Übrig blieb bei den ins Visier genommenen Arealen einzig die firmeneigene Fläche gegenüber des Straßenstützpunktes, nur einen Steinwurf vom Sitz der Marx AG in Vetzan entfernt. Als man bei der Gemeinde Schlanders im vorigen Jahr um eine Bauleitplanänderung anklopfte und den Weg für die Aufbereitungsanlage der Baurestmassen ebnen wollte, ließ das Veto nicht lange auf sich warten: Bauern, Fraktion Vetzan und allen voran die Gastwirte – angeführt von HGV-Präsident Manfred Pinzger - machten mobil und führten als Hauptargument die Verschandelung des Landschaftsbildes ins Feld. Die Folge: Die Gemeinde Schlanders lehnte das Projekt ab. Obwohl das Projekt außerhalb des Blickfelds von Vetzan läge, und obwohl die Anlage überdacht und begrünt würde, also vollständigen Sichtschutz von der Straße her genießen würde. Seitdem sind der Marx AG die Hände gebunden. Und das Bauschuttproblem im Vetzaner Sitz wächst. Sichtbar: Die Berge wachsen täglich an. Private Anlieferungen können bereits seit Monaten nicht mehr angenommen werden. Und war man in der Marx AG bislang bemüht, Energie zu sparen und Transportwege kurz zu halten, so müssen die restlichen Baurestmassen zur Firma Erdbau nach Meran gekarrt werden, um sie wieder aufbereiten, veredeln und einsatzfähig machen zu können. Aus dem Bauschutt wird nämlich Material in verschiedenen Körnungen aufbereitet, das recycelt etwa im Straßenbau wieder zum Einsatz kommt. Entgegen dem Willen der Marx AG nachhaltig zu wirtschaften und Ressourcen zu schonen, ist der Umweltgedanke – gezwungenermaßen und ungewollt - nach hinten gerückt. Denn mit dem Transport nach Meran wird die Umwelt belastet, die Straße strapaziert, der Ausstoß der Schadstoffe erhöht, der Lärm potenziert und die Kosten in die Höhe getrieben. Doch die Gemeindeväter in Schlanders scheint das wenig zu interessieren. Umweltorientierte Politik sieht anders aus.