Bio Alto Südtirol Neue Genossenschaft

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v.l.: Armin Bernhard und Michael Hofer von der Bürgergenossenschaft Obervinschgau (GGO), der Obmann von Bioland und neuer Obmann von „Bio Alto Südtirol“ Toni Riegler und der Laastscher Biobauer Günther Wallnöfer vor dem Restaurant Kallmünz in Meran v.l.: Armin Bernhard und Michael Hofer von der Bürgergenossenschaft Obervinschgau (GGO), der Obmann von Bioland und neuer Obmann von „Bio Alto Südtirol“ Toni Riegler und der Laastscher Biobauer Günther Wallnöfer vor dem Restaurant Kallmünz in Meran

Meran-Südtirol-Vinschgau - Mit der Gründung der Genossenschaft „Bio Alto Südtirol“ am 28. Januar 2021 schließen die Biobauern in Südtirol eine doppelte Lücke: Ein Ansprechpartner für Bioprodukte und eine Bündelung der Biobauern im Verkauf.

von Erwin Bernhart

Zuversicht und Begeisterung waren am 28. Januar im Restaurant Kallmünz in Meran zu spüren. Toni Riegler, der Obmann von Bioland Südtirol, gab dieser Begeisterung in seiner Begrüßung Ausdruck: „Ich bin überwältigt von der Teilnahme.“ Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler war gekommen und sprach von einem „großen Moment“ ebenso der Präsident des Verwaltungsrates des Raiffeisenverbandes Herbert von Leon. Bio ist längst in der Gesellschaft angekommen und die Biobauern machen einen großen Schritt nach vorn: Die notarielle Gründung der Genossenschaft „Bio Alto Südtirol“ als gemeinsame Plattform für Biokunden, für Handel und Gastronomie. Die „faire Landwirtschaft“ soll Bauern, Umwelt und Konsument zugute kommen. Toni Riegler wies drauf hin, dass es neben dem biologischen Anbau von Äpfeln und der biologischen Herstellung von Milchprodukten einen „bunten Blumenstrauß“ an Nischenprodukten in der Südtiroler Biolandwirtschaft gebe, die von engagierten Produzenten vermarktet würden. Diese Vermarktung wolle man mit einer starken Marke, wie es „Bio Alto Südtirol“ sein werde, unterstützen und ausbauen.
Als Partner konnte IDM Südtirol, die Universität Bozen und der Raiffeisenverband gewonnen werden. Nach 2-jährige Vorbereitungszeit in der Südtiroler Arbeitsgruppe „Achtsame Landwirtschaft“ wolle man nun konkret durchstarten, die Biolandwirte stärker vernetzen und eine möglichst große Produktpalette in Handel und Gastronomie platzieren. Die ökologischen Parameter dürften mit den Projektunterstützern Bioland, mit konkoop, mit Biokistl und mit Bio-Beef stimmen und mit „bio und regional“ zwei zukunftsweisende Trends zusammengefasst sein. Die ökonomische Richtung, die die Genossenschaft „Bio Alto Südtirol“ anstrebt, beruht auf den Verkaufzahlen aus den Jahren 2016 bis 2018 und den erhofften Prognosen bis 2025. Das Markmodell hat die Uni Bozen (D. Bundschuh) erstellt. Demnach wurden 2018 für 35 Millionen Euro Biolebensmittel in Südtirol verkauft. Die neue Genossenschaft erhofft sich bis 2025 eine Steigerung auf gut 50 Millionen Euro. Der neue Geschäftsführer Alex Mazzon steht mit dem Aufbau des Produktportfolios, der Koordination mit Logistikpartnern und dem Markenauftritt vor großen Aufgaben.
Vor dem Notar Peter Niederfriniger wurden in Meran die Gründungsformalitäten erledigt. Zwei Drittel der Genossenschaftsmitglieder sollen Bauern sein, ein Drittel unterstützende Mitglieder.
Aus dem Vinschgau ist an diesem „start up“ (Riegler), welches sich an das erfolgreiche 2002 gegründete Nordtiroler Modell „Bio vom Berg“ anlehnt, neben 13 anderen Biobauern aus Südtirol, der Laatscher Biobauer Günther Wallnöfer als Gründungsmitglied und als unterstützendes Mitglied die Bürgergenossenschaft Obervinschgau um Obmann Armin Bernhard und Geschäftsführer Michael Hofer dabei.

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