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Montag, 06 Februar 2023 13:54

JUVI sorgt für guten Sound

Schlanders - Das Jugendtheater Vinschgau (JUVI) ist aus der Theaterszene nicht mehr wegzudenken. Bisher war die Gruppe selbst aktiv gewesen, indem sie Stücke von Daniel Trafoier auf die Bühne gebracht und viele fürs Schauspiel begeistert hatte. Und sie will es bald wieder tun, denn die Proben fürs neue Musical laufen schon. Letztens trat JUVI in einer neuen Rolle als Konzertveranstalter auf: Corinne Amrand machte auf ihrer Südtiroltour Halt in der BASIS, das musikalische Alter Ego von Schauspielerin Eva Kuen. Kuen ist als bekannte Südtiroler Theater- und Filmschauspielerin und Regisseurin meist in Brixen oder Bozen zu sehen.
Dieses Mal füllte sie als Sängerin das Kasino gemeinsam mit ihrer Band (Komponist Simon Gamper, s21 leichtPhilipp Schwarz, Thomas Ebner) mit samtscharfen, radikal optimistischen Klängen und Wortkunstwerken aus. Neue Songs „So ungefähr“ und bekannte aus „Käpt’n Lost“ bestachen durch Poesie und das besondere musikalische Arrangement. Sie schnitten Themen wie Umweltschutz, Psychohygiene, Flucht oder Emanzipation an. Immer mit Augenzwinkern, nie mit dem Zeigefinger nahmen sie den Raum und das Publikum ein. Als „feministische Art Pop Band“ hat Corinne Amrand in der BASIS demonstriert, wie geschliffen Südtiroler Kunst mit meist deutschsprachigen Songtexten sein kann. „Stürmisch sind die Zeiten“ heißt es in „Südwind“ – zum Glück war dem Publikum „ein Schluck Weltmeer“ gestattet, so hat sich die Bühnenpräsenz der Musiker:in angefühlt. Das Publikum eingestimmt hatte Noah Thanei. Auf drei Instrumenten gleichzeitig spielend, überraschte der Musiker aus Schlanders mit seinen ersten Eigenkompositionen. Balladen von Bands wie Coldplay oder Radiohead interpretierte er auf eigene Weise.
Maria Raffeiner

Montag, 06 Februar 2023 13:53

Arbeiten abgeschlossen

Laas - Alperia hat die Modernisierungsarbeiten des in den 1950er-Jahren gebauten Wasserkraftwerks in Laas abgeschlossen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 40 Millionen Euro, davon rund 24 Millionen für die Installation einer neuen rund 2,2 Kilometer langen unterirdischen Druckrohrleitung.
Der Austausch der Druckrohrleitung, der fast ausschließlich mit lokalen Betrieben durchgeführt wurde, erfolgte mit dem Ziel, die Effizienz der Anlage unter Einhaltung der Umweltauflagen zu verbessern und den sicheren Betrieb weiterhin zu gewährleisten. Die Wiederherstellung der Fläche nach der Verlegung der Druckrohrleitung erfolgte insbesondere in den Abschnitten mit Vegetationsdecke, wofür das Aushubmaterial mit einer mit dem Vorzustand ähnlichen Oberflächenstruktur wieder eingesetzt wurde.
Die Modernisierungsarbeiten umfassten außerdem den Austausch der Wasserableitungsrohre der Beileitungen und deren Verteilerkabinen ersetzt. Auch das Kraftwerk selbst wurde einer umfassenden Modernisierung unterzogen. Es wurden der Generator und der Maschinentransformator ausgetauscht, die Turbinen modernisiert und das Automatisierungs- und Kontrollsystem sowie die elektrische Ausrüstung vollständig erneuert wurden. 

