Der Landtagsabgeordnete Arnold Schuler wird als möglicher Landesrat-Nachfolger von Michl Laimer in die Warteschleife geschickt. Im Interview geht Schuler mit der Politik von LH Luis Durnwalder hart ins Gericht, mahnt Reformen in vielen Bereichen an und verknüpft einen möglichen Wahlerfolg der SVP mit neuen, „interessanten“ Landtagskandidaten.
Interview und Fotos: Erwin Bernhart
Vinschgerwind: Herr Schuler, spielen Sie Schach?
Ab und zu.
Auf Ihrer Facebookseite ist ein Schachspiel zu sehen, einige Figuren tragen Köpfe aus dem Landtag. Was hat es damit auf sich?
Politik ist wie ein Schachspiel, weil auch in der Politik Figuren bewegt werden, um bestimmte Interessen durchzusetzen. Anhand dieses Beispiels wollen wir zeigen, wie das politische System eigentlich funktioniert. Manche Parteistrategen denken immer mehrere Züge voraus.
Bozen/Langtaufers
Eine Jury unter dem Vorsitz von Bauten-Ressortdirektor Josef March hat den Sieger des Planungswettbewerbs für die Weißkugelhütte gekürt. Die Entwürfe der Architektenteams Stephan Marx und Elke Ladurner (Schlanders) sowie Thomas Höller und Georg Klotzner (Meran) wurden im Mai ex aequo auf Platz zwei gereiht, beide hatten vier Wochen Zeit, ihre Entwürfe noch einmal zu überarbeiten.
Nach der Überarbeitung hat die Jury der angepasste Entwurf der Architekten Höller und Klotzner (Bild) überzeugt. „Insgesamt überzeugt bei diesem Projekt der Baukörper durch seine kompakte Form und seine einheitliche Fassadengestaltung in Titanzink. Den Architekten ist es gelungen, auf die Anregungen der Jury gekonnt einzugehen“, so Juryleiter March. Nach dem ersten „Durchgang“ haben die Panoramaterrasse und die vorgesehenen unterirdischen Räume Fragen bei der Jury aufgeworfen, weil die dafür vorgesehenen Lösungen für das Preisgericht weder finanziell, noch zeitlich machbar schienen.
Was die Kosten für den Neubau angeht, so hat das Land einen Rahmen von etwa zwei Millionen Euro vorgesehen.
Naturns
In den SVP-Parteigremien laufen die Vorbereitungen für die Landtagswahlen 2013 so langsam warm. Weniger im Bezirk Vinschgau, dafür umso mehr im Bezirk Burggrafenamt. Interesse bekunden mehrere und zwar vor allem auf den Verbandslistenplätzen. So hat vor einiger Zeit auch der Naturnser Vize-BM und Bauernbundobmann Helmuth Müller (Bild) mit einem Startplatz auf der Liste der Bauern geliebäugelt. In Naturns ist das ein offenes Geheimnis. Müller bestreitet sein grundsätzliches Interesse nicht. Da rinne aber noch einiges Wasser die Etsch hinunter. Es sei noch zu früh, etwas zu sagen. Im Übrigen komme es darauf an, welche Kandidaten auf der Bauernliste aufscheinen werden. „Wenn die die Hoffnung erfüllen, dass man gut vertreten ist, muss ich nicht kandidieren“, sagt Müller dem Vinschgerwind. Wenn er kandidiere, mache er das aus Überzeugung. Jedenfalls hätte er schon eine Wahlkampfstrategie in der Tasche, die nicht mehr als 20.000 Euro kosten werde.
Naturns bringt noch einen zweiten Kandidaten in Stellung. Der Sozialausschuss Naturns hat im Bezirkssozialausschuss des Burggrafenamtes Zeno Christanell vorgeschlagen. Und Arnold Schuler wohnt in Plaus quasi um die Ecke. Der Untervinschgau entpuppt sich als SVP-Landtags-Kandidatennest. (eb)
Was ist beim Vinschger Energiekonsortium (VEK) los? Sind wie die aufgescheuchten Hühner plötzlich und tun so, als ob die Zukunft der Vinschger Energie ausschließlich von den zwei Windrädern auf der Malser Haide abhängen würde. Den bisher eher schlafenden Haufen aufgeschreckt haben die Aussagen vom Noggler Sepp, dass die Windräder irgendwie bleiben sollen. A bissl versetzt und das Landesgesetz könne man dann ja a bissl biegen. Und zuvor machen wir irgendwie eine Bürgerbefragung. Nach jahrelanger Abstinenz und nachdem sich der Schludernser Stocker Siegfried - von den Windraddebatten mehr als erzürnt - aus der ersten Reihe zurückgezogen hat, sitzt Noggler wieder im VEK-Vorstand. Und der Präsident, der Plangger Albrecht, muss dann irgendwie Nogglers Aussagen öffentlich revidieren, herumdrehen, rückgängig machen ...gar in Mals zu Kreuze kriechen. Dabei ist in Sachen Windräder alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte. Die Leute einzubeziehen, die provisorische Ermächtigung zu verlängern - man hat das alles versäumt.
Visionen, anzustrebende Ziele, grad im Bereich Energie, sehen anders aus.
Laatsch
Die Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte Laatsch (Fraktion Laatsch) unter dem Fraktionsvorsteher Paul Erhard hat am Dienstag vor zwei Wochen zu einer Informationsveranstaltung für die eigenen Mitglieder geladen. Thema: Rambach. Der Ingenieur Walter Gostner hat den Laatschern nochmals die Möglichkeiten am Rambach erklärt. Der Rambach, so Gostner, sei naturnahe, nicht naturbelassen, weil er zahlreiche Sperren zwischen Galvabrücke und Rifair aufweise. Es sei durchaus möglich, eine hydroelektrische Nutzung mit dem Naturschutz zu verbinden.
Mals - Richtigstellung
Vor Ausstellung der Baukonzession für den Abriss des alten ENAL-Gebäudes haben wir Gutachten beim Amt für Landesplanung und beim Rechtsamt des Landes eingeholt. Beide kommen zu einem eindeutigen Schluss: In einer Friedhofsbannzone können öffentliche Gebäude erweitert bzw. neu errichtet werden. Geregelt ist die Sachlage im Artikel 1 Absatz 4 des Landesgesetzes Nr. 55 vom 24. Dezember 1975. Ich zitiere: „Die Erweiterung von öffentlichen Bauten oder deren neue Errichtung ist gestattet. Dazu muss ein Gutachten der Sprengelkommission für Friedhöfe eingeholt werden.“ Durch den Abriss des ENAL-Gebäudes hat sich der Gestaltungsfreiraum für den Peter-Glückh-Platz nicht verändert.
Auch die zweite Mutmaßung in Ihrem Artikel ist falsch. Bei der Übergabe von Gebäuden und Grundstücken vom Land an die Gemeinde wird eine Bindung im Grundbuch vermerkt. Diese wird im Artikel 20 Absatz 1 des Landesgesetzes Nr. 2 vom 21. Januar 1987 geregelt. Dort steht, dass Vermögensgüter unentgeltlich an Gemeinden übertragen werden können, „sofern diese die betreffenden Vermögensgüter zur Wahrnehmung ihrer institutionellen Ziele nutzen.“ Der Bau und die Führung von öffentlichen Parkplätzen gehört zu den institutionellen Aufgaben einer Gemeinde. Es braucht somit keine Erlaubnis der Landesregierung.
Seit drei Jahren bin ich Bürgermeister der Gemeinde Mals. Ich hatte aber bereits in meinem vorherigen Beruf die Verantwortung, Entscheidungen mit weitreichenden Folgen zu treffen. Dabei habe ich gelernt Vor- und Nachteile sowie Chancen und Risiken abzuwägen. Sie können also beruhigt sein: Die Führung der Gemeinde Mals liegt in erfahrenen Händen.
Ulrich Veith, Bürgermeister von Mals
Südtirol/Italien
Werden bei der IMU, bei der Gemeindeimmobiliensteuer die Südtiroler vom italienischen Staat abgezockt? Diese Frage stellen sich nicht nur Bürger, Hoteliers und Wirtschaftstreibende, diese Frage kann tatsächlich an einem konkreten Beispiel aufgemacht werden.
Ein Bürger aus dem Vinschgau, der anonym bleiben will, besitzt zwei Zweitwohnungen - eine in Goldrain und eine andere in einem Tourismuszentrum nicht weit von der Hauptstadt Rom entfernt. Die Wohnungen haben je eine Fläche von rund 60 Quadratmetern, mit dem einzigen Unterschied - die Wohnung in Goldrain hat eine Garage, die andere in Italien hat einen Autoabstellplatz. Nun die Überraschung und die große, mit Ärger verbundene Verwunderung für den Bürger: In Goldrain wurden für die erste IMU-Rate 540 Euro berechnet, während für die gleich große Wohnung in Italien 254 Euro fällig waren. Der Bürger fragt sich nun, ob in der Autonomen Provinz Südtirol die Bürger um das Doppelte abgezockt werden. Vom Staat? Von den Gemeinden? Denn aus dem Unterschied für die IMU bei beiden Wohnungen geht klar hervor, dass im Stiefelstaat mit zweierlei Maß gemessen wird. Blechen sollen die Älpler im Norden. Also scheint demnach der Slogan der Bewegung „SüdTiroler Freiheit“ ‚Südtirol ist nicht Italien’ auch aus diesem Blickwinkel zu stimmen. (eb)
Partschins
Die Jahresabschlussrechnung des Geschäftsjahres 2011 (5,1 Mio. laufende Ausgaben, 9,7 Mio. Euro an Investitionen) wurde vom Gemeinderat in Partschins am Dienstag vor einer Woche genehmigt, diverse Fondsumbuchungen auch. Auch die aufgrund eines Regionalgesetzes längst fällige Neugründung des Betriebes „Seniorenheim Partschins Johann Nepomuk Schöpf“. Die Vereinbarung über die Gemeindepolizei mit den Gemeinden Algund und Dorf Tirol wurde genehmigt und war gleichzeitig Auslöser für eine Debatte, die man wohl als wunden Punkt in der Gemeinde Partschins bezeichnen wird müssen. Sigmund Kripp (BürgerInnen Partschins) brachte das Thema Gemeindepolizist mit viel Diplomatie auf’s Tapet. Er sei dafür, dass zuerst das Gefährliche, das heißt der fließende Verkehr bei Übertretungen bestraft werden solle, erst dann der ruhende Verkehr. „Ich glaube nicht, dass Gefahr von parkenden Autos ausgeht“, sagte Kripp. Matthias Fleischmann (Freiheitliche) hieb in dieselbe Kerbe. Die Gemeindeverwaltung solle Richtlinien für das Verhalten des Partschinser Gemeindepolizisten vorgeben. Es sei Aufgabe auch der Gemeindepolizei, so Kripp, die Bürger zu schützen und zu erziehen. Fehlende Überrollbügel bei Traktoren etwa, die im übrigen Pflicht seien, bedeuten Lebensgefahr und so etwas gehöre verwarnt und bestraft. Der Durchzugsverkehr zwischen Töll und Rabland sei eine Gefahrenquelle. Tatsächlich, so BM Albert Gögele, sei mit einem Radar beim Vereinsheim in Rabland (bei der Apotheke) ein Verkehrsteilnehmer mit 160 km/h gemessen worden. Nun erhoffe man sich mit der Vereinbarung mit den Nachbargemeinden grundsätzlich einen positiven Einfluss auf bestimmte Verhaltensweisen, wenn ein zweiter Gemeindepolizist zugegen sein wird. (eb)
Interview mit Sonja Platzer – Präsidentin des Trainingszentrums Vinschgau
Vinschgerwind: 2009 ist das Trainingszentrum Vinschgau gegründet worden. Das Ziel: Jungen Ski alpin-Sportlern ein Sprungbrett zu bieten.
Das Trainingszentrum Vinschgau ist ein Zusammenschluss der Gemeinde und der Sportvereine von Latsch, Kastelbell und Schlanders. Die Vorarbeit dazu hat die Ski alpin Sektion des ASV Morter geleistet, von der Erfahrung dürfen wir profitieren und gleichzeitig weitergeben.
Wie viele Athleten wurden im vergangenen Winter betreut?
