Eine Umstellung auf stromsparende LED-Technik macht sich vor allem in der Gastronomie bezahlt, wo Tag und Nacht viele Lichter brennen. In vielen Haushalten sorgen die Stromrechnungen oft für Unverständnis. Doch nur selten wird der Sache auf den Grund gegangen. Es wird einfach bezahlt. Ein genaues Hinschauen könnte nicht schaden, auch nicht ein Blick auf die Rechnungen der Vorjahre. Schnellen die Werte in die Höhe, sollte gehandelt werden. Ins Geld geht der Verbrauch vor allem bei Geräten, die über zehn Jahre alt sind. Bilden sich in Kühl- und Gefrierschränken Eisschichten, ist die automatische Abtauung defekt oder schließen die Türen nicht mehr richtig, dann müssen die Geräte um ein Vielfaches mehr leisten. Die Folge ist höherer Stromverbrauch, der sich dann in der Stromrechnung niederschlägt. „Energieeffiziente Geräte verbrauchen heute rund 50 Prozent weniger an Strom“, sagt Stephan Schöpf, Inhaber der Firma ECS . Und das rechnet sich schon nach kurzer Zeit. Mit speziellen Checks lassen sich die Stromfresser ausfindig machen. Schöpf bietet diese Dienstleistung an.
Er ist auch Ansprechpartner, wenn es um die Optimierung des Energieeinkaufes geht. In Absprache mit den Kunden durchforstet er die Angebote des freien Strommarktes und sucht nach dem güns-tigsten Strom-Anbieter. Auch das hilft sparen. (mds)
ECS EnergieControlling, Pfarrer Pali Straße 8,
39020 Schluderns, Telefon 3896704596,
www.energiecontrolling.it
Vinschgerwind: Wie lässt sich der Stromverbrauch ermitteln?
Stephan Schöpf: Die Messung des Stromverbrauches wird mit einem speziellen Gerät an den einzelnen Verbrauchsstellen ermittelt. Dann wird eine Bestandsaufnahme gemacht und eine Analyse erstellt.
Was sind die größten Stromfresser?
Es sind vor allem alte Geräte wie Kühlschrank, Tiefkühltruhe, Elektroherd, Waschmaschine, Wäschetrockner und Boiler. Der Verbrauch bei Geräten, die über zehn Jahre alt sind, geht ins Geld.
Welche Maßnahmen zur Stromeinsparung sind sinnvoll?
Man muss sich im jeweiligen Fall eine ganaue Rechnung machen.
Wer beispielsweise seinen alten Kühlschrank durch einen neuen mit der Energieklasse A++ ersetzt, kann bis zu 40 Prozent an Strom sparen. Die Neuinvestition rechnet sich innerhalb weniger Jahre. Die Umstellung auf energiesparende LED-Lampen kann eine Einsparung bis zu 80 Prozent bringen. Interessant ist das vor allem in der Gastronomie, oder überall dort, wo Tag und Nacht Lichter brennen.
Ab welchen Verbrauchszahlen sollten die Allarmglocken läuten?
Für einen Vier-Personen-Haushalt ist ein Durchschnittsverbrauch von 4500 bis 5000 kWh angegeben. Wer deutlich mehr benötigt, sollte reagieren. Jedoch auch der Durchschnittsverbrauch kann gedrosselt werden. Beim Verbrauch ist allerdings auch die Nutzung zu betrachten.
Strom lässt sich auch durch geschickten Einkauf sparen?
Ja, wer die Angebote auf dem freien Strommarkt durchstudiert, findet günstige Angebote. Der Anbieterwechsel (Kündigung und Neuzugang) dauert jeweils zirka drei Monate.