Montag, 06 Februar 2023 13:39

Nachgedacht Februar 2023

von Don Mario Pinggera - Wie jedes Jahr am 27. Januar, wurde auch dieses Jahr an verschiedenen Orten der Opfer des Holocaust gedacht. Im deutschen Bundestag kam eine Zeitzeugin des Holocaust, Frau Rozette Katz zu Wort. Sie durfte die Gedenkrede halten. Dabei öffnete sie den Focus von den jüdischen Opfern auf weitere unter dem NS-Regime verfolgte Gruppen. Das ist gut und völlig richtig so, denn die Liste der Verfolgten ist lange: Kommunisten, Sozialdemokraten, Juden, Menschen mit Beeinträchtigung, Sinti und Roma, «Asoziale», Zeugen Jehovas und nicht zuletzt: Homosexuelle, für sie galt der § 175, den die Nationalsozialisten 1935 erheblich verschärft hatten. Im Konzentrationslager mussten Homosexuelle als Kennzeichen einen rosa Winkel an der Kleidung tragen. Rozette Katz bezog sich in ihrer Gedenkansprache ausdrücklich auch auf Homosexuelle: „Es macht Menschen krank, wenn sie sich verstecken müssen“. Umso mehr, als der § 175 nach 1945(!) noch über zwei Jahrzehnte in der Bundesrepublik galt, und erst weit nach der Wiedervereinigung, nämlich 1994 ersatzlos gestrichen wurde. Die Erinnerung wach zu halten, auch in Form solcher Gedenktage wie des 27. Januar, ist enorm wichtig. Denn Rassismus und Antisemitismus sind mitnichten überwunden – im Gegenteil! Unsere Gesellschaften sind voll mit derartigen Gehässigkeiten. Ein Gleiches gilt für Homosexuelle: Auch sie sind bisweilen Ziele verbaler und auch körperlicher Attacken. Gelegentlich wird Derartiges auch mit der Religion begründet. In der Tat findet sich im Alten Testament die folgende Stelle: Lev 18,22: „Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.“ Lev 20,13: „Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.“
Gelegentlich argumentieren religiöse Eiferer mit dieser Bibelstelle, im Glauben, hier einen „Bibelbeweis“ gegen Homosexualität gefunden zu haben. Eine solche Stelle ist ohne den gesellschaftlichen Hintergrund von vor über 2‘000 Jahren überhaupt nicht zu verstehen, eine solche Auslegung ist sowohl unzulässig als auch unsinnig. Weder Jesus Christus noch die Evangelien sagen irgendetwas zu dieser Thematik. Hass gegen Juden, Andersdenkende und auch Homosexuelle in der heutigen Zeit liefern bestenfalls den Beweis dafür, dass ein Ungeist, wie er auch in NS-Zeiten herrschte, bei weitem nicht tot ist.

Montag, 06 Februar 2023 13:51

envy die süß-knackige Apfelschönheit

pr-info VIP

Der Clubapfel envy™ erfüllt alle Eigenschaften, die Apfelfans sich von einem Apfel wünschen: Er sieht gut aus, ist außergewöhnlich süß, sehr knackig und besonders saftig.

Viele Jahre lang unternahmen die Forscher vom Institut „Plant and Food Research“ in Neuseeland unzählige Kreuzungsversuche, um eine neue Apfelsorte zu erschaffen. Im Jahre 1985 war es dann soweit: Durch die Kreuzung von Gala und Braeburn entstand die Apfelsorte Scilate, die heute unter dem geschützten Namen envy™ vermarktet wird. envy™ wird seit 2014 auch im Vinschgau auf ca. 180 Hektar nach integrierten und biologischen Richtlinien angebaut.
Wie ein Apfel aussehen und schmecken soll, ist so individuell wie der Apfelkonsument. envy™ entspricht in allen seinen Eigenschaften den Wünschen von modernen Apfelkonsumenten. Bereits beim Anblick verlockt envy™ zum Hineinbeißen: Die Schale glänzt rubinrot, darunter schimmern orangegelbe Strähnchen. Fast so, als ob die Natur den Apfel mit einem Pinsel gemalt hätte.
Vor allem überzeugt envy™ mit seinem außergewöhnlich süßen, blumigen Geschmack. Zunächst nimmt man leichte Zitrusnoten wahr, dann entfalten sich intensive tropische Aromen von Banane, Ananas, Birne und Mango. Die angenehm erfrischende Säure verwandelt sich sogleich in eine vollmundige Süße.
Beim Biss in den Apfel bemerkt man sofort eine weitere herausragende Eigenschaft der Sorte: Sie hat ein sehr festes Fruchtfleisch und ist daher extra knackig und saftig. Das cremig-weiße Fruchtfleisch trägt eine weitere Besonderheit in sich: Der Apfel oxidiert kaum bzw. gar nicht. Das bedeutet, dass sich das Fruchtfleisch nicht braun verfärbt.
In den USA führt envy™ bereits die Liste der beliebtesten Apfelsorten an. Doch auch in Europa gewinnt die neue Apfelsorte immer mehr Fans. Um den neuen Apfel in Italien bekannt zu machen, führt VIP immer wieder Marketingmaßnahmen und Verkostungen in Supermärkten durch. Zudem läuft seit zwei Jahren ein envy™-Werbespot im italienischen Fernsehen.