Wir haben im vergangenen Jahr zwei Gruppen betreut. In der VSS-Raiffeisen-Gruppe haben wir fünf Athleten betreut und in der Grand-Prix-Gruppe ebenfalls fünf Athleten. Zudem haben acht Kinder einen Fortgeschrittenen-Kurs besucht, wo der Schwerpunkt auf mehreren Dingen liegt: Sicherheit auf der Piste, Gefahren frühzeitig erkennen, sinnvolle Freizeitgestaltung in der Natur. Gleichzeitig ist dieser Kurs für jene, die in eine Wettkampfgruppe einsteigen möchten, ein Anfang, ein Sprungbrett. Der Breitensport soll auch beim Skifahren nicht zu kurz kommen. Außerdem sammeln Kinder Erfahrungen und lernen mit Niederlagen umzugehen, entwickeln Kampfgeist, was sich später im Leben auf mehreren Ebenen auswirkt.
Die Ergebnisse vor allem der abgelaufenen Saison können sich sehen lassen.
Wir sind bei zonalen Rennen gut unterwegs. Zonal heißt Vinschgau, Ultental, Psaiertal und Burggrafenamt. Großer Erfolg beim Landescup, das ist gleichzustellen mit einer Landesmeisterschaft. Im VSS-Raiffeisen Slalom eine Erstplatzierte Nina Bachmann, die auch in Abetone beim Pinocchio-Finale einen vierten Platz erzielt hat. In der Grand-Prix-Gruppe hat Lukas Kiem mit einem dritten Platz im Riesentorlauf und einem fünften Platz im Slalom aufhorchen lassen. Eine tolle Leistung hat auch Patrick Prantl bei der Italienmeisterschaft in Tarvisio mit einem neunten Platz im Slalom erbracht. Auch die Kleinsten haben bei Skirennen Erfahrungen gesammelt.
Das Trainingszentrum Vinschgau hat – finanziell - keinen leichten Stand.
Wir spüren die Wirtschaftskrise. Viele Betriebe nehmen eine abwartende Haltung ein. Doch Mühe wird belohnt und wir haben doch den ein oder anderen Sponsor gefunden, bei denen ich mich auf diesem Weg bedanken möchte. Sie investieren in die Jugendarbeit und damit in die Zukunft.
Das Skigebiet Tarscher Alm ist geschlossen. Wo trainieren die Betreuer des TZV ihre Rennläufer?
Die Schließung der Tarscher Alm hat uns vor neue Herausforderungen gestellt. Wir haben eine Zusammenarbeit mit dem Skiclub Schnals aufgebaut. Trainiert wird im Skigebiet Schnals. Das klappt sehr gut. Die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen muss in Zukunft überhaupt verstärkt werden.
Interview: Angelika Ploner
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Schluderns
Das Schludernser Nacht-Beach-Fest wird heuer am Freitag, 13. und am Sonntag, 14. Juli zum fünften Mal gefeiert. Derzeit sind die Organisatoren mit den Vorbereitungen beschäftigt. Geplant wird mit Begeisterung und mit Sinn für die vielen kleinen Details. Das Festgelände hinter dem Schludernser Park wird sich wiederum in eine „Südseeoase“mit weißem Strand“ verwandeln. Der feine Beach-Sand im Spielfeld wurde erst kürzlich aufgefrischt.
Das Faszinierende am Beach-Nacht-Fest ist die Mischung zwischen sportlicher Betätigung und Feier-Stimmung. Einerseits genießen Sportler und Zuschauer spannende Volleyballbegegnungen, andererseits können sie sich bei Musik und Tanz vergnügen. Angeboten werden wiederum auch raffiniert gemixte Cocktails ohne Alkohol.
32 Mannschaften zu je vier Feldspielerinnen oder Feldspielern sind zum Beach-Turnier zugelassen. Ersatzspieler sollten ebenfalls dabei sein. Derzeit laufen bei den Anmeldungen die Drähte heiß. Einige Plätze sind noch frei. Für 60 Euro ist eine Mannschaft dabei. Die Mannschaften kämpfen Freitag Nacht bis in die Morgenstunden gegeneinander und versuchen in die Finalrunde zu kommen, die am Samstag über die Bühne gehen wird. Heuer erwartet die Besucher ein vergrößertes Festgelände. Auf zwei Bühnen werden am Freitag ab 20 Uhr drei DJs ihr Bestes geben. „Wir konnten DJ Erazer, DJ Deegray und DJ LR verpflichten und haben einige Überraschungen vorbereitet“, erklärt Chef-Organisatorin Martina Sapleza, die unterstützt von einem starken Team um Stefan Schöpf die Fäden zieht. In engem Kontakt stehen die Organisatoren mit den Vorstandsmitgliedern des Sportvereins Sandra Lingg (Sektion Volleyball), Heiko Hauser (SVS Präsindent) und Raimund Lingg (Vizepräsident). Denn der Erlös des Festes geht ausschließlich an den Sportverein, der damit seine vielfältige Tätigkeit für Kinder und Jugendliche finanziert.
Viele weitere Mitglieder des Sportvereins helfen mit. Als Ordnungshüter sind die Männer der Feuerwehr und die Mitglieder der Carabinieristation im Einsatz. Die Organisatoren des Beachfestes danken den Anrainern für ihr Verständnis für die eine turbulente Nacht. (mds)
Infos und Anmeldung:
Telefon: 348 010 67 13
Schluderns
Es ist ein Erlebnis, junge blitzschnelle Radsportler in Aktion zu erleben. Das nationale Damenrennen für die Kategorien „Donne Esordienti“, „Donne Allieve“, „Junior“ und Handbiker um die „2. Trophäe der Gemeinde Schluderns“ bietet am Sonntag, den 15. Juli eine gute Gelegenheit dazu. Organisator Manfred Nussbaumer erwartet rund 250 Radsportlerinnen aus Italien, Deutschland und Österreich. Das Rennen zählt zur Meisterschaft „Tre Venezie“. In diesem Rahmen wird auch der Landesmeisterschaftstitel vergeben. Unter den Teilnehmerinnen befinden sich die Spitzenathletinnen Nicole Nussbaumer (Schluderns) und Valentina Ortler (Prad). Erstmals nehmen auch Handbiker teil, darunter der Schludernser Roland Ruepp. Gestartet wird um 11 Uhr am Schludernser Sportplatz. Die Rennstecke führt von Schluderns über Glurns und über den „Flugplatz“,wieder nach Schluderns zurück. Je nach Kategorie werden vier bis acht Runden gefahren, (32, 48, oder 64 Kilometer). Das Ziel befindet sich auf dem Gelände vor der Firma HOPPE. Der organisatorische Aufwand ist groß. Straßensperren mussten erwirkt werden. Zahlreiche Helferinnen und Helfer sind im Einsatz, darunter Freiwillige vom Sportverein Schluderns, Ordnungskräfte der Carabinieri und der Polizei, der Freiwilligen Feuerwehren von Schluderns und Glurns. Einsatzbereit ist auch das Team vom Weiße Kreuz und ein Ärzte-Team. Ohne die vielen Kräfte wäre es mir nicht möglich, das Rennen zu organisieren“, sagt Nussbaumer. Zu den Sponsoren zählen die Gemeinde Schluderns und zahlreiche Gewerbetreibende. Das Radrennen hat einen positiven wirtschaftlichen Nebeneffekt: Es bringt zahlreiche Besucher in den Vinschgau, die möglicherweise als Gäste wiederkommen. (mds)
Latsch
Nach zwei Versuchen hat der Latscher Sportverein am dritten Jahr verdienstvoll den Aufstieg in die Landesliga geschafft. Das Spiel gegen Milland gewannen die Jungen von Sigi Ortwein am 20. Juni. Die entscheidenden Tore des 2 zu 0 Sieges wurden von Mattia Lo Presti und Michael Tscholl erzielt. Die Latscher waren spielerisch den doch kampferischen Milländern überlegen. Sportpublikum aus Laas, Kastelbell, Naturns und Schlanders besetzte die Tribüne. Es schien deutlich, dass die Schlanderser besonders Aufstiegsfeste lieben. Bei den Zuschauern war auch Davide Penasa (Bild), der neue Latscher (Spieler-)Trainer dabei. Dass die Latscher feiern können ist bekannt, es wurde somit ganz intensiv gefeiert. Der Aufstieg bildet die Krönung einer seit Jahren gewissenhaft durchgeführten Jugendarbeit und Suche nach Qualitätspiel. Um das Zusammenspiel der Mannschaft zu verbessern bleibt doch noch Arbeit. In der ersten Spielhälfte wurde spielerisch nämlich bei beiden Mannschaften vom Schlanderser Sektl. Gambaro Mängel festgestellt. (lp)
Schlanders. Radfahren - Tag und Nacht.
Nach drei Jahren Pause (Bild vom Jahr 2009) findet heuer – am 14. Juli - die 5. Night-Race statt. Organisiert wird das Event, das mit seiner spektakulären Strecke durch das Dorfzentrum von Schlanders führt, vom ASV Kortsch unter der Leitung von Andreas Gemassmer. Das Programm hält einiges bereit: Um 14 Uhr stattet die VSS-Jugend-Trophy mit teilnehmenden Kindern aus ganz Südtirol. Ab 16:30 Uhr geht’s um den Südtirol Cup bei den Masters und Junioren. Gegen 20 Uhr gehen Prominente aus Sport und Politik bei der VIP-Race an den Start und um 20:30 Uhr beginnt der Höhepunkt, das Eliterennen. Am Start steht nicht nur die gesamte italienische Nationalmannschaft um Eva Lechner und Marco Aurelio Fontana, sondern auch die Schweizer MTB-Nationalmannschaft und weitere Nationalteams, kurz alles was Rang und Namen in der Mountainbike-Szene hat kommt nach Schlanders. (ap)
Richtigstellung:
Im Vinschgerwind Nr. 12 ist der Redakteurin der Ball unbeabsichtigt etwas zu weit vorgerollt. So wurde im Artikel fälschlicherweise der ASV Stilfs als Meister des Kleinfelds angeführt. Dieser Titel gebührt natürlich verdientermaßen Real Kamasutra aus Schlanders, während dem ASV Stilfs lediglich der Titel des Meisters der (Stilfser) Herzen zusteht!
Der Präsident des ASV Prad Raiffeisen Werbering heißt Josef Gritsch und nicht Ritsch, wie es im letzen Wind geheißen hat.
14.06 – 16.06.2012 - Mini EM
Die Begeisterung bei der Mini-EM im Vinschgau war groß. Die jungen Fußballer, ihre Eltern und Begleiter, die ganze VSS-Führung, die Zuschauer, alle lobten die Veranstaltung und wünschen sich eine Fortsetzung. VSS-Obmann Günter Andergassen, von Klaus von Dellemann, Michael Walcher und Walter Debiasi begleitet, definiert die Mini-EM als eine Fabrik von Emotionen und sie fördert die Fähigkeit, in der Gruppe zu leben. Sehr gelungen der Fest-Abend im Aquaprad mit Musik, mit riesigem Applaus wurde die Tanzgruppe Latsch bedacht, und die Zaubereien von Edi 2000.
Sportjubiläum
Andreas Gemassmer, Barbara Metz, Anita Schwienbacher, Valentin Malfertheiner, Jürgen Geiser und Kurt Kienzl bilden den neuen Ausschuss des ASV Kortsch/Raiffeisen. Schnell, unkompliziert und einstimmig sind die Wahlen bei der jüngsten Vollversammlung über die Bühne gegangen. Revue passieren lassen hat man ein intensives Sportjahr. Für die Mountainbiker gilt die Landesmeisterschaft als einer der Höhepunkte im abgelaufenen Tätigkeitsjahr. „Insgesamt haben wir 14 von 18 Rennen bestritten, bei denen sich mehrere Athleten hervorgetan haben“, sagte Jürgen Geiser. Die Sektion Fußball fasste Manfred Pritzi kurz und bündig zusammen. Rund 140 Kinder aus Kortsch, Schlanders, Göflan und Vetzan traten in Spielgemeinschaften auf und bestritten VSS- oder Lega-Meisterschaften. Die drei U8-Mannschaften, drei U10-Mannschaften – eine vierte musste im Frühjahr nachgemeldet werden – die U11-Mannschaft, die U13-Mannschaft, die C-Jugend-, die A-Jugend-und die Junioren-Mannschaft haben die abgelaufene Saison mit durchwachsenen Erfolgen beendet. Außerdem lief unter dem ASV Kortsch/Raiffeisen eine Seniorenmannschaft auf, die in der dritten Amateurliga spielte und von Bernhard Stark trainiert wurde. Mit Frauen- und Männerturnen, Preiskarten, einem Skirennen auf dem Watles und einem Läufer- und Nordic-Walking-Kurs hat sich der ASV Kortsch Raiffeisen von einer vielfältigen sportlichen Seite gezeigt. Als Höhepunkte im kommenden Jahr seien zwei genannt: Die Night-Race, die nach einer längeren Pause heuer wieder am 14. Juli stattfindet und die 30-Jahr-Feier im August. Der ASV-Kortsch feiert heuer nämlich ganz nebenbei sein 30 -jähriges Bestehen. Den unzähligen Grußworten bei der Vollversammlung im zum Bersten gefüllten Sportlokal war eines gemeinsam: Lob für die vorbildliche Arbeit. (ap)
Wolfgang Platter, an Sonta Hons, St. Johannes der Täufer, 24. Juni 2011, Kirchtag in Laas
Dass Spechte Nisthöhlen in Baumstämmen aushöhlen, ist Allgemeinwissen. Dass es Nutzer dieser Bruthöhlen, Untermietern gleich, in den nachfolgenden Jahren gibt, möchte ich heute am Beispiel des Kleibers ausführen.
