Kolping im Vinschgau - Anlässlich der Kolping Friedenswanderung – im Mai - in Rumänien durften wir Südtiroler auch ein interessantes Projekt für Kinder dort begeistert kennenlernen.
Rund eine halbe Million Kinder in Rumänien haben Eltern, die im Ausland leben und arbeiten. Die Kinder wachsen bei Verwandten auf und vermissen ihre Eltern meist schmerzlich. KOLPING Rumänien kümmert sich um solche“ Eurowaisen“ wie auch um Kinder aus armen Familien. Für sie ist das Kolpingzentrum in Oituz im Osten des Landes zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden.
Corneliu Bulai– der auch aktiv bei der Friedenswanderung dabei war, ist der Leiter der Einrichtung. Ein Drittel der dort lebenden Kinder sind sogenannte Eurowaisen. Er und sein Team versuchen ihnen das zu ersetzen, was eigentlich nicht zu ersetzen ist: die Familie.
Eine Gruppe von Kleinkindern zwischen eineinhalb und drei Jahren werden ganztags betreut. Ab Mittag ist das Zentrum offen für weitere 40 Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Dort erhalten sie erst einmal eine warme Mahlzeit – für viele Kinder ist es die einzige richtige Mahlzeit am Tag. Kolping bietet den Kindern Halt und einen Ort, an dem sie willkommen sind. Die Erzieherinnen stärken die Kinder in ihrer schwierigen Lage und helfen, wo Hilfe nötig ist, etwa bei den Hausaufgaben. Das Zentrum ist somit ein Platz zum Spielen, Lachen, Toben, wie auch Lernen. Und es ist immer jemand da, der zuhört und sie mal in den Arm nimmt. Freizeitaktivitäten werden ebenfalls angeboten: es gibt Musik- und Tanzunterricht, es wird gemeinsam gebacken und gesungen. Nächstes Mal mehr.
Otto von Dellemann