Lust, die neue Apfelsorte auszuprobieren? Die Vinschger envy™-Äpfel sind von November bis Mai in den Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften sowie in ausgewählten Supermärkten erhältlich.

Dienstag, 07 Februar 2023 16:03

Frauenpower

Forst/Vinschgau/Burggrafenamt - Bürgernah, integer, sachlich – „die SVP bis“ aus Sicht der Frauen: Die SVP-Frauen Burggrafenamt und Vinschgau nominieren ihre Bürgermeisterinnen für die Landtagswahl 2023.

Die Bezirksfrauenleitungen des Vinschgaus und des Burggrafenamtes haben sich am 24.01.2023 zu einer gemeinsamen Sitzung betreffend Zukunft der SVP und anstehender Landtagswahl getroffen. Dabei wurden einstimmig die amtierenden Bürgermeisterinnen der beiden Bezirke als Wunschkandidatinnen für die Landtagswahl nominiert.
SVP-Bezirksobfrau Rosmarie Pamer berichtete von der Aufbruchstimmung des Neujahrsempfangs der SVP-Bezirksleitung Anfang Januar in Forst. Die Funktionär:innen wünschten sich, dass offene Baustellen innerhalb der Partei rasch geschlossen werden und, dass die konkrete Arbeit an der Basis und an den Themen der Bevölkerung endlich wieder beginne. Zukunftsorientiert und konkret ging es bei der Sitzung der beiden Bezirksfrauenleitungen, unter der Führung von Silvia Paler (Burggrafenamt) und Christina Bernhart (Vinschgau), genau um diese Themen. Die Mandatarinnen und Funktionärinnen aus Algund, Gratsch, Kastelbell, Lana, Meran, Proveis, Schlanders, St. Martin, St. Pankraz, Tscherms und Ulten diskutierten engagiert über die Zukunft der SVP und kamen rasch zum Konsens, dass die Basis sich ehrliche, entscheidungsfreudige, glaubwürdige, bürgernahe und praktisch orientierte Vertreter*innen für den Südtiroler Landtag wünschen.
Die Bürger:innen wollen sich mit den Kandidat:innen identifizieren und sich darauf verlassen können, dass die vielfältigen Probleme erkannt und einer baldigen Lösung zugeführt werden. Zudem wünschen sie sich erneut eine starke Vertretung im Südtiroler Landtag und in der Landesregierung aus dem Westen.
Die Frauen der beiden Bezirke wünschen sich Kandidat:innen für eine „SVP bis“ (bürgernah, integer, sachlich). Nachdem Namensvorschläge wie Bezirksobfrau und Bürgermeisterin Rosmarie Pamer (St. Martin), Bürgermeisterin Astrid Kuprian (Tscherms) und Christa Ladurner gefallen sind, war allen klar, dass diese Eigenschaften am besten die Frauen der Gemeindestuben verkörpern, zudem sind sie bürgernah, bekannt, praxisorientiert und täglich mit den realen Problemen der Bürger*innen konfrontiert und denken in Lösungen.
Nachdem das Vinschgau mit zwei Bürgermeisterinnen (Roselinde Gunsch Koch, Taufers i. M. und Verena Tröger, Laas) und das Burggrafenamt landesweit mit fünf Bürgermeisterinnen (Rosmarie Pamer, St. Martin i. P.; Annelies Pichler, Schenna; Sonja Plank, Hafling; Astrid Kuprian, Tscherms; und Gabriela Kofler St. Felix/U. l. F. i. W.) am besten von Frauen in politischer Führung repräsentiert wird, haben die beiden Bezirksfrauenleitungen einstimmig beschlossen, „ihre“ obgenannten Bürgermeisterinnen in den jeweiligen Bezirken als Landtagskandidatinnen zu nominieren.
„Wir wissen, dass unsere Bürgermeisterinnen auf allen Sachgebieten der Politik bewandert und nah am Bürger sind und somit genau wissen, wo es Verbesserungen und neue Lösungsansätze in der Politik benötigt. Zudem haben Sie gezeigt, dass sie entscheidungsfreudig und für die Bürger*innen da sind und keine Eigeninteressen verfolgen, dies wünschen wir uns für einen Neustart der „SVP bis“ im Südtiroler Landtag“, so die beiden Bezirksfrauenreferentinnen Silvia Paler und Christina Bernhart unisono.

