In seinem Kurzreferat verteidigte Arno Kompatscher die Autonomiepolitik mit einer klaren europäischen Ausrichtung. Dadurch wurde nicht nur die kulturelle Identität gestärkt, sondern auch Wohlstand geschaffen, um den uns viele in Europa beneiden. Es wird auf hohem Niveau gejammert, meinte Kompatscher. Er warnte davor, den Weg der Autonomie zu verlassen. In Zukunft wird Brüssel immer wichtiger und Rom immer unwichtiger. Der Landeshauptmann verteidigte auch die neue Finanzregelung. Damit ist Planbarkeit gegeben und sie ist völkerrechtlich abgesichert. Der Bürgermeister Hubert Pinggera berichtete über die abgeschlossenen Bauprojekte: Seniorenwohnungen, Gemeindehaus, Sanierung des Kindergartens, Infrastrukturen in der Gewerbezone, Aufwertung der Ortskerne, Bau von Gehsteigen, Kreisverkehr in Agums, Lichtenberg und Spondinig. Leerstehende Wohnungen wurden angekauft, eine Kindertagesstätte (Kita) eingerichtet, das Glasfasernetz ausgebaut und Kinderspielplätze errichtet. Mit den Erlösen aus den Fotovoltaikanlagen kann ein Großteil der Darlehen zurückgezahlt werden. Bernhart Karl, Gemeinderat der Liste FÜR PRAD lobte die gute Diskussionskultur. Er kritisierte, dass es im letzten Jahr nur wenige Gemeinderatsitzungen gab und die Verwaltung sich nicht für den Bau eines Altenpflegeheimes einsetzen will. Alfred Theiner, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, sieht seine Aufgabe darin, zu kontrollieren und nachzufragen und mit Hausverstand die Gemeindepolitik mitzugestalten. Er kritisierte, dass vieles im stillen Kämmerlein entschieden wird. Alois Lechner von der SVP betonte, dass transparent verwaltet und gut gewirtschaftet wird. Allen kann man es nicht Recht machen, aber wenn 80 bis 90% der Beschlüsse einstimmig gefällt werden, kann nicht alles falsch sein, meinte Lechner. Recht lange, sachlich und teilweise auch hitzig verlief die Diskussion.
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