hochzeiten. Meistens tritt der Zauberer jedoch vor Kindern auf. Bei Auftritten vor Erwachsenen probiert er daher gerne neue Kunststücke aus, wie etwa das Auseinandersägen einer Dame, oder Entfesselungstricks, die er aus Platzgründen nur auf einer Bühne vollführen kann. Was ihn dabei am meisten motiviert sind die verschiedenen Reaktionen der Zuschauer. Von Lachen über Weinen bis zur Angst hat er schon alles erlebt. Solange er sein Publikum allerdings faszinieren und unterhalten kann, sagt er, habe er alles erreicht.

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