Freibad Schlanders - Verschnaufpause gab es ob des eng getakteten Terminkalenders keine. Im Hochdruck arbeiteten die Handwerker bis zur letzten Minute; bis am 13. Juni. Das war dann auch der erste Badetag im neuen Freibad Schlanders. Badegäste und Handwerker drückten sich sozusagen die Klinke in die Hand, mit den ersten Gästen gingen die letzten Handwerker.
Text: Angelika Ploner | Fotos: Rene Riller
Das Provisorium der vergangenen zwei Jahre hat ein Ende. Pünktlich zu den Sommerferien öffnete das Schwimmbad Schlanders seine Türen - so wie vom Zeitplan vorgegeben. Die zweite Etappe – das Baulos Nummer zwei – ist damit geschafft und ein weiterer Schritt in Richtung Familien- Erlebnisbad gemacht. Ein Familien-Erlebnisbad soll nämlich am Ende der über Jahre andauernden Projekt- und Bauphase stehen. Der Entwurf, dem die alten und neuen Gemeindeverwalter den Vorzug gegeben haben, stammt vom Vinschger Architekt Jürgen Wallnöfer.
Die Meinungen über das neue Freibad gehen auseinander. Bei einem öffentlichen Großprojekt ist das ganz normal, sagt der Architekt Jürgen Wallnöfer. „Jeder soll sich selbst ein Bild machen und dann eine eigene Meinung bilden.“ Und um es gleich vorneweg zu nehmen: Der zweite Stock des Gebäuderiegels, eine immerhin über 800 Quadratmeter große Fläche, wird - bis voraussichtlich 2014 - in Rohbau bleiben. Denn 2014 soll das Freibad Schlanders in seine dritte und letzte Bauphase gehen und mit einer Wellness-Anlage in eben diesem zweiten Geschoss seinen Abschluss finden. Weil eine Photovoltaikanlage auf dem Dach bereits jetzt Strom einbringen soll, hat man das zweite Geschoss oben drauf gesetzt – und in Rohbau belassen. „Die Photovoltaikanlage hätten wir bei der Realisierung des dritten Bauloses wieder abmontieren und neuerdings anbringen müssen“, sagt Kurt Leggeri, der zuständige Referent, „es war eine rein wirtschaftliche Entscheidung.“
Die Orientierung im neuen Freibad Schlanders gelingt auf Anhieb, denn die Zufahrtsstraße führt unmittelbar ins Schwimmbad, in den neuen Eingangsbereich. Die Natursteinmauer vor dem Eingang grenzt Tennisanlagen und Schwimmbad ab und wirkt wie eine der Stelen, der Trockenmauern, die für den Sonnenberg typisch sind. Der Eingangsbereich selbst ist überdacht und mit einer Holzbank ausgestattet. Wallnöfer: „Dieser Eingangsbereich ist so konzipiert, dass er Schutz vor Regen bietet oder einfach nur zum Ausruhen dient.“ Ihr Ticket lösen die Badegäste an der rechts angelegten Kasse, die sich den Raum mit der Küche teilt. Auf der gegenüberliegenden Seite sorgt dann ein Drehkreuz für Ordnung und verschafft einmal Zugang zum Freibad und führt auch direkt in den Umkleidebereich. Entlang eines Ganges reihen sich Umkleiden und Spinte – nicht zu wenige -, Toiletten und Duschen und gliedern sich in einen Damen- und Herrenbereich.
Die Anzahl der Umkleiden ist gesetzlich vorgeschrieben und wird pro Quadratmeter Wasser errechnet. Die ungeteilte Aufmerksamkeit im neuen Freibad in Schlanders gehört aber der großen Wellenrutsche und zwei Beachvolleyball-Feldern. Die Wellenrutsche nimmt jenen Platz ein, den einst der in die Jahre gekommene Umkleideriegel eingenommen hat und macht sich gleichzeitig den Nachteil der Hanglage zu Nutze, nimmt den Hang auf. Betonstiegen führen hinauf zum nassen Vergnügen, zum Einstieg in die Wellenrutsche.
Gleichzeitig gelangen die Badegäste auf diesem Weg auch zu den drei Stelen, die zwar im Zuge der Arbeiten, aber in einem separatem Baulos entstanden sind und als Sonnenterrassen zusätzliche Liegemöglichkeiten bieten. Die Wellenrutsche ist in Edelstahl gehalten und bietet gleich mehrere Vorteile: Hohe Lebensdauer, optimale hygienische Bedingungen und fugenlose und glatte Oberflächen. Und: vor allem viel Vergnügen für die Kinder.
Den zwei Beachvolleyball-Feldern wurde ein großzügiger Platz eingeräumt. Das Publikum sitzt auf der Zuschauertribüne, die - in Fichtenholz gehalten – wie eine Nische in der grauen Betonwand wirkt und aus einer Vertiefung in die Mauer entstanden ist. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Regenschutz und kühlende Verschattung gibt’s dadurch inklusive. Etwas geschützt liegt auch die Boulderwand – gleich angrenzend - , mit der ein lang gehegter Wunsch der Sportkletterer in der Gemeinde Schlanders in Erfüllung geht. „Die Sportkletterer sind von der Boulderwand begeistert“, sagt Leggeri.
Nahtlos in das Konzept des Familienschwimmbads fügt sich der Barbereich ein. Großzügige Fensterflächen ermöglichen Müttern Blickkontakt zu ihren Kindern. Schiebetüren garantieren der Pächterin Doris Kolleritsch Flexibilität. Je nach Wetter können die Türen geöffnet oder geschlossen werden. Dahinter liegen mehrere Nebenräume, die entsprechend ihrer Funktion ihre Anordnung finden. Auf der davor gelagerten Liegewiese direkt am Kinder-Plantschbecken sorgen fest montierte Sonnenschirme für Schatten und schützen vor direkter Sonneneinstrahlung.
Fichtenholz und grauer Naturstein – Sarner Porphyr - sind jene zwei Materialien, die im neuen Freibad Schlanders ihren unverwechselbaren Auftritt haben. Sarner Porphyr ist bereits im ersten Teil der Sanierung und Erweiterung des Freibades Schlanders , als die Schwimmbadtechnik erneuert und der Kinderbereich realisiert wurde, zum Einsatz gekommen. Rutschfest, druckfest, kompakt und ästhetisch anspruchsvoll sind seine Eigenschaften, sagt Jürgen Wallnöfer. Und: Es ist ein heimisches Material, für Wallnöfer von besonderer Wichtigkeit. Daneben bestimmt Cortenstahl das Erscheinungsbild, der, wenn er über die Jahre gerostet ist, dem Farbton der Stelen nahe kommt. Dann wird vielleicht schon der Sauna- und Wellnessbereich realisiert und eine der größten Baustellen der Gemeinde Schlanders beendet sein.
Die Gewerbezone Prad auf 25 Hektar Fläche ist die größte im Obervinschgau und hat großes Potential. Handwerk- Dienstleistungs- und Industriebetriebe bieten rund 500 Arbeistplätze, von denen rund 75 Prozent im Handwerk zu finden sind. Betriebsinhaber sind innovativ unterwegs, setzen auf Qualität und schauen über die Grenzen. Das festigt den Wirtschaftsstandort Prad auch in der derzeit angespannten Lage mit großem Steuerdruck. Der Vinschgerwind hat Stimmen von Prader Wirtschaftstreibenden eingefangen.
Breegner
Br-br-br-br-Breegner
br-br-br-br-breegner
die gr-gr-gr-gr-gr-gr-
griane Wies.
Br-br-br-br-Breegner
spr-spr-spr-spr-spritzn
af dr dr dr
Str-str-str-str-Strooß
Jedr-dr-dr Epfl
kr-kr-kr-kr-kr-kr
kriag a
Tr-tr-tr-tr-Trepfl
Br-br-br-br-Breegner
dr-dr-dr-dr-draahnen
dr-dr-dr-dr-draahnen
bis in dr-dr-dr-dr-dr-dr
fr-fr-fr-fr-fr-fr-friah
Selma Mahlknecht aus „Vinschger Impressionen“ Tappeiner Verlag
Ich finde keinen besseren Kommentar zu diesem Bild als dieses Gedicht.
Foto: Gianni Bodini
Malser Fußgängerzone – Mehr Unsinn denn Sinn !
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
werte Gemeinderäte und Gemeinderätinnen
Ich bitte Sie sehr darum, diesen Brief in der nächsten Gemeinderatssitzung zu diskutieren; wir haben uns sicher schon in Mals gesehen. Meine Frau und ich sind sehr oft oben, weil wir in Müstair ein Ferienhaus besitzen und so regelmäßig den ganzen Vinschgau, der uns sehr am Herzen liegt, genießen können!
Erst vor kurzem waren wir in der Malser Einkaufsmeile und erfreuten uns, am Dorfleben teilnehmen zu dürfen und in allen Geschäften willkommen zu sein. Es war sehr einfach, einen Parkplatz zu bekommen, in der Steile links zum Lampl hinauf, beim Grauen Bären, beim Greif, beim Spar oder im unteren Bereich auf dem großen Platz gegenüber der Apotheke. Weiter unten links findet man dann noch die kleine Tiefparkgarage. Die Malser scheinen das zu schätzen, dass man überall, wo man etwas konsumieren möchte, sofort einen Parkplatz zur Verfügung hat. Von den Touristen hören wir Gleiches: Alle genießen gerade diesen Vorzug eines kleinen Dorfes, keine langen Fußmärsche machen zu müssen, um ans Ziel zu gelangen.
Meine Frau und ich sind zusammen mit etlichen Liechtensteinern und Liechtensteinerinnen seit über 10 Jahren treue Freunde und Gäste von Mals. Es ist uns allen ans Herz gewachsen und wir möchten keine Minuten missen von dem, was wir dort in den Ferien oder an Wochenenden erlebt haben. Die Herzlichkeit der Malser ist bewundernswert, ihre Gastfreundlichkeit ist vorbildlich, die Geborgenheit im Städtchen ist einmalig. Das Leben spielt sich als eine große Einheit ab und man unterscheidet nicht zwischen Einheimischen und Touristen – wir waren so integriert, dass man von einer wahren Idylle reden konnte.
Umso mehr schockiert waren wir, als wir vom Bauprojekt FUZO und den damit zusammenhängenden Konsequenzen für das Dorfleben erfuhren. Wir empfinden den Entscheid des Bürgermeisters und Gemeinderates als unsinnig und unüberlegt. Da scheinen offensichtlich Interessen im Spiel zu sein, von denen wir nichts wissen. Es macht doch keinen Sinn, eine gut gehende und strukturierte Gemeinschaft auseinanderzureißen. Wer wird nun auf einem Parkplatz in der Höhe oder unten bei der Apotheke oder bei der Parkhalle sein Auto abstellen, nur um schnell etwas einzukaufen, einen Espresso zu trinken oder kurz ein paar Worte mit Bekannten zu wechseln. Während man vor kurzem noch sein Auto irgendwo im Zentrum parkieren durfte, muss man sich nun allenfalls mit schwerem Gepäck aufwärts oder abwärts kämpfen, da im Zentrum keine Plätze mehr zur Verfügung stehen.
