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Tschengls/Prad - Das Publikum des diesjährigen Frühjahrskonzertes der Musikkapelle Tschengls wurde am Samstag, 9. März 2024 im Raiffeisensaal AquaPrad mit dem beeindruckenden Stück “Olympic Fanfare and Theme”, das ursprünglich für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 1984 komponiert wurde, willkommen geheißen. Kapellmeister Josef Tschenett gelang es wieder einmal, ein vielfältiges Programm zusammenzustellen, in dem er die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine musikalische Reise nahm. „Scottish Sketches“ führte mit musikalisch dargestellten Szenen aus den Highlands nach Schottland. Folkloristische Tänze aus der Balkanregion inspirierten das Werk „Paidushko“ und der „Vergnügungszug“ von Johann Strauß, eine schnelle Polka, brachte die Reisenden nach Wien. In der zweiten Hälfte des Konzertabends erinnerte der Triumphmarsch „Einzug der Gladiatoren“ an die Atmosphäre in einem Zirkus. Das Stück „Zeichen der Zeit“ hatte die Tiroler Freiheitskämpfe zum Inhalt und das Medley „Music“ von John Miles brachte bekannte Melodien aus Film und Fernsehen zum Klingen.
s24 Gruppe KalbSchwungvoll, sprachlich gewandt und mit einer Prise Humor führte Maria Raffeiner durch den Abend. Neben ihrer musikalischen Aufgabe als Trompeterin hatte sie zudem die Ehre, die Festschrift „Klingende Zeiten – 175 Jahre Musikkapelle Tschengls, 25 weitere Jahre: Festschrift 1997-2022“ vorzustellen. Auch dies machte sie auf eine unterhaltsame und professionelle Art, ist sie doch selbst die Verfasserin dieser Schrift und kennt die Inhalte bestens. Die fast 70seitige Broschüre umfasst die 25jährige Vereinsgeschichte der Jahre 1997 bis 2022 und ist die Fortsetzung der Festschrift, welche zum 150jährigen Jubiläum der Musikkapelle geschrieben wurde. Zahlreiche Bilder und Anekdoten aus den Quellen der, von Ilse Tschenett seit 1996 vorbildlich geführten, Vereinschronik, laden zum Erinnern und Schmunzeln ein, denn wie im Vorwort der Autorin geschrieben steht, „verliefen [diese Jahre] größtenteils in einem beschwingten Vivace“.
Obmann Hansjürgen Riedl würdigte in seiner Ansprache die ehrenamtliche Tätigkeit des Kapellmeisters Josef Tschenett und stellte die Neuzugänge Peter Sprenger am Schlagzeug und Marion Eberhöfer sowie Nina Unterweger bei den Marketenderinnen vor. Er dankte dem Tourismusverein Prad und den Verantwortlichen rund um den Raiffeisensaal AquaPrad sowie ganz besonders der Raika Laas, der Gemeinde Laas und der Fraktion Tschengls, die den Druck der Festschrift finanzierten.
Der erfolgreiche Konzertabend endete mit einem Umtrunk, bei dem viele Komplimente zu hören waren– der wohl schönste Lohn für die Musizierenden nach den zeitintensiven Proben in den Wochen davor.
Für große Lacher im Publikum sorgte ein besonderer Auftritt: Da Maria Raffeiner für das Verfassen der Festschrift keine finanzielle Vergütung annehmen wollte, überreichte ihr der Ausschuss ein junges Kalb, das ganz unerschrocken über einen weißen „Teppich“ in den Saal marschierte. „Forte“, den Namen hatten die Musikanten schon vorab festgelegt, genießt nun die Pflege auf Marias Raffeinhof.

