Gerwald Wallnöfer aus Laas, Professor für Pädagogik an der Fakultät für Bildungswissenschaften, hat bereits in seinem Heimatdorf Bilder über Menschen verschiedener Völker vor einigen Jahren ausgestellt. Unter dem Titel „Die Welt da draußen“ präsentierten die beiden Hobbyfotografen ihre Bilder in einer Ausstellung im Kulturhaus von Schlanders. Im Eingangsbereich des Kulturhauses waren vom 26. Mai bis 5. Juni die Landschaftsbilder von Karl Fleischmann zu sehen, im Obergeschoss die Porträtbilder von Gerwald Wallnöfer. Die Landschaftsbilder von Karl Fleischmann sind wie moderne Kunstwerke. Er gelingt ihm, Licht und Schatten, die unterschiedlichen Farben und Formen einzufangen und Landschaften zu präsentieren, die uns fremd sind. Es sind Bilder von der Wüste in Namibia, Marokko und Chile, aber auch Bilder von Reisfeldern in Java, Schneelandschaften in Island und Bilder über die Berg- und Wasserlandschaften in Tibet und Myanmar. Und zwischen diesen ganzen Bildern waren auch einige Aufnahmen vom Kortscher See und den Kortscher Wiesen zu sehen. Gerwald Wallnöfer fotografiert Menschen verschiedener Völker, die es so bald nicht mehr geben wird. Vor sechs Jahren, bzw. vor drei Jahren hat er die Aufnahmen gemacht. Es sind ausdrucksstarke Bilder von Menschen mit Gesichtsbemalungen, Schmuck und ihren Waffen bzw. Werkzeugen. Ganz bewusst hat Wallnöfer neben diesen Bildern von Menschen aus Äthiopien, Madagaskar und Papua Neuguinea noch zwei Bilder aus dem Vinschgau aufgehängt. Es ist ein Bild vom Laaser Marmor und ein Bild von den „Multen“ bei Mals. Der Marmor wird bei uns abgebaut und nimmt dann seinem Weg in die ganze Welt, die alte Kulturlandschaft der Multen muss sich der Modernisierung und Globalisierung stellen und läuft Gefahr verloren zu gehen, wie die Lebensweise der Menschen, die Wallnöfer in Asien und Afrika fotografiert hat. (hzg)
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