Zu einer Dorfberuhigung wird das wohl führen – unserer Meinung nach sogar zu einem Dorfsterben. Sehen wir doch eine Parallele zu unserem Wohnort Vaduz in Liechtenstein. Hier florierte alles und stand zum Besten: Ebenfalls ein überkluger Gemeinderat hatte die glorreiche Idee, die Qualität des Zentrums nochmals zu verbessern und dies durch eine Fußgängerzone zu erwirken. Das Resultat war, dass seither Vaduz tot ist. Ein Geschäft nach dem anderen schließt die Tore, die Touristen kommen mit einem Bus, sind eine Stunde im „Städtle“ und fahren nach einer Stunde wieder weg. Davon kann kein Dorf leben. Gegen 18.00 Uhr wird es so ruhig, dass sich die Füchse aus dem benachbarten Schlosswald ins Zentrum wagen, um nach Nahrung zu suchen. Menschen hat es keine mehr, nur noch Füchse – Vaduz als Haupstadt wurde zum Gespött im ganzen Land und im benachbarten Rheintal und Vorarlberg, wo überall Leben herrscht, weil ja die Autos die Menschen auch dorthin transportieren. Fehlt diese Möglichkeit, fehlen auch die Menschen: Es wird eine Frage der Zeit sein und Mals wird das gleiche Schicksal erleiden wie Vaduz und viele andere, die Gemeinderäte und Bürgermeister haben, die zwar das Wohl des Bürgers im Blickwinkel haben – jedoch sich selten der längerfristigen Konsequenzen ihrer Entscheidungen bewusst sind. Mit Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass die Bauarbeiten bereits begonnen haben, raten dennoch dringend zu einem Umdenken, zu einer Neuorientierung, zu einer neuen Planung, die nicht das Ergebnis schon vorausnimmt, nämlich den Tod von Mals, sondern es sollte die Planung eines profunden ortskundigen Dorfplaners sein, der weiss, wovon er redet!
In diesem Sinne empfehlen wir allen Mitbeteiligten, nochmals hinter die Bücher zu gehen, die Konsequenzen abzuwägen und sich tatsächlich für eine innovative Bereicherung von Mals einzusetzen; alles andere wäre der sichere Untergang von Mals als attraktiver Touristenstandort!
Mit freundlichen Grüßen
aus Vaduz
Rainer Marock
Rettung?
Wie bereits in der letzten Ausgabe des Vinschgers vom VEK richtiggestellt wurde, enthält der Leitartikel vom Sepp Laner im Vinschger 23/12 eine Reihe von Fehlern und Verunglimpfungen.
Die von Sepp Noggler zitierten Zahlen sind schlichtweg falsch – so auch die Kritik aus den eigenen Reihen. Außerdem widersprechen sich die verschiedenerorts veröffentlichten Zahlen und Unsummen, die die Windräder angeblich einbringen sollen. Von Brutto-Summen war ohnehin nie die Rede. Die Gemeinden im Oberen Vinschgau können froh sein, dass die beiden Windräder auf der Malser Haide nicht ihr Eigentum sind, denn sonst müssten sie tief in die Tasche greifen, um die Defizite zu stopfen!
Ob man angesichts der maroden Finanzlage Italiens wirklich mit einer Staatsförderung für 20 Jahre in dieser Form rechnen kann, bleibt dahingestellt!
Auch der vom Landtagsabgeordneten neu vorgeschlagene Standort liegt innerhalb der Malser Haide, also in der Talsohle und in der Landschaftsschutzzone.
Die Windgeschwindigkeiten dort (laut Studie) entsprechen nicht dem Landesgesetz. Sie sind also nicht „gut“ - wie Noggler vorgibt.
Bürgerbefragungen können nicht einfach so vom Zaun gebrochen werden. Sie sind sorgfältig zu planen und dürfen nicht leichtfertig instrumentalisiert werden.
Es ist mehr als bedenklich, ausgerechnet von einem Landtagsabgeordneten zu hören, wie „problemlos“ es (ihm nach jedenfalls) sein könnte, ein Landesgesetz zu revidieren bzw. zurechtzubiegen.
Immerhin räumt Noggler ein, dass „bei der Errichtung der Windräder seinerzeit Fehler begangen wurden“. Da hat er allerdings Recht! Schon damals wurde der Bevölkerung vorgemacht, es „geht nur um das eine Testrad“, „nicht um weitere Windkrafträder“ und um eine „Testphase von 3-5 Monaten“ (vgl. Mitteilung von BM Plangger, 2003), während zur selben Zeit bereits Pläne schriftlich, aber nicht öffentlich, vorlagen, mehrere Windräder zu errichten und diese auch langfristig zu betreiben (mit dabei auch der damalige BM Noggler). Parallelen zu heute drängen sich auf. Noch dazu, wo letzterer sich kurz zuvor klar geäußert hat, „lieber noch mehrere zu errichten als die bestehenden abzubauen“ (Vingscher 19/12).
Ein weiteres pikantes Detail: Bereits zur Amtszeit Nogglers als BM von Mals waren die beiden Windräder illegal!
Schlagzeilen bringen Aufmerksamkeit, das ja. Aber ob sie aufgrund der äußerst fragwürdigen Aussagen auch tatsächlich Wählerstimmen bringen, gilt zu bezweifeln!
die Bürgerinitiative
Malser Haide
Bibliothek Partschins-Rabland
Die Bibliotheken Partschins und Rabland als Ort des Lesens, Lernens und der Freizeitgestaltung wurden auch in diesem Jahr wieder von zahlreichen Schulklassen und Kindergartengruppen besucht:
Die 3 Schulen und 2 Kindergärten der Gemeinde Partschins nutzten die Möglichkeit, nach Vereinbarung mit der Bibliotheksleiterin Barbara, die Bibliothek auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten zu besuchen, um dort Bücher und andere Medien auszuleihen, Geschichten vorgelesen zu bekommen, spielerisch in die Nutzung der Bibliothek eingeführt zu werden (z.B. Bibliotheks-Ralley, Bibliotheks-Quiz, Einführungen in die Bibliotheksnutzung und Katalogrecherche) usw. - Ein Angebot , das auch in diesem Schuljahr, vor allem in der Bibliothek Partschins, sehr viel genutzt wurde. Allein seit Jänner 2012 wurden über 110 Besuche von Schulklassen gezählt!
Ebenfalls gut genutzt wurde auch das Angebot der Bibliothek auf Wunsch der Kindergärtnerinnen bzw. Lehrpersonen zu einem bestimmten Thema oder zu einem Projekt Buchpakete zusammenzustellen und immer wieder wurden die Räumlichkeiten der Bibliothek für Buchvorstellungen, Vorlesestunden, Gruppenarbeiten und Schulstunden genutzt.
Latsch
Dass Schüler auch mit Begeisterung, Engagement und Ausdauer bei der Sache sein können, davon konnte man sich im heurigen Frühjahr beim Thema „Fische und Angeln“ ein Bild machen.
An die 40 Mittel- und Grundschüler aus dem gesamten Schulsprengel Latsch hatten sich zu diesem Wahlfach angemeldet. Die Lehrpersonen wurden dabei durch die Beamten der Forstbehörde und durch die Mitglieder des Fischervereins Goldrain unterstützt, welche durch ihre fachliche und praktische Kompetenz und Hilfestellung ebenfalls maßgeblich zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen haben.
Und die zum Teil bereits erstaunlich routinierten Fischer unter den Schülern, aber auch jene, die es noch werden wollen, bekamen in diesem Wahlfach einiges geboten: von den fundierten und interessanten Führungen in Aquaprad durch die Förster über die Durchwatung der Schmelzwasser führenden Flussarme in der Prader Sand bis zu den gemeinsamen Fischgängen und einer tollen Grillparty am Goldrainer See.
Von der Theorie bis zur Praxis war vieles dabei und auch die Lehrer haben einiges gelernt und vor allem manche Schüler von einer anderen Seite kennen gelernt.
Die jeweiligen Nachmittage waren stets zu früh zu Ende und manchen war auch nach vier Stunden die Lust am Fischen noch nicht vergangen.
Die teilnehmenden Schüler haben sich mit Begeisterung, Engagement, Disziplin und ausgeprägter Teamfähigkeit bei ihren begleitenden Lehrpersonen revanchiert und sich bereits nach einer Neuauflage dieses schulischen Angebotes erkundigt.
Helene Eberhöfer, Werner Hanni
Naturns
Im Jahre 2003 wurde in Naturns das Projekt »Jugendfirmung« geboren. Nach einer Idee des damaligen Dekan Georg Peer sollte die Firmung nicht wie gewöhnlich schon in der Mittelschule, sondern im Jugendalter von 18 Jahren erfolgen. Die Vorbereitung auf die Firmung sollte somit in einem Zeitraum von ca. 5 Jahren erfolgen, sodass sich die Firmlinge in den GSG (Glaubenssafarigruppen) intensiv mit »ihrer« Firmung auseinandersetzen können. Mit der Idee ist man radikal gestartet; und hat keine Alternative angeboten. Als dann Kritik laut wurde und sogar einige Mittelschüler auswärts zur Firmung gingen, ist man einen Schritt zurückgerudert und bietet zusätzlich die konventionelle Mittelschulfirmung mit 14 Jahren an. Mit der Anstellung von Thomas Weithaler als Pastoralassistent in Teilzeit soll eine konstante Begleitung gewährleistet werden. Nach der mittlerweile zehnten Jugendfirmung wurden am Dreifaltigkeitssonntag die Firmkandidaten durch ein »Aufbruchfest« auf ihren Firmweg geschickt. Während die ca. zehn Kandidaten der Jugendfirmung durch verschiedene Aktionen und Fahrten konkret Gemeinschaft durch Abenteuer den Heiligen Geist entdecken sollen, werden die ca. fünfzig Mittelschulfirmlinge in Kleingruppen von Tischmüttern betreut. Bis jetzt waren die Firmlinge bei beiden Alternativen in etwa gleich groß; aufgrund von geplanten Neuerungen vonseiten der Amtskirche lassen viele Eltern die Kinder noch schnell firmen. (klab)
JUMA
Mädchencamp vom 23.07. – 25.07. für Mädchen von 11 – 14 Jahren
Gemeinsam mit allen Jugendtreffs aus dem Obervinschgau werden wir 3 Tagen verbringen, in denen wir chillen, Action erleben und einfach nur Spaß haben. Am Montag geht es zur Sesvennahütte auf den Watles, am Dienstag machen wir es uns im Schwimmbad gemütlich und am Mittwoch werden wir den Tag im Hochseilgarten von Laas verbringen. Übernachtet wird in den Jugendtreffs, wo es auch abends ein buntes Programm wie Naturkosmetik machen, Bodypainting, Filzen und vieles mehr geben wird. Anmeldungen werden bis spätestens 11.Juli entgegengenommen. Die Kosten betragen 60 Euro für Mitglieder der Jugendtreffs und 65 Euro für Nichtmitglieder.
Infos und Anmeldung unter:
Jugendtreff Burgeis und Juma Mals: Evelyn 388 79 78 864
Jugendtreff Ju!P Prad: Sieglinde 389 51 95 833
Jugendtreffs Oberland: Jutta 320 48 49 198
Jugendtreff Phönix Schluderns und
Citytreff Glurns: Franziska 329 721 52 36
JUMA
Zu Schulende wurde auch im JuMa noch einiges geboten, am 9.Juni spielten drei Bands ein Konzert im JuMa. Musikalisch einiges zu bieten hatten die Bands „MundTod“ aus Lana, die „Dead like Juliet“ aus Meran und die „Ashes of my memory“ aus Bruneck. Das letzte Konzert vor der Sommerpause wurde gut besucht.
Gleich am nächsten Tag ging es für die Jugendarbeiterinnen Veronika und Franziska (JA in Schluderns & Glurns) und die beiden Jugendlichen Stefan und Alessandra auf ins Ötztal zum Vorbereitungstreffen für das Sommercamp „Teens go wild“ im August. Dort wurde zwei Tage lang mit weiteren Jugendarbeiterinnen und Jugendlichen intensiv am Programm für die Campwoche Ende August gearbeitet, Ziele beabsichtigt, Programme erstellt und vieles mehr.
Ein großes Dankeschön gilt den beiden Jugendlichen, welche das Camp fleißig mitorganisieren.
Wenige Plätze sind noch frei für das Camp, welches vor allem an Jugendliche der Gemeinde Mals gerichtet ist, welche wenig mit der Natur am Hut haben und am liebsten zu Hause sitzen. „Teens go wild“ soll die Lust an der Natur wecken, denn die hat einige Abenteuer zu bieten (Campen im Freien, Rafting, Survivaltraining uvm.).
Außerdem wird ein weiteres Camp im Juli (16.bis20.) angeboten, bei dem mit dem Zug durch Südtirol gefahren wird, und dabei andere Jugendzentren angeschaut und unterschiedliche Orte besucht werden (Sommerrodelbahn, Hochseilgarten Pragser Wildsee, Badesee Montiggl… )
Freiraum Schlanders
ZOO SAFARI
Ein spannender Ausflug, bei dem man sich auf die Spuren von seltenen und wilden Tieren begibt. Teile des Ausflugs werden zu Fuß zurückgelegt, andere im Auto.