Montag, 15 April 2024 12:17

Ein neues Zuhause für 13 Familien

Schlanders - Ein kompaktes, modernes Gebäude, das sich gut in die Umgebung einfügt und mit seiner Ausrichtung nach Süden für optimale Belichtung sorgt: Das sind die Hauptmerkmale des neuen WOBI-Gebäudes, in dem 13 Familien ihr neues Zuhause gefunden haben.
Die feierliche Schlüsselübergabe fand im Beisein der Präsidentin des Instituts für sozialen Wohnbau Francesca Tosolini, des Generaldirektors Wilhelm Palfrader, der Landesrätin für Wohnbau Ulli Mair und des Bürgermeisters von Schlanders Dieter Pinggera, statt.
Das neue Gebäude in der Kirchbreitstraße in der Nähe des Bahnhofs der kleinen Stadt im Vinschgau ist ein Musterbeispiel für Effizienz und Innovation.„Es sind schwierige Zeiten, Bauen ist teuer“, sagte Landesrätin Mair und erinnerte an das Engagement der Provinz Bozen im Bereich des sozialen Wohnbaus: „Die Struktur, die wir bereitstellen, ist ein wichtiger Schritt zur Unterstützung unserer Bürger.“
Präsidentin Tosolini hob die innovativen Aspekte des Projekts hervor, bei dem die Qualität der Wohnungen im Vordergrund steht. „Wir setzen unser Bauprogramm fort, um die Zahl der Wohnungen stetig zu erhöhen und wir danken den Gemeinden, in diesem Fall der Gemeinde Schlanders, für ihre Zusammenarbeit, die es uns ermöglicht, vor Ort tätig zu werden.
Auch Bürgermeister Pinggera äußerte sich zufrieden über den erfolgreichen Abschluss des Projekts, das „einen Beitrag zu Sozialität und Zusammenleben“ leistet.
Die Anlage wurde von Architekt Davide Olivieri aus Genua entworfen und besteht aus 14 Wohnungen zwischen 50 und 95 Quadratmetern, die sich auf zwei miteinander verbundene zweigeschossige Baukörper verteilen. Die Südausrichtung trägt zu mehr Wohnqualität und zur Senkung des Energieverbrauchs bei. Der Komplex wurde nach Kriterien der Energieklasse Klima Haus A gebaut und an das Fernheizwerk Schlanders angeschlossen.
Jede Wohnung ist mit einer Loggia oder Terrasse ausgestattet, die den Wohnraum vergrößert, während die Wohnungen im Erdgeschoß über einen privaten Garten verfügen.
Den Bewohnern - zur Zeit insgesamt 45 Personen - wobei nach der jetzigen Zuteilung in Kürze auch die Zuweisung der 14. Wohnung erfolgt, stehen außerdem ein Gemeinschaftsgarten mit Bänken, und den Familien im 1. und 2. Stock kleine Gemüsegärten zur Verfügung.In der großen Tiefgarage befinden sich 15 Autostellplätze.
Mit diesem neuen Gebäude, das zirka 3,9 Millionen Euro gekostet hat und mit dessen Bauleitung die Architektin Arianna Sperandio beauftragt war, stehen nunmehr 156 Wohnungen zur Verfügung, mit denen das WOBI den Wohnungsbedarf der Gemeinde Schlanders abdeckt.

Montag, 15 April 2024 12:16

Osterkonzert mit Sophias Fagott-Solo

Glurns - Das Glurnser Osterkonzert stand heuer im Zeichen der 30-jährigen Kapellmeistertätigkeit von Kapellmeister Manfred Horrer aus Schlanders. Seit 10 Jahren leitet er die Musikkapelle der Stadt Glurns mit großem Einsatz und Können. Für das Konzert hatte er mit den Musikantinnen und Musikanten anspruchsvolle Stücke einstudiert. Die Werke spannten den musikalischen Bogen von Europa, Amerika bis nach Japan. Zu hören waren die „Bright Dawn Overture“ vom Schweizer Komponisten Franco Cesarini, „Golden Peaks“ vom Franzosen Thierry Deleruyelle, „Wind in the Reeds“ des englischen Komponisten Philip Spearke. die „Overture Centurina“ vom Amerikaner James Swearingen, der „Marsch Hermes“ vom Japaner Hayato Hirose, „My Way“ arrangiert vom Japaner Naohiro Iwai und ein Medley von Bert Kämpfer. Das Solo von Sophia Sagmeister für Fagott im Stück „Wind in the Reeds“, war ein besonderer Ohrenschmaus im Konzertrepertoire. Sophia hatte im Alter von zehn Jahren mit dem Fagottspielen begonnen. Ausgebildet wurde sie zuerst von Elisa Horrer, dann von Birgit Profanter. Seit 2022 wird sie im Konservatorium “Claudio Monteverdi” in Bozen von Professor Claudio Alberti unterrichtet. Sophia nahm regelmäßig erfolgreich an den Wettbewerben “Prima la Musica” teil und erlangte im Jahr 2022 das Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Gold. Mit großer Begeisterung für ihr Instrument konnte sie bisher bei verschiedenen Orchesterprojekten mitwirken. Sie sammelte Orchestererfahrungen unter anderem im Südtiroler Jugendblasorchester, im Tiroler Jugendsinfonieorchester, im Jugendsinfonieorchester Matteo Goffriller und im Orchester des Konservatoriums Claudio Monteverdi.
Ein Höhepunkt des Abends war die Ehrung des Kapellmeisters Manfred Horrer. Obfrau Ulrike Strimmer dankte ihm im Namen der Musikapelle für seinen Einsatz. Horrer ist auch Musikant und Obmann der Bürgerkapelle Schlanders, sowie Bezirksobmann des VSM-Bezirks Vinschgau. Das Publikum dankte mit einem kräftigen Applaus. (mds)

