Herbstausstellung auf Schloss Kastelbell

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v.r. Gerold Tappeiner, Obmann des Kuratoriums Schloss Kastelbell im Gespräch mit dem Künstler Bruno Ritter v.r. Gerold Tappeiner, Obmann des Kuratoriums Schloss Kastelbell im Gespräch mit dem Künstler Bruno Ritter

Kastelbell - Für die diesjährige Herbstausstellung hat das Kuratorium Schloss Kastelbell wieder einen Künstler aus dem Engadin (CH), den Maler Bruno Ritter eingeladen. Zu sehen sind insgesmt 46 Werke die thematisch in Gruppen eingeteilt sind. Im Schloss Kastelbell stellt der Künstler zum ersten Mal die während der letzten Jahre entstandenen Gemälde vor.
Bruno Ritter wurde 1951 in Cham im Konton Zug geboren, aufgewachsen ist er in Schaffhausen. s19 Foto 2 RitterSeit Jahrzehnten lebt er als freischaffende Künstler im Bergell, einem Tal zwischen Malojapass und Chiavenna. Seinen Wohnsitz hat er in Borgonovo, einem Dörfchen in der Gemeinde Bregaglia (CH), sein Atelier in Chiavenna (Prov. Sondrio) in Italien. Bruno Ritter bewegt sich also zwischen zwei Länder, der Schweiz und Italien.
Diese Bewegungsfreiheit und dieses Grenzgängerische haben den Künstler geprägt. Grenzen waren und sind für Bruno Ritter irrelevant und deren Bedeutungslosigkeit spiegelt sich auch in seiner Kunst wieder. Ritter wird deshalb auch als „Grenzkünstler“ bzw. seine Kunst als „Grenzkunst“ bezeichnet, sie bewegt sich zwischen Figurativem, Abstraktem und sogar Ungegenständlichem..
Die Eröffnung der Herbstausstellung auf Schloss Kastelbell fand am 17. September statt und wurde musikalisch untermalt von den Musikern Benjamin Blaas und Josef Kofler aus Tschars. Nach der Begrüßung durch den Obmann des Kuratoriums Gerold Tappeiner führte der Kunsthistoriker Dr. Beat Stutzer in das Werk des Künstlers ein. Stutzer nannte Bruno Ritter „einen virtuosen Maler und Zeichner, der sich durch tiefgründige Inhalte auszeichnet“. Der menschliche Körper in ungewöhnlichen Haltungen und Situationen fasziniert Bruno Ritter und fordert ihn zu immer neuen Bildfindungen. Groteske Szenen zeigen menschliche Bedürfnisse und prekäre Zustände. Die abnormen Körperstellungen und bizarren Situationen sind nicht unbedingt gefällig, sie sind aber nicht unreflektiert, sondern das Produkt einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit dem Körper. Immer hält uns der Künstler einen Spiegel vor und fordert uns auf, unseren eigenen Umgang zu hinterfragen. Versöhnlicher sind die Gartenbilder des Künstlers, sie stellen das Malerische in den Vordergrund.
Die Herbstausstellung auf Schloss Kastelbell ist vom 18.09 bis 30.10.2022 zugänglich. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 14 -18 Uhr, Sonn-und Feiertags 11-18 Uhr. Der Zugang erfolgt gemäß Corona-Regeln. (pt)

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