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
Wann: Samstag,30.06.2012
Treffpunkt: Juze Freiraum
Start: 7.00 Uhr
Rückkehr: ca. 20.00 Uhr
Kosten: 50 Euro (Eintrittskarte + Fahrt)
+ Mitgliedskarte 5 Euro
Anmeldung erforderlich
Veranstalter: Jugendzentrum Freiraum Schlanders
RAFT BUILDING
Mit allem Nötigen ausgestattet für den Bau eines eigenen Bootes, mit dem danach an einem Rennen
auf dem Fluss teilgenommen wird.
In Zusammenarbeit mit www.acquaterra.it
Zielgruppe: Jugendliche
Wann: Samstag, 07.07.2012
Treffpunkt: Juze Freiraum
Start: 9.00 Uhr
Rückkehr: ca 16.00 Uhr
Kosten: 45 Euro Eintrittskarte + Fahrt+ Mitgliedskarte 5 Euro
Anmeldung erforderlich (min. 6 Personen)
Veranstalter: Jugendzentrum Freiraum Schlanders
KITEKURS Schnupper-Kurs am Reschen
Sa.14.07.2012
Kitesurfen ist ein junger Trendsport, bei dem man einen Kite (Lenkdrachen) für die Fortbewegung auf dem Wasser mit Hilfe eines Kiteboards verwendet. Der Sportler befindet sich dabei auf dem „Board“ und wird durch einen „Kite“, auch Windschirm oder Schirm genannt, gezogen.
In Zusammenarbeit mit www.adrenalinakiteschool.com
Zielgruppe: Jugendliche
Wann: Samstag, 14.07.2012
Treffpunkt: Juze Freiraum
Start: um 8.45 Uhr
Rückkehr: ca. 18.00 Uhr
Kosten: 50 Euro + Mitgliedskarte 5 Euro
Anmeldung erforderlich (min. 6 Personen)
Veranstalter: Jugendzentrum Freiraum Schlanders
Schluderns
Das Dachgeschoss der Schludernser Pfarrkirche beherbergt einen Schatz der besonderen Art. 80 weibliche Fledermäuse ziehen dort ihre Jungen groß. Es handelt sich um die „Große Hufeisennase“, die in ihrer Art sehr bedroht ist. Die Kolonie ist einzigartig und sie soll ihren Nistraum behalten. Ein entsprechendes Projekt ist gestartet worden. Kürzlich machten die zuständigen Biologen Christian Drescher und Eva Ladurner die Schludernserinnen und Schludernser mit ihren Fledermäusen vertraut. Groß und Klein beobachteten die Tiere auf dem Bildschirm, der mit einer Kamera im Dachgeschoss-Inneren verbunden war und verfolgten deren Ausflug, als es dunkel war. Die Sympathie für die nächtlichen Jäger ist groß. Fledermäuse brauchen allerdings nicht nur einen Unterschlupf, sondern auch einen intakten Lebensraum. Zurückgedrängt wurden die Fledermäuse vielerorts durch die ausgedehnten Intensivkulturen. Dass die Tiere in Schluderns überlebt haben, zeigt, dass sie dort noch alles finden, was sie brauchen. (mds)
Glurns
Am Donnerstag, den 5. Juli 2012 wird am Schludernser Tor in Glurns eine „antrische Lesung“ stattfinden. Der „gläserne Hofnarr“ Hans Perting wird ein neues Buch vorstellen, Gedichte lesen. Jedenfalls überraschen. Begleitet wird die Lesung vom Glurnser Hannes Ortler auf der Klarinette. Anlass ist die Ausstellungs-Eröffnung der Buchillustrationen (vergrößerte Digitaldrucke) von Lara Domeneghetti. Die Ausstellung bleibt dann bis September 2012 frei zugänglich.
Laas/Schluderns
Wie spreche ich zu den alten Menschen? Welche Wörter verwende ich? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Altenheime Laas und Schluderns ein Jahr lang unter der Leitung von Sandra Wiesner-Mantz. Der Fachfrau für Supervision und Kommunikation war von der Direktorin Sibille Tschenett verpflichtet worden, nachdem sie ein Referat gehört hatte, das sie berührte. 18 Interessierte meldeten sich und waren bereit, auch einen Großteil ihrer Freizeit in die Ausbildung zu investieren. Wörter können Menschen streicheln oder sie verletzen. „Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie ihre Sprache wirkt“, so WiesnerMantz kürzlich bei der Abschlussveranstaltung in Laas. „Sprechen ist eine Pflegekompetenz, die meist keine große Aufmerksamkeit erfährt. Viele verwenden oft eine raue Sprache, weil sie es nicht anders gelernt haben“, so Wiesner-Mantz. Sie kämpft dafür, dass sich das ändert. Mit den KursteilnehmernInnen arbeitete sie an zwei Zielen: 1. Es wurde bewusst gemacht, welcher Sprache sich jede/jeder bediente. Das heißt, die Ausdrücke wurden kritisch beleuchtet. 2 Es wurde der Ausdrucksform gefeilt. Das war harte Arbeit. Wiesner Mantz verwies darauf, dass der Dienst an alten Menschen neben viel Herz voraussetzt. Menschen haben oft beklemmende Lebensgeschichten hinter sich, folgen alten Mustern und schimpfen. Wenn jene, die sie betreuen, ebenfalls schimpfen, kostet das beiden Seiten unnötig viel Kraft. „Diese Kraft solle besser in die Suche nach guten Worten investiert werden“, so Wiesner- Mantz. Sie ist überzeugt, dass jeder Mensch „in seinem Innersten brillant ist.“ (mds)
Schlanders
Lassen wir die Musik sprechen.“ Mit diesen Worten eröffnete Direktor Stefan Gstrein das Abschlusskonzert der Musikschule Unterer Vinschgau kurz vor Schulschluss und überließ den Sieben- und Achtjährigen der Singklassen die Bühne. Ein geglückter Landler und ein missglückter Jodler sollten dem Publikum in der weiteren Konzertfolge Bodenständiges zu Gehör bringen, bevor das Flötenensemble mit zwei amerikanischen Liedern in fremdes Liedgut eintauchte und ihr Können eindrucksvoll unter Beweis stellte. Nach einem klassischen Block mit Gitarren-Trio, Klavier-Solo und Variationen von den Altblockflöten führte die weitere musikalische Reise nach Mexico (Mexican Hat Dance), nach Brasilien (Garota de Ipanema) und schließlich in das „Bella Napoli“. Aus dem Trompeten-Quartett wurde – krankheitsbedingt – ein Trompeten-Trio, das tat dem Erfolg des Titels „Sketch 1“ aber keinen Abbruch. Posaune (T-Bone Blues) und Trompete (Mira) stimmten schließlich auf Mozart ein, den der Chor, der unterm Jahr die Vokalausbildung absolvierte, zusammen mit einem zeitgenössischen Stück – Lichtwechsel I – darbot. Der Abschluss des Konzertes gehört seit vielen Jahren den Schlagzeugern, das ist mittlerweile lieb gewordene Tradition an der Musikschule Unterer Vinschgau. Mit „Wooden Boogie“ beschlossen diese denn auch das Abschlusskonzert und entließen das Publikum nach klangvollen anderthalb Stunden im Kulturhaus Schlanders nach Hause. (ap)
Mals
Artenvielfalt, Trockenmauern, Lebensräume, Naherholung Hecken, mit diesen und weiteren Begriffen beschäftigten sich die SchülerInnen der 1C, 1D und 2C der Mittelschule Mals, die zweiten Klassen der Grundschule Mals und die Grundschüler von Tartsch im vergangenen April und Mai beim Projekt „Hoache“. Die „Hoache“, das Gebiet westlich von Mals, sind Hochäcker, welche durch ihre Artenvielfalt schützenswert sind. In der Freiarbeit, welche von Brigitte Höller geleitet wurde, lernten die Jugendlichen das Gebiet kennen, erarbeiteten in Gruppen die Begriffe, gestalteten Plakate, Spiele und Texte. Der Biologe Joachim Winkler besuchte die Schule am 28. April, anhand schöner Bilder von Tieren und Vögeln in den Hecken und Trockenmauern verdeutlichte er die Artenvielfalt. Eine Pressegruppe der beiden ersten Klassen der Mittelschule, begleitet auch von Brigitte Thoma, hielt die Projektarbeit in Bildern und Berichten fest, veröffentlichte das Erarbeitete in verschiedenen Zeitungen und Foren. Am Samstag, 12. Mai fand eine Begehung statt. Anhand verschiedener Stationen in den „Hoachen“ lernten die Kinder und Lehrpersonen die Standpunkte der Bauern, Förster, Biologen, Touristiker, Direktvermarkter und Imker kennen. Im Dorfanger von Mals, am Freitag 1. Juni, fand eine Präsentation statt. Der BM Ulrich Veith, VizeBM Sibille Tschenett, der Direktor Andreas Bordiga, Lehrer des Schulsprengels Mals und viele Eltern und Interessierte nahmen trotz des starken Vinschgerwindes und Nieselregens daran teil. Plakate, Kurzreferate, Spiele, Lieder und Gedichte, ein „Pressebaum“ wurde von den Schülern vorgestellt. Eine Podiumsdiskussion der Mittelschüler, welche die Meinungen der Touristiker, Bauern, Umweltschützer und Lebensmittelhändler vertraten, moderiert vom BM Ulrich Veith, rundete die Veranstaltung ab. (bbt)
Mals/Müstair
Vinschgerwind: Herr Perting, haben Sie das Publikum überfordert?
Hans Perting: Das glaube ich nicht. Alle Autorinnen und Autoren, die eingeladen waren, haben ihre Lesungen und Performances so gestaltet, dass diese nicht für ein Sachpublikum, sondern für ein breites Publikum gedacht waren. Aber es waren natürlich auch gewagte Experimente dabei, etwa die Literatur-Performance von Lissy Pernthaler.
War nicht die gesamte Veranstaltung ein Experiment?
Schnals
von Georg Mühlberger, Bozen
Im Sterberegister der Pfarre Unser Frau in Schnals findet sich zum 21. Juli 1942 folgender Vermerk zum Tod eines Mannes namens Johann Spechtenhauser aus Unser Frau:1
Er wurde von einem 18jährigen Grenzmilizler ohne Grund erschossen.
Die ältere Bevölkerung bewahrt diesen Vorfall, der sich im Pfossental bei Mitterkas zugetragen hat, im Gedächtnis bis heute. Aber die Zahl derer, die noch davon wissen, wird immer kleiner. Die Suche nach dokumentarischen Nachweisen des Vorfalls hat eigentlich gar nie begonnen und jedenfalls bis heute kaum Erfolg gehabt.2 Die Geschichte, die sich vor genau 70 Jahren zugetragen hat, verdient es, dem Dunkel des Vergessens entrissen zu werden, denn es handelt sich offensichtlich um die Geschichte eines Unrechts. Eines Unrechts, das sich in der Einsamkeit eines Gebirgstales zugetragen hat. Eines Unrechts, das ein unbeteiligtes Leben ausgelöscht hat. Warum? Ist der Verdacht begründet, dass es aus der Anmaßung, aus der Willkür menschenverachtender Gewaltausübung geschehen ist, zu der das faschistische Italien seine Exekutive ermächtigt hat?
Wir schreiben das Jahr 1942. Südtirol, 1919 von Italien als Kriegsgewinn annektiert, wird nach dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland 1938 unmittelbarer Grenznachbar des Deutschen Reiches. Hitler und Mussolini sind seit 1939 im Stahlpakt miteinander verbündet. Das faschistische Italien misstraut dem expandierenden Deutschland und ist seit 1938 dabei, seine Nordgrenze in Südtirol durch die Errichtung des Vallo Alpino, eines gewaltigen Befestigungswerkes, zu sichern. Es ist Dienstag, der 21.Juli 1942, vermutlich früh am Tag, als Johann Spechtenhauser, im Tal Jochenweber Hans genannt, von der Alm Mitterkas aufbricht, um die im Almgebiet weidenden Schafe zu „salzen“. Dafür hat er wohl im Rucksack oder in der sogenannten Miettasche die benötigte Menge Lecksalz bei sich, das er in sorgsamer Hirtenpflicht – üblicherweise werden je zwei Hände voll gegeben - unter den Schafen verteilen will. Er muss von Mitterkas zuerst westwärts, dann nordwärts noch höher ansteigen, ein Stück den Bach entlang, dann rechter Hand dem Bachgraben ausweichend und in Richtung Pfaßer Scharte hinauf bis zu den Hängen, wo die Schafe weiden. Es ist Hochsommer und die Schafe suchen ihre Weideplätze bis in höhere Lagen. Ganz oben am Kamm verläuft die Staatsgrenze.