Montag, 06 Februar 2023 13:48

Gruß TREU KOLPING

Kolping im Vinschgau - Welche Bedeutung hat der Kolpinggruß „Treu Kolping“? Der älteste Gruß im Kolpingverband wurde von Adolph Kolping selbst eingeführt; er heißt:“ Gott segne das ehrbare Handwerk!“ Die Antwort lautet: „Gott segne es!“ Er ist und war nicht nur Gruß, sondern auch Programm und Gebet. Früher stand man bei diesem Gruß sogar von den Sitzen auf. Die Zeit hat sich aber verändert: heute gehören nicht nur Handwerker dem Gesellenverein - der Kolpingsfamilie an – sondern alle Schichten der Bevölkerung.
s18 KOLPING TREUDie 29. Generalversammlung der katholischen Gesellenvereine in Köln beschloss im Jahre 1930 – also vor fast 100 Jahren – für den Gebrauch im persönlichen Verkehr den Gruß:“ Treu Kolping – Kolping Treu!“ In einem der Anträge damals hieß es: „Neben dem altehrwürdigen Gruß “Gott segne das ehrsame Handwerk – Gott segne es!“ Wird als kurzer, präziser Gruß für den Allgemeingebrauch - Straßengebrauch der Gruß „Treu Kolping – Kolping Treu“ eingeführt. Dieser Kolpinggruß wird auch heute noch oft zur Eröffnung und Beendigung einer Versammlung, als Abschluss einer Rede oder auch eines Briefes/Mails gebraucht. Treu Kolping meint: Wir stehen zu Adolph Kolping und seinem Werk, wir stehen zueinander. Also ist, ja muss, dieser Gruß wohl auch heute noch verwendet werden und die Mitglieder sollten ihn auch benützen, um die Zugehörigkeit, die Identität zu unterstreichen. Wir stehen konkret zu Kolping und seinen Aussagen und zu unserer Tätigkeit.
Otto von Dellemann

Oswald Toutsch ist 93 Jahre alt und hat noch viel zu sagen. Vor Kurzem wurde er von der Stiftung Kreatives Alter für sein Werk „Tschierv – eine Dorf-Monografie“ ausgezeichnet. Es ist nicht sein erstes Buch. „Regordanzas – Cudesch 1“ (Erinnerungen – Buch 1) erschien bereits 2012 in romanischer Sprache.

