Dieser wurde kürzlich in der urigen160 Jahre alten Hof-Stube von der „Storchenmusi“ in kleinem Kreis uraufgeführt. Dem besonderen Moment war eine Führung durch den geschichtsträchtigen Hof vorausgegangen. Von dessen Stattlichkeit zeugt folgender uralter Spruch: „Pinet, Lechtl und Tappein, die schönsten Höf`im Landl sein“. Allerdings herrschte nicht immer eitler Sonnenschein und es galt, schwierige, entbehrungsreiche Zeiten zu überstehen. Der Hausherr verwies auf den verkohlten Balken im Keller. Dieser erinnert an das Feuer im Jahre 1809, das Napoleons Truppen nach ihrem Einfall in den Vinschgau gelegt hatten. Der Hof brannte bis auf die Grundmauern nieder. Mit großer Anstrengung wurde er wieder aufgebaut. Der Rundgang führte in die ehemalige Schmiede und in die „Lechtlkapelle“ deren Ursprünge auf das 16. Jahrhundert zurück gehen. In der Wirtschaftskrise der 1930er Jahren war eine angespannte Lage mit großer Geldknappheit zu überwinden. Auf dem Lechtlhof, der als biologischer Bergbauernhof geführt wird, weiden heute 150 Schafe, und Gäste genießen den Urlaub auf dem Bauernhof. Den Musikantinnen und Musikanten wurden Gerichte aus hofeigenen Produkten serviert. Es gab selbst gebackenes Brot aus Malser Getreide, Schafskäse, Schafmilch, Schafmilchzieger, frisch gestochenen Löwenzahn und vieles mehr. Die Mitglieder der „Storchenmusi“ samt Anhang ließen es sich schmecken und dankten mit vielen weiteren Volksmusikstücken für die Gastfreundschaft und das gemütliche Beisammensein. (mds)
{jcomments on}