Montag, 15 April 2024 12:15

Seelenverwandter aus Plüsch

Südtiroler Kinderdorf - Wenn der Kummer bei den Kindern im Südtiroler Kinderdorf zu groß ist, kommt der Tröstebär zum Einsatz
Es ist 19 Uhr. Die Kinder der Wohngemeinschaft Momo werden auf das Zubettgehen vorbereitet. Aus manchen Kindern sprudeln die Erlebnisse des Tages nur so heraus, andere sind schweigsam. Im Haus Momo im Südtiroler Kinderdorf sind Kinder zwischen 3 und 8 Jahren untergebracht. Aus den unterschiedlichsten Gründen können sie zeitweilig nicht bei ihren Eltern leben. Die meisten Kinder verbringen die Woche in der sozialpädagogischen Einrichtung und sehen die Eltern oder Bezugspersonen nur am Wochenende.
Gerade abends, beim Zubettgehen, kommt deshalb oft das Heimweh auf und Tränen fließen. Die Erzieher:innen holen dann ihren wertvollsten Mitarbeiter zu Hilfe: Den Tröstebär. Der kuschelige Bär mit den lustigen Knopfaugen kommt zum Einsatz, um gemeinsam mit dem Kind den eigenen Gefühlen auf den Grund zu gehen. „Was bräuchte der Kuschelbär jetzt, um nicht mehr traurig zu sein? Und was brauchst du, damit es dir wieder besser geht?“ fragen die Sozialpädagog:innen und kommen so mit den kleinen Mädchen oder dem kleinen Jungen ins Gespräch. Dabei hat der pelzige Begleiter seinen Koffer zur Hand, mit Taschentüchern, einem Buch, etwas Schokolade oder einem kleinen Kuscheltier. Über und mit dem Tröstebär gelingt es oft, die Kinder zum Sprechen zu bringen und sie erzählen über ihre Ängste und Sorgen. Mit dem kuscheligen Bären im Arm gelingt es, den eigenen Gefühlen Raum geben.
Der Kuschelbär ist also weit mehr als ein Stück Fell mit Füllung. Er nimmt als Seelenverwandter der Kinder einen unverzichtbaren Platz ein und tröstet, wärmt und gibt Geborgenheit, besonders in den Abendstunden in der Kleinkinderwohngemeinschaft Momo des Südtiroler Kinderdorfs.