von Annelise Albertin

Oswald und seine Frau Ida sind seit 55 Jahren verheiratet, haben vier erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. Jetzt haben sie Zeit, ihr schönes Daheim zu geniessen. Das war nicht immer so, denn als Wirtepaar auf der Ofenpasshöhe waren die Mussestunden gezählt. 28 Jahre haben sie dort auf 2149 M. ü. M. das Gasthaus Süsom Givè geführt.
1930 in Zernez geboren, musste Oswald schon sehr früh mit einem argen Verlust zurechtkommen. Sein Vater starb, als er nur zwei Jahre alt war. Fortan lebten er und sein zwei Jahre älterer Bruder Giachen alleine mit der Mutter, die hart für ihren Lebensunterhalt arbeiten musste. Trotz der damaligen Wirtschaftskrise baute der Grossvater von Oswald 1935 auf der Ofenpasshöhe eine Gaststätte, um der Tochter und den Enkeln eine Existenz zu sichern. In weiser Voraussicht, dass der Pendlerverkehr der Grenzgänger aus dem Südtirol und die Touristenströme über den Ofenpass zunehmen würden, befand er die Passhöhe als den richtigen Standort für ein Gasthaus. Im Herbst zogen dann Oswald und seine Mutter auf den Ofenpass. Sein Bruder ging bereits zur Schule und blieb in Zernez bei den Grosseltern. Oswald war nun auf sich alleine gestellt, die Mutter hatte viel zu tun und andere Kinder gab es nicht dort oben. „Aber ich hatte meinen Hund Milo. Er war mein Freund und Spielgefährte“, erinnert sich Oswald. Es war kein einfaches Leben und die Mutter musste rechnen, damit sie über die Runden kamen. Das grosse Geschäft mit den Touristen war damals noch nicht zu machen. Jedoch die Wegmacher kehrten gerne in der Gaststätte ein und auch Einheimische aus dem Val Müstair kamen an den Wochenenden ab und zu hinauf. Auch wenn der Betrieb nicht viel abwarf, waren sie zufrieden. Später, als Oswald zur Schule musste, wohnten er und sein Bruder bei der „nona“ in Zernez, verbrachten aber die Ferien immer auf dem Ofenpass. Das Unglück brach erneut über die Familie herein, als 1944 das Gasthaus abbrannte. Mitten im Geschehen des zweiten Weltkriegs musste es wieder aufgebaut werden.
„Es war eine gute Entscheidung, den Familienbetrieb weiterzuführen“, ist sich Oswald Toutsch auch heute noch sicher. 1967 heiratete er die junge Ida Giacomelli aus Lavin und 1968 zogen sie zusammen auf Süsom Givè und führten den Gastbetrieb weiter. Im Winter musste Ida das Gasthaus alleine führen, denn Oswald arbeitete als Saisonangestellter im Hotel Palace in St. Moritz. „Ich begann ganz unten als Laufbursche und arbeitete mich stufenweise hoch bis zum Oberkellner. Ich lernte den Umgang mit den noblen Gästen von der Pike auf, was mir in meinem Gasthaus sehr zugute kam.“ Im Sommer, wenn der Betrieb auf dem Ofenpass zunahm, arbeitete das Ehepaar gemeinsam auf Süsom Givè.
Oswald Toutsch gehört auch zu den Pionieren und Initianten des Skigebiets Minschuns am Ofenpass. Als im Winter 1976 das Skigebiet mit dem Bergrestaurant „Alp da Munt“, welches im Kuhstall untergebracht war, eröffnet wurde, übernahm Oswald dort das Zepter. Auch nach dem Bau des neuen Bergrestaurants fungierte er im Winter als Wirt auf Minschuns und im Sommer in seinem Gasthaus auf Süsom Givè und das 20 Jahre lang.
Das Potenzial des jungen Mannes wurde auch vom damaligen Gemeindepräsidenten erkannt. Obwohl auf der politischen Bühne ein Grünschnabel, wurde Oswald angefragt, als Gemeindepräsident zu kandidieren, was er nach Rücksprache mit seiner Ehefrau und trotz seines intensiven Arbeitsalltags auch tat. 1971 wurde er gewählt und blieb 20 Jahre lang im Amt. Er erinnert sich gerne an jene Zeiten. Nach den Versammlungen ging man ins Gasthaus, es wurde weiter diskutiert, politisiert und manchmal auch gestritten. Aber es war gut so. Man war eine Gemeinschaft. „Es ist schade, dass diese Gepflogenheiten heutzutage immer mehr verloren gehen. Jeder lebt viel mehr für sich und nicht mehr in der Gemeinschaft“, bedauert Oswald diese Entwicklung.
Heute führt einer seiner Söhne das Gasthaus Süsom Givè auf der Ofenpasshöhe. Oswald freut sich, dass der Betrieb in der Familie geblieben ist. Die Hände in den Schoss legen, will er aber auch mit 93 Jahren nicht. „Es sind wertvolle Erinnerungen“, sinniert er. „Geschichte, die nicht verloren gehen soll, und daher schreibe ich sie auf, für alle, die sich dafür heute und später interessieren.“

