Hans Ebensperger Ausstellung zum 50. Todestag

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Der Kunsthistoriker Andreas Hapkemeyer führte bei der Eröffnung in das Werk von Ebensperger ein. Anwesend waren dabei auch Christine und Reinhild Ebensperger, die beiden Töchter von Hans Ebensperger, sowie zwei Enkelinnen. Der Kunsthistoriker Andreas Hapkemeyer führte bei der Eröffnung in das Werk von Ebensperger ein. Anwesend waren dabei auch Christine und Reinhild Ebensperger, die beiden Töchter von Hans Ebensperger, sowie zwei Enkelinnen.

Schloss Kastelbell/Ausstellung - Bereits 2001 gab es eine Ausstellung über Hans Ebensperger (1929 bis 1971) im Schloss Kastelbell. Zu seinem 50. Todestag wird mit einer neuen Ausstellung an den Prader Künstler erinnert.
Das bewusste Erlebnis der Natur, zwischen Steinen, Klippen und Bäumen, aber auch die Hochgebirgslandschaften mit Schnee, Sonne und Nebel waren die Quellen seiner Inspiration auf der Suche nach sich selbst und seinen Seelenlandschaften. Durch das intensive Naturerlebnis und die innere Verarbeitung entstanden ausdrucksstarke Stimmungsbilder, abstrakte Bilder innerer Traumwelten. Bei der Ausstellungseröffnung am 30. April erinnerte Andreas Hapkemeyer, der Kurator der Ausstellung, an Ebenspergers Studium an der Kunstakademie in Wien und der Begegnung mit der modernen Kunst. Zurück nach Südtirol tauschte er sich in Meran mit anderen Künstlern wie Peter Fellin, Karl Plattner, Willi Valier und Josef Kienlechner aus, um neue Wege in der Kunst zu gehen. Im ersten Raum vom Schloss Kastelbell sind deshalb auch Bilder dieser Wegbegleiter zu sehen. Die 50er Jahre erwiesen sich als schwierige Zeit der Orientierung. Die damaligen Werke, die im zweiten Raum zu sehen sind, sind einmal mehr visionär und einmal eher expressionistisch, manchmal figurativ und dann wieder scheinbar gegenstandslos. In den 1960 Jahren fand Ebensperger zu seiner eigenen Handschrift. Es entstanden abstrakte Landschaftsmotive, Bilder von Psychogrammen, die von seiner Auseinandersetzung mit der Natur und seinem Kampf ums Überleben zeugen. Im zweiten Raum im Obergeschoss sind Papierarbeiten zu sehen. Es sind frühe Zeichnungen und Tuschzeichnungen der 50er Jahre, aber auch zartfarbige Pastell- oder Aquarellbilder der letzten Lebensjahre. Im letzten Raum werden teils farbenfrohe und stark stilisierte Arbeiten seiner letzten zwei Schaffensjahre gezeigt. Es sind farbintensive, abstrakte Landschaften oder Baumstrünke, die wie das abgebrochene Leben um ihre Existenz kämpfen. So gibt die Ausstellung mit den rund 50 Bildern in den fünf Räumen einen Überblick über die Schaffensperiode von Ebensperger. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung mit Gesang und Gitarrenklängen von Lisa Marie Gorfer und Anna Weithaler aus Naturns. (hzg)

 

Die Ausstellung bleibt bis am 26.06.2022 geöffnet. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 14:00 bis 18:00 Uhr; sonn- und feiertags von 11:00 bis 18:00 Uhr.

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