Montag, 15 April 2024 12:14

Waldhonig aus Honigtau

Schluderns/Vinschgau - Die Obleute der Imkerbezirke Ober- und Untervinschgau Othmar Patscheider und Florian Reisinger luden kürzlich Imkerinnen und Imker ins Schludernser Kulturhaus zum Vortrag von Maria Mayr über Waldtracht und Waldhonig. Waldhonig entsteht nicht aus dem Nektar von Blüten, sondern aus Honigtau. Das ist eine kohlenhydratartige, süße Masse, die Insekten wie Blattläuse, Blattflöhe und Zikaden ausscheiden. „Jeder kennt die klebrigen Blätter die Schildläuse beispielsweise bei kleinen Orangenbäumchen oder Palmen verursachen die als Zierpflanzen genutzt werden“, so Mayr. Honigbienen sammeln den Honigtau beispielsweise in Fichtenwäldern und machen den so genannten Waldhonig daraus. Je nachdem, von welchen Saugern der Honigtau stammt, schmeckt der Honig anders. Die Insekten entziehen dem Pflanzensaft einen Teil der Nährstoffe und verändern ihn jeweils unterschiedlich. Waldhonig kann aus Laub- und Nadelbäumen gewonnen werden. Der Gehalt an Mineralstoffen und Enzymen ist im Waldhonig besonders hoch. Der Honig enthält auch ätherische Öle. Das alles macht ihn sehr kostbar. Nicht jedes Jahr sind die Sauger an den Bäumen gleich aktiv. Viele Faktoren müssen zusammenspielen zum Beispiel auch, was die Witterung betrifft. Bienen sind beim Sammeln des Honigtaus mehr gefordert als sonst. Das sollten Imkerinnen und Imker bedenken. Die Bäume erleiden durch die kleinen Sauger keine wesentlichen Schäden. Für den Baum, sprich die Wälder, wird beispielsweise der Befall mit der Fichtenröhrenlaus erst dann problematisch, wenn diese mehrere Jahre nacheinander einen Großteil der Nadeln befällt. Doch die Abstände des Befalls legen in der Regel zwischen 10 und 15 Jahre. Auch deshalb ist Waldhonig wertvoll. (mds)

 

Montag, 15 April 2024 12:13

Musik umarmt die Welt

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Embracing The World Through Music – Musik umarmt die Welt: Das Jugendsinfonieorchester Matteo Goffriller (JSOMG) aus Südtirol besteht derzeit aus 65 begeisterten jungen Musikern aus drei Sprachgruppen vorwiegend aus Südtirol, aber auch aus dem benachbarten Trentino. Das Orchester wird unterstützt und gefördert durch den gemeinnützigen Verein „Matteo Goffriller 1659“, welcher am 17.09.1996 gegründet wurde. Dieser hat sich der Förderung von jungen Südtiroler Musikern auf höchstmöglichem Niveau verschrieben, indem u.a. Musikseminare und Konzerte organisiert und veranstaltet werden. Das Orchester steht seit dem Jahre 1997 unter der Leitung von Stephen Lloyd und seiner Frau Irene Troi. Durch zahlreiche Konzertreisen im In- und Ausland hat sich das Jugendsinfonieorchester einen Namen gemacht und ist zu einem Garanten für außergewöhnliche Konzerterlebnisse geworden. So erhielt das Orchester in den letzten Jahren wiederholt Einladungen zu ehrenhaften Konzertauftritten wie im Palazzo Ducale in Urbino, zum Mantova Chamber Music Festival „TRAME SONORE“, oder nach Attergau in Oberösterreich zu den „NIKOLAUS HARNONCOURT TAGEN“.

Eintritt: € 15,00, € 10,00 Schüler und Studenten (bis 26 J.)
Die Eintrittskarten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse erhältlich.
Vormerkungen: T +39 0473 737777, kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, Parkhotel Linde, Fa. Schönthaler A. & Söhne und Rechtsanwaltskanzlei Pinggera.

Montag, 15 April 2024 12:12

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Wort

Prad - Die Verantwortlichen der Raiffeisenkasse Prad Taufers und ihr Mitarbeiterteam bemühen sich um mehr Nachhaltigkeit in ihrer Unternehmertätigkeit. Es geht dabei um aktiven Umweltschutz, um verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen mit entsprechender Kommunikation nach innen und nach außen. Es geht grundsätzlich um Maßnahmen zur Einsparung der klimaschädlichen Abgase CO2, um Einsparung von Papier, von Strom, um Verwendung von Mehrwegartikeln und Recyclingmaterialien bei Veranstaltungen und vieles mehr. Seit Juli 2023 kümmert sich ein Team um die Umsetzungsmöglichkeiten in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales und erstellte einen entsprechenden Maßnahmenkatalog. Nachhaltigkeitsbeauftragte ist Brigitte Angerer. Unterstützt wird sie von Rudi Maurer, Juliane Telser, Jasmin Perkmann, Arno Rainer, Nicole De Bartolomeis und dem Verwaltungsrat Arthur Blaas. Es wurden Daten gesammelt und Maßnahmen umgesetzt. Begleitet, überprüft und bewertet wurden die einzelnen Schritte von Angelika Oberhofer und Günther Schweigkofler vom Raiffeisenverband und von Sonja Abrate vom Ökoinstitut.
Am 8. April 2024 wurde dem Team der Raiffeisenkasse das Nachhaltigkeitszertifikat überreicht, das bis zu einer erneuten Bewertung in drei Jahren Gültigkeit hat. Die größte CO2 Belastung kommt von den Verbrenner-Fahrzeugen. Das ist ein Problem in ganz Südtirol. In der Raiffeisenkasse Prad-Taufers versucht man zu sensibilisieren und Wege zur nachhaltigen Gestaltung der Mobilität zu finden, so zum Beispiel durch Fahrgemeinschaften. (mds)