Montag, 06 Februar 2023 13:45

Celtic Rhythmus - Irish Dance Show

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Celtic Rhythms – Irish Dance Show & Live Music, direkt aus Irland

Der irische Startänzer und Choreograph Andrew Vickers hat sich mit CELTIC RHYTHMS einen lang gehegten Traum erfüllt. In intensiver Zusammenarbeit mit dem deutschen Produzenten Wolfgang Bäumler kreierte der Künstler eine großartige Live Show, die sowohl durch Akteure von exzellenter Klasse und Intensität als auch durch einzigartige Show-Elemente besticht. Die Zuschauer erwartet ein irischer Abend voller Lebensfreude, rhythmischer Dynamik, tänzerischer Ausdruckskraft und musikalischer Vielfalt. Die Tänzerinnen und Tänzer begeistern mit ihrer synchronen Perfektion in einer kaum nachvollziehbaren Schnelligkeit.
Die Profimusiker/innen der irischen Live-Band sind überwiegend Absolventen der renommierten Universität Limerick. Sie begleiten die Show mit traumhaft schönen keltischen Melodien
Tauchen Sie ein in die Magie der uralten irisch-keltischen Tradition mit einem der besten Ensembles Irlands!

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Theaterkasse vor der Aufführung erhältlich.
Vormerkungen: T 0473 737777 oder
kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, Rechtsanwaltskanzlei Pingger, Fa. Schönthaler A. & Söhne und Hotel Restaurant Goldener Löwe.