Irgendwo auf diesem Anstieg, den der 72-jährige Junggeselle Johann Spechtenhauser in gewohntem Schritt beginnt, irgendwo in dieser stillen, einsamen, archaischen Welt, die seit Jahrtausenden den Kreislauf der Jahreszeiten mit den bescheidenen wirtschaftlichen Möglichkeiten der Gegend bewältigt, irgendwo oberhalb von Mitterkas auf etwa 2300 m Höhe zerreißt ein Schuss das trügerische Bild des Friedens mit den blühenden Almböden und den darauf weidenden Schafen. Ein Schuss, der nicht aus einem Jagdgewehr stammt.
Ob Johann Spechtenhauser jemals eine Bekanntschaft mit den politischen Ereignissen in der Welt gemacht hatte? Ja, vielleicht, drei Jahre zuvor, 1939, als man sich entscheiden musste zu bleiben oder zu gehen, wie es das Aussiedlungsabkommen für die Südtiroler Bevölkerung wollte, das Hitler und Mussolini vereinbart haben. Als ihn die Schüsse treffen, macht der Hirte, ohne es zu begreifen, die Bekanntschaft mit dem Faschismus, mit dem in der Welt tobenden Krieg, mit der Vernichtung des Respekts vor dem Leben, mit entmenschlichten Milizen, denen das politische System den Freibrief zum Töten gibt, mit der aus dem Wahn nationalistischer Anmaßung erwachsenen Lust an der Zerstörung all dessen, was nicht italienisch ist.
Was sich genau zugetragen hat, ist nicht durch Zeugenaussagen belegt. Der Jagdaufseher Alois Kofler († 1958) soll, als er den Schuss gehört hat, nach dem Rechten gesehen haben und dem Sterbenden zu Hilfe geeilt sein. Wir wissen nicht, wer der oder die Urheber der Tat waren, die nichts anderes als ein Mord gewesen sein kann. Johann Spechtenhauser war Hirte. Er lebte von den Schafen, wie es im Schnalstal seit Jahrhunderten üblich war, wo die Transhumanz bis nach Vent im Ötztal nach alter Weiderechtsordnung gepflegt wurde. Der Hirte besaß keine Waffe. Er wollte, weil es wieder fällig war, seine Schafe „salzen“. Er war schon betagt, aber doch rüstig genug, um den Weg ins Steilgelände zu bewältigen.
Hat er Anlass gegeben, dass der Grenzmilizler (sie waren laut üblicher Dienstvorschrift sicher mindestens zu zweit) auf ihn geschossen hat? Hat er vielleicht auf den Zuruf in italienischer Sprache, die er sicher nicht beherrschte, nicht geachtet? Oder hat er ihn, schwerhörig, wie er gewesen sein soll, gar nicht gehört? Widersetzlichkeit gegenüber Bewaffneten ist unwahrscheinlich. Noch lebende Ohrenzeugen der Schüsse, Karl Rainer aus Unser Frau, der auf der Alm als Hütbub beschäftigt war, und seine Schwestern Josefine und Katharina bestätigen, es habe zwei Schüsse gegeben.
Hatte der erste Schuss schlecht getroffen? Befanden sich also Schütze und Opfer in größerer Entfernung voneinander? Wurde der Schuss, wie man vermutet, vom Damm aus abgefeuert, der den Bachlauf von den Mitterkaser Weideböden trennte und als Gewehrauflage für einen gezielten Schuss dienen konnte? Hat der Hirte in seinem bereits begonnenen Aufstieg der Aufforderung, stehenzubleiben oder sich zu stellen, nicht Folge geleistet? War damit für die Miliz der Vorwand gegeben zu schießen, wollten sie ein Exempel statuieren, oder ging es dem jugendlichen Milizler vielleicht gar nur darum, die Treffsicherheit zu erproben?
Wie es sich tatsächlich zugetragen hat, können wir im Einzelnen nicht rekonstruieren. Allfällige Zeugen, wie der oben erwähnte Jagdaufseher Alois Kofler, sind nicht mehr am Leben. Das, was in der Erinnerung der Geschwister Rainer und im Gedächtnis der Schnals-taler Bevölkerung bewahrt ist, bestätigt sich als schwerer Verdacht: Es war Mord. Daran ändert nichts, dass sich die näheren Umstände im Dunkel der Geschichte verlieren: Es findet sich kein Protokoll zu diesem Vorfall, auch sonst gibt es anscheinend nirgendwo eine Notiz, geschweige denn einen Bericht in der geknebelten Lokalpresse. Von einem Prozessverfahren in Bozen, von dem Zeitzeugen im Tal noch wissen, haben sich bisher keine Gerichtsakten gefunden. So gibt es nur den eingangs erwähnten Vermerk im Sterberegister der Pfarre Unser Frau, der ein historisches Dokument ist, - und es gibt ein Sterbebild von der Beerdigung des Hirten, auf dem die Todesumstände im Text vorsichtig verschleiert sind:
„Christliche Erinnerung zum Gebete für die Seele des Jünglings Johann Spechtenhauser, welcher am 25. Juni 1870 in Unserfrau (Schnals) geboren und am 22. Juli3 1942 bei Ausführung seiner treuen Hirtenpflicht plötzlich verschieden ist. Er ruhe in Frieden!“
1 Johann Spechtenhauser war wohnhaft in Mitterreindl 51. Sein Vater hieß ebenfalls Johann, seine Mutter Maria Gstrein.
2 Überliefert ist ein Bericht dazu, enthalten in der Publikation: Rudolf Baur, Die Kartause Allerengelberg im Schnalstal, Bozen 1970, Seite 81. Rudolf Baur war nach dem 2.Weltkrieg Pfarrer in Karthaus.
3 Das auf dem Sterbebild angegebene Datum des Todes stimmt nicht ganz. Wie im Sterbebuch der Pfarre Unser Frau und nachträglich auch im Taufbuch festgehalten, war es der 21.Juli 1942.
Der Schnalser Kamm
Die italienisch- österreichische Grenze verläuft im Pfossental seit 1920 über den 3000 m hohen Schnalser Kamm, auf dessen Nordseite sich riesige Gletscher ausdehnen, so auch der Gurgler Ferner. Auf dem Bild sichtbar ist die Hintere Schwärze (3634m), die Roten Spitze (3393m) und die Karles Spitze (3393).
Das Pfossental bohrt sich durch gewaltige Gebirgsmassen; der Name wird abgeleitet aus der vorrömisch-romanischen Wurzel „rovena“ und bedeutet „Gelände mit vielen Geröllhalden“. Übergänge gibt es nur über das 2872 m hohe Eisjöchl ins Pfossental in Richtung Passeier und in Richtung Vinschgau über das 2900 m hohe Grubjöchl ins Zieltal nach Partschins. Demnächst soll unter der Roten Spitze im Talgrund bei der Mitterkaseralm ein Erinnerungszeichen, ein Bildstöckl für den erschossenen Schäfer aufgestellt werden.
Eyrs
Das Zeltfest in Eyrs ist die Mutter aller Zeltfeste. Weil es den Reigen dieser Art Festlichkeiten im Vinschgau im späten Frühling jährlich eröffnet. Heuer war das Rahmenprogramm in Eyrs ein besonderes. Just in der Zeit, in der die Poste Italiane den Postschalter in Eyrs geschlossen haben, haben die veranstaltende Musikkapelle und die Schützenkompanie Eyrs die Erhebung von Eyrs zur Poststation im Jahr 1822 zum Anlass genommen, um auf den damaligen Aufschwung des Vinschgaus im Allgemeinen und von Eyrs im Besonderen aufmerksam zu machen. Der Obmann der Musikkapelle von Eyrs, Manfred Zangerle, hat sich mit anderen ins Zeug gelegt, und eine einmalige Kutschenparade durch Eyrs organisiert. Am Pfingstsonntag sind bei großem Publikumsandrang historische Kutschen vom Eyrser Dorfplatz bis zum Festzelt in die Sportzone gezogen, begleitet von der Musikkapelle Eyrs, einer Abordnung der Kaiserjäger, den Musikkapellen Matsch, Tschengls und Schluderns, k.k. Reitergarden, berittenen Husaren und den Schützenkompanien von Mieming in Tirol und jener von Eyrs. Prächtige Kostüme bei einem prächtigen Umzug. Mit einem Buch „Eyrs in der Postkutschenzeit“ (Projektleiter Manfred Zangerle, Redaktionsleiter Franz Waldner und Mitarbeiter Ignaz Egger, Sebastian Felderer, Theodora Kuntner und Christine Trafoier) wird an die Erhebung der Poststation Eyrs im Jahr 1822 erinnert. (eb)
Schlanders/Frankfurt
Die Konzertreise 2012 führte den Männergesangverein Schlanders nach Frankfurt am Main. Anlass war die Teilnahme am Deutschen Chorfest 2012, zu dem der Deutsche Chorverband vom 7. bis 10. Juni geladen hatte. Ca. 500 Chöre verschiedenster Musikrichtungen mit rund 20.000 Sängern und Sängerinnen, darunter auch internationale Teilnehmer aus Venezuela, China und Japan, bevölkerten die bekannte Finanzmetropole am Main und boten 4 Tage Gesang und Chormusik vom Feinsten.
Der MGV Schlanders trat in der Kategorie /Jazz/Pop/Gospel B im großen Konzertsaal der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zum Wettbewerb an. Groß war die freudige Überraschung: der Auftritt des MGV Schlanders ist „mit sehr gutem Erfolg“ bewertet worden und der Chor belegt mit 20,2 Punkten den guten 9. Platz in seiner Kategorie.
Kortsch
Südtirols politisches System rühmt sich, eine vorbildliche Autonomie erkämpft zu haben. Noch aber findet sich auf seiner Agenda das alte Versprechen, den Gebrauch von Orts- und Flurnamen entsprechend zu regeln. Einer der Akteure in der Debatte um die richtige Regelung ist der Südtiroler Schützenbund. Regelmäßig veranstaltet er Veranstaltungen zu diesem Thema, so auch am Abend des 14. Juni im Kulturhaus von Kortsch. Die Positionen, die bei der Diskussionsrunde bezogen wurden, sind nicht neu. Neu ist die Anzahl der Gäste: Insgesamt sieben Geladene, fünf Politiker ein Internetblogger sowie ein Vertreter der Schützen teilten sich mit Moderator Harald Stauder das Podium. In den Abend führten Schützenhauptmann Arno Rainer mit einem Bibelzitat und bedeutungsschwangeren Vergleichen, sowie die Historikerin Margareth Lun mit einem Impulsreferat über das Werk von Ettore Tolomei ein. Am Podium propagierten dann Sven Knoll für die Südtiroler Freiheit und Peter Kaserer für den Veranstalter ihre „historische Lösung“. Sie forderten die Abschaffung aller nicht historisch gewachsenen italienischen Namen. Den Kontrapunkt bildete Landtagsabgeordneter Alessandro Urzí, der sich für die Beibehaltung aller Namen aussprach. Die Position der Übrigen lag irgendwo dazwischen und wurde mit Prozentrechnungen, den Hinweisen auf mögliche Volksentscheide und der nötigen Suche nach einem gesellschaftlichen bzw. politischen Konsens ausgedrückt. Dem zahlreichen Publikum war aber nicht nach Konsens. Es reagierte mit Stellungnahmen, deren Angriffspunkte vorwiegend Alessandro Urzí sowie Brigitte Foppa von den Grünen waren. Der Abend endete wie er begonnen hatte mit einem Bibelzitat. (jan)
Naturns
An der Musikschule Naturns konnten kürzlich im Rahmen des Abschlusskonzertes drei frischgebackene Chorleiterinnen und zwei Chorleiter aus dem Chorbezirk Vinschgau/Burggrafenamt ihre Diplome in Empfang nehmen. Die Musikschule Naturns hatte ein Pilotprojekt gestartet, um dem Chorleitermangel entgegenzuwirken. Heidi Warger (Taufers i.M.), Isabella Schenk (Meran), Maria Theresia Hofer (Mölten), Hubert Brugger (Meran) und Peter Laimer (Schlanders) meldeten sich an. Zwei jahre lang drückten sie zweimal wöchentlich abends die Musikschulbank und folgten den Ausführungen der Musikfachlehrer Stefan Gstrein, Julia Perkmann und Helmut Verdross. Der theoretische Teil umfasste Harmonielehre, Gehörbildung, Musikgeschichte. Im praktischen Teil beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Probentechnik, Dirigieren, Einsingen, Stimmbildung, Tonangabe mit Stimmgabel. Zweimal wöchentlich übten sie an der Orgel und am Klavier. Sie gestalteten beispielsweise auch ein Rorateamt und eine Orchestermesse zusammen mit dem Kirchenchor in Dorf Tirol mit. Zum Abschluss der Ausbildung absolvierten sie eine theoretische Prüfung, eine interne praktische Prüfung in der Musikschule und eine öffentliche praktische Prüfung in Form eines Kirchenkonzertes in Dorf Tirol. In der bewertenden Fachjury saßen neben den unterrichtenden Fachlehrern Gstrein, Perkmann und Verdross auch Theodor Riffe-ser und Armin Mitterer. (mds)
Marienberg
Der Konvent von Marienberg lud am Freitag (15. Juni) zur Eröffnung der Wechselausstellung „Einblick in die Sammlungen des Klosters“ ein.