Montag, 15 April 2024 12:11

Schwarze Schwäne – das Unerwartete

Schlanders/Schaufenster Basis - Es gibt nur weiße Schwäne. Das war die Überzeugung der Europäer bis zur Entdeckung Australiens, wo es nur schwarze Schwäne gab. So wurde der „Schwarzer Schwan“ zu einem Symbol, einer Metapher für höchst unwahrscheinliche Ereignisse wie z.B. die Entdeckung Amerikas. Der im Libanon geborene und in New York lebende Essayist und ehemalige Finanzmathematiker Nassim Nicholas Taleb hat 2007 das Buch „Der Schwarze Schwan: Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse“ veröffentlicht. Er hat im Buch aufgezeigt, dass wir in einer Zeit der Unberechenbarkeit leben, wo es in der Gesellschaft, der Wissenschaft und in der Wirtschaft immer wieder zu unvorhersehbaren Ereignissen, zu Schwarzen Schwänen kommt. Inspiriert von dieser Geschichte hat sich der Bozner Fotograf Tiberio Sorvillo weltweit auf die Suche nach Schwarzen Schwänen gemacht. Er fand sie in Australien, London, aber auch in Innsbruck und im Sarntal. Unter dem Titel „Die Form des Unerwarteten“ zeigt er seine Schwarzen Schwäne im „Schaufenster“ von Basis Vinschgau in der Fußgängerzone von Schlanders. Beim Vorbeigehen sieht man groß ein Bild im Schaufenster. Ist es ein Kuhgeweih, oder sind es Skorpione? Bei der Ausstellungseröffnung am 6. April erklärte der Kurator Maximilian Pellizzari von der Bozner Galerie Spazio Cut, dass Tiberio Sorvillo die Naturfotografie weiterentwickeln will, so dass man genau hinsehen muss, um das Unerwartete zu entdecken. Sorvillo selbst ist auch das Geschenk eines besonderen Ereignisses: Sein Vater Mario, gebürtig aus Neapel, war Leiter der militärischen Wetterstation in St. Valentin und seine Mutter, gebürtig aus Nordtirol, arbeitete im Gastgewerbe im Oberland. Sorvillo ist 1984 in Schlanders geboren und hat einige Jahre im Obervinschgau gelebt. Mit seinen Bildern ist er nun nach Schlanders zurückgekehrt. (hzg)

Dienstag, 16 April 2024 16:01

„Der LH muss da ran“

Schlanders/Vinschgau/Bozen - Im Gamperheim in Schlanders werden von der Bezirks-SVP immer wieder Weichen gestellt. Herbert Dorfmann ist als EU-Kandidat nominiert worden und am 2. April sind Dieter Steger als Kandidat für den SVP-Obmann und Verena Tröger als SVP-Obmann- Stellvertreterin nominiert worden.

