„Olympia ist mein großes Ziel“

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Flavio Marx (vorne) in Aktion Flavio Marx (vorne) in Aktion

Wind und Wasser sind seine Elemente. Wo beides aufeinandertrifft, fühlt er sich zu Hause. Die Rede ist von Flavio Marx, Südtirols einzigem Profi-Kitesurfer. Der 19-Jährige aus Taufers im Münstertal träumt von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen und kommt diesem Ziel immer näher. Vor wenigen Wochen nahm er an der U21-Kite-WM teil und belegte dort den achten Platz.

Von Sarah Mitterer

Jede freie Minute verbringt Flavio Marx auf seinem Kite. Am liebsten surft er auf dem Reschensee, dort wo er vor vielen Jahren erstmals auf einem Board gestanden ist. Seine Liebe für diese Sportart entfachte bereits in sehr jungen Jahren. „Das Kitesurfen wurde mir praktisch in die Wiege gelegt“, erzählt er, denn sein Vater war einer der ersten Kitesurfer des Landes. Flavio schaute ihm bereits im Kleinkindalter immer wieder bei seinen akrobatischen Einlagen auf dem Wasser zu und war fasziniert davon. Mit vier Jahren fasste er schließlich einen Entschluss und ging zu seinem Vater: „Tata, ich will das auch lernen!“ Dass Flavio Jahre später der beste Kitesurfer Südtirols sein und die Sportart professional ausüben würde, daran hatte zu jenem Zeitpunkt wohl noch keiner gedacht. Zunächst lernte er das Kiten auf Schnee (Snowkite), wenig später stand er mit seinem Board auf dem Wasser und von da an nahm alles seinen Lauf. Flavio verbrachte seine gesamte Freizeit beim Kitesurfen, entwickelte sich stetig weiter und tastete sich langsam an den Profisport heran. Vor zwei Jahren begann er schließlich die Sportart professionell auszuüben und spezialisierte sich auf die s46 Flavio MarxDisziplin Kitefoilen. Im Sommer 2021 nahm er in Norddeutschland erstmals an einem Rennen teil und wenig später verbuchte er erste Erfolge. Unter anderem belegte er bei der Italienmeisterschaft den vierten Platz und sicherte sich 2022 den U21- Italienmeistertitel. Seinen bis dato größten Erfolg feierte er vor wenigen Wochen bei der U21-WM im Formula Kite in Kalabrien. Dort schaffte er es bis ins Finale und belegte am Ende den achten Platz.
Angesprochen auf seine weiteren Pläne, geht sein Blick einige Jahre nach vorn. Das Kitesurfen wird nämlich bei den Sommerspielen 2024 in Paris erstmals eine olympische Disziplin sein. Sich hierfür zu qualifizieren, ist für den Wellenreiter nicht mehr möglich, doch er hat ein Fernziel klar vor Augen: „Die Teilnahme an Olympia 2028 ist mein großes Ziel.“
Gelingt ihm die Olympiaqualifikation, so wäre er erst der zweite Vinschger, der bei Sommerspielen antreten würde und er könnte sich mit der Teilnahme den Traum eines jeden Sportlers erfüllen.

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