Aus dem Gerichtssaal - Nicht nur der Florian Kronbichler hat es bemerkt: In den letzten Ausgaben des „Vinschgerwindes“ fehlten meine Beiträge. Wenn das den Lesern auffällt, freut sich der Autor. Es schmeichelt seiner Eitelkeit. Besonders gefreut hat er sich jedoch über das Geschenk, das ihm bei seiner Geburtstagsfeier überreicht wurde: Ein als „Kostproben aus dem Gerichtsaal“ bezeichnetes kleines Druckwerk mit neun seiner Beiträge für den VW, illustriert mit köstlichen Zeichnungen aus der Feder von Peppi Tischler. Es ist dies ein Gemeinschaftswerk von Erwin Bernhart vom „Wind“ und Ulrich Wielander, dem Chefredakteur der Kulturzeitschrift „Arunda“. Eine beschränkte Anzahl davon ist noch verfügbar. Wer ein Exemplar haben möchte, kann sich persönlich per Mail melden und bekommt es handsigniert im Büro des Vinschgerwindes ausgehändigt. Das kleine Druckwerk ist auch eine Kostprobe für ein größeres Vorhaben. Im Laufe dieses Jahres will die „Arunda“ nämlich einen Teil meiner Beiträge für die Rubrik „Aus dem Gerichtssaal“ in Buchform, immer mit Zeichnungen von Peppi Tischler illustriert, erscheinen lassen. Dies als Vorankündigung, womit die Mitteilung „in eigener Sache“ endet.
Als „Wiedereinstieg in den Gerichtssaal“ war eigentlich an ein längeres Porträt des früheren Bezirksrichters von Schlanders Albert Frötscher gedacht. Dieses Vorhaben muss etwas warten. Aus Gründen der Aktualität hat das Thema Pflanzenschutz im Obstbau Vorrang. Dazu erschien nämlich in der Süddeutschen Zeitung vom 25. Jänner ein langer Beitrag, dessen Lektüre wir unseren Lesern wärmstens empfehlen möchten. Darin wird auch vom Strafverfahren gegen Alexander Schiebel, dem Autor des „Wunders von Mals“, und Karl Bär vom Umweltinstitut München berichtet, das der Landesrat Schuler und über 1.300 Obstbauern gegen die Beiden wegen Rufschädigung vor dem Landesgericht Bozen eingeleitet hatten. Das Verfahren endete bekanntlich wie das Hornberger Schießen oder wie der sprichwörtliche Schuss ins Knie, nämlich mit einem vollen Freispruch der Beschuldigten. Übrig und den Angeklagten für deren Auswertung frei zugänglich blieben die beschlagnahmten Betriebshefte von 651 Apfelbauern aus dem Vinschgau, in denen deren Einsatz von Spritzmitteln für das Jahr 2017 festgehalten ist. Diese „Spritzhefte“ ließen die Süddeutsche und der Bayrische Rundfunk unabhängig voneinander von Experten auswerten. Deren Ergebnis: Auch bei dem als „umweltschonend und naturnah“ bezeichneten „Integrierten Anbau“ ist der Einsatz von Pestiziden „extrem hoch und jedenfalls in krassem Widerspruch zu einer naturnahen und nachhaltigen Anbauweise“. Welches Fazit lässt sich aus dieser vom Landesrat Schuler und dessen Gefolgsleuten in der Obstwirtschaft eingeleiteten Schlammschlacht ziehen? Nicht durch die Strafjustiz und dadurch, dass man über den Kadi unliebsame Kritiker zum Schweigen bringen will, ist dem Problem beizukommen. Den Erzeugern als dem schwächsten Glied im Wirtschaftskreislauf Obstbau wäre viel mehr gedient, wenn die Verbraucher dazu gebracht werden könnten, nicht nur auf das Äußere der Äpfel zu schauen und so kleine ästhetische Makel wie Mehltau und Schorf auch in Kauf zu nehmen. Außerdem könnte das Eingeständnis nicht schaden, dass Obstbau ohne Chemie derzeit schwer möglich ist. Aber dafür wären Aufklärung und der Dialog zielführender als der Weg über den Anwalt. Doch auf solche Einsichten hat man auch bei der jüngsten Bezirkstagung des Südtiroler Bauernbundes in Schlanders vergeblich gewartet. Stattdessen tönte der Landesrat vollmundig, er hätte „Mals befriedet“. Und über das Desaster, das er durch seine unüberlegte Gerichtsaktion heraufbeschworen hat, tröstete er wohl auch sich selbst mit den Worten hinweg: „Das haben wir uns nicht verdient!“
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it 

Montag, 06 Februar 2023 13:44

Zeichen der Wertschätzung

PR-INFO VEK

Im vergangenen Jahr hat der lokale Stromlieferant VION einen Kundenzuwachs von rund 500 Neukunden und rund 900 neue Genossenschaftsmitglieder verzeichnen können. Dies werten wir als Zeichen der Wertschätzung unserer Arbeit und Dienstleistung. Unseren Kunden und unseren Neukunden ist es wichtig, in allen Stromfragen persönliche Ansprechpartner vor Ort zu haben. Kompetente Auskunft und unkomplizierte Umsetzung sind Kernelemente unseres Auftrages, für eine sichere und, soweit es in unserer Macht steht, kostengünstige Stromversorgung zu sorgen. Auch deuten wir die Kundenzuwächse bzw. die Bereitschaft zum Stromanbieter VION zu wechseln, dahingehend, dass zunehmend die Bedeutung der lokalen Wertschöpfungskette erkannt und geschätzt wird.
Nebenbei: Derzeit berechnet VION für Genossenschaftsmitglieder einen Kilowattstundenpreis von 12 Cent auf den gesamten Stromverbrauch.

Das VION-Team
Info: 0473 - 057300


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