von Erwin Bernhart

Will man bei der Stilfserjochstraße diese Maut bzw. diese Eintrittsgebühr, dann muss der Landeshauptmann ran. Der SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger formuliert das unmissverständlich. Denn die Jochstraße ist ANAS-Besitz und da kann nur der Verkehrsminister Salvini ein Machtwort in Richtung Maut aussprechen. Die ANAS selbst habe bereits grünes Licht für eine Maut gegegeben. Also soll das der LH mit Salvini regeln. Zudem benötige man einen Notfallplan für die Reschenstraße auf Nordtiroler Seite. Eine 2-monatige Totalsperre sei ein Problem, sagte Plangger. Die Projektierung für die Steinschlagschutzgalerien bei der Latschander können projektiert und an der Umfahrung der Galerien in Graun kann weitergearbeitet werden. Man wolle sich mit dem LH und mit den Landesräten Brunner und Walcher in der Causa Nationalpark treffen.
Herbert Dorfmann, der von der Vinschger SVP bereits als EU-Kandidat nominiert worden war, wies in seinem Vortrag auf das technische Wahlbündnis mit Forza Italia hin und darauf, dass die SVP 50.000 Vorzugsstimmen liefern müsse. Auch wies Dorfmann auf die fehlende Strategie in Sachen Verkehr hin. Da koche jeder Staat sein eigenes Süppchen. Wenn auf der Brennerachse nichts mehr weitergehe, so werde das auch zu Lasten des Vinschgau sein. In der kommenden Legislatur werden die Themen gemeinsame Verteidigung, Künstliche Intelligenz und Migration wichtig sein. Mit wenig Geld werde man ab 4. Mai in den Wahlkampf starten.
Einen Wahlaufruf startete David Frank, der Bedenken wegen eines möglichen Rechtsruckes äußerte.
Eine Art Antrittsrede von Dieter Steger, der danach per Akklamationem zum SVP-Obmann-Kandidat ernannt worden ist, war Mittelpunkt der SVP-Bezirksversammlung. Steger vertrat die Ansicht, dass eine Sammelpartei wichtiger werde denn je. Denn die Welt gerate aus den Fugen. Für ein internes Funktionieren sei aber nur in einem Dreiklang möglich. Die Landesregierung müsse mit der SVP-Landtagsfraktion kommunizieren, mit den BM in den Gemeinden und mit den SVP-Ortsobleuten bzw. mit den Ortsausschüssen. Man habe Fehler gemacht, man habe die Wahlen 2023 verloren, weil man auf manche Themen keine Antworten gegeben habe.
Verena Tröger wurde als SVP-Obmann-Stellvertreterinnen-Kandidat nominiert und sie sagte, dass es Zuversicht brauche und dass die kleinen Bezirke eingebunden werden sollen.
Zum Schluss wies der Ortsobmann von Tschengls darauf hin, dass die SVP bei der Frage der Toponomastik keine Linie vertrete. Das müsse sich ändern.

Montag, 15 April 2024 10:00

Kaffeekooperativen auf Erfolgskurs!

Kolping im Vinschgau - In Mexiko und Honduras arbeitet KOLPING mit kleinbäuerlichen Kaffeeproduzenten in Kooperativen zusammen. Dieses genossenschaftliche Modell und Kolpingnetzwerk bietet Vorteile für alle Beteiligten: Bauernfamilien, Röster, wie auch Konsumenten.
Kaffeeanbau ist harte Arbeit. Und je kleiner der Betrieb, desto weniger können die Bauernfamilien den Preis für ihre Ernte mitbestimmen. Viele sind gezwungen, ihren Kaffee für geringes Geld an die s18sp1 kaffeeZwischenhändler vor Ort zu verkaufen – aus Mangel an Alternativen. Von den Gewinnen im weltweiten Kaffeegeschäft kommt bei ihnen nichts an. In Mexiko und Honduras haben sich Kolping-Kaffeeproduzenten deshalb nach genossenschaftlichem Prinzip zusammengeschlossen. Dieses Modell hilft nicht nur, die Ideen Kolpings im Sinne von Vergemeinschaftung und demokratischen Entscheidungen umzusetzen. Die Kooperativen tragen auch entscheidend dazu bei, kleineren Produzenten einen besseren Marktzugang zu geben. Gemeinsam sind sie stärker – und können ihre Ernten zu fairen Preisen verkaufen.
Im Falle der Genossenschaften in Mexiko und Honduras wird Rohkaffee direkt mit der Kolpingrösterei in Brakel (D) verhandelt. Dieser Fairtrade-Kaffee wird unter der Marke TATICO europaweit vertrieben. Durch die Organisation als Kooperative und den Direkthandel erhalten die kleinbäuerlichen Kaffeeproduzenten mehr Handlungsmacht. Sie werden unabhängiger von undurchsichtigen Zwischenhändlern und werden von Kolping Mitarbeitern vor Ort in vielerlei Hinsicht unterstützt.
Otto von Dellemann


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