Naturns/Plaus - Trotz eines kleinen Nächtigungsrückganges - vom bisher stärksten Jahr 2022 mit 580.000 Nächtigungen auf 573.000 Nächtigungen im Jahr 2023 bleibt der Tourismus in Naturns in der Champions League. Mit den 3.300 Betten und 129 Tourismusbetrieben werden satte 174 Auslastungstage generiert. Weil die Aufenthaltsdauer auf im Schnitt 4,8 Nächte pro Gast gesunken ist, sind die Ankünfte auf 118.000 gestiegen. Der Präsident der Tourismusgenossenschaft Partschins präsentierte auch solche Zahlen bei der Vollversammlung am 24. April im Bürgersaal von Naturns. Weil die Betriebe seit Ostern bereits in die Saison gestartet sind, war die Teilnahme überschaubar. Tappeiner bedankte sich ausdrücklich bei Konrad Götsch von der Unterstellbahn, dem es gelungen ist, bei der großen Revision mit großer Umsicht durch die Verwendung brauchbarer Teile die anfänglich auf 2 Millionen Euro geschätzten Investitionskosten auf rund 1 Million zu drücken. Mit dem 45%igen Zuschuss vom Land kann die Tourismusgenossenschaft ihren Investitionsanteil aus den Reserven mit Eigenmitteln bestreiten.
Den Burggräflern geht es ähnlich wie den Vinschgern: Weil sich die IDM aus den Destinationsmanagementeinheiten (DME) zurückgezogen hat, aktivieren die Tourismusvereine ihre alten Verbandsstrukturen. Was den Vinschgern Vinschgau Marketing ist, ist den Burggräflern die Marketinggesellschaft Meran (MGM). Man habe, so sagte es Tappeiner, beschlossen, von den 10% gesetzlich für übergemeindliche Zusammenarbeit vorgesehnen Anteilen an der Ortstaxe 5% an die MGM abzuführen, für drei Jahre und „dann schauen wir mal“.
Christof Tappeiner hat die Touristiker dazu aufgerufen, unbedingt an der Fragebogenaktion der Gemeinde teilzunehmen, um den Tourismus nicht einseitig beleuchten zu lassen. Man müsse auch dorfintern die Leistungen des Tourismus besser verkaufen. Beim jüngst stattgefundenen Trailrun war etwa viel Bewegung und Begeisterung im Dorf. Man könne den Tourismus nicht für alles Schlechte verantwortlich machen, beim Verkehr etwa, oder bei den Wohnungspreisen. Tappeiner sprach sich dafür aus, die Zweitwohnungen stärker zu regeln. Denn es sei nicht im Interesse des Tourismus, dass Gäste Wohnungen im Ort kauften.
Mit der Alpin Arena Schnals wurde ein neues Mitglied der Genossenschaft willkommen geheißen. man wolle gemeinsam eine Trailrundestination im Untervinschgau aufbauen.
Ulli Stampfer erläuterte die Haushaltsgebarung von 2023, bei der unterm Strich ein verkraftbares Minus von rund 35.000 Euro zu verzeichnen ist.
Ein letztes Mal erläuterte der seit mehr als 30 Jahren bewährte Rechnungsrevisor Karl Peer in seinem Bericht die Gewinn- und Verlustrechnung, bevor er mit einem Teilnahmegutschein für die Südtirol Classic verabschiedet wurde. Denn in der Genossenschaft mit der Satzung einer AG sei ein Rechnungsprüferkollegium nicht mehr vorgesehen. Das bestätigte auch die Vollversammlung.
Der Tourismusdirektor wies auf zahlreiche Events im vergangenen Jahr hin und auch auf die bevorstehenden im 2024.
Grußworte kamen vom HGV-Obmann und Multifunktionär Dietmar Hofer, vom Präsidenten der Raika Untervinschau Wolfi Gapp und von Stefan Hütter, dem Vertreter der Alpin Arena Schnals. Sophia Oberjakober vom Mobilitätskonsortium erläuterte die Gästekarte. Die Naturnser werden sich ab Herbst daran beteiligen.