Spezial-Landwirtschaft: Inser Honig - Imker sind mit dem Honigjahr zufrieden

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v. l.: Othmar Patscheider (Obmann des Imkerbezirkes Obervinschgau) und Reinhard Patscheider (Obmann in Schluderns) informieren beim Rosenkranzmarkt in Schluderns über die Imkerei v. l.: Othmar Patscheider (Obmann des Imkerbezirkes Obervinschgau) und Reinhard Patscheider (Obmann in Schluderns) informieren beim Rosenkranzmarkt in Schluderns über die Imkerei

Das Honigjahr 2023 wird allgemein als ein gutes bezeichnet. Imkerinnen und Imker sind mit der Honigausbeute durchaus zufrieden. Beim Schutz der Bienen bewährt sich auch die gute Zusammenarbeit mit den Obstbauern.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der Obmann des Imkerbezirkes Obervinschgau Othmar Patscheider spricht von einem guten Honigjahr 2023. Nach einem schlechten Start im regnerischen Mai konnten die Bienen im Juni und Juli bei der Honigproduktion aufholen. Die sogenannte „Waldtracht“ hatte überraschenderweise einen sehr positiven Einfluss. Als sehr gut beschreibt Patscheider auch die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen im Verband Vinschger Produzenten VIP und mit den Obstbauern. Die Sensibilität der Bauern im Hinblick auf den Schutz der Bienen als Bestäuber steigt. Laut Patscheider ist heuer nur ein einziger Fall von Bienenverlusten durch Pestizideinsatz in seinem Bezirk gemeldet und auch bestätigt worden. „Die Obstbauern achten mittlerweile sehr darauf, Spritzungen so zu organisieren, dass sie dem Bienenflug ausweichen“, sagt Patscheider. Immer mehr Obstbauern verlegen die Schädlingsbekämpfung auf die Abend- und Nachtstunden. Das heißt, wenn jemand nachts spritzt, tut er den Bienen etwas Gutes. „Spritzungen am Abend und in der Nacht wären das A und O“, so Patscheider. Ein Problem für die Imkerei stellte die Varroamilbe dar, der nur schwer beizukommen ist. Heuer sei es besonders schlimm gewesen, sagt Patscheider. Als Grund für die starke Vermehrung der Milbe vermutet er die hohen Temperaturen, die das Ambiente der Milbe begünstigen. Dem Bezirk Obervinschgau, der von Spondinig/Prad bis Reschen reicht, gehören 227 Mitglieder an, die rund 3.000 Bienenvölker pflegen. Eine Aufwertung für die Zucht ist, laut Patscheider, die Carnica Belegstation in Trafoi, wo Bienenköniginnen von Drohnen begattet werden. Und unverzichtbar seien auch die Kurse betreut von Valentin Habicher in der Fürstenburg in Burgeis.Er kümmert sich auch um den Bezirksbienenstand, der dort steht. Dem Vorstand des Imkerbezirkes Obervinschgau gehören neben Obmann Othmar Patscheider alle Ortsobleute an: Prad/Stilfs:Hubert Stillebacher, Schluderns: Reinhard Patscheider, Glurns: Christoph Prader, Taufers i. M.: Christian Hörtnagl, Tartsch: David Blaas, Matsch: Martin Kofler, Mals: Ludwig Thoma, Burgeis: Hansjörg Bernhart, Graun: Sabiene Prieth und Langtaufes: Andreas Stecher. Ein Ziel der Bezirksverantwortlichen für die Zukunft wäre die Organisation einen grenzüberschreitenden Honigverkostung mit den Imkern im Bezirk Landeck. Doch das ist eine andere Geschichte.

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