Heuer werden Paradestücke aus der Mineraliensammlung der Konventsmitglieder, der Hinterlassenschaft von Josef Schguanin und aus der Lehrmittelsammlung des ehemaligen Meraner Gymnasiums gezeigt.
Abt Markus Spanier begrüßte neben zahlreichen Gästen und Freunden von Marienberg Abt-Präses Benno Malfér, Hubert Zwick, den Direktor der Abteilung für Museen in Südtirol Othmar Parteli, die Vizebürgermeisterin Sibille Tschenett, den Vorsitzenden des Freundeskreises von Marienberg Andreas Folie und Landesgeologen Volkmar Mair, der das Konzept dieser Ausstellung erarbeitet hat.
Mair führte durch die Ausstellung und erklärte mit Begeisterung anschaulich die Wunderwelt der Gesteine und Mineralien. Die Auswahl der 120 ausgestellten Exemplare war nicht einfach. Die Mineraliensammlung hat nämlich einen Umfang von über 1.000 Stück, alle penibel geordnet und beschriftet. (aw)
Öffnungszeiten Klosterladen und Museum: 02.04.2012 bis 03.11.2012; Montag bis Samstag von 10.00 bis 17.00 Uhr
www.marienberg.it
Burgeis
Die Famile Lehmann aus Köln kommt seit 40 Jahren mit Kind und Kegel regelmäßig nach Burgeis. Ihre Gastgeber Emma und Hans Moriggl luden sie kürzlich zu einem Fest mit Freunden, darunter die erste Gastgeberin der Lehmanns Wilhelmine Habicher und auch Mitglieder des einstigen Pila-Clubs, den die Lehmanns mit aus der Taufe gehoben hatten. Es handelt sich dabei um eine Gruppe, die miteinander einiges unternommen hat. Für Stimmung sorgte die Obervinschger Böhmische. Hans Moriggl übergab an Frau Anni Lehmann eine Ehrenurkunde als Dank und Anerkennung. Er erinnerte auch an ihren inzwischen verstorbenen Ehemann Heinz. „Mit diesen Gästen ist es schön zu feiern“, so Moriggl. Die Nachkommen des Paares folgen den Spuren der Eltern. „Burgeis ist unser zweites Zuhause“, sagt Angela Lehmann. (mds)
Burgeis/Lohr am Main
Am Freitag, den 15. Juni 2012, waren die Gemeindeämter von Lohr am Main, der Partnerstadt von Burgeis, geschlossen. Der Betriebsausflug der Belegschaft, der seit 1982 im 5jahres-Rhythmus nach Burgeis führt, sah neben der Begegnung mit den Burgeisern eine Betriebsbesichtigung der Sennerei, eine Dorfführung, Wanderungen und zum Abschied einen Frühschoppen am Hauptplatz vor.
Die 48 Teilnehmer wurden vom Fraktionsvorsteher Florian Punt herzlich willkommen geheißen. Die Führung durch die Sennerei konnte aus hygienischen Gründen nicht zugelassen werden. Stattdessen schilderte Obmann Peter Moriggl gekonnt die Geschichte der Genossenschaft mit ihren Höhen und Tiefen. Eine Gründung gehe auf 1890 zurück. Bis 1953 gab es zwei Sennereien in Burgeis, deren Mitglieder die heutige Sennereigenossenschaft gründeten. 1982 bezog man das heutige Betriebsgebäude. Die alte Sennerei wurde der Raiffeisenkasse Graun verkauft. Damals wurden 1 Mio. Liter Milch von 130 Landwirten zu 100 Tonnen Käse verarbeitet, heute produzieren 50 Bauern 3 Mio. Liter Milch. Die 400 Kühe werden silofrei gefüttert, um Qualitäts-Käse und Butter herstellen zu können. Der beliebte Stilfser Käse hat zum Beispiel 2007 als erster Südtiroler Käse die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) erhalten, die sowohl seine ausgezeichnete Qualität als auch seine legendäre Echtheit und regionale Bedeutsamkeit bestätigt. Der Geschäftsführer der Sennereigenossenschaft Anton Punt hatte inzwischen ein reichhaltiges Buffet mit prämierten Käsesorten, mit Speck und Wurst und Rotwein bereit gestellt.
Nach der Jause begleitete die bekannte Kulturführerin Helene Dietl die Gruppe durch die Gassen von Burgeis. Einige Lohrer besuchten anschließend noch die Ausstellungseröffnung der Mineraliensammlung in Marienberg.
Dieser gelungene Betriebsausflug, organisiert von Personalrat Stephan Morgenroth, hat bestimmt dazu beigetragen, die Partnerschaft von Burgeis und Lohr a. Main zu vertiefen und in die nächsten Generationen fortzuführen. (aw)
portrait-Hildegard Elsler Spornberger, geb. 1922 in Terlan
Jedn Sunnti a guate Saure“ wurde von Hildegard Elsler, Witwe Spornberger, mit Liebe gekocht und serviert, als sie noch Wirtin im Gasthof „Bad Kochenmoos“ war, und sie erinnert sich daran ebenso gerne wie an weitere bedeutsame Lebensabschnitte.
Hildegard wurde im Mai 1922 in Terlan geboren. Die Rückbesinnung auf ihre Kinder- und Jugendzeit wird von gemischten Gefühlen begleitet und bleibt immer wieder an der unseligen Zeit des Faschismus hängen. Ihrer Familie lag die Pflege des Volksliedgutes am Herzen, und so trafen sich hinter der schweren, gut verschließbaren Tür des eigenen Felsenkellers immer wieder Sangesfreudige, um deutsche Lieder zu singen. Die Liederbüchlein wurden dann im Schweinestall versteckt, so konnten diese bei einer Hausdurchsuchung durch zwölf Carabinieri nicht gefunden werden.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Das Südtiroler Jazz-Festival macht auch heuer wieder im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders Halt, und zwar am Mittwoch, 4. Juli 2012 um 20.30 Uhr mit dem W.T.H. Trio (Eintritt frei).
Hinter dem W.T.H. Trio verstecken sich nicht irgendwelche Jazz-Exoten aus den Vereinigten Staaten, sondern ein waschechter Vinschger und ein Innichner. Der Bassist Klaus Telfser aus Schlanders hat am Konservatorium in Bozen studiert und ist bereits mit namhaften Musikern wie mit Helga Plankensteiner (sax), mit dem Gitarristen Hubert Dorigatti oder mit Gerd Hermann Ortler (sax) aufgetreten. In Innsbruck hat er sich mit dem Pianisten Christian Wegscheider und dem aus Innichen stammenden Schlagzeuger Peter Paul Hofmann zu einem Trio zusammengetan. Im Rahmen des Südtirol Jazzfestivals kann man W.H.T zum ersten Mal überhaupt hören.
Das Repertoire der Combo reicht, laut eigenen Angaben, von „harten Beats“ bis zu einer melodiebetonten Esoterik.
Das Konzert des W.T.H.Trios wird von der Raiffeisenkasse Schlanders gefördert.
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Bruno Svaldi aus Naturns hatte bei allem Pech auch ein unverschämtes Glück. Ist ihm doch vor ein paar Wochen auf der Mebo ein leibhaftiger Bär vor das Auto gelaufen. Nur durch sein geistesgegenwertiges Fahrverhalten gelang es ihm nach dem Zusammenstoß mit dem Wildtier nicht auch noch gegen eine Mauer zu prallen, denn dann wäre es ohne schwerere Verletzungen wahrscheinlich nicht abgegangen und wäre wohl buchstäblich „der Bär los“ gewesen. Nachdem der Unfall noch glimpflich verlaufen ist, blieben auch größere Diskussionen über die Sinnhaftigkeit der Haltung von Bären außerhalb von eingegrenzten Parkgebieten aus. Ein paar rechtliche Überlegungen drängen sich trotzdem auf. Wer ist für die Schäden verantwortlich, welche das Wild anrichtet? Wem gehören überhaupt die freilebenden Tiere?
Solange das Wild „nur“ Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen, also an Äckern und Wiesen anrichtet, fühlt sich das Land Südtirol dafür verantwortlich, weshalb es mit seinem Amt für Jagd und Fischerei für die Entschädigung der betroffenen Bauern sorgt. Ebenso verhält es sich, wenn Meister Petz aus dem Winterschlaf erwacht und im Frühling bei seinen ausgedehnten Streifzügen ein paar Schafe reißt oder Bienenstöcke ausräumt. Doch rechtlich komplizierter wird die Sache dann, wenn ein Bär sich in menschliche Siedlungsgebiete vorwagt und zu nächtlicher Stunde Straßen überquert. Die Rechtsprechung musste eine längere Strecke zurücklegen bis sie sich zur Bejahung der Verantwortung der öffentlichen Hand durchrang. Das Wild wurde nämlich ursprünglich als eine „res nullius“, also als niemandem gehörig angesehen, weswegen ein durch ein Wild angerichteter Schaden als „höhere Gewalt“ angesehen wurde. Heute ist auch der Oberste Gerichtshof der Meinung, dass das Land Südtirol eine Art „Oberaufsicht“ über die Wildtiere hat. Bezogen auf den Bären aus dem Trentino, der sich auf die Mebo verirrt hat, wird sich also das Land seiner Verantwortung nicht entziehen können. Und vielleicht nimmt man dort den Fall des Herrn Svaldi zum Anlass, frei herumlaufende Bären in einem Naturpark einzusperren statt sie in einem Paragraphenwald herum laufen zu lassen.
Tappeiner Peter, Rechtsanwalt
Mals/Vinschgau
Die Musik der Obervinschger Böhmischen ist ein Ohrenschmaus und lässt vor allem die Herzen der Egerländer-Musik-Liebhaber höher schlagen. Nun gibt es den ersten Tonträger, auf dem 13 schwungvolle Musiktitel (Polkas, Märsche und Walzer) festgehalten sind.
Aus der Taufe gehoben wurde die Obervinschger Böhmische 2007 auf Anregung von Gottlieb Gamper, dem heutigen Kapellmeister. Er sah es als seine Aufgabe an, begeisterten Bläsern auch nach einem Ausscheiden aus den Musikkapellen ein Betätigungsfeld zu schaffen. „Durch die hohen Ansprüche, die sich manche Kapellen stellen, sind ältere Bläser oft überfordert“, meint Gamper. „Wir gehen den volkstümlichen Weg, der nicht minder anspruchsvoll ist“. Seine Gruppe ist mittlerweile bestens bestückt. Viele Bläser sind zusätzlich in ihren Kapellen aktiv. „Diese hat immer Vorrang, wenn es darum geht, Auftritte zu planen“, so Gamper. Weiterbildung wird bei der Obervinschger Böhmischen groß geschrieben. Es ist Gamper gelungen, den einstigen Bläser bei Ernst Mosch, Freek Maestrini, als Refernt zu gewinnen. Zwei Work-Shops sind der CD Produktion vorausgegangen. Bei ihren Auftritten berühren die Bläser die Zuhörerinnen und Zuhörer. Das war kürzlich auch bei der offiziellen Vorstellung der CD so. Die Musikanten hatten zu einem geselligen Fest im Gasthof Iris geladen, wo sie ihre Gäste musikalisch begrüßten und ihnen eine Kostprobe der Stücke servierten. „Wir feiern ein dreifaches Fest: 1. zu unseren 1.000 Jahren, die wir gemeinsam anschreiben können; 2., um die CD vorzustellen und 3., um uns bei allen Gönnern, Förderern und bei unseren Frauen und Kindern zu bedanken, die immer tatkräftig hinter uns stehen“, sagt Sprecher Peppi Moriggl. Humorvoll ließ er Erinnerungen aufleben. Für Erheiterung sorgten mehrere Videoaufnahmen, gedreht vom ORF-Team und von Andreas Wiesler. (mds)
Theaterbezirk Vinschgau
Der Theater-Bezirk Vinschgau rüstet zum Bezirksspiel, das am 24. Mai 2013 im Kulturhaus von Schlanders Premiere feiern wird. Gewählt wurde das Stück „Don Quijote“, frei bearbeitet von Christoph Brück. Vorlage ist der 1605 geschriebene Roman von Miguel de Servantes, ein Stoff, der im Laufe der Jahrhunderte oftmals bearbeitet wurde. Es gibt auch Filme. Die Inszenierung auf der Bühne gilt als sehr schwierig. Brücks Version war bei der Uraufführung in München vor gut einem Jahrzehnt erfolgreich. Brück hat die Regie beim Bezirksspiel übernommen und will sein Stück auch im Vinschgau zum Erfolg führen.
