Der Schludernser BM Erwin Wegmann, in der Vergangenheit unter Beschuss aus den eigenen Reihen, hat die Beteiligung für Schluderns an die SEG weitergereicht. Die SEG ist die Schludernser Energiegenossenschaft, die Wärme an die Schludernser Mitglieder, an die Glurnser Mitglieder und mit einer Zweigstelle in Taufers an die Tauferer Mitglieder liefert. Dass die Tauferer Gemeinde mehr Beteiligung haben soll als die Malser, das geht für BM Veith „schon in Ordnung“. Schließlich liege die größere Wasserstrecke samt größerem Gefälle in der Gemeinde Taufers.
Allderdings ist die Glurnser Stadtgemeinde schon im Vorfeld der Quotenaufteilung und kurz nach den positiv ausgegangenen Volksbefragungen in Mals und in Taufers den zwei anderen Gemeinden in die Parade gefahren: Über den Ingenieur Ulrich Innerhofer haben die Glurnser ein eigenes Rambach-Projekt beim Amt für Stromversorung eingereicht. Im Alleingang und ausgerechnet mit jenem Ingenieur, welcher für die Malser und für die Tauferer die für die Volksabstimmung wichtige Projektskizze erstellt hat. Die Glurnser haben bereits rechtlichen Beistand für das Wasserrechtsverfahren beschlossen, die diesbezüglichen Stadtratsbeschlüsse aber aus dem Internet entfernt. „Davon weiß ich nichts“, sagt der Glurnser BM Erich Wallnöfer zum Vinschgerwind . Tatsächlich hat Glurns den Bozner Rechtsanwalt Artur Frei engagiert, um die Interessen der Stadt in Sachen Wasserrecht zu vertreten. „Das Verfassungsurteil bezüglich der Grundverfügbarkeit können nur ausgewiesene Experten, lesen“, sagt Wallnöfer. Von denen gebe es im Lande drei. Einen davon hat Glurns engagiert. Die zwei anderen, sagt Wallnöfer, sind bereits bei Helmut Frasnelli von der Eisackwerk GmbH unter Vertrag. Wallnöfer habe einmal ein Gespräch mit einer Arbeitsgruppe Rambach aus Mals geführt. Man habe ihm versprochen, eine mögliche Beteiligung für Glurns mitzuteilen. Gehört hat er nichts, allerdings aus der Zeitung dann erfahren müssen, wie sich Taufers, Mals und Schluderns die Quoten aufgeteilt haben. (eb)