Bezirksobman Arnold Pirhofer stellte das Theaterprojekt Anfang Juni beim Spielleitertreffen in Prad den Vertretern der zahlreich erschienenen Vertreter der Vinschger Bühnen vor. Die Koordination hat der Kortscher Regisseur Konrad Lechthaler übernommen. Nun sind alle theaterbegeisterten Vinschgerinnen und Vinschger aufgerufen, sich zum Workshop mit Regisseur Christoph Brück am 21. und 22. Juli in Kortsch zu melden. Brück wird im Rahmen dieser Fortbildungsveranstaltung überlegen, mit welchen Schauspielerinnen und Schauspielern er die Rollen besetzen kann und alle Details zu den Proben klären. Die Anmeldung sollte über die einzelnen Bühnen erfolgen. Das wünscht sich Pirhofer, denn es ist ihm ein großes Anliegen, alle einzubinden. (mds)
Infos und Anmeldung: 3892703220 (Arnold Pirhofer)
Partschins/Rabland
Seit 9. Juni 2012 ist das Partschins und Rabland verbindende und neu errichtete Sportzentrum eingeweiht. Weil auch die einzelnen Sektionen in die Planung miteinbezogen waren, sei ein gelungenes Werk entstanden, lobte Alt-BM Robert Tappeiner. Dem schloss sich LH Luis Durnwalder an. In Partschins habe man die Verantwortung übernommen, für eine sinnvolle Freizeitgestaltung in die Jugend zu investieren. Von einem mehr als zehnjährigen Kampf sprach der amtierende Präsident des Gesamtsportvereines Andreas Gerstgrasser. Vor zehn Jahren hat der damalige Sportvereinsvorstand unter Präsident Hugo Pixner und Vize Oswald Gufler wegen der Diskussionen um ein neues Sportzentrum zermürbt neuen Kräften Platz gemacht, die das Ziel in Richtung Neubau beharrllich weiterverfolgt haben. Als Konstante fungierte damals Sportreferent Karl Moser. Das Projekt Dreifachturnhalle, sagte der jetzige Sportreferent Stefan Ganterer bei der Einweihung im Rückblick, habe sich bei einem Kostenvoranschlag von 7,5 Mio. Euro schnell erledigt. Mit einer realistischeren Version um die 5 Millionen Euro sei man dann 2007 konkret gestartet. Neben einem Kunstrasenplatz sind Kegelbahnen, Tennisplätze und sämtliche Baulichkeiten neu und mit einer Pizzeria versehen. „Um die laufenden Kosten in Schach zu halten“, sagte Ganterer. Er selbst wurde zusammen mit Heinz Unterthurner und Leo Reiner von LH Durnwalder bei der Einweihung geehrt. (eb)
Freunde der Eisenbahn für ie Schrägbahn:
Bei der jüngsten Jahresversammlung der Freunde der Schrägbahn sprach sich der Präsident des Vereins Freunde der Eisenbahn, Weiss, für die Erhaltung und Restaurierung der Laaser Schrägbahn aus. Die Schrägbahn, die seit nunmehr vielen Jahrzehnten dem Marmortransport dient, gehört zu den schönsten Bahnen Europas, vergleichbar mit der Emessonbahn in der Schweiz. Auf dem Naturnser Erlebnisbahnhof in Staben hat der Verein eine kleine ständige Ausstellung dieser Schrägbahn eingerichtet. Diese kann bis Ende Oktober jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr kostenlos besichtigt werden.
Valchava - Chasa Jaura.
Am Donnerstag, 5. Juli 2012, 20:30 Uhr lädt das Museum Chasa Jaura Valchava zu einem Lichtbildervortrag ein. Unter dem Titel SPIEGEL GELEBTEN LEBENS wird die Kunsthistorikerin Marie-Theres Scheffczyk berühmte Altersbildnisse vorstellen.
Viele Maler haben sich mit dem Thema Alter schöpferisch auseinandergesetzt, darunter so bedeutende Künstler wie Tizian, Dürer, Goya, Klimt, Dix, Klee, Chagall. Zu den Malern, die das Alter am häufigsten in ihren Bildern thematisierten, gehören Rembrandt und Picasso.
Der Vortrag zeigt nicht nur, welch vorzügliches Medium Gemälde sind, um das Phänomen Alter anschaulich zu machen, er spannt auch einen Bogen durch die Kunstgeschichte von der Renaissance bis zur Moderne.
Reservierung: Tel. 0041 (0)81 858 53 17
Der Kiwanis-Club Vinschgau organisiert am 8. Juli 2012 gemeinsam mit dem Kräuterschlössl in Goldrain eine Benefizveranstaltung zu Gunsten der Schmetterlingskinder. Beginn ist um 9.00 Uhr mit einem Frühstück im Liebesgarten. Für Speis und Trank ist bis zum Abend gesorgt. Ab 13.30 Uhr gibt es ein Blütenerntegewinnspiel. Nach den Grußworten um 17.00 Uhr von LH Luis Durnwalder wird Reinhold Messner eine Festrede mit Referat zu den Themen „Direktvermarktung lokaler landwirtschaftlicher Produkte, Zusammenarbeit Landwirtschaft und Tourismus und über die Zukunft der Bio-Landwirtschaft“ halten. Anschließend Parfümvorstellung „Mount Everest“.
Glurns Art Point ist ein Zusammenschluss von jungen Künstlern zur Förderung junger Künstler in Form einer offenen Werkstatt mit Ausstellungsraum. Das Atelier bietet auf Anfrage die Möglichkeit die Werkstätten oder den Ausstellungsraum zu nutzen, sodass Künstler ihrer Aussage uneingeschränkten Ausdruck verleihen können. Im Ausstellungsraum können Gastkünstler aus dem In-/ Ausland nach Anfrage exponieren.
Gründungsmitglieder von Glurns Art Point, mit starker Unterstützung der Stadt Glurns sind Julia Frank, Harald Punter, Andy Tappeiner, Simon Troger, Angelika Ziernheld.
Das Atelierhaus im Winkel Nr. 4 wid am 30. Juni 2012 um 19.00 Uhr in Glurns eröffnet.
Ein Clown - Hut, rote Nase, vergnügt - steht in der Schlanderser Fußgängerzone. Ein Wanderclown. Roland Grundheber alias Frolando machte auf seinem Weg von Trier nach Rom in Schlanders vor einer Woche Halt. Auf Schusters Rappen geht Frolando auch die Via Claudia Augusta. Am 5. Mai ist er in Trier gestartet, seit acht Wochen unterwegs. „Ich bin als Reisegruppe unterwegs“, sagt Frolando, „als Kunstmaler, als Zeichner, als Karikaturist und als Clown.“ Der Clown lernt die Menschen an der Via Claudia Augusta kennen. Ein Kompliment fällt für den Vinschgau: „Hier sehen die Leute mehr mit dem Herzen. Mit weniger Argwohn, wie es nördlich der Alpen zu spüren sei.“
Martell
Was braucht das Martelltal? Was passt? Was ist einzigartig? Mit solchen und ähnlichen Fragen haben sich die Marteller in fünf Arbeitstreffen (Zukunftsforen) seit Herbst 2011 unter der Anleitung der Vorarlberger Beraterfirma „Innovate Holding“ auseinandergesetzt. Kaufleute, Touristiker, Handwerker, die SVP-Ortsgruppe und Bauern sind zusammengesessen und haben gekopft. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Nationalparkhaus „culturamartell“ vorgestellt.
Martell
Das Südtiroler Erdbeerfest hat am vergangenen Wochenende tausende Besucher nach Martell gelockt. Volksmusik mit bekannten Interpreten, darunter „Volxrock“ und „Trio Alpin“, ein Bauernmarkt mit einheimischen Produkten, Erdbeerspezialitäten in allen Variationen, ein kulinarsiches Potpourri und herrliches Wetter bildeten das Rahmenprogramm für das 14. Fest dieser Art in der Freizeitanlage Trattla. Dabei haben die Marteller auch Bleibendes geschaffen. Neben dem Anschnitt der Riesenerdbeertorte mit viel Politprominenz am Samstag, dem Einzug der Königinnen mit LH Luis Dunwalder am Sonntag war die Eröffnung des „Erdbeer-Weges“ einer der Höhepunkte des Festes. Der Erdbeer-Weg ist etwas Bleibendes. Der rund 8 Kilometer lange und in zwei Stunden bewältigbare Weg führt von der „Trattla“ vorerst talauswärts zum Salthof, am Waldrand taleinwärts am Tasahof und Rainhof vorbei bis zur Soyreit Mühle und dann im Talboden wieder talauswärts, am Gandhof vorbei bis zur „Trattla“. Mit mehreren Schautafeln und den Einkehrmöglichkeiten in den Höfen lassen sich so bei einer Wanderung Kultur und Wirtschaft, Natur und bäuerlliche Spezialitäten erkunden und genießen. Viele Ideen und viel Arbeit wurden von der Konzeptgruppe um VizeBM Josef Maschler, Helene Gamper, Leander Regensburger und Arnold Karbacher in den das ganze Jahr über begehbaren Weg eingebracht. Fazit: Wenn zu jedem Erdbeerfest in Martell etwas Bleibendes geschaffen wird, wird damit auch außerhalb der Festivitäten nach Martell gelockt werden können. (eb)
Tschars/Kastelbell
Den 4. Kastelbeller Weinsommer hat der Himmelreich-Hof von Markus Fliri am vergangenen Freitag eröffnet. Im beschaulichen, von Weinreben beschatteten Innenhof konnten neben Hausspezialitäten verschiedene Weine verkostet und genossen werden. „Wir sind eine kleine Gemeinde, aber gerade in der Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft bewegen wir etwas“, sagte Manfred Prantl, der Präsident des Tourismusvereines Kastelbell-Tschars. Die Idee, vom Weinbauverein Vinschgau unter Präsident Leo Forcher für die Vinschger Weinbauern erdacht und in Kastelbell umgesetzt, kommt bei Gästen und Einheimischen gut an. So hat der Kirchenchor Kastelbell-Tschars, diesmal in weltlicher Mission, das Fest musikalisch umrahmt. Am 27. Juli 2012 werden im Marinushof von Heiner Pohl und am 17. August 2012 im Köfelgut von Martin Pohl zwei weitere Hoffeste im Rahmen des Weinsommers Kastelbell-Tschars über die Bühne gehen. (eb)
Vinschgau/Südtirol/USA
Von 17. bis zum 19.Juni 2012 fand in Washington DC die „Summer Fancy Food Show“, Nordamerikas größte Fachmesse für Lebensmittel- und Getränke-Spezialitäten statt. Mit 2.250 Ausstellern aus 80 Ländern und 180.000 Produkten konnte der Pflichttermin für die Lebensmittelindustrie auch heuer wieder mehr als 20.000 Fachbesucher verzeichnen. Die EOS – Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen - war dieses Jahr zum ersten Mal mit einem Gemeinschaftsstand und vier Südtiroler Lebensmittel-Produzenten präsent.
„Die Summer Fancy Food ist im Lebensmittelsektor zum Gipfeltreffen für Ein- und Verkäufer avanciert. Die Themen Qualität und gesunde Ernährung liegen auch in den Staaten voll im Trend“, sagt Hansjörg Prast, Direktor der EOS. „Nachdem wir in den letzten Monaten mit unseren Verkostungsaktionen für die Südtiroler Qualitätsprodukte in Chicago ein sehr positives Feedback erhalten haben, wollten wir die Bekanntheit und den Mehrwert unserer regionalen Lebensmittel weiter unterstreichen und uns auch an den B2B-Bereich wenden.“
Von 17. bis zum 19.Juni stellten die Südtiroler Firmen Loacker, Milkon, Preiss und Recla amerikanischen Spezialitätenhändlern, Supermarktketten sowie einzelnen Lebensmittelgeschäften und Naturkostläden ihre Waffeln, Käse, Schüttelbrot und Speck vor. Die Qualität der Südtiroler Produkte und die enge Verbundenheit mit dem Herkunftsland in ihrer Herstellung und Verarbeitung fungierten als Aushängeschild bei dem gemeinsamen Auftritt.